Titel(Deutsch) | After Hours |
Titel(Englisch) | After Hours |
Autor | Yuhta Nishio |
Verlag | Tokyopop |
Genre | Girls Love, Seinen |
Bände | 3(abgeschlossen) |
Meine Bewertung |
Inhalt
Eigentlich wollte Emi ihre Freundin im Club treffen, doch dann kann sie sie nicht finden und wegen der Musik ist anrufen zwecklos. Zu allem Überfluss baggert sie noch ein Typ an und alles in allem fühlt sie sich einfach nicht wohl dort. Dann wird sie plötzlich von Kei angesprochen, die ihr aus der Patsche hilft. Letztendlich gehen die beiden zu Kei nach Hause um in Ruhe miteinander quatschen zu können.
Review
#1. Band
Endlich ein Girls Love Manga über zwei junge Frauen, die sich ineinander verlieben. Dadurch werden sie auch mit Problemen konfrontiert, die man halt als Erwachsener hat und vor allem wenn eine Person mit Mitte 20 eine 30-jährige datet. Da prallen einfach zwei Lebenswirklichkeiten aufeinander, die unheimlich viel Konfliktpotential in sich haben. Und dann kommt obendrein noch hinzu, dass es sich um zwei weibliche Personen handelt und alles mit einem One-Night-Stand so richtig losgeht. Alles in allem also viele Tropes, die man eher nicht im Genre "Girls Love" antrifft und die deshalb ziemlich erfrischend wirken.
An den Zeichenstil musste ich mich erst einmal gewöhnen, vor allem da es durch ihn wie jeder x-beliebige Oberstufen-Girls-Love-Manga wirkt. Dabei geht es hier alles andere als um so etwas und ich hätte es schön gefunden, wenn in Zuge dessen auf die obligatorischen Badehausszenen verzichtet wurden wäre. Wobei ich die realistischen Hintergründe wirklich schön fand und die Figuren an sich wurden auch sehr schön gezeichnet. Lediglich die Gesichter fand ich nicht immer gut getroffen, aber das Problem habe ich mit vielen Manga.
Die Handlung ist jetzt nicht außerordentlich spannend und man begleitet die beiden jungen Frauen in ihrem Alltag. Wirklich dramatisch scheint es nicht zu werden und es ist einfach immer mal wieder schön solche Geschichten zu lesen. Eine möglich beginnende Beziehung zwischen zwei Charakteren muss nicht immer mit viel Drama erzählt werden. Und es muss auch nicht immer den oder die einen geben, der einfach zu viel möchte und sich dieses dann holt.
An sich ist ein Manga, dem man wirklich schnell durch gelesen hat und in dem man einiges über die DJ-Szene in Tokio erfährt. Mal schauen wie sich die Beziehung zwischen den beiden Hauptprotagonistinnen entwickelt wird und ob sie letztendlich trotz ihrer vielen Unterschiede ein Paar werden.
#2. Band:
Im 2. Band geht es hauptsächlich darum, dass Emi mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und sich damit auseinander setzen muss. Die ganze Zeit stellt sich die Frage, ob das Geheimnis die gerade erst begonnene Beziehung komplett zerrütten wird oder ob die beiden zusammen gestärkt aus der Sache hervorgehen.
Und dann geht es auch darum, dass Emi sich immer besser in der Partyszene zurecht findet. Das alles wird realistisch erzählt, schließlich fällt ihr der Einstieg in die Szene nicht leicht und sie muss erst Mal warm werden mit Emi und ihren Freunden. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, wie sie sich mit dem DJ-Job auseinander setzt und vielleicht findet sie ja hieran Freude. Es ist halt nicht leicht den richtigen Job zu finden und ich finde es schön, dass das mal in einem Manga thematisiert wird. Man merkt auf jeden Fall wie gut ihr die Beziehung mit Kei tut und wie wichtig es für sie ist einen Schritt vorwärts im Leben zu machen.
Alles in allem handelt es sich hierbei eher um eine Slow-Burn-Romanze und so wirklich viel passiert jetzt ohnehin nicht. Dadurch wirkt das alles sehr authentisch und ich bin ohnehin kein Fan von irgendwelchen Instantromanzen, die es ja zu oft in Girls-Love-Manga gibt.
#3. Band:
In diesem Band findet endlich der Rave statt, auf den die Gruppe so lange hingearbeitet hat.
Wenn der Band genau nach dem Rave aufgehört hätte, wäre ich vollkommen zufrieden gewesen und hätte 4 Sterne vergeben. Aber plötzlich wirkt ein komplett neuer Handlungsstrang angefangen, der in Windeseile abgehandelt wird und somit ein total abruptes Ende findet. Man hat das Gefühl als wäre das alles für ein nächsten Band vorgesehen gewesen, der aber aus welchen Gründen auch immer nie rausgebracht wurde.
Um ehrlich zu sein verstehe ich Verhaltensweise von Kei absolut gar nicht in diesem Band. Einerseits findet sie es nicht okay, dass Emi vor ihr Geheimnisse hat. Was ich vollkommen nachvollziehen kann, schließlich sollte man mit seinem Partner über bestimmte Dinge sprechen können. Und das was Emi verschweigt ist ja nun einmal keine Kleinigkeit. Im Gegenzug verschwindet Kei ohne eine Erklärung in diesem Band und ich kann mir nicht vorstellen, dass man das so in Japan handhabt. Über solche Dinge redet man mit seinem Partner und klärt ihn auf, vor allem wenn man mehr oder weniger zusammen wohnt. Das ist einfach ein unglaublicher Vertrauensbruch und ich hätte an Emis Stelle sofort das weite gesucht, egal wie groß die Liebe ist. In diesem Band wird das alles so abgehandelt als wäre es alles kein großes Ding und mit wenigen Worten zu klären, dabei ist das alles sehr wohl schwerwiegend.
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