Mittwoch, 9. Juni 2021

Lesemonat Mai



Hallo,

Der Mai hatte viele Überraschungen parat und deshalb kam mein Blog und vieles anderes zu kurz. Da es auch endlich ein paar gute Tage mit viel Sonnenschein und warmen Temperaturen gab, konnten wir endlich am Bau weiter arbeiten. Ansonsten ist tatsächlich ein Wunder geschehen und ich habe endlich seit mehreren Jahren wieder einmal passende Schuhe. Ich weiß schon gar nicht mehr wann ich bis auf die Trekking-Sandalen genau das gefunden hatte. Und das alles ist nur passiert, weil eine Verkäuferin mich nicht ohne das passende Paar Schuhe gehen lassen wollte. Momentan bin ich immer noch fassungslos, weil ich es gar nicht mehr für möglich gehalten hatte. 

Wenn ich die letzten Wochen noch einmal Revue passieren lasse, kann ich mich nicht daran erinnern groß zum Zeichnen gekommen zu sein. Das einzige was ich mal zur Hand genommen hatte war mein Skizzenbuch und sonst habe ich mich lediglich an Perlentieren versucht. Das hatte ich ja vor sehr vielen Jahren wirklich sehr gerne gemacht und mir ist wieder bewusst geworden, wie viel Spaß das Hobby macht. Natürlich ist es total anstrengend und wenn man nicht aufpasst, dann hat man schnell mal auf dem falschen Faden ein paar zu viele Perlen gesteckt. Aber das Endergebnis ist immer toll und ich hoffe, dass ich bald wieder 0,25er Nylonfaden im Laden finde. Momentan habe ich nur 0,3er und der ist einfach zu starr. 

Ansonsten hatte ich relativ viele Bücher gelesen, die ich euch in den nächsten Wochen auf meinem Blog vorstellen werde.


  • Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag, 2 von 5 Sternen
  • Steal like an artist von Austin Kleon, 4 von 5 Sternen
  • Milk and Honey von Rupi Kaur, 2 von 5 Sternen
  • Nicht weg und nicht da von Anne Freytag, 5 von 5 Sternen
  • The ABC's of LGBT+ von Ashley Mardell, 4 von 5 Sternen#
  • The Circle von Dave Eggers, 3 von 5 Sternen
  • Tag der Erlösung von Hendrik Falkenberg, 3,5 von 5 Sternen
  • Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen. von Ava Reed, 3 von 5 Sternen
  • Todesklippe von Katharina Peters, 3 von 5 Sternen
  • Marianengraben von Jasmin Schreiber, 3 von 5 Sternen
  • Die Zeichen des Todes von Michael Tsokos, 4,5 von 5 Sternen
  • Ashes and Soul von Ava Reed, , 3 von 5 Sternen
  • Momo von Michael Ende, 4 von 5 Sternen
13 Bücher | 4.340 Seiten | 334 Seiten/Buch | 140 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Hörbücher |- Light Novel | 3 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,38/5
Verlage: 12
bereiste Länder: 4
Genre: 10(1x Dystopie, 1xKlassiker, 2xKrimi, 1xPoesie, 1xRatgeber, 1xRoman, 1xSachbuch, 1xTrue-Crime, 3xYA, 1xYA-Fantasy)


Highlight: Nicht weg und nicht da von Anne Freytag, 5 von 5 Sternen

Flop: Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag, 2 von 5 Sternen
Milk and Honey von Rupi Kaur, 2 von 5 Sternen


In "Den Mund voll ungesagter Dinge" von Anne Freytag geht es um Sophie, die 10 Wochen vor ihrem Abitur nach München zieht. Hierzu wird es einen längeren Booktalk geben, da ich die Darstellung der Beziehung von Sophie und Alex problematisch finde. Es ist immer wieder schön LGBTQIA-Bücher zu finden, aber hier das hat mich einfach nur sprachlos zurück gelassen. Die beiden Charaktere reflektieren absolut nicht ihr Verhalten und hier werden Dinge beschrieben, die finde ich nichts in Jugendromanen über minderjähirge Charaktere zu suchen haben. 


"Steal like an artist" von Austin Kleon ist ein Ratgeber und wie der Titel fast schon verrät geht es darum Ideen wie ein Künstler zu sammeln. Obwohl ich ja schon Jahre lang als Künstler unterwegs bin konnte ich mir einige Tipps rausschreiben. Es ist schwer immer neuen Input/Inspiration zu finden und Dinge eben nicht 1:1 zu kopieren. Ein wenig hat mir das Buch aus meinem KreaTief heraus geholfen.


Bei "Milk and Honey" von Rupi Kaur handelt es sich um einen Gedichtband über den Schmerz, die Trennung und Traumata. Mir hat er wie man an der Bewertung sehen kann nicht gefallen. An sich sind es ganz normale Fließtexte, die mal mehr und mal weniger zum Nachdenken anregen. Lediglich die Formatierung der Texte erinnert einen an Gedichte.


In "Nicht weg und nicht da" von Anne Freytag geht es um Luise, deren Bruder vor kurzem Suizid begangen hatte. Besonders gut hat mir der Umgang mit den Themen Trauerbewältigung und psychische Erkrankung(bipolare Störung) gefallen. Es gibt wirklich wenige Bücher in denen es um die Geschwisterkinder von den Betroffenen geht. Für mich ist es definitiv ein Lesehighlight und das obwohl ich bei solchen Büchern immer besonders kritisch bin. Mich hatte es richtig überrascht wie sehr ich mit Luise mitfühlen konnte.


Das Sachbuch von "The ABC's of LGBT+" von Ashley Mardell gibt einem ein sehr guten Einblick in das Thema. Mir hat vor allem gefallen, dass auch auf viele eher unbekannte Wörter eingegangen wird. Obwohl ich mich schon so viele Jahre damit auseinandersetze war mir einiges noch unbekannt und ich finde es deshalb immer wieder erstaunlich, wie sich all das über die Jahre entwickelt hat. Das Buch ist von 2016 und mittlerweile begegnet man ja vielen Begriffen auch außerhalb von Tumblr und co.


Bei der Dystopie "The Circle" von Dave Eggers geht es um einen Internetriesen, der nach und nach den kompletten Alltag der Menschen bestimmt. Hier sieht man sehr deutlich was passieren wird, wenn bestimmte Konzerne zu viel macht haben. Es ist immer wichtig zu hinterfragen was mit den eigenen Daten geschieht und ob es wirklich sinnvoll ist jede Tätigkeit zu dokumentieren und in irgendeine App einzuspeisen. Genau das passiert hier nicht und man erlebt wie Mae immer tiefer in die Strukturen der Firma reingezogen wird und sich dabei verliert. Das Buch regt zum Nachdenken an, aber an der Umsetzung hat es gehapert.


In "Tag der Erlösung" von Hendrik Falkenberg geht es um den Mord an mehreren Spitzenpolitikern der fiktiven Partei der "Weißen". Mir hat der Krimi recht gut gefallen, da der Fall recht komplex war und das politische Oberthema kritisch beleuchtet wird. Auf mich wirkte die Handlung gegen Ende unglaubwürdig und mir waren es einen Ticken zu viele Namen, die man sich merken musste.


Bei "Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen." von Ava Reed geht es um ein Mädchen, welches an einer Depression und Angststörung erkrankt. Mir hätte der Jugendroman wirklich gut gefallen, wenn ich die Erzählerin Leni besser hätte kennen lernen können. Leider liegt der Fokus komplett auf den Erkrankungen und somit kommt vieles im Laufe der Handlung zu kurz. Einiges wird zudem falsch dargestellt, was zum Beispiel den Psychiatrieaufenthalt von Leni betrifft und das darf bei so einem Thema einfach nicht passieren.


Dieses Mal ermittelt Emma Klar in "Todesklippe" von Katharina Peters in dem Fall rund um den verunfallten Polizeipsychologen. An sich mag ich die Reihe rund um die Ermittlerin recht gerne und ich finde es immer wieder schön, wenn Privatermittler die Hauptrolle einnehmen. Jedoch gab es dieses Mal eine sehr unglaubwürdige Wendung, die den doch recht komplexen Fall richtig absurd und abwegig erscheinen lässt.


In "Marianengraben" von Jasmin Schreiber geht es um Paula, die nach dem Tod ihres Bruders jeglichen Halt verliert und die sich aufgrund kurioser Umstände zusammen mit dem völlig unbekannten Helmut auf eine Reise begibt. Eigentlich lese ich an und an ganz gerne Bücher zum Thema Trauerbewältigung, die eben nicht nur traurig sind. An sich fand ich die Handlung jetzt gar nicht so schlecht, aber mir was vieles einfach zu überspitzt dargestellt und mir war das alles zu knapp dargestellt. Mir fehlte oft der Rahmen um die Szenen um das alles besser einordnen und fühlen zu können. Denn so wirkt es eher wie eine Ansammlung von kuriosen Begebenheiten und nicht wie eine in sich stimmige Handlung.


Bei "Die Zeichen des Todes" von Michael Tsokos beleuchtet der Rechtsmediziner einige seiner Fälle. Man erfährt dieses Mal wirklich viel über die Hintergründe der Taten, das Leben der Betroffenen und was für eine Rolle Tsokos bei den Ermittlungen gespielt hat. Besonders gut gefällt mir der respektvolle Umgang des Autors mit gewissen Themen und dass alles nicht künstlich aufgebauscht wird. Denn viele der Taten sind schrecklich und sprechen für sich und alles andere wäre einfach respektlos.


Der YA-Fantasy-Roman "Ashes and Soul" von Ava Reed erzählt die Geschichte von Mila, die sehen kann wann ihr Gegenüber stirbt. An sich fand ich die Idee klasse, denn die die bald sterben verlieren in den Augen des Mädchens jegliche Farbe. Jedoch war mir die Handlung zu vorhersehbar und so wirklich neues/anderes bekommt man nicht geboten. Zudem blieben die Charaktere bis zum Schluss austauschbar und blass.


Im Klassiker "Momo" von Michael Ende geht es um die grauen Herren, die versuchen den Menschen die Zeit stehlen. Vor sehr langer Zeit hatte ich eine Theateraufführung auf einer Freilichtbühne von dem Buch gesehen und seitdem hatte ich es mir festvorgenommen, es auch einmal zu lesen. Es ist einfach nur eine faszinierende Geschichte, die mich jetzt selbst als Erwachsener wieder einmal begeistern konnte. Momo ist einfach eine tolle Hauptprotagonistin und mich hat es beim Lesen richtig überrascht, wie viel mir von der Handlung im Gedächtnis geblieben ist.


Für den Juni habe ich mir einige Bücher vorgenommen und mal schauen, ob ich tatsächlich alle schaffen werde. Es sind auf jeden Fall ein paar dabei, die schon viel zu lange auf meiner Wunschliste waren. Ob es sinnvoll ist gerade jetzt wieder mit Dystopien anzufangen, will ich jetzt natürlich nicht beurteilen. Wobei beide in naher Zukunft spielen und ähnlich von "the Circle" von Dave Eggers sind, also wird es nicht ganz so dramatisch. Vielleicht find ich ja noch ein paar lustige Bücher, die mir zusagen.

Und dann möchte ich endlich ein paar Nähprojekte umsetzen, die schon länger auf meinem Plan stehen. Da haben sich tatsächlich einige Hosen und Jacken angesammelt, die repariert werden wollen. Oder halt letztendlich andere Sachen umgewandelt werden wollen.

Ansonsten kann es sein, dass es sowohl hier als auch auf meinen sozialen Kanälen in Zukunft etwas ruhiger werden wird. Momentan bin ich ohnehin nicht so aktiv und oft weiß ich gar nicht was ich posten soll. Die Woche komme ich vielleicht dem Thema "neuer Laptop" einen Schritt näher. Meiner hatte ja das zeitliche gesegnet und es lohnt sich einfach nicht mehr ihn zu reparieren. Er ist 7 Jahre alt, war kein High-End-Produkt und die Reparatur würde weit über 100 Euro kosten. Und das selbst wenn ich mir die Einzelteile selbst kaufe und diese einbaue. 

Viele Grüße

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