Titel(Deutsch) | Orange |
Titel(Englisch) | Orange |
Autor | Ichigo Takano |
Verlag | Seven Seas Entertainment(deutsch: Carlsen) |
Genre | Slice-of-Life/Romance |
Bände | 1-3(insgesamt 6, abgeschlossen) |
Meine Bewertung |
Naho erhält Briefe von ihrem zukünftigen Ich. Doch was ist so schreckliches passiert, dass sie in 10 Jahren sich dazu entschließt Briefe an ihr früheres Ich zu schreiben? Und vor allem wie konnten diese Schriftstücke durch die Zeit reisen? Erst einmal denkt sie an einen üblen Scherz, bis die einzelnen genannten Ereignisse genauso stattfinden. Sie entschließt sich die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu ändern, damit der gefürchtete Schicksalsschlag ausbleibt.
#1. Band:
TW: Suizid, Krankheit
Vor allem wegen dem interessanten Klappentext hatte ich mir die Reihe in der Bibliothek ausgeliehen und natürlich weil ich wissen wollte warum sie so beliebt ist. Man erfährt schon recht früh was die Zukunft für Kakeru bereit hält und warum es Naho so ein wichtiges Anliegen sein sollte gewisse Dinge anders anzugehen. Am meisten hat mich hier überrascht, dass hier der Fokus auf eher unscheinbare Sachen liegt und der Aspekt der "Reue" im Fokus steht. Man merkt ja ohnehin meist erst hinterher, dass man gewisse Sachen lieber anders angegangen hätte oder die Wortwahl besser hätte sein können. Naho ist eben eher zurückhaltend und ihr fällt es schwer auf andere Menschen zuzugehen und sich ihnen zu öffnen, deshalb hat sie auch einige Probleme die Inhalte der Briefe in die Tat umzusetzen. Und genau die Prämisse verspricht eine unglaublich spannende Storyline und ich bin gespannt darauf wie sich das alles auf das Schicksal von Kakeru auswirken wird.
Was den Zeichenstil betrifft bin ich zwiegespalten, denn wenn ich die Hintergründe und allgemein die Figuren betrachte sagt er mir sehr wohl zu. Und das obwohl er teilweise sehr stilisiert ist und man auf dem ersten Blick erkennen kann, dass etwas mit dem Proportionen nicht stimmt. Das einzige was mich wirklich extrem stört sind die Augen, die vor allem bei den Mädchen je nach Panel sehr gewöhnungsbedürftig wirken. Sie sehen fast schon wie diese typischen Emoji-Augen mit Wimpern aus und wollen einfach nicht zum Rest der Figur passen.
Die Mangareihe konnte mich so sehr begeistern, dass es mir wirklich schwer fiel erst hier die Rezension zu schreiben bevor ich zum nächsten Band greife und den lese. An sich ist es eine melancholischer Handlung, die einem mal wieder zeigt wie wichtig es ist im Hier und Jetzt zu leben.
#2. Band:
Was mich total überrascht hatte war, dass hier tatsächlich die Theorie hinter Zeitreisen diskutiert wurde im Manga. Normalerweise wird das ja nie groß thematisiert und die Charaktere reisen munter durch die Zeitgeschichte. Und hier merkt man wie sehr Nahos Entscheidungen schon jetzt die damalige Zeitlinie verändert haben.
Man merkt auf alle Fälle mehr als deutlich, dass das alles noch eine sehr tragische Wendung nehmen wird wenn sich nichts ändert und das vor allem Naho sehr belastet. Diesbezüglich gibt es einen sehr überraschenden Wendepunkt und ich bin ganz gespannt darauf wie sich das noch alles entwickeln wird.
Auch dieses Mal hätte ich gerne sofort weiter gelesen, aber ich wollte ja erst einmal diese Rezension schreiben. Mich hat die Handlung auf alle Fälle mehr als gepackt und ich will einfach nur noch wissen wie es mit Kakeru weitergeht. Wie sich die anderen Mädchen gegenüber Naho verhalten ist einfach unter aller Sau und ich finde es immer wieder erschreckend wie präsent das Thema "Mobbing"/schikanieren in Shojo-Manga ist. Man hat das Gefühl als müsse es immer eine Mädchentraube geben, die sich um einen Jungen schart und alle fertig macht, die auch mitunter etwas von ihm haben wollen.
Mit der Kurzgeschichte am Ende kann ich mich nicht anfreunden und deshalb habe ich sie dieses Mal übersprungen. Das ist mir einfach zu viel Kitsch und Klischee und das ist nicht so meine Welt.
#3. Band:
Was für ein Plottwist war das bitte? Eigentlich war das vollkommen logisch und es war abzuwarten, dass genau das passiert. Aber trotzdem hat es mich überrascht, schließlich hätte es noch viele andere Möglichkeiten gegeben die Handlung vorran zu treiben. Dadurch wird auch die Spannung und Erwartungshaltung um einiges erhöht, schließlich dürften sie ja jetzt nicht mehr versagen. Oder kann man so etwas nicht verhindern, weil für den Tod einer Person höhere Kräfte verantwortlich sind und die das nicht wollen, dass Zeitreisende in ihr Werk fuschen? Wenn man sich auf alle Fälle die genannten Daten anguckt sieht man, dass nicht mehr viel Zeit bleibt um Kakeru zu retten und dementsprechend hoch ist auch die Anspannung beim weiterlesen.
Von Anfang an war mir bei der Reihe aufgefallen wie seltsam die Zeitsprünge markiert werden. So ganz ist nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, ob es sich nun um die erwachsnen oder die jugendlichen Personen handelt. Hier hätte ich mir einfach eindeutigere Dinge erwünscht, schließlich gibt es ab und an auch ein paar Rückblenden in der selben Zeitlinie und das sorgt manchmal für ganz schön viel Verwirrung wenn man beim Lesen unterbrochen wurde.
Hier an dem Teil merkt man richtig wie gut mit den Themen Suizid und Krankheit umgegangen wird. Es ist leider ja immer noch ein sehr großes Tabuthema und mich überrascht es immer wieder, wenn es dann so konkret in einem Manga angesprochen wird.
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