Titel(Englisch) | Quiet |
Autor | Susanne Caine |
Verlag | Penguin |
Genre | Sachbuch |
Seiten | 325 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Wieso werden introvertierte Personen so wenig wertgeschätzt und das obwohl sie ungefähr ein Drittel jeder Gesellschaft ausmachen? Wie haben es die extrovertierten geschafft, dass sie in Amerika den Ton angeben können? Dabei gibt es doch viele bekannte introvertierte wie Rosa Parks und Dr. Seuss, die beiden für viele Veränderungen gesorgt haben. Also warum gibt es so viele negative Vorurteile und warum ist es wichtig genau das zu ändern?
Review
An das Buch bin ich mit wirklich hohen Erwartungen heran gegangen, da ich schon so viel positives darüber gelesen hatte und es nun einmal ziemlich wenige Bücher über "Introversion" gibt. Oft wird es ja so dargestellt wie ein Problem oder eine Erkrankung, die man unter allen Umständen behandeln und wenn nicht sogar heilen muss. Und hier wird genau das so thematisiert: Es ist vollkommen okay introvertiert zu sein und es gibt wirklich viele erfolgreiche Menschen, die genau das Wesensmerkmal haben. Nur wird das selten thematisiert und wenn ist es gerne der unscheinbare Nerd.
In einigen Kapiteln geht es darum was Introversion überhaupt ist. Diesbezüglich wird das Introversion-Extraversion-Spektrum ausführlich erklärt, was an sich wirklich interessant ist. Schließlich gibt es was das betrifft so viele Zwischenstufen und leider ist das vielen nicht wirklich bewusst. Anhand von einigen Tests und Checklisten in diesem Buch kann man feststellen, wo man sich selbst auf diesem Spektrum befindet. Passend dazu wird auch auf einige Studien näher eingegangen, die das alles von der wissenschaftlichen Seite aus aufdröseln. Was das betrifft wird vieles eher oberflächlich erklärt und meist nur angeschnitten, was bei der Seitenanzahl auch zu erwarten war.
Damit das alles nicht nur trockene Theorie und obendrein leichter verständlich ist, werden immer wieder kleine Anekdoten erzählt. Vieles kann man nun einmal besser anhand von Beispielen erklären und es ist logisch, dass jemand der nicht selbst introvertiert ist direkt versteht warum derjenige nun einmal so handelt. Hierzu werden auch ein paar prominente Personen näher beleuchtet, wie zum Beispiel Rosa Park und Mahatma Gandhi.
Immer wieder werden diverse Vorurteile aufgegriffen, die zu dem Thema kursieren. Viele sehen es nun einmal als Makel an, wenn man eben nicht die laute und geschwätzige Person ist und gerne für sich selbst ist. Nur weil man aufgrund der Introversion andere Bedürfnisse wie extrovertierte Menschen hat, sagt das absolut gar nichts über den eigenen Wert aus. Vor allem in Schulen wird das alles gerne suggeriert, was einfach nur schade ist.
Es wird auch darauf eingegangen wie es überhaupt dazu kam, dass die westliche Gesellschaft extrovertierte Menschen bevorzugt. Und jeder Personality Coach genau das immer predigt, schließlich scheinen nach Außen hin eher die lauten Erfolg im Leben zu haben. Was das betrifft sieht man auf alle Fälle die starken Unterschiede zwischen USA und Deutschland, denn dort hat man es scheinbar als introvertierte Person noch viel schwerer. Wobei auch hier immer mehr Wert darauf gelegt wird sich anzupassen und quasi seine Stille abzulegen.
Den Teil in dem es darum geht introvertierten Ratschläge fand ich eher nicht so gut. Er beinhaltet eh nur wenige Seite und ich hatte mir da einfach besseres erhofft. Das einzige was mir diesbezüglich wirklich im Gedächtnis geblieben ist, dass es okay ist introvertiert zu sein und wie toll das ist.
Manchmal hat genau das ein unangenehmes Fremdscham-Gefühl in mir ausgelöst und den Grund dafür kann ich noch nicht einmal festmachen. Denn eigentlich finde ich es toll introvertiert zu sein, aber ich muss mir auch nicht ständig vor Augen führen warum dem so ist. Und wahrscheinlich hat genau das diese unangenehmen Gefühle beim Lesen ausgelöst.
Fazit
Alles in allem ist es ein wirklich umfangreiches Buch zu dem Thema. Da ich schon so viele Bücher über das Thema gelesen habe, hatte es leider nur sehr wenige Neuigkeiten für mich parat. Vor allem für alle die nicht so viel darüber wissen eignet sich das Buch und es ist finde ich sowohl für introvertierte, als auch für extrovertierte interessant. Schließlich zeigt es an vielen Stellen wie ein besseres miteinander gelingen kann und das ohne viel Aufwand.
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