Titel | Ein Präsident verschwindet(Die Philipp Gerber Romane #2) |
Autor | Ralf Langroth |
Verlag | Rowohlt Verlag |
Genre | Thriller |
Seiten | 384 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Im Jahr 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John und befindet sich dann ausgerechnet in Ostberlin. Er selbst besteht darauf entführt wurden zu sein, doch ist dem wirklich so? Konrad Adenauer beauftragt die Sicherungsgruppe rund um Philipp Gerber mit dem Fall. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Fotos, die seine Geliebte Eva zusammen mit Otto John zeigen. Zudem wird ein Barbesitzer der Rotlichtszene ermordet, weshalb unter anderen Eva verdächtigt wird. Mitunter hat sie für die Sowjets gemordet.
Review
Ein Hauptthema ist dieses Mal Spionage in der Nachkriegszeit in Deutschland. Wen kann man trauen und wer arbeitet für den Feind? Jeder scheint seine eigenen Ziele zu verfolgen, egal was das für Mitmenschen bedeutet. Vor allem in Berlin fällt das auf, in dem der Umgangston ohnehin schon sehr rau ist. Es herrscht eine beängstigende Atmosphäre, da hier die verschiedenen Sektorenmächte auf kleinen Raum direkt aufeinander treffen. Während dem Lesen habe ich eine Menge über die Gesellschaft und vor allem den westlichen Sicherheitsapparat der BRD in den 50ern gelernt. Die rechtlichen Verhältnisse sind noch unklar und es läuft einiges noch nicht ganz rund. Die einzelnen Besatzer sehen ihr System als das einzig richtige an , was vor allem an den Grenzen immer wieder zu Problemen führt. Der Fall rund um Otto John passierte einige Zeit vor der Errichtung der Berliner Mauer, das heißt zu der Zeit waren Grenzübertritte noch leichter möglich.
Leider bremsen diese Erklärungen oft die Handlung aus. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, denn die Kommunikation zwischen den Sektoren war nicht gewünscht. Weshalb es sehr schwer Fälle zu lösen, in denen Verdächtigte in andere Sektoren flüchteten.
Vor allem der Gewissenskonflikt von Gerber wird gut dargestellt. Er soll gegen seine Geliebte Eva ermitteln, doch sagen seine Informanten tatsächlich diesbezüglich die Wahrheit? Immer wieder muss er gegen Widerstände ankämpfen und seine eigenen Motive hinterfragen.
Das Verschwinden von Otto John wirft Fragen auf und es stellt sich die Frage, ob man seinen Worten trauen kann. Genauso wie er verschwindet auch Eva für kurze Zeit und taucht kurz darauf wieder auf. Hängt das alles zusammen oder ist es bloß ein Zufall?
Dank der vielen Spione ist es unheimlich schwer zu ermitteln, denn diese streuen gezielt Falschinformationen.
Viele der Charaktere waren mir zu blass und austauschbar, weshalb es mir schwer fiel diese auseinander zu halten.
Für einen Thriller fehlte mir der Nervenkitzel, denn nur in wenigen Kapiteln überschlagen sich die Ereignisse. Ansonsten ist es ungewöhnlich ruhig für das Genre.
Leider bremsen diese Erklärungen oft die Handlung aus. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, denn die Kommunikation zwischen den Sektoren war nicht gewünscht. Weshalb es sehr schwer Fälle zu lösen, in denen Verdächtigte in andere Sektoren flüchteten.
Vor allem der Gewissenskonflikt von Gerber wird gut dargestellt. Er soll gegen seine Geliebte Eva ermitteln, doch sagen seine Informanten tatsächlich diesbezüglich die Wahrheit? Immer wieder muss er gegen Widerstände ankämpfen und seine eigenen Motive hinterfragen.
Das Verschwinden von Otto John wirft Fragen auf und es stellt sich die Frage, ob man seinen Worten trauen kann. Genauso wie er verschwindet auch Eva für kurze Zeit und taucht kurz darauf wieder auf. Hängt das alles zusammen oder ist es bloß ein Zufall?
Dank der vielen Spione ist es unheimlich schwer zu ermitteln, denn diese streuen gezielt Falschinformationen.
Viele der Charaktere waren mir zu blass und austauschbar, weshalb es mir schwer fiel diese auseinander zu halten.
Für einen Thriller fehlte mir der Nervenkitzel, denn nur in wenigen Kapiteln überschlagen sich die Ereignisse. Ansonsten ist es ungewöhnlich ruhig für das Genre.
Fazit
Das Verschwinden von Otto John fand wirklich statt und ich finde es immer wieder schön, wenn Romane auf wahren Begebenheiten beruhen. An sich hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich schon darauf, einen weiteren Teil der Reihe in ein paar Monaten lesen zu können. Ich mag die Kombination aus historischer Roman und Krimi sehr gerne und deshalb bin ich immer wieder froh, wenn ich diese finde.
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