Mittwoch, 25. Januar 2023

#69 Booktalk - Leid und letzter Tag

  Hallo,

im Dezember hatte ich den Thriller "Leid und letzter Tag" von Elias Haller gelesen und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. Dem Buch hatte ich 3,5 von 5 Sternen gegeben.




Im 6. Teil der Reihe wird Erik Donner in ein tödliches Spiel verwickelt. Denn mitten auf dem Marktplatz steht ein Mann mit einem Koffer in der Hand und den darf er nur der Mordkommission übergeben. Genau zur gleichen Zeit entdeckt Erik Donner in seinem Schlafzimmer eine Frau, in deren Bauch ein Handy klingelt. Und so wie es aussieht stehen die beiden Fälle in einem Zusammenhang.

CN: Folter, brutale Morde

Hauptsächlich geht es dieses Mal um den Vater von Erik Donner, der selbst lange Zeit als Kommissar tätig war. Vor vielen Jahren beschäftigte ihn der Fall namens Spielmann, der auf brutale Weise Menschen folterte und ermordete und sich regelrecht einen Spaß daraus machte. Immer wieder wird in Form von Rückblenden auf das alles Bezug genommen, schließlich scheint der jetzige Fall damit zusammen zuhängen.

An sich ist der Fall total komplex und ich musste schon sehr aufmerksam lesen um keine relevanten Spuren zu verpassen. Erst gegen Schluss wurde mir klar worauf das alles hinausläuft. Obwohl der Schreibstil an sich recht detailliert ist, werden die Gewaltszenen eher oberflächlich beschrieben. Trotzdem sind diese nicht zu unterschätzen und ich bin froh darüber, dass der Autor das alles auf diese Art und Weise beschreibt.

Besonders gut hat mir der Zeitdruck gefallen, unter dem die Ermittler handeln müssen. Denn der Täter agiert gnadenlos und nimmt keine Rücksicht darauf, ob diejenigen kurz vor der Lösung des Rätsels standen oder eben nicht. Allgemein finde ich dieses Setting total toll, da ich es noch nicht tausend Mal gelesen habe. Die Spannung ist auf einem konstant hohen Level und mir fiel es richtig schwer Pausen beim Lesen einzulegen. Ich wollte einfach nur wissen wer sich so ein Spiel ausdenkt und Kommissare eiskalt als Spielfiguren nutzt.

Allgemein ist die Handlungsgeschwindigkeit passend zum Genre Thriller sehr hoch. Es passiert in relativ kurzer Zeit sehr viel und die Kapitel sind recht kurz. Die Handlung wirkt in sich stimmig und ich habe mich während dem Lesen oft gefragt, inwiefern so etwas Realität werden könnte.

Während dem Lesen habe ich eine Menge über Erik, seinen Vater und natürlich Anne erfahren. Sowohl Erik als auch sein Vater sind total eigen und eher weniger die klassischen Teamplayer, was natürlich zu Konflikten führt. Allgemein finde ich es toll wie nahbar die Hauptfiguren in der Reihe sind und mit wie vielen liebevollen Details diese ausgestattet sind. Auch sonst gibt es viele einprägsame Charaktere, weshalb es mir leicht fiel diese auseinander zu halten.

Ansonsten ist wie in den vorigen Teilen der Reihe alles möglich an Grausamkeiten. Hier wird definitiv kein Charakter geschont, weshalb es mir teilweise doch recht schwer fiel weiterzulesen. Wobei ich an sich solche Vorgehensweisen durchaus bevorzuge, denn wenn bestimmte Charaktere immer geschont bleiben wird die Handlung sehr schnell vorhersehbar.

Alles in allem hat mich dieses Buch an amerikanische Thriller erinnert. Er ist nun einmal doch recht brutal und auch das Setting findet man in den dortigen Thrillern häufiger. Mir hat das aufgrund der facettenreichen Hauptcharaktere total gut gefallen. Und ich finde es immer wieder gut, wenn die Fälle komplex sind.

An sich kann dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden, doch um die Rahmenhandlung wirklich genießen zu können sollte man bei Band 1 starten. Zumal ansonsten wichtige Aspekte bezüglich dieser verraten werden.

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße

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