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Freitag, 28. Juni 2019

#215 Bücherregal - Freak the mighty





Titel(Deutsch)Freak
Titel(Englisch)Freak the mighty
AutorRodman Philbrick
VerlagUsborne Publishing Ltd
GenreRoman
Seiten192 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5





 Inhalt

Maxwell fällt es aufgrund seiner selbstunsicheren Art schwer Freunde zu finden. Zudem fällt es ihm schwer in der Schule mitzukommen und viele Kinder haben allein aufgrund seiner Größe und Art Angst vor ihm. Und dann zieht in seine Nachbarschaft ein gleichaltriger Teenager, der aber viel kleiner ist als all ihre Altersgenossen. Zudem ist er sehr intelligent, aber trotz all der Unterschiede werden sie Freunde. Zusammen bilden sie "Freak the mighty(Freak, der Starke)".

Review

Die Handlung bringt eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit sich. Auch wenn einmal nicht so viel passiert möchte man einfach wissen wie es weiter geht. Es fühlt sich alles sehr realistisch an und ganz so, als wäre es genauso passiert. Das schafft ja auch nicht jeder Autor im großen und ganzen eine nachvollziehbare und realistische Handlung zu kreieren. Es gibt einige wenigen Szenen die ziemlich abwegig klingen. Das ganze wird von Max erzählt und es ist wirklich interessant in seine Gedankenwelt einzutauchen.

Durch die vielen überraschenden Wendungen bleibt die Handlung interessant und spannend. Allein wegen dem Klappentext hatte ich was ganz anderes erwartet und war dann beim Lesen positiv überrascht.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und mit vielen Details ausgestattet. Man fühlt richtig mit den Hauptprotagonisten mit. Auch die Charakterentwicklung ist nachvollziehbar. Kevin und Maxwell sind eigentlich grundverschieden und trotzdem entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft. Sie ergänzen sich quasi gegenseitig, denn der eine hat zum Beispiel Charaktereigenschaften die der andere nicht hat. Zu Beginn hat mich das Gefühl als könnte sich eine so tiefgründige Freundschaft zwischen ihnen entwickeln, denn dafür sind die Unterschiede doch sehr gravierend. Kevin ist im Gegensatz zu Maxwell sehr intelligent und steckt seine Nase gerne in Bücher. Maxwell hat mit Büchern gar nichts am Hut und durch seine Lernschwäche hat er massive Probleme in der Schule. Kevin ist aufgrund einer angeborenen Stoffwechselerkrankung sehr klein und auf seine Krücken angewiesen. Maxwell hingegen ist sehr groß und alles andere als selbstsicher aufgrund seiner Vergangenheit und Behinderung. Sie schaffen es jedoch diese Unterschiede als Vorteil für sich selbst zu nutzen und so hilft Kevin Maxwell in der Schule und im Gegenzug trägt Maxwell Kevin oft auf seinen Schulter durch die Gegend. Im Buch wird oft geschrieben, dass Max zu Kevins Beinen und Kevin zu Max seinem Gehirn wurde und ich denke das umschreibt das alles sehr gut. Sie helfen dem anderen einfach ohne das alles zu hinterfragen oder den anderen zu verurteilen, nur weil er etwas eben nicht kann.

Durch die bildhafte Sprache kann man sich alles gut vorstellen.
Am Ende des Buches ist das Wörterbuch von Kevin zu finden mit allerhand absurden Erklärungen für verschiedene Wörter.



Fazit

Während dem Lesen ist mir aufgefallen, dass ich mal vor sehr langer Zeit den Film dazu gesehen hatte.

Bemerkenswert finde ich wirklich wie die Handlung an sich erzählt wurde. Natürlich spielen die Behinderungen der beiden Kinder eine Rolle und die Diskriminierung, die sie dadurch erfahren. Zusätzlich wird Maxwell gemieden, da er seinem Vater sehr ähnlich sieht und dieser wegen Mordes an seiner Mutter im Gefängnis sitzt. Im Vordergrund steht jedoch die Freundschaft zwischen Kevin und Maxwell und wie sie zusammen diverse Hürden meistern. Die vielen witzigen Stellen lassen einen oft all das negative in dem Buch vergessen. Trotzdem würde ich das Buch niemanden empfehlen, der Probleme mit solchen Themen hat.

Das Buch ist eher kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen. Es ist ein Jugendbuch und regt zum Nachdenken über das eigene Leben an.

Freitag, 27. Juli 2018

#119 Bücherregal - Für immer und ein Herzschlag






Titel(Deutsch)Für immer und ein Herzschlag
Titel(Englisch)Instructions for a second-hand heart
AutorTamsyn Murray
VerlagThienemann-Esslinger Verlag
GenreRoman
Seiten368 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5



Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

 Inhalt

Aufgrund von einem Herzfehler wartet Johnny schon lange auf ein Spenderherz. Nia ihr Zwillingsbruder verunglückt bei einem Ausflug an den Strand tödlich. Als Johnny endlich ein Spenderherz bekommt macht er sich auf die Suche nach seinem Spender. Bei dieser Suche stößt er auf Nia und verliebt sich in sie gegen seinen Willen.

Review

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Nia und Johnny erzählt, weshalb an tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der beiden bekommt. So erfährt man auch Gründe für ihr Handeln und auch unsicheres Auftreten. Alles ist in einem angenehm flüssigen Schreibstil verfasst und es fiel mir leicht es in einem durchzulesen. Es gibt viele doch recht überraschende Wendungen.
Es ist einfach eine Achterbahnfahrt der Gefühle und man hofft immer wieder es würde sich alles zum Guten wenden auch wenn es im realen Leben oft nicht so ist. Es ist wirklich alles sehr emotional, auch wenn es nicht total dramatisch geschrieben ist. Oft sind es die eher unscheinbaren Handlungen der Personen, die einen traurig stimmen. Und es gibt einfach zu viele ungesagte Worte und Geheimnisse zwischen den Protagonisten.
Man merkt richtig wie Nias Familie an dem Tod von Leo zerbricht und man leidet quasi mit.
Sowohl Nia als auch Johnny sind fernab von perfekt und haben viele Fehler. Beide kommen mit ihren Problemen nicht wirklich zurecht und haben einen doch recht holprigen Start miteinander. Es gibt viele realistische/authentische Charaktere.
Vor allem Emilys Schicksal hat mich getroffen. Sie muss dabei zusehen wie Johnnys Leben steil berghoch geht, während ihres immer mehr kaputt geht. Genau dieser Zwiespalt in dem sich Emily befindet ist im Buch gut dargestellt.

In der englischen Version heißt Nia eigentlich Niamh und ich habe in anderen Zusammenfassungen auch schon den Namen "Neve" gesehen. Da habe ich mich schon gefragt warum der Name abgeändert wurde?


Fazit

Hierbei handelt es sich allein aufgrund der Themen wie Trauer, Verlust, 2. Chance und 1. Liebe um keine leichte Lektüre. Durch den raschen Handlungsverlauf hat man das Buch auch schnell durch gelesen und ich konnte es auch kaum auf Seite legen. Trotz der doch recht traurigen Themen gibt es einige sehr lustige Stellen. Das Buch handelt über Teenager und so verhalten sich die beiden Hauptprotagonisten auch. Es regt einen definitiv zum Nachdenken an: Wie viel Zeit einem noch? Was ist wirklich wichtig im Leben?
Am Ende erläutert die Autorin wie sie zu diesen Themen kam und wie die Recherche dafür ablief.