Titel(Englisch) | Clap when you land |
Autor | Elizabeth Acevedo |
Verlag | HarperTeen |
Genre | Jugendbücher |
Seiten | 432 Seiten |
Meine Bewertung | 5/5 |
Inhalt
Jeden Sommer wartet Camino Rios darauf, dass ihr Vater sie endlich in der Dominikanischen Republik besucht. Voller Vorfreude reist sie zum Flughafen. Währenddessen wird in New York City Yahaira Rios zum Direkt gerufen und bekommt mitgeteilt, dass ihr Vater bei einem Flugzeugabsturz starb. Und dieser Tod deckt Geheimnisse auf, die eigentlich nie ans Licht kommen sollten. Denn bis zu diesem Zeitpunkt wussten die beiden Mädchen nicht, dass sie eigentlich Halbschwestern sind. Nicht nur der Verlust macht ihnen zu schaffen, sondern dass ihr Vater wohl ein Doppelleben führte.
Review
Triggerwarnung: Tod eines Elternteils, sexueller Übergriff und Stalking
Direkt einmal vorweg möchte ich anmerken, dass die komplette Handlung in freien Versen geschrieben wurde. Da ich ohnehin schon relativ viel in dem Stil gelesen habe fand ich es nicht weiter schlimm und ich hatte es trotz der 432 Seiten innerhalb von 1 Stunde und 12 Minuten durch gelesen. Durch die Versform sind die Seiten halt relativ leer und es lässt sich wirklich gut lesen, wenn man keine Probleme mit diesem Schreibstil hat. Ich fand es erfrischend mal mit einem anderen Schreibstil konfrontiert zu werden und da ich ohnehin so etwas liebe, war schnell klar diese Geschichte ist genau meins. Man muss halt immer mal bedenken, dass diese Idee nicht neu ist und in abgewandelter Form tausendfach existiert. Und deshalb ist es umso schöner mal was neues zu lesen. Und der Handlungsort ist auch mal ein anderer, was ein zusätzlicher Pluspunkt ist.
Nicht nur der Verlust von einem Elternteil spielt eine große Rolle, sondern auch wie viele Privilegien zum Beispiel der Geburtsort/Wohnort mit sich bringt. Und wie genau das die Auswirkungen von so einem Verlust beeinflussen kann. Durch die Versform werden viele wichtige Themen nur oberflächlich angekratzt, aber das war von vorne herein klar und zu erwarten. Trotz dem hatte ich als Leser das Gefühl genug Informationen zu haben und vieles ist ohnehin selbst erklärend.
Was ich auch total schön fand ist der LGBT-Bezug und das es nicht nur POC sondern auch queere Charaktere gibt. Und es wird hier Bezug auf ein tragisches Flugzeugunglück genommen, welches sich im November 2001 ereignete und für kein großes, lang anhaltendes mediales Aufsehen sorgte. Obwohl das Flugzeug in Queens(New York) mitten in die Häuser stürzte und der 11. September noch gar nicht so lange her war. Da der Großteil der Passagiere dominikanischer Herkunft erschütterte es vor allem die dominikanische Gemeinde in New York. Auch im Buch geht es um die beiden Orte/Länder und ich finde es schön mal in einem YA-Roman über diese zu lesen. Und wenn man mal die Nachrichten de letzten Monate/Jahre betrachtet, dann ist es ja immer noch so. Über manche Flugzeugabstürze wird wochenlang berichtet und andere, vor allem in ärmeren Ländern erscheinen einem nur wie eine Randnotiz(genauso wie viele andere Meldungen).
Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Fehler der Hauptprotagonisten. Das macht diese so realistisch und es ist immer wieder schön, wenn es keine reine Ansammlung von Klischeehaufen gibt. Und es ist nun einmal sehr prägend, wenn man in dem Alter erfährt was für ein Mensch der eigene Vater war. Und es eben nicht der tolle Papa in erster Linie war, sondern einer der ein 1A-Doppelleben führte und zwei Frauen betrog(Heiratsschwindler). Und es nicht geschafft hatte seinen gar nicht mehr so jungen Töchtern die Wahrheit zu sagen. Es ist auf jeden Fall erschreckend darüber zu lesen, wobei es ja leider kein Einzelschicksal ist und es solche Fälle nun einmal gibt.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich auf jeden Fall schreiben, dass das Buch einem ein besonderes Leseerlebnis beschert und mit den Themen sensibel umgeht. Die Geschichte hat mich nachdenklich gestimmt, obwohl ich vieles im Vorfeld schon wusste.
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