Während den 30er Jahren entschloss sich eine Gruppe namens "Minutemen" dazu Verbrecher in den USA auf eigene Faust zu jagen. Sie selbst gelten als Superhelden der ersten Generation, obwohl sie ganz normale Menschen waren. In den 60ern Jahren taucht eine neue Gruppierung auf denen auch Dr. Manhattan angehört, welcher durch einen Unfall übernatürliche Kräfte erhielt. In den 70ern wurden dann per Gesetz die Superhelden dazu verpflichtet für die Regierung zu arbeiten, ansonsten mussten sie mit harten Strafen rechnen. Jedoch entschließt sich Rorschach trotz aller Drohungen dazu alleine weiter zu kämpfen. Und so begibt er sich auf die Suche nach demjenigen, der den Comedian(Superheld aus der Gruppe Minutemen) ermordete.
Titel | Watchmen |
Autor | Alan Moore |
Zeichner | Dave Gibbons |
Verlag | Panini |
Genre | Superhelden |
Seitenanzahl | 436 |
Meine Bewertung |
Im Vordergrund stand die meiste Zeit der kalte Krieg und die permanente Angst vor einem nuklearen Angriff. Die Handlung an sich ist vielschichtig und anspruchsvoll und man muss wirklich aufmerksam lesen um nichts wichtiges zu übersehen.
Wirklich gelungen fand ich die Darstellung der Superhelden, die durchweg bis auf einer eben keine Superkräfte hatten und sich trotzdem für das Gute eingesetzt hatten. Man erfährt viel über ihr Privatleben und wie sie zu dem ganzen Weltgeschehen stehen und was für eine Agenda sie verfolgen. Selbst die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander werden ausführlich beleuchtet und hier wurde sich wirklich viele Gedanken gemacht.
Man merkt auf alle Fälle wie sehr diese und weitere Geschichten die heutigen Superhelden-Comic geprägt haben. Und zu der Zeit war es nun einmal nicht normal Superhelden als Menschen mit all ihren Schwächen darzustellen.
Vor allem der Zeichenstil hat mich ziemlich überrascht und mir hat er an sich wirklich gut gefallen, da das düstere einfach zur Handlung passt. Lediglich die Farben fand ich bei Zeiten ziemlich anstrengend.
Was ich stellenweise einfach nur anstrengend fand waren die unzähligen dazwischen geschobenen Interviews und Auszüge aus irgendwelchen Polizeiakten. Oft hätte man diese um die Hälfte kürzen können und hätte trotzdem dem Leser alles nötige vermittelt. Wobei ich hier direkt anmerken möchte, dass diese Texte wichtiges Hintergrundwissen liefern und man ohne dieses vieles nicht versteht. Sie sind teils wirklich anspruchsvoll, was aber auch schlichtweg am Alter der Texte liegen kann(Erstveröffentlichung 1986/87).
Auch bei den Sprechblasen hatte ich nicht nur einmal das Gefühl, dass diese einfach zu textlastig sind und man vieles von dem gesagten besser gezeigt hätte. Aus dem Grund hatte ich unzählige Lesepausen eingelegt, weil ich es einfach nur anstrengend fand der Handlung zu folgen und es mir schlichtweg zu viel Text für dieses Medium war.
Aufgrund der Kritikpunkte und weil mich die Handlung nicht vollends packen konnte vergebe ich 3,5 von 5 Sternen. Trotzdem finde ich das Szenario nach wie vor interessant, dass Superhelden aufgrund eines Anti-Superhelden-Gesetzes im Untergrund agieren müssen und dann so etwas zustande kommt. Hoffentlich schaffe ich es irgendwann noch "Before Watchmen" und "Doomsday Clock" zu lesen.
Titel | Watchmen | ||||
Regisseur | Zack Snyder | ||||
Schauspieler | Malin Åkerman, Billy Crudup, Matthew Goode | ||||
Dauer | 3 Stunden 35 Minuten | ||||
Meine Bewertung |
TW: Gewalt
Was ist das bitte schön für eine phänomenale Musikauswahl? Dadurch wurden einige Szenen richtig ins groteske gezogen und waren auf eine Art und Weise witzig, die man im ersten Moment nicht vermuten würde. Da merkt man auch einfach wieder wie wichtig die Hintergrundmusik ist und dass es ein wunderbares Mittel ist um beim Zuschauer bestimmte Emotionen auszulösen und vor allem ihn auf eher unscheinbare Dinge aufmerksam zu machen. Vor allem einige Szenen werden mir dadurch lange in Erinnerung bleiben und ich fand es einfach nur total absurd, als zum Beispiel ein Song von Nena abgespielt wurde. Genau damit hatte ich absolut nicht gerechnet!
Es gibt wirklich viele, fantastische Szenen, die mir definitiv in Erinnerung bleiben werden.
Lediglich mit der Länge des Filmes hatte ich so meine Probleme und deshalb hatte ich immer Kapitelweise alles angeguckt. Die Orginialvorlage ist ja schon gefühlt endlos und das ist beim Film leider genauso. Vor allem manche Szenen waren einfach nur unendlich lang, was mir vor allem bei den Bettszenen negativ auffiel. Die Erzählweise des Filmes ist auch Kapitelweise, deshalb waren die ganzen Pausen absolut kein Problem.
Ein anderer Grund warum ich den Film nicht in einem Stück geguckt hatte waren die ganzen Gewaltszenen. Hier werden wirklich bewusst Grenzen überschritten und vieles was gezeigt wird war schwer auszuhalten. Sie sind nicht zu vergleichen mit Szenen in anderen Superheldenmovies, die ja ohnehin für ein jüngeres Publikum gedreht werden und deshalb meist sehr harmlose Gewaltszenen enthalten.Ob bestimmte Szenen wirklich in dem Ausmaße gezeigt werden mussten um wirklich jeden Zuschauer wachzurütteln weiß ich nicht. Wahrscheinlich hätten auch einige wenige dieser Szenen gereicht, denn so wirkt es streckenweise einfach nur wie Gemetzel mit einer Prise Handlung.
Wie auch dem Comic vergebe ich hier nur 3,5 von 5 Sternen. An sich ist es ein wirklich schöner Film, nur geht durch die ganzen Gewaltszenen(und Bettszenen) der Rest der Handlung unter.
Ich habe mir auf alle Fälle fest vorgenommen den Film noch einmal in ein paar Jahren zu schauen. Es ist nun einmal Geschichte, die in den 80ern nun einmal recht neu waren und ein ganz anderes Bild von Superhelden zeigt. Denn hier sind es keine unfehlbaren Menschen und sie alle haben ihre Laster und Probleme. Mittlerweile gibt es unzählige Geschichten in diese Richtung und deshalb fällt es mir auch so schwer Watchmen nicht mit diesen zu vergleichen. Und mir sagen einige der neuen Geschichten einfach mehr zu. Trotzdem kann ich verstehen warum Watchmen zu den bedeutendsten Comics der letzten Jahrzehnte zählt und ich bin froh darüber ihn endlich einmal gelesen zu haben.
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