Freitag, 9. Oktober 2020

#328 Bücherregal - Shift

 


TitelShift
AutorHugh Howey
VerlagBroad Reach Publishing
GenreDystopie
Seiten570 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Es war der Anfang vom Ende als eine Firma ein Medikament entwickelt, welches alle Erinnerungen an traumatische Ereignisse auslöscht. Auch die kleinen Roboter, die eigentlich nur dazu dienen sollten eine Diagnose zu stellen und die jeweiligen Zellen im menschlichen Körper zu reparieren, stellten sich schnell als ein riesiger Fehler heraus. Und es sind nicht die einzigen Gründe, warum die Menschen jetzt in Silos unter der Erde leben.
(Prequel zu Wool)


Review

Vor allem die erste Hälfte des Buches hat mir gefallen und den habe ich tatsächlich mehr oder weniger in einem durch gelesen. Ich wollte einfach wissen wie das alles ausgeht und natürlich warum die Menschen dazu verdammt sind in Silos zu leben. Diesen Handlungsort kannte ich bis zu dieser Serie noch nicht und in Band 1 hat man ja im Grunde nur erfahren wie das Leben in diesen ist. Dieses Mal erfährt man zudem wie das Leben in den anderen Silos ist und allgemein wie das alles organisiert ist.
 Um ehrlich zu sein bin ich schon ein wenig enttäuscht, dass die Handlung von Band 1 nicht direkt zu Beginn aufgegriffen wird. Zudem fällt es mir generell schwer das alles zeitlich einzuordnen und ich empfand es einfach nur als irritierend mit den ganzen Zeitsprüngen. Man fiebert die ganze Zeit mit den einzelnen Charakteren mit und wartet nur auf die Auflösung des Konfliktes bzw. der Situation und dann wird man einfach in eine andere Zeit katapultiert, die einfach nicht enden möchte. Oft weiß man auch gar nicht was dieser Flashback in die Vergangenheit bringen soll, schließlich passiert da gefühlt viel zu wenig. Schon im ersten Teil gab es unglaublich viele Längen, aber hier wurde man fast von ihnen erschlagen.

Leider waren alle Charaktere mehr oder weniger austauschbar und bis auf die Namen ist mir nichts groß in Erinnerung geblieben. Sie wirken alle nicht wirklich ausgereift und alles andere als lebendig/authentisch.

Ein paar Rätsel wurden gelöst und man weiß nun ganz grob warum diese Silos überhaupt existieren. Jedoch ergibt das alles absolut keinen Sinn und ich frage mich immer noch, wie man auf so eine absurde Idee kommen kann? Sollte es nicht Mechanismen geben, die das alles verhindern? Dafür sind die ja da und alleine der Geldfaktor müsste ja eine große Rolle spielen, aber das macht er nicht. Und selbst als die Silos schon längst in Benutzung sind passieren Dinge, die einfach absolut keinen Sinn ergeben. Sollte nicht das Ziel sein alle Silos zu erhalten? Allein damit der Genpool groß genug bleibt? Ich bin echt gespannt darauf, ob diese Frage im letzten Teil beantwortet wird.

Und das Ende will ich eigentlich gar nicht thematisieren, da man es nicht spoilerfrei diskutieren kann. Aber trotzdem möchte ich anmerken, dass es einfach nur total zusammenhanglos ist und ich als Leser gerne das geliefert bekomme, auf das mich die ganze Handlung emotional vorbereitet hat. 


Fazit

An sich ist es wirklich ein tolles Buch, jedoch hätte man die Handlung wahrscheinlich sinnvoll auf 200 Seiten verpacken können ohne wichtiges auszulassen. Mir hat das jetzt alles nicht so gut gefallen und deshalb gibt es nur 2,5 von 5 Sternen, trotzdem werde ich noch in naher Zukunft den letzten Teil "Dust" lesen. Man sollte auf alle Fälle "Wool" im Vorfeld gelesen haben, auch wenn es sich bei "Shift" um ein Prequel handelt. Es wird an einigen Stellen Bezug auf die Handlung genommen und so würde man sich nur selbst spoilern. Zumal man so den ganzen Weltenaufbau verpassen würde, was man ja braucht um diese Dystopie zu verstehen.

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