Titel(Englisch) | Loveless |
Autor | Alice Oseman |
Verlag | Harper Collins |
Genre | Young Adult |
Seiten | 435 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Eigentlich war Georgia sich ziemlich sicher, dass sie genauso wie die Personen in den Fanfics eines Tages den richtigen finden wird. Und sie dann endlich einmal von jemanden schwärmen und ihren ersten Kuss haben kann. Und jetzt an der Universität scheint dieser Traum zum Greifen nah. Doch dann kommt alles anders und als sie über Asexualität und Aromantik erfährt scheint es so, als würden ihre Gefühle noch weniger Sinn als ohnehin schon machen.
Review
Erst einmal möchte ich vorweg erwähnen, dass ich es großartig finde ein Buch über einen asexuellen und aromantischen Charakter gefunden zu haben. Hier geht es nicht darum diesen in irgendeiner Weise umzupolen oder ihn in eine Beziehung zu drängen, nur weil das laut zu vielen Menschen normal ist und wer es nicht so sieht gehört in Therapie. Wobei die Hauptprotagonistin das alles ausprobiert, was in dem Alter aber vollkommen normal ist weil gefühlt jeder einen dazu drängt und meint man müsse nur den richtigen finden. Was das betrifft zeigt ihr Umfeld auch ein vollkommen normale Reaktion, denn die meisten Menschen denken so etwas gehört therapiert oder man muss lernen es zu mögen, was aber vollkommener Quatsch ist.
Immer wieder wird erklärt was es mit Asexualität und Aromantik auf sich hat und ich finde es schön, dass das alles nicht belehrend klingt. Man lernt zusammen mit Georgia diese Begriffe und was es damit auf sich hat.
Ein anderes wichtiges Thema in dem Buch ist Freundschaft. Es zeigt einfach wie wichtig es ist diese zu pflegen und man nicht immer einer Meinung sein muss. Immer wieder wird gezeigt, dass platonische Liebe vollkommen okay ist und reden Probleme lösen kann. Die vier Hauprotagonisten stehen zu jeder Zeit im Fokus und somit erfährt man durch Georgia eine Menge über diese.
Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen verschiedenen Charaktere, die alle ihre Hintergrundgeschichte haben und nicht einfach nur ein Klischee darstellen sollen.
Weniger gut hat mir der Umgang mit Alkohol gefallen und das ist mir schon bei einigen Young-Adult Büchern als England aufgefallen. Gefühlt wird da ständig Party gemacht und alle trinken einen über den Durst, was teils wirklich böse enden konnte. An irgendeinem Punkt wird das zwar in der Handlung kritisiert, was aber nicht wirklich ernst gemeint klang.
Ein anderer Punkt der mir schwerfiel war der Schreibstil. Wobei ich da einfach nicht weiß, ob es einfach so ein Generationending ist und ich als Generation Y die Generation Z einfach nicht verstehe. Manche Ausdrucksweisen waren einfach nur komisch, dabei habe ich schon viele britische Romane gelesen und kannte trotzdem einiges nicht.
Fazit
An sich ist es auf alle Fälle ein schönes YA-Buch bei dem es ums Erwachsen werden und seine eigene Sexualität entdecken geht. Vor allem Asexualität ist eindeutig unterrepräsentiert und deshalb ist es einmal schön einen Roman zu haben, der zeigt wie okay diese ist. Und das es bei HarperCollins erscheint ist ein weiterer Pluspunkt, denn leider gibt es nicht viele große Verlage die LGBTQIA-Romane veröffentlichen und meist sind es dann doch nur Romane über lesbische oder schwule Charaktere. Man merkt auf alle Fälle, dass die Autorin selbst asexuell ist und somit auch Ahnung von dem Thema hat und es kein angelesenes Wissen ist.
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