Titel(Deutsch) | Beastars |
Titel(Japanisch) | ビースターズ |
Autor | Paru Itagaki |
Verlag | KAZÉ |
Genre | Fantasy |
Bände | 1-3(bisher 10 in Deutschland erschienen) |
Meine Bewertung |
Inhalt
Auf die Cherryton-Schule gehen sowohl Fleisch- als auch Pflanzenfresser und immer wieder führt das zu Konflikten. Vor allem der Grauwolf Legoshi leidet darunter, denn entgegen der Vorurteile gegenüber seiner Art ist er ein ganz sanfter Zeitgenosse. Und dann wird ausgerechnet sein Freund Tem, ein Alpaka, ermordet. Dadurch steigt die Angst und die Argwohn der anderen und es sieht immer mehr danach aus, als würde die Stimmung nun endgültig kippen.
Review
#1. Band
Besonders die Idee zu dieser Storyline hat mir gefallen, denn sie verspricht von vorne herein extrem viel Konfliktpotential. Und während dem Lesen war ich immer wieder erstaunt wie sehr hier auf Details geachtet wurde. Schließlich tauchen hier wirklich viele unterschiedlich große Tiere auf und genau das fließt immer wieder in die Zeichnungen mit ein. Man erfährt zudem wie diese Unterschiede zum Beispiel bei den Zimmeraufteilungen oder dem Essen Einfluss nehmen. Schließlich sind hier alle in einem Internat untergebracht, was ja nicht die Schlauste Idee ist wenn man sieht was für Tiere in der Handlung eine Rolle spielen.
Der Zeichenstil ist eher schlicht und die Panels wirken ziemlich leer, da nur das wesentliche gezeigt wurde und kaum mit Rasterfolie gearbeitet wurde. Besonders die Zeichnungen der Pfoten und der Gesichtsausdrücke find ich gelungen, wobei vor allem das zweite an manchen Stellen ziemlich befremdlich war. Bisher hatte ich nämlich genau aus dem Grund eher Abstand von Manga mit sprechenden Tieren genommen. Zudem erinnert der Zeichenstil eher an amerikanische bzw. europäische Comics und bei denen finde ich sprechende Tiere vollkommen okay solange sie halbwegs realistisch dargestellt werden.
Was ich wirklich gut finde ist, dass hier Charaktereigenschaften fernab der Stereotype jeder einzelnen Tierart auftauchen. So ist manch ein Beutetier sehr mutig und anderes. Zudem erfährt man wie es ist für diejenigen innerhalb einer Gruppe ihresgleichen zu leben. Hier tauchen viele Probleme auf, die man aus anderen Oberschulmanga kennt und die obendrein noch zur Handlung passen. Mich hätte alles andere einfach nur irritiert und ich finde es gut, dass hier nicht nur mit Klischees gespielt wird. So kann man wenigstens nicht die Reaktion der einzelnen Tiere vorhersagen, was das alles so unglaublich spannend macht.
Mal schauen wo das ganze hinführen wird. Bisher weiß man ja nur wenige Eckdaten über das Gesellschaftssystem und den Aufbau der Schule. Der Mordfall wird wahrscheinlich noch eine Rolle spielen, denn der hat zu jede Menge Misstrauen und Angst geführt. Vor allem Legoshi als Hauptprotagonist ist interessant, denn erst ist so ganz anders als der große, graue Wolf in anderen Geschichten.
#2. Band:
Legoshi trifft ganz unerwartet mal wieder auf die Kaninchendame Haru. In diesem Band gab es einige wirklich lustige Szenen und bei anderen war ich einfach nur fassungslos aufgrund der Geschehnisse. Man erfährt eine Menge spannendes über die Schule und den Dramaclub und mal schauen, wo das ganze noch hinführen wird. Denn mittlerweile ist mehr als deutlich, dass sowohl die Pflanzen- als auch die Fleischfresser mit ihrer zugedachten Rolle in diesem System hadern und sie ändern wollen. Vor allem bei den letzteren kann man vermuten, dass das alles wahrscheinlich nicht gut ausgehen wird. Schon im 1. Band hatte man ja einen kleinen Vorgeschmack darauf, was passieren könnte. Und selbst innerhalb dieser Gruppe geht es alles andere als friedlich zu und sie sind oft quasi ein richtiges Pulverfass kurz vorm explodieren. Was ja zu erwarten ist, schließlich erfordert es eine Menge Disziplin entgegen der eigenen Instinkte zu leben und genau das wird hier ja verlangt.
Besonders toll fand ich die Szenen rund um den Charakter Louis, der so ganz anders ist als man sich einen Rothirsch vorstellt. Er bildet einen wirklich interessanten Gegenpart zu Legoshi, dem großen grauen Wolf.
Was die Konstellation Haru und Legoshi betrifft hoffe ich auf ein paar gravierende Veränderungen. Dieses Mal gab es sowohl sehr beklemmende, als auch sehr schöne Szenen in denen beide auftauchen. Und ich hoffe es werden noch ganz viele schöne folgen, denn die Kombination von Wolf und Hase finde ich sehr interessant und ich würde es begrüßen, wenn diese absolut anders als zu erwarten ausfallen würde. Ich möchte einfach nicht, dass das angedeutete aus Band 1 wahr wird.
Am meisten gespannt bin ich auf die weiblichen Charaktere und wie viel Tiefe diese bekommen werden. Bisher kennt man ja Haru so wirklich und selbst über diese ist wenig bekannt. Und auch sonst bin ich sehr gespannt darauf wie die restlichen Charakter so ticken, denn bisher hat man am meisten über Legoshi und die Schule gelernt und eher weniger über die einzelnen Schüler:innen und dem Lehrpersonal.
#3. Band:
TW: Mobbing, Gewalt
Durch den Zwischenfall im vorigen Band ist Legoshi fast schone eine Berühmtheit. Er selbst würde gerne darauf verzichten und dann ist da noch Haru, über die er sich ständig Gedanken macht. Die Handlung wird immer intensiver/heftiger und bisher gab es im jeden Band mindestens eine Gewalttat. Vor allem in diesem Band wird mehr als deutlich, dass die Fleischfresser etlichen Versuchungen standhalten müssen und das das alles eben nicht in jedem Fall gut ausgeht. Was das betrifft gibt es eine wirklich erschreckende, zeitgleiche plausible Abhilfe, die im vorigen Band angedeutet wurde. Es handelt sich nun einmal um Tiere, die nicht auf Dauer entgegen ihrer natürlichen Instinkte leben können und das wird hier mehr als deutlich.
Was dieses Mal hervorsticht ist das Storytelling, denn diese sehr düsteren Kapitel werden immer wieder von lustigen bzw. harmloseren durchbrochen und ich bin gespannt darauf wo das noch alles hinführen wird. Da die Handlung immer düsterer wird, ist das einerseits mit den lustigen Gegebenheiten schwer auszuhalten, aber andererseits hilft es einem dabei das alles nicht so ausweglos erscheinen zu lassen. Vor allem ein Kapitel fand ich dieses Mal besonders witzig und ich finde es schön, dass man so nach und nach mehr über die Schule erfährt. Und da die Schüler dieses Mal in die Stadt gehen erfährt man über diese eine Menge interessantes.
Ansonsten geht es mal wieder um das Thema Mobbing und es ist einfach nur erschreckend wie die Tiere miteinander umgehen. So ganz weiß ich nicht, ob ich das einfach nur ob es hier um Rangordnung oder um was komplett anderes geht. Mal schauen wie das alles in den nachfolgenden Bänden gehandhabt wird. An sich finde ich diese Gewaltszenen wirklich schwer zu ertragen, aber die Mangareihe hat einfach etwas faszinierendes an sich. Hier wird halt nichts geschönt und den Tieren werden keinesfalls ihre Instinkte abgesprochen. Und dann gibt es obendrein noch tolle Zeichnungen. Vor allem die Cover haben es mir angetan, denn diese erinnern mich immer wieder an Alkoholmarker und ich mag einfach den Stil.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google