Titel | Auf dünnem Eis - Die Psychologie des Bösen |
Autor | Lydia Benecke |
Verlag | Lübbe Verlag |
Genre | Sachbuch/True Crime |
Seiten | 352 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
In diesem Buch erklärt die Kriminalpsychologin Lydia Benecke wie dünn die Trennlinie zwischen Gut und Böse ist und sprichwörtlich aus dem dünnem Eis besteht. Was bewegt Menschen dazu andere auf grausame Art zu töten? Und wie viel Schuld trägt die Kindheit derjenigen an ihren späteren Taten? Kann man Täter wirklich rehabilitieren? Und ist jeder Psychopath kriminell?
Review
Vor allem die wenigen Fallbeispiele fand ich gut ausgewählt und es ist immer wieder interessant, wenn bekannte Buchfiguren analysiert werden. Dadurch konnte ich mir einige Eigenschaften viel besser vorstellen, die ansonsten nur durch Beschreibungen und Interviews erläutert werden. Die Autorin räumt mit einigen Vorurteilen auf und macht immer wieder deutlich, dass nicht jeder Psychopath kriminell wird. Was letzteres betrifft gibt es einige interessante Abschnitte über unser Rechtssystem. Es ist halt leicht von außen zu beurteilen, dass gewisse Urteile auf den 1. Blick vorne und hinten nicht stimmen. Aber hier wird noch einmal mit aller Deutlichkeit erklärt, was Freiheitsentzug bedeutet und warum die Strafen nun einmal so sind, wie sie sind.
Ansonsten erfährt man wirklich viel über den aktuellen Forschungsstand. Und es immer wieder beruhigend zu erfahren, dass zu solchen Themen geforscht wird.
Was ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden hatte war die Aufteilung des Buches. Mir fehlte oft einfach der rote Faden und durch die vielen unnötigen Wiederholungen fiel es mir schwer den Überblick zu behalten. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl in einer Zeitschleife gefangen zu sein und da war ich mehr mit der Frage beschäftigt zu überlegen, wie oft bestimmte Fakten schon genannt wurden. Und die Fakten selbst hatten mich dann weniger interessiert. Einige Wochen zuvor hatte ich "Psychopathinnen" und "Sadisten" von der Autorin gelesen und das hatte dieses Gefühl nur noch mehr verstärkt.
Fazit
Mir hat das Buch aufgrund der genannten Kritikpunkte nicht so gut gefallen und obwohl es so viele Seiten hat, wird der Großteil der Themen nur oberflächlich behandelt. Manche Erklärungen waren nicht so ganz schlüssig und durch die vielen Wiederholungen fiel es mir schwer die Zusammenhänge zu verstehen.
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