Mittwoch, 12. Mai 2021

#49 Booktalk - The Iron Trial(Magisterium 1. Teil)

 Hallo,

im Januar hatte ich "The Iron Trial(Der Weg ins Labyrinth, Magisterium #1)" von Cassandra Clare und Holly Black gelesen und dazu passend gibt es heute den Booktalk, da der Beitrag ziemlich lang geworden ist.




Mit aller Macht wollte Callums Vater verhindern, dass sein Sohne am Magisterium unterrichtet wird. Zusammen heckten sie einen Plan aus, damit er die Aufnahmeprüfung auf alle Fälle vergeigt. Doch die Prüfer durchschauen diesen und nehmen ihn an der Schule auf. Und dort wird er von dem Magier Rufus unterrichtet und Callum hat all die Jahre immer nur von seinem Vater gesagt bekommen, dass man Magiern niemals trauen sollte. Jedoch lernt andere, gleichaltrige Menschen kennen, die absolut kein Problem mit seiner Art haben. Und er findet Gefallen an der Schule und der Magie.

Nachdem ich mit dem deutschen Hörbuch so meine Probleme hatte, griff ich zu dem englischen eBook und habe bisher diese Entscheidung keine Sekunde bereut. 

Am liebsten würde ich mir direkt den 2. Teil durchlesen, jedoch möchte ich mir der Reihe erst einmal Zeit lassen. Einfach weil ich schon lange keine neue mehr entdeckt hatte, bei dem mehr ich der ersten Band so begeistern konnte und dieses Gefühl möchte ich noch ein wenig auskosten. Und ich habe ein bisschen Angst davor, dass mir doch im Endeffekt die Gemeinsamkeiten mit der Reihe rund um Harry Potter den Lesegenuss rauben könnten. Es gibt halt wirklich einige Dinge, die wirklich extrem ähnlich sind und manch eine Szene kam mir einfach zu bekannt vor.. An sich ähneln sich die meisten Geschichten rund um Zauberschulen ohnehin und wenn man es genau nimmt, dann gibt es in Magisterium wirklich viel was es positiv von Harry Potter abgrenzt. Mir gefällt es zum Beispiel wirklich gut, dass die Schüler in kleinen Gruppen von Meistern unterrichtet werden. Dadurch kann zwar Unheil angerichtet werden, aber sie lernen dadurch ihre Kräfte/Magie zu beherrschen und das stelle ich mir in so großen Gruppen wie bei HP einfach unmöglich vor. So hat jede Gruppe ein unterschiedliches Lerntempo und absolviert die Prüfungen nicht zeitgleich mit den anderen, was ich rein von der Logik her begrüße. Schließlich können schlecht ausgebildete Magier unglaublich viel Schaden anrichten. Und ich find den Handlungsort wirklich toll, denn der große Teil der Handlung findet in einer Höhle statt und ich hatte die ganze Zeit eine schlecht ausgeleuchtete Höhle vor Augen samt kalt-feuchten Klima.

Ein weiter Pluspunkt der Reihe ist der Hauptprotagonist Call/Callum, denn durch seine ehemalige Beinverletzung ist er eben nicht der perfekte Held wie in anderen Büchern. Und er repräsentiert somit viele Menschen mit Behinderungen, die meist wenn überhaupt eine schweigende Nebenrolle bekommen und nur eine Karikatur ihrer Behinderung darstellen. Man lernt mit ihm zusammen die Welt der Magier kennen, da sein Vater ihm nie groß davon erzählt hatte. Warum und weshalb wird im Laufe der Handlung ausführlich beleuchtet. An sich geht Call sehr blauäugig an das meiste herran, was bei Zeiten ziemlich nervig ist. Aber er weiß halt nichts über diese Welt und an manchen Stellen fragt man sich schon, warum er eben nicht etwas umsichtiger handelt mit seinen 12 Jahren. Wobei es bei genauerer Betrachtung verständlich ist, schließlich durfte er vieles aufgrund seiner Behinderung nicht machen und jetzt hat er die Chance und keinen, der ihn ständig daran erinnert. An sich ist das alles sehr authentisch erzählt. Und ich finde es einfach schön, wenn diese Charaktere eben nicht alles "trotz" ihrer Behinderung schaffen und nur billiger Inspiration-Porn sind. Natürlich wird es hier erwähnt, wenn diese ihn einschränkt und warum er zum Beispiel sein Bein versteckt einfach um es all jenen verständlich zu machen, die eben nicht gehbehindert sind. An manchen Stellen war die Umsetzung etwas dürftig, jedoch fand ich es alles in allem recht gelungen.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Länge des Buches, denn es passiert wirklich viel auf den 295 Seiten und oft hätte ich mir einfach mehr Details gewünscht um mir einen besseren Überblick verschaffen zu können. Es ist ja jetzt nichts ungewöhnliches, dass Fantasybücher für Jugendliche ein bisschen umfangreicher sind und genau das fehlt mir hier. Die meisten Schüler bleiben blass und die beiden anderen Hauptprotagonisten, wenn man sie so nennen möchte, wie Aaron und Tamara werden bis zum Schluss nicht greifbar. Das heißt so ein wirklich Bild könnte ich jetzt nicht von den beiden zeichnen und das obwohl im Laufe der Handlung unzählige kleine Illustrationen am Kapitelanfang von ihnen auftauchen. Lediglich Call ist der einzige mehrschichtige Charakter, was einfach nur schade ist.

Mal schauen was im nächsten Band passiert, denn es gibt noch viele offene Fragen zu klären. Der erste Teil endet mit einem gewaltigen Cliffhanger und so recht weiß man nicht, was da nun alles folgen wird. Also ob es jetzt richtig düster wird oder wie in anderen Jugendbüchern zwar bedrohlich, aber nie wirklich hoffnungslos. Den einen Stern Abzug gibt es, weil ich einfach noch zu wenig über die Charaktere weiß und mir hat einfach das gewisse Etwas für eine bessere Bewertung gefehlt und das obwohl mich die Geschichte an sich begeistert hatte. 

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das kommentieren werden neben deinen eingegeben Formulardaten weitere personenbezogene Daten(z.B. die IP-Adresse) an die Google-Server übermittelt. Näheres dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google