Freitag, 1. April 2022

#447 Bücherregal - What if it's us

     




TitelWhat if it's us
AutorAdam Silvera, Becky Albertalli
VerlagSimon+Schuster
GenreYoung Adult
Seiten448 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Wenn Arthur an Broadway denkt, scheint in Sachen Liebesbeziehungen alles möglich zu sein. Schließlich trifft er ausgerechnet auf Ben in einer Postfiliale, der gerade im Begriff ist die Sachen von seinem Ex-Freund wegzuschicken. Doch wegen diverser Umstände schaffen es die beiden nicht ihre Nummern auszutauschen. Tatsächlich treffen sich die beiden wieder, aber schaffen es einfach nicht bei den Dates auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wie kann eine Liebesbeziehung entstehen, wenn der eine sich zu viel Mühe gibt und der andere zu wenig? Und vor allem wie kann diese entstehen, wenn Arthur nur noch wenige Wochen wegen seinem Praktikum in New York bleibt?

Review

Am Besten hat mir diverse Charakterzusammenstellung gefallen und das nicht das queer sein im Vordergrund steht. Stattdessen geht es um das Erwachsen werden und wie es ist eine Sommerromanze zu haben, bei der man nicht so genau weiß ob sie in einer Fernbeziehung münden wird. Sowohl Ben als auch Arthur sind alles andere als selbstsicher, was ich total schön fand. An vielen Stellen wird mehr als deutlich gezeigt zu was diese Zweifel führen können und wie normal das alles ist. Und das meistens am Besten offen und ehrlich darüber reden hilft.

Für das Buch habe ich jetzt mehrere Anläufe gebraucht und ich weiß nicht, ob ich mit über 30 einfach zu alt für solche Geschichten geworden bin oder ob es einfach an der Erzählweise lag. Denn nicht alles was mir missfallen hatte konnte ich auf das Alter der Charaktere schieben.

Vor allem mit Arthur hatte ich riesengroße Probleme, da er oft sehr impulsiv handelt und seine Gedankengänge nicht immer nachvollziehbar sind. Oft genug hatte ich das Gefühl als wäre er erst 12 Jahre alt und würde aus jeder Mücke einen Elefanten machen. 

Dann kam noch erschwerend hinzu, dass die Beziehung zwischen ihm und Ben sehr einseitig war. Die Chemie war schlichtweg nicht vorhanden und ich glaube Arthur kann froh sein, dass er nicht weiß was Ben so über ihn denkt. Es ist echt schade, dass die Beziehung der beiden nicht glaubhafter dargestellt wurde.

Oft hatte ich das Gefühl als hätte jemand krampfhaft versucht noch eine Kirsche auf das ohnehin schon zu große Sahnehäubchen an Problemen zu setzen, was dann zwangsläufig zu absurd viel Drama führte. Dadurch wirkte alles sehr surreal und extrem konstruiert und das Verhalten von allen passte schlichtweg absolut gar nicht zu ihrem Alter. 

Lieber hätte man den Fokus auf einige wenige Schlüsselmomente legen sollen, anstatt alles mal anzureißen und dann nie wirklich darauf einzugehen. An einer Stelle geht es zum Beispiel um Homofeindlichkeit, hier hätte ich gerne mehr dazu gelesen. Schließlich scheint dies die Charaktere ja schon ziemlich zu treffen und deshalb verstehe ich nicht ganz wieso es das so schnell unter den Teppich gekehrt wird. Aber auch sonst wird zu viel nur oberflächlich behandelt, weshalb es der Story schlichtweg an Tiefe fehlt.

An wirklich vielen Stellen wird Hamilton u.a. zitiert und wenn man nicht gerade weiß um was es dabei geht machen die Zitate absolut keinen Sinn. Zudem werden hier so viele verschiedene popkulturelle Themen angesprochen, dass es gefühlt nur darum geht. 

Fazit

Alles in allem gebe ich dem Buch 3 Sterne, da mir schlichtweg zu viele Sachen missfallen haben. Es ist schade wie wenig aus der guten Charakterauswahl gemacht wurde, nur um möglichst viel Drama auf 450 Seiten packen zu können. Bei den beiden Autoren hatte ich definitiv ein besseres Buch erwartet als das was ich gelesen habe.

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