Titel | Der Zorn des Oktopus(2. Teil der Oktopus Reihe) |
Autor | Dirk Rossmann, Ralf Hoppe |
Verlag | Bastei Lübbe Audio |
Genre | Ökothriller |
Seiten | 608 Seiten bzw. 1146 Minuten |
Meine Bewertung |
Im Jahr 2029 hat uns die Klimakatastrophe fest im Griff. Schon einige Jahre zuvor hatten sich die Großmächte zu einer Klimaallianz zusammen geschlossen, um genau das zu verhindern. Doch stattdessen haben sie hauptsächliche ihre eigenen Ziele durchgesetzt und jetzt versuchen sie mithilfe eines Quantencomputers die Menschheit zu retten. Doch genau der wird gestohlen und derjenige hat ganz anderes im Sinn.
Dieses Mal brauchte ich viel länger als bei "Der neunte Arm des Oktopus" bis ich mich an die Erzählweise gewöhnt hatte. Die ständigen Ortswechsel gepaart mit unendlichen vielen Charakteren erfordern ein hohes Maß der Aufmerksamkeit und da mussten Lesepausen sorgsam gewählt werden. Die beiden Büchern kann man vollkommen unabhängig voneinander lesen und alles nötige aus dem ersten Teil wird hier noch einmal erwähnt. Passend dazu gibt es einen neuen Held, der quasi in diese Funktion reinstolpert und man erfährt damit zeitgleich mit ihm warum der Quantencomputer in den falschen Händen so eine große Gefahr darstellt. Und genau dieses Szenario ist durchaus in naher Zukunft vorstellbar und man kann nur hoffen, dass das alles niemals eintreten wird. Und wer weiß schon, ob es tatsächlich bis zum Jahre 2029 dauert bis es zu ähnlichen Geschehnissen kommen wird?
Besonders gut haben mir die einzelnen Charaktere gefallen, die sehr vielschichtig und unterschiedlich. Das macht es um einiges leichter sie auseinander zu halten und es ist schön zu sehen, dass diese nicht nur gut oder böse sind. Somit bleibt es auch bis zum Schluss spannend, da man zusätzlich nie so ganz einschätzen kann was für persönliche Ziele sie verfolgen.
Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen bei den einzelnen Handlungssträngen, die sich erst relativ spät miteinander verknüpfen. Oft genug hatte ich mich während den Lesepausen gefragt, wie die ganzen Sachen letztendlich zusammen hängen und vor allem wie sie sich letztendlich beeinflussen werden. Und natürlich wer denn nun mit wem kooperiert und seine ganz eigene Agenda im Sinn hat. Mir hat das mit rätseln unheimlich viel Spaß gemacht, weshalb ich auch gut über die einzelnen Logikfehler hinwegsehen konnte.
Ein weiteres Problem waren die vielen, teils sehr ausschweifenden wissenschaftlichen Erklärungen. Manchmal hatte ich das Gefühl einem Sachbuch zu lauschen und hier hatte man ruhig einiges kürzen können. Schließlich dämpft genau das die Spannung und macht die Handlung viel zu langatmig. Man merkt auf alle Fälle, dass hier ein Co-Autor mit ins Boot geholt wurde. Dadurch hat sich der Schreibstil um einiges gebessert und wirkt nicht mehr ganz so holprig wie im ersten Teil. Man lernt auf jeden Fall eine Menge in diesem Buch und eigentlich sagt mir genau dieser Mix zwischen Thriller und Sachbuch total zu, jedoch war es mir dieses Mal einen Ticken zu viel an Input.
Alles in allem hat mich der Thriller gut unterhalten, weshalb ich ihm 4 von 5 Sternen gebe. Wenn ich jetzt die einzelnen Kritikpunkte genauer bei der Bewertung berücksichtigen würde, müsste ich einen Stern abziehen. Da mir aber beim Lesen vor allem der Unterhaltungsfaktor wichtig ist komme ich auf diese Wertung.
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