Titel | Was wir von Quallen lernen können |
Autor | Katharina Wolf |
Verlag | Drachenmond Verlag |
Genre | Roman |
Seiten | 256 Seiten |
Meine Bewertung |
Wöchentlich nimmt Henry mit einer Gruppe von Freunden an dem Pubquiz teil. Dabei kommt ihm immer wieder sein umfangreiches Wissen über alle möglichen Themen zu gute. Schon seit längerem hat er sich vorgenommen endlich einmal dem Barkeeper Max näher zu kommen, weshalb er all seinen Mut zusammen nimmt und diesem auf einen Zettel seine Nummer gibt. Tatsächlich meldet sich dieser kurz darauf bei ihm und bei den darauf folgenden Dates verläuft es immer ganz wunderbar zwischen ihnen. Doch warum verschwindet Max zwischen diesen immer wieder von der Bildfläche und warum hält er Henry auf Abstand?
TW: Alkohol, Tod, Verlust
Die Geschichten ist mit seinen 260 Seiten recht kurzweilig, jedoch erfährt man trotzdem allerhand liebevolle Details von Henry. Max bleibt lange eher blass und nicht wirklich greifbar, man guckt quasi immer auf die Mauer, die er um sich aufgebaut hat. Was das total interessant macht, denn erst ziemlich spät erfährt man warum er so wenig über sich preis gibt. Es ist auf jeden Fall ein nachvollziehbarer Grund und ich hätte es schön gefunden, wenn es nach diesem Punkt noch weiter gegangen wäre. Besonders gut hieran ist, dass das Grundproblem nicht romantisiert wurde, geschweige denn die Verhaltensweise von Max.
Vor allem hat mich die Diversität der Charaktere positiv überrascht, da sie so natürlich wirkte. So etwas sollte viel öfters passieren und selbstverständlicher werden. Man lernt im Laufe der Handlung eine Menge über die einzelnen Charaktere. Als ich den Klappentext las hatte ich absolut gar nicht damit gerechnet, dass die anderen auch eine große Rolle einnehmen werden und es nicht nur hauptsächlich um Max und Henry gehen wird. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass hier offen im Freundeskreis über Probleme geredet wird und Henry diese Personen nicht Hals über Kopf wegen Max fallen lässt.
Was mir beim lesen aufgefallen ist, dass es viel mehr Storys mit Charakteren mit unnützen Wissen braucht. Beim Lesen ist mir richtig aufgefallen wie gut es mir tut endlich mal jemanden zu haben, mit dem ich mich diesbezüglich identifizieren kann.
Die Handlung kriecht förmlich nur vor sich her, was ich bei Romanen einfach nur Liebe. Für mich muss nichts im Zeitraffertempo geschehen und ich mag es Charaktere im Alltag zu begleiten. Dadurch wiederholen sich manche Sachen ziemlich oft, aber das gehört nun einmal zu solchen Geschichten dazu. Vor allem Henry und Max nähern sich nur langsam an und dazu passt dieses dahin plätschern der Handlung definitiv. An sich stehen die normalen Probleme im Alltag im Vordergrund und nicht, dass die beiden homo- bzw. bisexuell ist. Was mir total entgegen kommt, denn alles andere stört mich total in Romanen wenn es nur noch um die Liebe und die damit teils sehr fragwürdigen Handlungsstränge geht.
Mir persönlich waren das jetzt zu viele Partys samt Alkohol und es hätten ruhig ein paar weniger Bettszenen sein können. Das alles ist aber reine Geschmackssache und an sich waren die Szenen gut geschrieben und fügten sich definitiv in den Handlungsverlauf ein.
Alles in allem ist es ein Buch, welches mich gut unterhalten hat und das gerne etwas dicker hätte sein dürfen.
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