Titel | Stern Crime |
Autor | Giuseppe Di Grazia |
Verlag | Penguin Verlag |
Genre | True Crime |
Seiten | 382 |
Meine Bewertung |
Immer wieder geschehen erschreckende Kriminalfälle, die viele Fragen aufwerfen. Unter anderem der Fall Frauke Liebs gehört dazu, der sich 2006 ereignete. Über Tage sendete sie nach ihrem Verschwinden SMS und rief ihre Eltern an, bis gar keine Nachrichten mehr kamen. Erst Wochen später fand man die Leiche von ihr. In diesem Sammelband befinden sich 16 Fälle, die auch schon im Sternmagazin ausführlich besprochen wurden.
In den letzten Jahre habe ich wirklich viele Magazine, Bücher und ähnliches aus dem Genre gelesen. Und deshalb war ich richtig erstaunt darüber, dass ich die meisten hier genannten Fälle gar nicht kannte.
Vor allem der Fall Mirco wurde ja schon in einigen Büchern bzw. Magazinen besprochen. 2010 wurde lange nach dem 10-jährigen gesucht und die SoKo bestand aus 80 Beamten, weshalb die Suchtaktion zu den umfangreichsten der deutschen Kriminalgeschichte zählt. Es ist immer wieder erschreckend über solche Fälle zu lesen.
Die Kapitel haben allesamt eine angenehme Länge. Es ist total faszinierend zu sehen wie viel man auch über ältere Fälle wie den über die Galapagosinseln um 1934 in Erfahrung bringen konnte. An sich wird sich auf das wesentliche beim erzählen beschränkt.
Trotz sachlichen Schreibstil waren die einzelnen Fälle spannend beschrieben wurden. Je nach Autor hatte mir die Erzählweise nicht zugesagt, jedoch war sie größtenteils recht angenehm. Jedoch blieb nicht jeder Autor angemessen sachlich, was ich recht schade fand. Es ist auf jeden Fall immer wieder schön, wenn das alles sowohl aus der Sicht des Opfers, der Ermittler als auch des Täters beschrieben wird. Und auch darauf eingegangen wird wie wichtig genaue Arbeit es und man auf alle Details achten muss, da diese maßgeblich für den Ermittlungserfolg und anschließend die Urteilsfindung enorm wichtig sind.
Hauptsächlich geht es hier um die Hintergründe der Taten und der großen Frage nach dem "Warum". All das hat mich innehalten lassen und letztendlich nachdenklich gestimmt. Zudem sind ein paar ungeklärte Fälle dabei, wo man nur auf eine schnelle Aufklärung hoffen kann. Besonders die über Jahre andauernden Fälle hatten mich erschüttert. Wie kann ein Mensch sein Umfeld nur über einen so langen Zeitraum täuschen? Manche sind so dreist vorgegangen, dass ich mich mehrfach gefragt hatte wie das alles nicht hatte auffliegen können. An manchen Stellen hatte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, jedoch wäre dann das Buch viel zu dick geworden. Es sind nun einmal 16 Fälle und da muss man sich auf das wesentliche beschränken.
Immer wieder wird bei der Suche nach den Motiven die Psyche der Täter beleuchtet und vor allem was für eine Kindheit diese hatten.
Nach dem Lesen war mir auf jeden Fall eins klar, dass ich auf alle Fälle wieder das dazugehörige Magazin regelmäßig lesen möchte. Hier wird eine ganze Bandbreite von Verbrechen besprochen und es sind nicht immer nur Mord.
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