Titel | Johannisglut(Jana Vogt/Ahrkrimi #3) |
Autor | Karin Joachim |
Verlag | Gmeiner Verlag |
Genre | Krimi/Lokalkrimi/Ahrkrimi |
Seiten | 312 Seiten |
Meine Bewertung |
Die Freundin von Jana Vogt ist Wanderführerin und begleitet eine ehemalige Theatergruppe von einer Universität von Aremberg nach Schuld entlang des Ahrsteiges. Als die Tatortfotografin davon erfährt und und einen bestimmten Namen hört beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Hat diese Wanderung etwas mit dem Cold-Case zu tun, der momentan auf ihrem Schreibtisch liegt? Aus dem Grund entschließt sie sich dazu ihrer Freundin Gesellschaft zu leisten. Vor über 30 Jahren verschwand ein Mitglied der Gruppe spurlos und allem Anschein nach sind sich die Teilnehmer nicht ganz grün. Direkt am zweiten Tag der Wanderung wird der Leichnam von einem von ihnen gefunden und so wie es scheint, befindet sich der Täter unter ihnen.
Besonders gut hat mir der komplexe Fall gefallen, denn es gibt viele Tatverdächtige und es stellt sich die Frage, wer denn nun letztendlich ein Tatmotiv hat? Hauptsächlich geht es hier um interpersonelle Konflikte und alte Geheimnisse, die besser nicht ans Licht kommen sollte. Es ist auf alle Fälle sehr interessant zu sehen wie eine Tatortfotografin ermittelt und vor allem wie sie zu all dem steht.
Wegen dem detaillierten und bildhaften Schreibstil konnte ich mir alles gut vorstellen und die Darstellung der Umgebung und der Bewohner hat mir zugesagt. Der Krimi enthält viel Lokalkolorit und somit konnte ich eine Menge über das Ahrtal lernen. Unter anderem erfährt man hier ein wenig über die Hexenverbrennung. Die Handlungsgeschwindigkeit nimmt langsam an Fahrt auf, sodass man erst in das Tal voll eintauchen und sich somit einen guten Überblick über die Begebenheiten machen kann. Diese Herangehensweise gefällt mir bei Regiokrimis besonders gut, da bei diesen das Lokalkolorit eine tragende Rolle spielt.
Die vielen interessanten Wendungen sorgen für die nötige Spannung. Immer wieder werden neue Fährten eingestreut, damit man selbst miträtseln kann.
Das Ermittlertrio bestehend aus Jana, Clemens und dem Airedale-Terrier Usi war mir von Anfang an sympathisch und ich finde es toll, dass man immer mal wieder eher beiläufig Informationen zu ihrem Privatleben bekommt. Die dadurch entstehenden Nebenhandlungen runden den Krimi perfekt ab und geben ihm Tiefe. Den Dreien würde ich sehr gern noch bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Vor allem ihre Ecken und Kanten wecken in mir das starke Bedürfnis noch mehr über sie herausfinden zu wollen. Es ist einfach immer wieder schön Ermittler zu haben, die eben nicht nach Schema F handeln.
Das Lesen an sich hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich immer darauf gefreut hatte endlich weiter lesen zu können. Aus dem Grund hatte ich den Ahrkrimi recht zügig durch gelesen und am liebsten hätte ich direkt zum Nachfolgeband gegriffen.
Die Morde an sich passen so gar nicht in das idyllische Ahrtal und zu der Wandergruppe. Beim Lesen musste ich mich immer wieder daran erinnern, dass der Schein trügt und hier scheinbar jemand einen ganz bestialischen Plan verfolgt damit die Wahrheit niemals ans Licht kommt. Was das betrifft hat Jana definitiv ein gutes Gespür und weiß wo sie nachforschen muss. Jedoch ist sie manchmal zu wagemutig und manchmal kommt es dadurch zu brenzligen Situationen.
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