Freitag, 16. September 2022

#488 Bücherregal - Der Mann in den Dünen

    







TitelDer Mann in den Dünen(9. Fall Lena Lorenzen)
AutorAnna Johannsen
VerlagEdition M
GenreKrimi/Nordseekrimi
Seiten365 Seiten
Meine Bewertung
4/5



Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

 Inhalt

Schon einige Zeit arbeitet Lena Lorenzen schon wieder nach ihrer Elternzeit bei der Polizei. Doch der Schreibtischjob langweilt sie und deshalb entschließt sie sich zusammen mit ihrem Chef dazu wieder im Außendienst tätigt zu werden. Der erste Einsatz hat es jedoch ganz schön in sich, denn ein Hamburger Reeder ist verschwunden. Und die erwachsenen Kinder zeigen sich alles andere als kooperativ gegenüber der Polizei. Die Blutspuren am Strand deuten daraufhin, dass dem Reeder etwas zugestoßen ist. Als der Entführer die Kinder kontaktiert, entscheiden sie sich doch dazu der Polizei entgegen zu kommen. Ihr Vater war vor einiger Zeit den Jakobsweg pilgern und hatte dort entschlossen die Reederei und sein Leben umzukrempeln. Hängt das vielleicht mit seinem Verschwinden zusammen?

Review

Der 9. Teil der Reihe lässt sich gut ohne Vorwissen lesen. Alle relevanten Informationen erfährt man im Laufe der Handlung.

Während dem Lesen war mir immer aufgefallen wie schwer es Lena fiel wieder Ermittlungen zu führen. Obwohl sie sich offensichtlich nichts sehnlicher gewünscht hat, scheint es einfach nicht mehr in ihr Leben zu passen. Mit Kind ändern sich nun einmal die Prioritäten und da wundert es mich wenig, dass sie mit ihrem Entschluss wieder im Außendienst zu arbeiten hadert. Mir gefällt auf alle Fälle das Bild, das hier von ihr gezeichnet wird. Sie wirkt in diesem Band unglaublich nahbar und verletzlich und man lernt eine neue Seite von ihr kennen, die im starken Kontrast zu der sonst starken Ermittlerin steht.

Lena und Johann ergeben ein sehr harmonisches Team, was sich normalerweise recht gut abstimmt und an einem Strang zieht. Beide befinden sich an einem recht ähnlichen Punkt im Leben und verstehen sich privat gut. Wobei man hier im Band merkt, dass sie erst einmal nach der Pause wieder zueinander finden müssen und die Kommunikation teilweise aufgrund privater Probleme hakt. 

Besonders überraschend war für mich die Anzahl der Tatverdächtigen, die alle ein recht schlüssiges Motiv hatten. Zudem erschienen sie mir nicht sehr kooperativ und ganz so als hätten sie sehr dunkle Geheimnisse. Wer profitiert alles von dem Tod? 

Aufgrund der vielen überraschenden Wendungen wird die Spannung konstant oben gehalten. Aus dem Grund hat es mir richtig Spaß gemacht mitzurätseln. 

Durch den relativ vielen Dialog konnte ich das alles gut weg lesen, jedoch war dadurch dieser Teil trotz der Seitenanzahl recht kurzweilig. Es erstaunt mich immer wieder wie schnell ich die Bücher dieser Autorin durch gelesen habe. 

Leider sind einige Vorkommnisse aufgrund der Charakterkonstellation vorhersehbar. Es ist nun einmal ein sehr beliebtes Setting bei Krimis, deshalb habe ich einen Stern abgezogen. 

Fazit

Alles in allem handelt es sich hier um einen ruhigen Nordseekrimi, der ohne brutae Morde auskommt. Die Ermittlungen stehen nahezu durchgehend im Vordergrund und mich hat er definitiv gut unterhalten. 

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