Titel(Deutsch) | - |
Titel(Englisch) | The invisible orientation |
Autor | Julie Sondra Decker |
Verlag | Simon+Schuster |
Genre | Sachbuch |
Seiten | 240 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Was bedeutet es überhaupt asexuell zu sein? Die meisten Menschen gehen davon aus, dass jeder einen Partner/in finden möchte und das Verlangen/Bestreben nach Geschlechtsverkehr vollkommen normal ist und es einfach jeder hat. Doch was ist mit all jenen, die all das nicht möchten? Was bedeutet es andere nicht sexuell attraktiv zu finden? Wie viel Wahrheit steckt in all den Vorurteilen? Und wie geht man als Freund/Bekannter am Besten mit der Asexualität des Gegenübers um?
Review
So wirklich viele Bücher über Asexualität gibt es ja nach wie vor nicht und selbst in den allgemeinen LGBTQIA*-Büchern wird das alles meist nur in wenigen Sätzen beschrieben. Dabei existieren darüber so viele Vorurteile, die absolut nichts mit der Realität gemeinsam haben und die wenigsten trauen sich ihre Sexualität überhaupt zu erwähnen. Genau darum geht es auch in diesem Buch, denn auch asexuelle werden wie oft diskriminiert und ausgeschlossen. Weder in der Literatur noch in der Medienwelt spielen sie eine wirkliche Rolle und oft genug werden sie mit dem Vorurteil konfrontiert, dass es nur an ihnen selbst liegt und sie nur lernen müssen sich zu an deren Menschen hingezogen zu fühlen. Immer wieder werden diverse Anekdoten benutzt um Sachverhalte verständlich rüberzubringen und ich finde es schön, dass hier so viele verschiedene Leute zu Wort kommen.
An sich wird das alles an einigen Stellen sehr wissenschaftlich aufgedröselt und ich finde es wirklich gut, dass hier einige Statistiken erwähnt und auch gezeigt werden. Ein wenig irritierend war an manchen Stellen die Darstellungsweise, da mehrere Antworten ausgewählt werden konnte und somit über 100% erreicht wurden. Wobei ich hier erwähnt haben möchte, dass das Buch natürlich den Laien als Zielgruppe hat und es quasi nur als Einführung in das doch recht komplexe Thema dient.
Leider werden Dinge ständig wiederholt und ab einem gewissen Punkt nervt es nur noch. Hier hätte man wirklich lange Passagen einfach streichen können, weil die Informationen ja schon längst an anderer Stelle erwähnt wurden. Das ist wohl auch dem Umstand geschuldet, da man die einzelnen Kapitel komplett unabhängig voneinander lesen kann. Und wahrscheinlich nicht jeder das komplette Buch lesen möchte, was vollkommen okay ist. Aber wenn man es nun einmal vollständig liest stört es schon ziemlich.
Ein bisschen schade ist es schon, dass es am Ende nur ein FAQ und kein zusätzliches Glossar gab. Natürlich ist es wichtig die häufig gestellten Fragen über die Asexualität zu beantworten und sei es eine noch so banal wirkende Frage. Und ich finde es auch gut, dass genau darauf am Ende noch einmal eingegangen wird. Jedoch tauchen in dem Buch viele Begriffe auf, die wahrscheinlich die wenigsten kennen und die hätte man ruhig noch einmal am Ende einzeln erklären können. Allein damit man gewisse Kapitel komplett ohne Vorwissen lesen kann und nicht erst einmal recherchieren muss um was es bloß nun schon wieder geht. Mittlerweile kenne ich einige Begriffe schon aus anderen Büchern, aber da es so unglaublich viele sind komme ich immer wieder durcheinander.
Fazit
An sich ist es ein wirklich schönes Buch über das komplette Spektrum der Asexualität. Man erhält einen guten Einblick über die einzelnen Untergruppierungen und bekommt am Ende sogar noch recht viele Bücher und Websiten genannt auf denen man sich umfassender informieren kann.
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