Titel(Deutsch) | Die Zeichen des Todes |
Autor | Michael Tsokos |
Verlag | Droemer Knaur |
Genre | Real-Crime/Sachbuch |
Seiten | 354 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Michael Tsokos ist von Beruf Rechtsmediziner und hilft unter anderem dabei Verbrechen aufzuklären. In diesem Buch berichtet er von einigen Fällen an denen er bei der Aufklärung mitgeholfen hat. Unter anderem geht es um einen Zahnarzt, dem angeblich bei einem Überfall Finger abgetrennt wurden. Doch kurz vorher hatte er eine Versicherung diesbezüglich abgeschlossen und gerät somit selbst in das Fadenkreuz der Ermittler. Aber auch der Fall des Politikers, der die Leiche seines angebliches Freundes mithilfe einer Sackkarre quer durch Berlin zu seiner Wohnung transportierte und sich anschließend selbst das Leben nahm.
Review
TW: Stalking, Suizid
Was mich wirklich überrascht hat war die Menge an Hintergrundinformationen zu den einzelnen Fällen. Man erfährt wirklich viel über die Taten, das Leben der Betroffenen bzw. der Täter und natürlich was über Tsokos seiner Arbeit als Rechtsmediziner. Wobei letzteres jeweils nur einen kleinen Teil des Kapitels ausmachen und wenn einem detaillierte Beschreibungen von Leichen nicht lesen möchte, kann man diese ganz gut überspringen. Immer wieder werden diverse Statistiken passend zu den Fällen aufgeführt und wenn einmal Fachbegriffe auftauchen, werde diese leicht verständlich erklärt.
Einige Fälle kannte ich schon aus der Presse, wie zum Beispiel der des Kampfhundopfers Volkan oder der des Piraten-Politikers Gerwald Claus-Brunner. Trotzdem konnte ich noch eine Menge neues darüber erfahren und wenn ich mal die letzten Jahre Revue passieren lasse wundert es mich schon sehr, dass der Fall Volkan kaum Auswirkungen auf die Haltung von Hunden hatte. Diesbezüglich werden einige erschreckende Zahlen erwähnt und all das wird miteinander in Relation gebracht.
Immer wieder wird beim Lesen deutlich was für eine tragende Rolle die Rechtsmedizin bei der Aufklärung eines Falles und dem Finden eines gerechten Strafmaßes für den Täter hat. Diesbezüglich gibt es einige erschreckende Statistiken, da leider viele Morde gar nicht als solches erkannt werden. Und nicht immer hat man das Gefühl als würde die Justiz ein angemessenes Urteil fällen. Da frage ich mich als Laie immer warum nicht härter durchgegriffen wird und warum zum Beispiel Stalking selten bestraft wird.
Besonders gut gefällt mir an den True-Crime-Büchern von Tsokos, dass er einen wirklich respektvollen Erzählstil gewählt hat. Er lässt die Taten für sich sprechen und obwohl er sie spannend erzählt, wirkt der Ton angemessen und man hat nicht das Gefühl als würde der Autor alles künstlich aufbauschen.
Fazit
Alles in allem ist es ein wirklich spannendes True-Crime-Buch in dem um die 12 Fälle sehr genau beleuchtet werden. Für mich sticht dieses Buch positiv zwischen all den anderen in diesem Genre hervor, da den Fällen genügend Raum gegeben wird und man relativ viel über die beteiligten Personen erfährt.
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