Mittwoch, 27. Oktober 2021

Wie bereite ich mich auf den NaNoWriMo vor? Teil 2



Guten Morgen, 

heute gibt es den zweiten und somit letzten Teil über die Vorbereitung zum NaNoWriMo. Dieses Mal habe ich nur drei Rezensionen zu Schreibratgebern für euch, aber dafür gibt es noch ein paar Worte über das Planungstool, welches ich seit längerem verwende.

Saves the cat! Writes a novel von Jessica Brody, 314 Seiten, 5 von 5 Sternen

Erst hatte ich gedacht, dass mir beim Lesen mein kleiner Notizblock helfen wird und ich gar nicht so viel heraus schreiben werde. Ab Seite 40 hatte ich dann zum DinA4-Block gegriffen und das Buch noch einmal von vorne begonnen und insgesamt habe ich mir 12 Seiten voller Notizen gemacht. Und das ist definitiv ein Buch, was ich mir kaufen möchte um es für meine zukünftigen Geschichten griffbereit zu haben. 

Was ich besonders klasse an diesem Buch fand waren die unzähligen, gut bekannten Literaturbeispiele für die einzelnen Genre. Anhand von diesen wird das Beatsheet einmal komplett durchgegangen und man sieht somit schnell, dass es universell anwendbar ist. Und das plotten erleichtert. Das Beatsheet beinhaltet alle wichtigen Stationen einer Handlung und wie ein einzelner Akt aufgebaut ist. Auch das wird in aller Ausführlichkeit erklärt und auch hierzu werden einige prägnante Beispiele ernannt. Passend dazu erfährt man warum ausgerechnet diese einzelne Station so gut funktioniert und zum Erfolg beigetragen hat. 

Ein wenig verwirrend fand ich beim Lesen den Aufbau des Buches. Als erstes wird sehr allgemein formuliert wie die einzelnen Stationen aussehen und dann wird nach dem das fertig ist genauer darauf eingegangen. Wenn man jedoch mit wenig Grundwissen an diesen Buch herangeht, ist es total schwer diese komprimierten, verallgemeinert gehaltenen Beschreibungen zu verstehen. Vor allem was die A und B Story betrifft musste ich mir ein paar Mal durchlesen um es wirklich verstehen zu können.

Deutsch für junge Profis von Wolf Schneider, 192 Seiten, 4 von 5 Sternen
In diesem Buch erklärt der Autor einem auf leicht verständliche Art was einen guten Schreibstil ausmacht. Auf das Buch bin ich im Themenbereich "Schreiben" in der Bibliothek gestoßen und der Klappentext sprach mich direkt an. Es ist nun einmal so, dass man den Leser mit dem ersten Satz und am besten schon mit der Überschrift zum Weiterlesen bekommt. Und bei der Informationsflut heutzutage ist es vor allem wichtig aus der Masse herauszustechen. Bisher habe ich immer drauflosgeschrieben und mir über meinen Stil wenig Gedanken gemacht. Wobei ich natürlich immer darauf achte wofür schreibe, also ob ich einen Blogartikel verfasse oder eine Geschichte. Und bei letzterem ist es wichtig zu schauen, welche Worte mein Ich-Erzähler in den Mund nehmen würde um die Situationen zu beschreiben. Mir hat vor allem der humorvolle Schreibstil gefallen und wie der Autor alles leicht verständlich mit Satzbeispielen erklärt. Das alles ist in 32 Rezepte gegliedert und ein paar Tipps habe ich mir davon rausgeschrieben um sie in Zukunft zu beherzigen.

On writing von Stephen King, 351 Seiten, 4 von 5 Sternen

Das Buch ist ein Mix aus Autobiografie und Schreibratgeber und wie man am Besten eine überzeugende, authentische Geschichte verfasst. Dabei handelt es sich um allgemein gültige Ratschläge, die sich leicht auf jedes Genre außer vielleicht Sachbuch übertragen lassen. Am Anfang des Buches geht es hauptsächlich darum wie er aufgewachsen ist und wie ihn das alles geprägt hat. Einiges davon kannte ich etwas verfremdet aus seinen Werken, was mich jedoch nicht störte. Später zeigt er dann wie er überhaupt auf die Idee zu manchen Geschichten gekommen ist. Und wie lange es für ihn gedauert hat tatsächlich mal eine davon zu veröffentlichen. Heutzutage läuft das ja alles ein wenig anders und es ist immer wieder erschreckend zu sehen wie viele erfolgreiche Schriftsteller über Jahre nur Absagen kassiert hatten. Schreiben ist halt letztendlich eine Kunst und man muss sich wirklich festbeißen und sich nicht von den Kritiken entmutigen lassen. Wobei King hier auch realistisch bleibt, denn nicht jeder hat das Zeug dazu und manches kann man nur bedingt lernen. In anderen Ratgebern liest man ja immer, dass man es nur wollen muss und dem ist nicht so. Mit dem Irrglauben räumt er im Buch recht früh auf und begründet sehr genau warum er diese Meinung vertritt. 

Er betont des Öfteren wie wichtig es ist selbst Spaß an seinen Geschichten zu haben und diese erzählen zu wollen. Und es niemals primär um Geld gehen sollte. Man merkt seinen Werken einfach an, wie sehr er es liebt Gedanken schweifen zu lassen und ein teils sehr absurdes Was-wäre-wenn-Szenario zu erstellen. 

Vorbereitungen mit dem Planungstool Notion

Mittlerweile gibt es hilfreiche Templates für das Programm und es gibt sogar einige für den NaNoWriMo. Mir war es wichtig eins zu haben bei dem man die Character und World Sheets nur noch ausfüllen muss und es nicht voller SchnickSchnack ist, was dann nur die Ladezeit verlängert. Hier muss man einige Zeit suchen bis man das passende gefunden hat, aber die Suche lohnt sich. Das gute ist auf alle Fälle, dass man das alles ganz einfach personalisieren kann. Und diese Datei auf unterschiedlichen Geräten weiterbearbeiten kann. Notion nutze ich auf meinem Laptop, Smartphone und Tablet und somit kann ich meine Notizen überall aufrufen und sie bearbeiten. Die Kapitel werde ich wie immer in einem Textprogramm erstellen, was ich auch auf allen drei Geräten habe und erst später in Notion abspeichern. Letztes Jahr hatte ich ja nur eine Fanfiction mit 50.000 Wörtern geschrieben und die Notizen waren handschriftlich, was vollkommen ausreichte.

Da ich die Beat-Sheet-Methode von "Save the Cat" nutze, habe ich eine extra Seite dafür angelegt. Wichtig war es mir die einzelnen Beats einfach wegklappen zu können. Das alles habe ich zusätzlich auf Karteikarten geschrieben, da mir so immer die besten Ideen kommen. Wahrscheinlich weil ich auf diese Weise angefangen zu schreiben, denn als Teenager habe ich immer auf alle möglichen Fetzen Papier meine Ideen notiert. Dann gibt es noch ganz am Ende eine leere Seite, auf der ich alle Ideen packen werde für die ich noch nicht den passenden Beat bzw. Stelle gefunden habe. Meistens sammele ich erst einmal alles mögliche an Szenen, ehe ich eine Struktur reinbringe. Das passiert halt, wenn man weiß wie das alles losgehen soll und wie das Ende aussieht, aber wie man dahin kommt erst einmal keine größere Rolle spielt.

Was die Anzahl der Kapitel betrifft bin ich mir noch nicht einig und wahrscheinlich lege ich das während dem Schreiben fest. Wahrscheinlich werden sie wie immer eine Länge zwischen 3.000 bis 4.000 Wörtern haben. Das ändert sich spätestens beim Überarbeiten des Manuskriptes und deshalb mache ich mir darüber im Vorfeld wenige Gedanken.

Nehmt ihr auch am NaNoWriMo teil? Habt ihr noch irgendwelche Tipps, damit man das Ziel erreichen kann und nicht einfach nach der Hälfte aufgibt?


Lg Peanut

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