Titel | Tod und tiefer Fall(Erik Donner 1. Fall) |
Autor | Elias Haller |
Verlag | Edition M |
Genre | Thriller |
Seiten | 348 Seiten |
Meine Bewertung |
Inhalt
Ausgerechnet der ehemalige Partner von Hauptkommissar Donner ist für den Tod seiner Tochter und das Verschwinden seiner Frau verantwortlich. Zudem stürzte er bei dem Unglück selbst von dem Dach und zog sich nicht nur im Gesichtsbereich schwere Verletzungen zu. Seitdem arbeitet er im Innendienst, worüber er alles andere als glücklich ist. Eines Tages bekommt er eine Nachricht von seinem ehemaligen Partner zugestellt, der seines Wissens schon länger tot ist. Was hat es mit dieser auf sich und kann Donner überhaupt Einfluss auf das Geschehen in seiner jetzigen Position nehmen?
Review
Bei der Reihe rund um den Ermittler Erik Donner hatte ich mit dem zweiten Teil gestartet und ich hatte richtige Schwierigkeiten mit ihm warm zu werden. Und jetzt habe ich es endlich einmal nach insgesamt drei Teilen geschafft mich mit dem ersten zu befassen. Und tatsächlich hatte er mich so sehr gefesselt, dass ich ihn innerhalb weniger Tage durchgelesen hatte. Dazu haben natürlich die recht kurzen Kapitel samt dem wunderbaren Schreibstil beigetragen.
Ständig wird man was den Täter betrifft auf die falsche Fährte gelockt, was die Jagd nur noch spannender macht. Immer wieder während der Handlung geht es um menschliche Abgründe und wie weit manche gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Und sei es auch nur um die eigenen Rachewünsche zu befriedigen, was teilweise wirklich schwer zu ertragen ist. Und das obwohl die Beschreibungen oft eher vage bleiben und doch dabei genügend Hinweise liefern, die das Gedankenkino ganz schön in Fahrt bringen. Das habe ich sowieso am liebsten an Thrillern, wenn dem Leser nicht alles bis ins kleinste Detail vorgekaut wird und man sich je nach belieben die Szenen ausschmücken kann. Und man zusätzlich noch miträtseln kann.
All das wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so dass man in Form von Rückblenden jede Menge über Erik Donner und dessen ehemaligen Partner erfährt. Auch wenn mir davon schon einige Details bekannt waren, empfand ich es als total erschreckend. Er ist an sich definitiv ein sehr verschrobener und eigenbrötlerischer Mann und man merkt halt, dass ihn all die Ereignisse sehr stark geprägt haben. Trotzdem bleibt er seinen Prinzipien treu, was man jetzt nicht unbedingt erwarten würde bei dem was in diesem Teil der Reihe passiert. Auch die anderen Hauptakteure sind sehr interessant und werden umfangreich beschrieben.
Während dem Lesen fällt vor allem auf, wie wenig Donner als Person von den anderen Polizisten respektiert wird. Der Umgangston ist katastrophal und oft genug torpedieren die Kollegen die Ermittlungen. Man hat das Gefühl als wäre es viel wichtiger die Karriereleiter hochzuklettern oder seinen Ruf zu verteidigen, anstatt den Täter endlich einmal zu schnappen. Es wird gegeneinander gearbeitet und da wundert es wenig, dass die Lösung des Falles auf sich warten lässt.
Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen wie die einzelnen Handlungssträngen nach und nach zusammen laufen und scheinbar unwichtige Details aus der Vergangenheit auf einmal eine große Rolle spielen. Man muss auf alle Fälle aufmerksam lesen, damit man nichts relevantes verpasst.
Fazit
Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen und ich freue mich schon darauf demnächst Band 4 lesen zu können. Das Katz' und Maus Spiel zwischen Donner und dem Täter war bis zur letzten Seite spannend, auch wenn die Auflösung im Nachhinein total simpel und naheliegend erscheint.
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