Quelle: https://netgalley.de
Titel | Der Luzifer-Killer |
Autor | Elias Haller |
Verlag | Edition M |
Genre | Thriller |
Seiten | 426 Seiten |
Meine Bewertung |
Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.
Inhalt
Nachdem ein Junge durch das Eis eines zugefrorenen Teiches bricht, finden die Rettungskräfte während dem Einsatz einen Kindersarg. Dieser enthielt jedoch entgegen aller Erwartungen nur ein längst verblichenes Fotos von den Kriminalhauptkommissaren Klara Frost und Erik Donner. Sofort macht sich Frost auf die Suche nach dem Ursprung des Sarges, denn die beiliegende Buchstaben- und Zahlenkombination bekommen selbst die Experten nicht gelöst. Plötzlich taucht im Internet ein Video auf, das angeblich ein Verbrechen zeigt. Und nach und nach tauchen immer mehr Leichen auf, denen alle ein L in die Stirn geritzt wurde. Frost versucht deshalb Donner zu erreichen, doch dieser sitzt scheinbar in der Psychiatrie.
Review
Die Handlungsgeschwindigkeit ist passend zum Genre sehr rasant, was allein durch die vielen kurzen Kapitel begünstigt wird. Deshalb habe ich auch das Buch nahezu in einem durch gelesen, immerhin dauerte "noch ein Kapitel lesen" nie lange. Auch die Cliffhanger am Ende der Kapitel samt der rasanten Szenenwechsel haben dazu beigetragen, dass ich meist einfach nur wissen wollte wie es weiter geht. Vor allem gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und man wird mit einigen Wendungen überrascht, die mich teils sprachlos zurück gelassen haben.
Der Autor arbeitet dieses Mal mit zwei Zeitebenen und ich fand die Entwicklung bei beiden total spannend. Immer am Anfang vom Kapitel steht in welcher Zeitebene man sich befindet, so dass man leicht den Überblick behält. Vieles was anfangs unwichtig erscheint wird später relevant, also sollte man aufmerksam lesen allein um die Auflösung des Falles am Ende verstehen zu können.
Bisher hatte ich nur die Reihe rund um den Ermittler Erik Donner verfolgt und wusste somit nur wenige Eckdaten über Klara Frost. Trotzdem habe ich mich wunderbar in diesem Thriller zurecht gefunden und auch wenn der Fokus eher auf Frost liegt, habe ich mich zu keiner Sekunde gelangweilt. Stattdessen habe ich jetzt total Lust darauf auch die Reihe über sie als Ermittlerin, bisher bestehend aus drei Bänden, zu lesen.
Um ehrlich zu sein hatte ich wieder einen sehr harten Thriller erwartet in dem nichts geschönt wird. Schließlich ist die Reihe rund um Donner genau das und deshalb war ich total erstaunt, dass dieser Thriller im Vergleich dazu relativ harmlos war. Das heißt jetzt aber nicht, dass er etwas für Zartbesaitete ist! Mir hat das ganz gut gefallen, auch wenn es wie gewohnt viele Leichen gab. So blieb der Fokus auf den Themen Missbrauch und Gewalt und was das für Auswirkungen auf die Psyche hat. Was mir auch gefällt ist wie einfach es dem Autor fällt nüchtern solche bedrückenden Szenen zu beschreiben. Und dann trotzdem immer wieder kleine lustige Szenen einzubauen, die das alles aber nicht ins Lächerliche ziehen.
Was ich auch noch hervor heben möchte sind die drei total eigenwilligen Ermittler Donner, Frost und Vogel. Sie haben definitiv einen Wiedererkennungswert und punkten alle drei mit komplett unterschiedlichen Marotten auf. Man lernt in jedem Band etwas neues über sie und merkt schnell, dass man trotzdem immer nur an der Oberfläche kratzt und es einfach noch viel mehr über diese zu erfahren gibt. Und dieses unter allen Umständen alleine arbeiten wollen bringt einfach jede Menge Konfliktpotential mit sich, schließlich treffen die drei ständig in dem Fall aufeinander und müssen sich irgendwie damit arrangieren. Auch sonst schafft es der Autor interessante und vor allem authentische Charaktere, die einem teils das Fürchten lehren.
Mir hat vor allem das relativ dunkle Cover gefallen, denn es passt von der Aufmachung zu beiden Reihen und die Elster taucht des öfteren in der Handlung auf.
Fazit
Dieses Mal geht es um das große Thema Rache und damit auch um die Selbstjustiz. Mich hat der Fall einfach nur nachdenklich gestimmt und er zeigt einfach nur, dass die menschlichen Abgründe tiefer sind als einem lieb ist und viel zu viel genau über jene erwähnte Taten geschwiegen wird.
Man kann den Thriller auch komplett ohne Vorwissen lesen.
Rezension zu "Rache und roter Schnee"(Erik Donner Band 2)
Rezension zu "Blut und böser Mann"(Erik Donner Band 3)
Rezension zu "Tod und kein Erbarmen"(Erik Donner Band 7)
Hui, da bin ich ja auf Anhieb fündig geworden!
AntwortenLöschenHallo und danke für diese Rezension. Erik Donner mag ich seit dem ersten Band und 4 habe ich schon durch. Jetzt war aber sehr lange Lesepause für den Autor und ich sollte unbedingt mal weitermachen. Lust habe ich jetzt nämlich richtig bekommen. Ich glaube es liegt sogar noch ein Band auf dem SuB.
Wünsche dir ein tolles Restwocheende, liebe Grüße
Kerstin
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