Freitag, 25. Dezember 2020

#346 Bücherregal - Verwesung

 



TitelVerwesung(David Hunter #4, mit dabei die Novellen #4.5(Katz&Maus) und #4.6(Schneefall und Ein ganz normaler Tag))
AutorSimon Beckett
VerlagRowohlt Verlag
GenreThriller
Seiten442 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Jerome Monk wurde für den brutalen Mord und die Entführung von vier Frauen verurteilt. Während er neben der Leiche von einer von diesen gefasst wurde, stieß man im Moor auf die sterblichen Überreste der zweiten. Doch von den anderen beiden fehlt nach wie vor jede Spur und selbst der Täter weiß nicht mehr, wo er sie einst im Moor vergrub. Acht Jahre sind nun vergangen und Monk gelang die Flucht und scheinbar macht er Jagd auf alle jene, die damals an dem Fall arbeiteten. 

Review

Was ich an der Reihe rund um David Hunter liebe einfach nur liebe ist die Tatsache, dass man unheimlich viel während dem Lesen lernt. Auch dieses Mal schafft es der Autor der Hauptfigur David Hunter eine weitere Facette hinzu zufügen. Die Forensik/Anthropologie spielt dieses Mal keine große Rolle und stattdessen erfährt man viel persönliches über Hunter. Dadurch kann man Hunter ein wenig besser einschätzen und ich denke Mal die ganzen neuen Informationen über ihn werden in den nachfolgenden Teilen der Reihe noch eine große Rolle spielen. Dadurch unterscheidet sich dieser Teil grundlegend von den vorigen und ich hoffe einfach einmal, dass es in den nachfolgenden wieder mehr um Forensik geht. Denn so fehlt einfach das was die Reihe ausmacht und das ist einfach nur schade.

Solche Charaktere wie Jerome Monk kenne ich jetzt eher aus den amerikanischen Thrillern und es ist einfach im Rückblick faszinierend zu sehen wie detailreich diese Figur beschrieben wurde. Man erfährt unheimlich viel über den Monk in der Gegenwart, der ja schon lange im Gefängnis aufgrund seiner Taten sitzt. Und dann erfährt man sehr viel darüber wie er zu dem geworden ist. Und die Art und Weise wie das erzählt wurde war einfach nur total spannend und mir fiel es unglaublich schwer deshalb Lesepausen einzulegen. Manchmal hätte ich gerne das Hörbuch in der Abspielgeschwindigkeit erhöht, nur um schneller an die gewollten Informationen kommen zu können.

Hauptsächlich geht es um das Dartmoor und die ganze Zeit hatte ich eine diesige Wetterkulisse vor Augen. Während die verschiedenen Ermittler in ihren etwas längeren Jacken herumlaufen und alles sieht gefühlt gleich aus. Das Moor an sich spielt immer wieder eine große Rolle im Laufe der Ermittlungen und es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Autoren so etwas in die Handlung einfließen lassen. 

Das einzige was mir jetzt nicht so zugesagt hatte waren die Szenen kurz vor der Auflösung des Falles. Das war mir alles einen Ticken zu konstruiert und einfach auch zu viel des Guten. Man hatte das Gefühl als hätte der Autor ein möglichst großes Feuerwerk zu zünden nur um den Leser zu beeindrucken, was einfach nur schade ist.

Vor allem Sophie ging mir ab einer Stelle einfach nur auf die Nerven und ich empfand große Teile ihres Handlungsstrangs einfach als unnötig. Warum muss es immer eine Frau in solchen Thrillern geben, die gefühlt ständig einen neuen Mann hat?  Und gefühlt sind die immer zuerst mit dem Bad-Boy schlechthin zusammen, was die Sache nicht besser macht.


Fazit

So ganz überzeugen konnte mich der Teil der Reihe jetzt nicht, was hauptsächlich an dem teils sehr abstrusen Handlungsverlauf lag. Trotz allem gebe ich der Reihe 4 von 5 Sternen und ich freue mich schon richtig darauf demnächst noch etwas von David Hunter lesen zu können.


#4.5: Katz und Maus


Eines Tages findet David Hunter eine Tasche vor seiner Tür, in der ein abgetrennter Fuß liegt. Und direkt sind wieder die Erinnerungen an den Überall da, bei dem er brutal vor seiner eigener Haustür niedergestochen wurde.
Mit seinen 30 Seiten ist das wirklich eine sehr kurze Novelle zu der Hauptreihe. Besonders haben mir hieran die kurzen Einschübe, die sich rund um den Titel drehen gefallen. Sie passen recht gut zu Kriminalthrillern und ich mag diese Erzählweise einfach.
Das Hörbuch habe ich nebenbei gehört und ich finde es immer wieder schön, wenn zu solchen Reihen Kurzgeschichten in dieser Form existieren. Und es war mir auch von vorne herein klar, dass hier keine übermäßig spannende Geschichten mit viel Tiefgang erzählt wird. Das gibt die Erzählform einfach nicht her und da ich das kostenlose Hörbuch hat es mich auch nicht weiter gestört. 
Insgesamt vergebe ich 3 von 5 Sternen aufgrund der Kritikpunkte.

#4.6: Schneefall & Ein ganz normaler Tag

Zwei recht kurze Novellen rund um Weihnachten, wobei vor allem die erste einen David Hunter außerhalb der Arbeit zeigen. Und zwar sieht er eine junge Frau auf einer Weihnachtsfeier, die ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf ging. Jedoch lässt ihn auch ein Fall nicht mehr los, bei dem eine 70-jährige ums Leben kam und bei dem eine Pathologin ihn um Rat bittet. Hier sieht man sehr deutlich wie David Hunter arbeitet. Vor allem die Überschrift "Ein ganz normaler Tag" wurde hier gut gewählt, da es für Hunter nun einmal Alltag ist sich um solche Kriminalfälle zu kümmern.
Die zweite Geschichte zeigt etwas, was auch zu der Arbeit von Forensikern gehört. Und zwar soll David Hunter zwei Skelette untersuchen, die mitunter zu einem Serienmord gehören. Sie ist deutlich kürzer als die erste und man bekommt wirklich nur eine Momentaufnahme geliefert wenn man es genau nimmt. Hier wird halt ein Aspekt aufgegriffen, der in anderen Thrillern halt nicht auftaucht und ich finde es einfach schön, wenn so etwas passiert.
Für zwischendurch zu lesen sind diese Geschichten immer wieder schön und ich hätte gerne noch eine handvoll Seiten zusätzlich gehabt. Lediglich den Preis empfind ich mit 8 € für das Taschenbuch bzw. 2,99 € für das eBook als recht happig. Da hätte ich mir lieber direkt die Bände geholt, aus denen die Kurzgeschichten entnommen wurden.

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