Sonntag, 30. Juli 2023

#544 Bücherregal - Wie man eine Raumkapsel verlässt(Kurzrezension)

     




TitelWie man eine Raumkapsel verlässt
AutorAlison McGhee
VerlagDTV
GenreYoung Adult
Seiten208 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Will ist es gewohnt lange Strecken zu Fuß zurück zulegen. Und sowohl auf seinem Schulweg als auch zu seiner Arbeit und nachhause begegnet er immer wieder den selbe Leute. Doch es gibt auch viele Orte, zu denen er schon lange nicht mehr gegangen ist. Und zwar all jene, die ihn an seinen Vater erinnert. Dieser hatte sich vor längerer Zeit suizidiert und Will fällt es schwer damit klar zukommen. Doch jetzt er will er sich endlich dem Ganzen stellen und vielleicht kann ihm seine Freundin Playa dabei helfen?

Review

TW: Suizid, Vergewaltigung

Selbst jetzt ein paar Tage nachdem ich das Buch beendet habe, weiß ich nicht wie ich das alles einordnen soll. An sich besteht es aus nur 100 relativ kurzen Texten im Poetry-Slam-Stil, auch wenn die Seitenanzahl viel mehr Inhalten vermuten lassen. Diese Texte zeigen kurze Episoden aus dem Leben des Protagonisten und anfangs hatte ich mir sehr schwer mit dem Erzählstil getan. Und das obwohl ich schon von anderen Büchern kenne und durchaus gerne habe. Vielleicht ist hier der Zauber von solchen Texten auch einfach bei der Übersetzung verloren gegangen, denn im Original hat jeder Kapitel nur 100 Wörter. Und genau diese Zahl spielt immer wieder eine Rolle.

Immer wieder wird man ganz kurz in einzelne Szenen katapultiert nur um diese nahezu direkt wieder zu verlassen. Deshalb fiel es mir auch recht schwer mich in die jeweiligen Situationen einzufinden.

Die Autorin zeigt in diesem Buch wie wichtig es ist miteinander zu sprechen und sich nicht dauerhaft einzuigeln. Besonders nach den im Buch genannten Ereignissen, auch wenn einem genau das verständlicher Weise schwerfällt. Beide Themen sind für die Altersgruppe wichtig und hier wird nicht nur einmal gezeigt, dass das Leben weitergeht egal wie düster es gerade in einem aussieht.

Fazit

An sich hat mir die Handlung gefallen, jedoch wollte der Erzählstil nicht so recht dazu passen und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Freitag, 28. Juli 2023

#543 Bücherregal - Todesmärchen

 


Titel(Deutsch)Todesmärchen(Martin S. Sneijder und Sabine Nemez 3. Fall)
AutorAndreas Gruber
VerlagGoldmann Verlag
GenreThriller
Seiten544 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Martin S. Sneijder ermittelt zusammen mit seiner Kollegin Sabine Nemez in einem Fall, bei dem der Mörder seine Opfer kunstvoll in Szene setzt. Und allen Anschein nach spielt dieser ein perfides Spiel mit den Ermittlern. Eine junge Psychologin tritt eine Stelle in einer forensischen Psychiatrie an, die auf einer abgelegenen Insel ist. Dort sitzt Piet van Loon dank der Ermittlungsarbeit von Martin S. Sneijder ein.

Review

CN: sehr brutale Morde

Beim Lesen hatte ich mehrfach die Zeit vergessen, weil ich schlichtweg wissen wollte wie das alles ausgeht. Obwohl es sich hierbei um den dritten Band der Reihe handelt ist kein Vorwissen nötig um die Handlung verstehen zu können.

Auch dieses Mal verzichtet der Autor auf detaillierte Beschreibungen der brutalen Morde, was mir sehr gelegen kommt. Ich finde es immer ganz schlimm, wenn diese in aller Ausführlichkeit beschrieben werden und das ganze dann zu eine Art Fetischroman wird.

Der Titel verrät eigentlich schon alles, was man über die Handlung wissen muss. Ich finde es immer wieder toll, wenn diese in Büchern neuinterpretiert werden. Außerdem spielt eine forensische Psychiatrie eine große Rolle.

Der Autor führt einen mithilfe von vielen überraschenden Wendungen immer wieder an der Nase herum, weshalb die Handlung bis zum Schluss spannend bleibt. Der recht komplexe Fall wird mithilfe von mehreren Handlungssträngen erzählt und ich musste schon sehr aufmerksam zu hören um keine wichtigen Informationen zu verpassen. Zudem ist das Erzähltempo recht hoch, dass heißt es passiert relativ viel auf den jeweiligen Seiten.

Wie nicht anders zu erwarten bei einem komplexen Fall gibt es allerhand Handlungsplätze. Und dank der Beschreibungen konnte ich mir diese gut vorstellen. Immer wieder gibt es Zeitsprünge und es wird ein anderer Fall erzählt, der dem jetzigen ähnelt. Denn schon einmal hatte sich ein längst geschnappter Serienmörder Märchen als Vorlage für seine Taten genutzt. Das wirft natürlich die berechtigte Frage auf, ob tatsächlich der richtige damals geschnappt wurde. Schließlich ist es ja schon komisch, dass ausgerechnet jetzt wieder auf diese Art und Weise gemordet wird.

Sneijder und Nemez sind nach wie vor komplette Gegensätze und dementsprechend laufen auch die Ermittlungen ab. Ersteren fällt es total schwer mit jemanden zusammen zu arbeiten und das zeigt er immer wieder. Er hat eine sehr spezielle und eigenbrödlerische Art, die eben nicht bei allen gut ankommt. Dadurch führen die beiden Ermittler immer wieder bissige Dialoge mit einem ordentlichen Schlagabtausch. Und genau diese machen in meinen Augen den Charme der Reihe aus.

Wieder einmal gibt es vielschichtige Charaktere. Selbst den Hauptcharakteren fügt er dieses Mal einige interessante Details und Hintergrundgeschichten hinzu.

Fazit

Mir hat der Teil der Reihe richtig gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten.

Mittwoch, 26. Juli 2023

#25 Buch und Film - Todesurteil

      



Hallo,

Vor einiger Zeit hatte ich "Todesurteil“ von Andreas Gruber gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.

Buch- und Filmbesprechung „Todesfrist“(Sneijder und Nemez 1. Fall)


Über ein Jahr blieb die 10-jährige Clara aus Wien verschwunden, bis sie wie aus dem Nichts wieder auftauchte. Auf ihrem gesamten Rücken sind Motive aus Dantes „Inferno“ tätowiert, jedoch spricht sie mit keinem darüber. Zur gleichen Zeit gibt Sneijder an der Akademie vom BKA eine Vorlesung in dem es um grausame Fälle geht. Sabine Nemez nimmt an dieser Teil und findet tatsächlich einen Zusammenhang zwischen diesen. Und tatsächlich verschlägt es beide aufgrund der Ermittlungen kurz darauf nach Wien.



Todesurteil(2. Fall Sneijder und Nemez) von Andreas Gruber, 592 Seiten, Goldmann Verlag

4 von 5 Sternen

CN: Gewalt gegen Kinder und Tiere

Anfangs fand ich es schwierig mich in der Handlung zurecht zu finden. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich beim Hörbuch eben nicht mal kurz zurück spulen kann an den Kapitelanfang um die Ortsangabe zu finden. Denn dieses Mal geht es um einen Fall in Wiesbaden und einen in Wien, somit wird ständig zwischen den Orten gewechselt und oft hatte ich schlichtweg vergessen wo denn nun alles stattfindet. Als ich mich dann endlich eingefunden hatte, konnte ich das Hörbuch ohne große Pausen durchhören.

Besonders gut hat mir die durchgehend hohe Spannung gefallen. Die Zeit verflog beim Hören wie im Flug und deshalb kam mir das Buch gar nicht so lang vor. Zudem hat die hohe Handlungsgeschwindigkeit einiges zum Empfinden beigetragen. Ich musste sehr aufmerksam zu hören um keine wichtigen Hinweise zu verpassen, schließlich kann bei dem Autor alles mögliche eine Spur zum Mörder sein.

Erst gegen Ende wird klar warum beide Fälle eine Rolle spielen und wie die Verbindung zwischen den beiden ist. An sich gibt es zu den beiden keine detaillierten Beschreibungen, was ich ganz okay finde. Denn auch ohne konkretes zu wissen gehen beide Vermisstenfälle tief unter die Haut. Mir war es trotzdem stellenweise zu viel Gewalt und hier hätte ich mir realistischere Szenarien gewünscht.

Mal wieder konnten mich die Wortgefechte zwischen Nemez und Sneijder gut unterhalten. Auch dieses Mal habe ich einiges über die beiden gelernt und sie sind beide definitiv auf ihre Art und Weise sympathisch. Sneijder gibt zum Beispiel Vorlesungen beim BKA und befasst bei diesen mit sehr grausamen, ungeklärten Fällen um diejenigen bestmöglich vorzubereiten.

Nemez ist mal wieder auf Alleingang und was das betrifft definitiv nicht besser als Sneidjer unterwegs. Sie scheint die Gefahr vollkommen zu unterschätzen und einige Mal habe ich mich gefragt, ob sie wirklich für den Job geeignet ist.

Einige Figuren spielen eine große Rolle und dieses Mal gibt es eine recht spezielle Staatsanwältin. Die macht das alles zusätzlich interessant und oft hatte ich mich gefragt, was für eine Agenda die befolgt.

Am liebsten würde ich direkt zum nächsten Band greifen, jedoch möchte ich die Reihe noch eine Zeit lang genießen. Mir hat der Teil der Reihe richtig gut gefallen und das obwohl er mir wie oben erwähnt stellenweise zu brutal war.



Regisseur: Christopher Schier, Spieldauer: 88 Minuten, unter anderem mit Josefine Preuß, Raymond Thiry und Stephan Pohl
4 von 5 Sternen

Der Film ging mir ziemlich nahe und ich habe richtig mitgefiebert. Dabei wusste ich genau wie das ganze ausgehen wird und der Fall einige nicht so schöne Wendungen nimmt. Wie auch im Buch wird hier nichts geschönt und manche Szenen konnten mich richtig schockieren. Die Spannung war durchgehend hoch und rückblickend wundert es mich wirklich, dass Handlung gar nicht so sehr wie gedacht unter der Kürzung leidet. Denn das Buch ist ganz schön dick und es fehlen wirklich einige Schlüsselszenen. Das ist mir ein paar Mal aufgefallen, dass ein paar mehr Minuten die Handlung an sich schlüssiger gemacht hätten. Hierauf lege ich immer sehr großen Wert und dementsprechend schade finde ich es. Wobei das wirklich meckern auf hohen Niveau ist, denn alles in allem hat mir der Film wirklich gut gefallen.

Genauso wie bei „Todesfrist“ hatte mir hier die Darstellungsart gefallen. Es gibt wirklich wenige Farbakzente und alles ist sehr dunkel gehalten. Zudem kommen die Szenen mit wenigen Elementen aus, das heißt es gibt im Hintergrund gar nicht so viel zu denken. Das lenkt natürlich den Fokus zwangsläufig auf das worauf es kommt und somit entgehen einem auch keine Spuren.

Mir hat es richtig Spaß gemacht den Diskussionen von Sneijder und Nemez auf dem Bildschirm zu folgen und die beiden Schauspieler machen ihren Job wirklich gut. Auch die anderen Darsteller wirkten in ihrer Rolle überzeugend.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 


LG

Freitag, 21. Juli 2023

#542 Bücherregal - Der nasse Fisch

  

   


TitelDer nasse Fisch(Gereon 1. Fall)
AutorVolker Kutscher
VerlagKiwi Verlag
GenreHistorischer Roman/Krimi
Seiten496 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Kommissar Gereon Rath wird nach Berlin ins Sittendezernat versetzt und ihm kommt es so vor, als wäre er in eine andere Welt katapultiert wurde. 1929 hat das Nachtleben die Stadt fest im Griff und das Kokain fordert seinen Tribut. Doch anstatt etwas dagegen zu unternehmen, wird es schlichtweg toleriert. Gereon macht den großen Fehler sich in Ermittlungen des Morddezernates einzumischen.

Review

Der Auftakt der Reihe spielt um 1929 und er hat definitiv mein Interesse geweckt. Es geht um die goldenen 20er Jahre in Berlin und der Autor investiert richtig viel Zeit um den Leser mit dem Setting vertraut zu machen. Das führt leider auch dazu, dass die Spannung eher niedrig bleibt. Dafür lernt man jedoch eine Menge über die Stadt und kann nachvollziehen, warum die Polizei nicht immer wie gewünscht handelt. Und warum Gereon dort mit seiner Art eben ständig aneckt.

Die Mischung aus historischen Roman und Krimi ist wirklich gut gelungen. Für mich wirkte das beschriebene authentisch und ich konnte mir alles dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen.

Das schillernde Nachtleben zieht immer mehr Menschen in ihren Bann und die Verbrecherraten nehmen zu. Der Autor zeigt hier ein sehr düsteres Bild von Berlin in dem Drogen und viele Tote eine Rolle spielen. Gefühlt hat niemand groß Interesse daran genau das zu verhindern, da Kokain zu dieser Zeit auf dem Vormarsch ist und davon viele Menschen Vorteile haben.

Der Nationalsozialismus ist zu dieser Zeit auf dem Vormarsch und die Politik an sich übt sehr viel Druck auf die Polizei aus. Sie mischt sich ständig in Ermittlungen ein oder versucht diese aktiv zu verhindern. Es ist wirklich erschreckend wie alles in dieser Zeit vonstatten geht und nur weil manche Angst vor berechtigten Konsequenzen für ihre Taten hatten.

Der Fall an sich ist recht komplex und ich musste aufmerksam zu hören um den Überblick zu behalten. Es gibt recht viele Handlungsstränge und dementsprechend viele Orte und Personen, die man sich merken muss.

Zudem muss sich Gereon erst einmal in Berlin zurecht finden und da er kein einfacher Zeitgenosse ist, dauert das ziemlich lange.

Fazit

Mich hat das Hörbuch definitiv gut unterhalten und ich freue mich schon darauf demnächst einen weiteren Teil lesen zu können. Ich liebe einfach den Mix aus historischen Romanen und Krimis in denen man jede Menge über die damalige Gesellschaft lernt.

Mittwoch, 19. Juli 2023

#24 Buch und Film - Das geheime Leben der Bäume

     



Hallo,

Letztes Jahr hatte ich "Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.


In diesem Buch beschreibt der Förster Wohlleben wie Bäume miteinander kommunizieren und wie sie miteinander umgehen. Aber auch andere wissenschaftliche Erkenntnisse werden hier anschaulich erklärt und somit wird das Thema Wald dem Leser ein Stück näher gebracht.


Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben, 224 Seiten, Heyne Verlag

5 von 5 Sternen

Mithilfe von bildhaften Beschreibungen schafft es der Autor auch komplizierte Sachverhalte leicht verständlich zu erklären. Während dem Lesen habe ich eine Menge über Bäume erfahren und wie diese miteinander kommunizieren und umgehen. Und wie sich das alles auf die Tiere und somit auch auf uns auswirkt.

Das alles ist in einzelne, kurze Kapitel gegliedert, weshalb ich das Buch immer mal wieder zwischendurch zur Hand genommen hatte um weiter zu lesen.

Mir hat es besonders gut gefallen, dass Herr Wohlleben einen nicht mit Fakten und Fremdwörtern erschlägt. Von anderen Sachbüchern bin ich es nämlich gewohnt sehr aufmerksam alles lesen zu müssen, weil alles auf das wesentliche zusammen gekürzt wurde. Stattdessen ist alles durchgehend in einem angenehmen Plauderton verfasst wurden. Deshalb fiel es mir auch leicht das alles auch einmal längere Zeit am Stück zu lesen.

Der Autor zeigt in diesem Buch wie wenig die Menschen von dem Ökosystem Wald verstehen wollen. Dieses System besteht aus weit verzweigten Kommunikationsnetzen. Auch vermeintlich tote Bäume erfüllen mehrere Aufgaben und manche sind auf den ersten Blick gar nicht so offensichtlich. Es ist total interessant zu erfahren wie im Wald jedes Zahnrad in das andere greift und wie sensibel das alles auf äußere Einflüsse reagiert. Die Unterschiede der einzelnen Arten sichern das überleben für alle und jeder kommt seinen ganz eigenen Aufgaben nach.

Mir hat vor vor allem das Kapitel über das Sozialleben gefallen und ich fand den Vergleich von Mutterbäumen und Zöglingen treffend. Und wie wichtig deshalb eine ökologische Forstwirtschaft ist.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich freue mich schon richtig darauf mir demnächst die Verfilmung anzuschauen. Mich hat das alles definitiv nachdenklich gestimmt und ich fand es nicht schlimm, dass Wohlleben die Bäume vermenschlicht um das alles besser erklären zu können.


Dokumentarfilm, Regisseur: Jörg Adolph mit Aufnahmen von Jan Haft, Spieldauer: 97 Minuten
2 von 5 Sternen

Mich hatte das anfangs total irritiert, dass es in dem Film hauptsächlich um den Autor und seine Arbeit geht. Nicht nur einmal sieht man ihn bei irgendwelchen Vorträgen oder wie mit Menschengruppen im Wald unterwegs ist und diesen was zeigt. Leider war mir das im Vorfeld nicht bewusst und dementsprechend irritiert war ich über die Aufmachung vom Film.

Ansonsten gibt es jede Menge faszinierende Aufnahmen vom Wald. Und anhand von diesen wird alles mögliche aus dem Buch leicht verständlich erklärt. Wer das Buch noch nicht gelesen hat kann hier eine Menge lernen.

Den Film hatte ich letztendlich in 1,5facher Geschwindigkeit gesehen und ich finds rückblickend echt schade, dass Wohlleben eine größere Rolle als die Bäume einnahm. Dabei werden im Buch wirklich wichtige Dinge angesprochen, die wirklich jeden etwas angehen. Und vielleicht den ein oder anderen dazu bringen würden den Wald und Bäume als solches wertzuschätzen. Genau dieses findet im Film viel zu wenig statt und wirklich viele Geheimnisse lernt man nicht kennen.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 


LG

Sonntag, 16. Juli 2023

#541 Bücherregal - Blackhole(Kurzrezension)

  


TitelBlackhole 
AutorMarc Elsberg
VerlagBlanvalet
GenreThriller
Seiten62 Seiten
Meine Bewertung
2/5


 Inhalt

(Sequel/Fortführung von Blackout)
Vor 10 Jahren kam es zu einem Blackout und flächendeckend fiel für längere Zeit der Strom komplett aus. Wer hat damals von dieser Krise profitieren können? Und wen hat das ganze ins Unglück gestürzt?

Review

Von dieser Fortsetzung bin ich schlichtweg enttäuscht. Denn sie hat bis auf den Namen und einige Rückblicke nichts mit der Hauptgeschichte gemeinsam. Ich hatte mir mehr erhofft und vor allem Informationen dazu, wie die Gesellschaft wieder auf die Beine gekommen ist.

Die Charaktere wirkten durchgehend platt und austauschbar, was jetzt für Kurzgeschichten nichts ungewöhnliches ist. Jedoch hatte ich mir wenigstens eine Figur gewünscht, mit der man mitfiebern kann. Leider zog sich dann auch noch die Handlung wie Kaugummi und mir war der Ausgang von dem Ganzen ab einem gewissen Punkt vollkommen gleichgültig.

An sich fand ich die Idee sehr spannend, jedoch wurde sie definitiv auf zu wenigen Seiten erzählt. Hier kommt Elsberg wunderbarer, detaillierter Schreibstil einfach nicht zur Geltung.

Fazit

Alles in allem hatte ich mir mehr Tiefe gewünscht und wahrscheinlich hätte die das alles für mich interessanter gemacht.

Freitag, 14. Juli 2023

#540 Bücherregal - Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.

   

 



Titel
Wer Inklusion will, findet einen Weg. Wer sie nicht will, findet Ausreden.
AutorRaúl Aguayo-Krauthausen
VerlagRowohlt Verlag
GenreSachbuch
Seiten240 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5


 Inhalt

Wie sieht es Deutschland in Sachen Inklusion aus? Und was ist überhaupt Ableismus? Warum ist es so wichtig die Betroffenen mitentscheiden zu lassen? Und wie kann es uns gelingen Barrieren abzubauen und eine wirklich inklusive Gesellschaft zu werden?

Review

Der Autor zeigt in diesem Buch wie Inklusion gelingen kann. Zudem erläutert er ausführlich warum diese für unsere Gesellschaft so wichtig. Leider gibt es was das betrifft immer noch zu viele Vorurteile und viele Verantwortliche drücken sich davor diese wirklich anzugehen.

Direkt zu Beginn wird das Oberthema Inklusion und alle dazugehörigen Begriffe leicht verständlich erklärt. Allein deshalb sollte jeder das Buch lesen um zu verstehen warum der Status quo nicht okay ist und sich einige darüber aufregen, dass die Begriffe oft genug im falschen Kontext genutzt werden.

Besonders gut hat mir der sachliche Schreibstil vom Autor gefallen. Er schafft es diverse Themen ohne erhobenen Zeigefinger und nachvollziehbar zu erläutern. Und um seine Thesen zu untermauern lässt er verschiedene Personen in Interviews zu Wort kommen. Dadurch wird das alles von allen möglichen Seiten beleuchtet und zeigt einmal mehr, dass uns allen Inklusion wichtig sein muss.

Vor allem der Abschnitt über die Wohlfahrtsverbände zeigt erschreckend wie wichtig es ist über Inklusion zu reden. Schon seit Jahren versuche ich mein Umfeld über die Missstände aufzuklären und viele sind erschrocken darüber, dass die Realität eben ganz anders als in der Werbung oder auf den Plakaten aussieht. Und dass diese Organisationen teils die vermeintliche Inklusion für ihren eigenen Profit ausschlachten und diejenigen noch mehr an den Rand der Gesellschaft drängt. Dort werden diese dann mit aller Macht gehalten, damit diese als Einnahmequelle dem System erhalten bleiben. Das heißt eine richtige Integration in den 1. Arbeitsmarkt findet nicht statt. Leider wird das von vielen Firmen unterstützt, die mitunter auch noch versuchen ihr Image damit zu verbessern. Und dem Kunden wird dann suggeriert, dass sie etwas Gutes bei dem Kauf von dem Produkt leisten.


Fazit

Im Buch wird immer wieder gezeigt wie wichtig es ist Betroffene in Entscheidungsprozesse einzubinden. Und der Titel fasst wunderbar den Inhalt zusammen. Von mir gibt es aus den oben genannten Gründen eine klare Leseempfehlung, denn Inklusion geht uns alle an.

Mittwoch, 12. Juli 2023

Lesemonat April 2023

    



Guten Morgen,

Endlich habe ich es einmal geschafft den Lesemonat fertig zu schreiben. Im April hatte ich relativ viele Termine und dementsprechend viel zu erledigen. Wirklich viel gemalt hatte ich nicht, dafür hatte ich es endlich einmal geschafft ein paar dicke längere Hörbücher in Angriff zu nehmen.
  • Wer Inklusion will findet Wege von Raúl Aguayo-Krauthausen, 4,5 von 5 Sternen 
  • Strafsachen von Elisa Hoven und Thomas Wiegend, 4,5 von 5 Sternen 
  • The night circus von Erin Morgenstern, 3 von 5 Sternen 
  • Der Schwarm von Frank Schätzing, 4 von 5 Sternen 
  • Der nasse Fisch von Volker Kutscher, 4 von 5 Sternen

Bücher | 2.536 Seiten | 507 Seiten/Buch | 85 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 4/5
Verlage: 4
bereiste Länder: 5
Genre: 6(1xFantasy, 1xKrimi, 2xSachbuch, 1xScience-Fiction)

Highlight: Wer Inklusion will findet Wege von Raúl Aguayo-Krauthausen, 4,5 von 5 Sternen
Strafsachen von Elisa Hoven und Thomas Wiegend, 4,5 von 5 Sternen 
Flop: -

In „Wer Inklusion will findet Wege“ von Raúl Aguayo-Krauthausen geht es um genau das, was einem der Titel des Buches verspricht. Anhand von vielen Interviews und Beispielen zeigt einem der Autor wie es möglich ist die Inklusion in Deutschland voran zubringen. Mir hat es wirklich gut gefallen, dass der Autor das Thema aus allen möglichen Perspektiven beleuchtet hatte.

Strafsachen“ von Elisa Hoven und Thomas Wiegend geht der Frage auf den Grund, ob unser Recht wirklich gerecht ist. Hier wird unter anderen die Problematik der Grenzziehung und neuer Wertvorstellungen bei altem Recht diskutiert. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und es zeigt einmal mehr wie wichtig es ist Gesetze klar zu definieren. Es ist wirklich erschreckend, dass das Gesetz immer noch nicht modernisiert und somit den veränderten Lebensumständen angepasst wurde.

Im Fantasyroman „The night circus“ von Erin Morgenstern geht es wie der Titel schon verrät um einen mysteriösen, nächtlichen Zirkus. Mir fiel es aufgrund der vielen Charaktere, Zeitsprünge und Orte schwer den Überblick zu behalten. An sich fand ich die Idee ganz nett mit dem Zaubererduell und Zirkus ganz okay, jedoch hatte mir der Aufbau der Handlung nicht zu gesagt.

Der Schwarm“ von Frank Schätzing beschäftigt sich mit einer Zukunft in der die Bewohner des Meeres quasi zurückschlagen. An sich fällt es mir recht schwer so dicke Schinken zu lesen, weil oft genug haben diese entweder einen sehr ausufernden Schreibstil oder extrem viele Handlungsstränge. Hier den fand ich jedoch recht unterhaltsam und an sich ist die alles durchaus ein realistisch Szenario.

Der nasse Fisch“ von Volker Kutscher ist ein historischer Kriminalroman, der in den 20ern Jahren in Berlin spielt. Der Autor zeichnet ein sehr düsteres Bild von dieser Zeit, was im starken Kontrast zu dem was über diese Zeit bekannt ist steht. Dabei ist es eigentlich vollkommen logisch, dass diese neue, schillernde Nachtleben samt Drogen eine sehr dunkle Schattenseite hat. Mir hat der Auftakt der Reihe definitiv gefallen und hoffentlich kann ich demnächst noch weitere Teile lesen.

Hoffentlich schaffe ich es trotz der vielen Termine in den nächsten Wochen wieder regelmäßiger zu bloggen. Denn wenn ich eins vermisst habe, dann ist es das Schreiben. Momentan liegen hier noch 6 Rezensionen herum, die alle abgetippt werden möchte. Dann habe ich ein paar Filme geguckt, die ich auch noch rezensieren möchte. Und dann fehlen ja noch ein paar Lesemonate.

Und wie war euer Lesemonat? Gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

LG