Sonntag, 28. Mai 2023

#536 Bücherregal - Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen

 









TitelDu kannst alles lassen, du musst es nur wollen
AutorTorsten Sträter
VerlagUllstein
GenreHumor
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Sträter hat sich mal wieder daran gemacht einige Texte zu verfassen. Dieses Mal widmet er sich unter anderen den Themen Versicherungen, Influencer und Komfortzone. Aber auch Corona spielt eine Rolle und wie das kleine Virus seine Welt auf den Kopf gestellt hat.

Review

Dieses Mal gibt es wie gewohnt abstruse Geschichten à la Sträter, bei denen er vollkommen vom Thema abkommt. Oft fangen diese noch ganz nachvollziehbar an, bis die geschilderten Sachen immer abwegiger werden. Ich hatte mir beim Lesen Zeit gelassen um das alles erst einmal auf mich wirken zu lassen. Seine Texte haben definitiv einen hohen Wiedererkennungswert. 

In dem Buch befinden sich einige Texte aus den Jahren 2019-2021. Ein paar von denen kannte ich schon im Vorfeld, da er diese schon in diversen Fernsehformaten vorgetragen hatte. Jedoch finde ich ich es immer wieder toll diese dann später in seinen Büchern nachlesen zu können, da es mir dann leichter fällt diese zu verstehen. Denn manche Pointen verstehe ich erst beim zweiten Mal lesen, da ich über ein paar Themen schlichtweg zu wenig weiß. Und wenn ich gar nichts darüber weiß, verstehe ich die Pointen absolut gar nicht. Was mich aber nicht gestört hatte, denn dafür wurden ziemlich viele verschiedene Themenbereiche abgedeckt. 

Das Cover ist definitiv passend zu den anderen Büchern von Sträter.

Fazit

Alles in allem konnten mich die Texte gut unterhalten. Sträter liebt es definitiv mit Wörtern zu spielen und es ist immer wieder schön die Resultate davon zu lesen.

Freitag, 26. Mai 2023

#535 Bücherregal - Imperium der Schmerzen(Kurzrezension)

 


TitelIm Auftrag der Toten
AutorAxel Petermann
VerlagHeyne Verlag
GenreTrue-Crime
Seiten384 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Die Familie Sackler ist Inhaber von einem sehr erfolgreichen Pharmaunternehmen. Sie verdankt Valium und Oxycontin ihr Vermögen, letzteres ist mit verantwortlich für die Opiatkrise in den USA. Die Manager der Firma hatten mit ihrer Vermarktungsstrategie für den enormen Umsatz gesorgt. Sackler selbst geben sich gerne großzügig und spenden einen Teil ihrer enormen Einnahmen. Und haben bisher das Medikament Oxycontin noch nicht vom Markt genommen, obwohl das enorme Suchtpotenzial bekannt ist.

Review

Über die Opioidkrise in den USA hatte ich schon einige Dokumentationen gesehen. Es ist total verstörend zu hören wie es überhaupt dazu kam und das Menschen das aus reiner Geldgier verursacht haben. Das Leid unzähliger wurde mutmaßlich billigend in Kauf genommen, was mich schlichtweg fassungslos macht. 

Das Buch ist definitiv sehr umfangreich und ich musste schon sehr genau zu hören um alle Zusammenhänge zu verstehen und den Überblick zu behalten. Es ist wirklich überraschend wie viel über die Familie Sackler bekannt ist.

An sich ist all das Geschilderte sehr komplex, denn viele Faktoren spielen mit rein. Unter anderen wurde genau geguckt an wen man Opioide verkauft um den größtmöglichen Gewinn zu erreichen. Hierbei waren auch einige Ärzte involviert, obwohl diese es besser wissen müssten. Einige davon waren oder sind Teil der so genannten Pill Mills, in denen man ganz leicht an die verschreibungspflichtigen Schmerzmittel insbesondere Opiate kommt. Mich erschüttert es immer wieder wie manche Ärzte das alles leichtfertig verschreiben, obwohl ja das Suchtpotential nicht zu unterschätzen ist.

Es ist wirklich unfassbar wie viel Schaden diese Medikamente anrichten und wie machtlos der Staat scheinbar ist. Allen Anschein nach ist es enorm schwer die Pharmaunternehmen zu verklagen, denn sie scheinen für alles eine Erklärung zu haben.

In den USA muss sich definitiv einiges ändern, damit die Krise endlich ein Ende findet. 


Fazit


Der Autor zeigt mehrfach im Buch wie wichtig es ist, dass Medikamente im Vorfeld umfassend von unabhängigen Stellen geprüft werden. Und bei Gefahr wie zum Beispiel viele Todesfälle oder ähnliches umgehend vom Markt genommen werden. Opiate sind nun einmal keine Bonbons und sollten nicht ohne umfassende Aufklärung verschrieben werden.

Sonntag, 21. Mai 2023

#534 Bücherregal - The Night Circus(Kurzrezension)

 

 



Titel(Englisch)The Night Circus
AutorErin Morgenstern
VerlagRandomhouse
GenreFantasy
Seiten512 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt


Immer wieder taucht wie aus dem Nichts ein Zirkus in diversen Städten auf, dessen schwarz-weißes Zelt nur nachts geöffnet ist. In diesem finden viele atemberaubende, einmalige Vorführungen statt. Vor den Zuschaueraugen verborgen findet zudem ein Machtkampf zwischen den beiden Magiern Celia und Marco statt. Doch keiner von beiden weiß, dass dabei ihr Leben auf dem Spiel steht und der Fortbestand vom Zirkus von ihnen abhängt. Als wär alles nicht schon schwer genug verlieben sie sich auch noch ineinander.

Review


Hierbei handelt es sich um einen anspruchsvollen Fantasyroman mit einem atmosphärischen Schreibstil. Erst nach und nach wird klar warum bestimmte scheinbar nichtige Begebenheiten ausführlich erklärt werden.

Besonders der Kampf zwischen den beiden Zauberlehrlingen hatte es mir angetan. Zudem liebe ich es, wenn ein Zirkus eine große Rolle spielt. An sich stelle ich mir die genannten Handlungsorte atemberaubend vor und würde diese gerne selbst kennen lernen.

Leider fiel es mir total schwer aufgrund der ständigen wechselnden Handlungsorten samt Zeiten den Überblick zu behalten. Ich musste schon sehr aufmerksam zu hören um die Wechsel mitzubekommen und mich ständig daran erinnern, dass das alles jetzt wo anders statt findet. 

Zudem spielen jede Menge Personen eine Rolle, was ich zeitweise als recht anstrengend empfand. Hier weiß ich gar nicht ob es daran liegt, dass ich wirklich selten Fantasy lese oder mir einfach alles einen Ticken zu komplex wahr.

Ein anderer Knackpunkt waren die vielen offenen Fragen, die sehr lange unbeantwortet blieben. Dementsprechend zermürbend war es auf die Erklärungen zu warten. 

Durch die vielen Andeutungen hatte mich das Ende absolut gar nicht überrascht, was einfach nur schade wahr.

Die Liebesgeschichte hatte für mich keinen Mehrwert und hätte man finde ich ruhig weglassen können. Mir ging das zwischen den beiden Personen einfach zu schnell zur Sache. 

Fazit

An sich ist es ein toller Fantasyroman, jedoch fiel es mir schwer den Überblick zu behalten.

Freitag, 19. Mai 2023

#533 Bücherregal - Die Unwerten

        




TitelDie Unwerten(Hannah Bloch, 1 Teil)
AutorVolker Dützer
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi
Seiten478 Seiten
Meine Bewertung
 3/5


 Inhalt

1939: Hannah Bloch geht in Frankfurt am Main zur Schule und bisher wusste in ihrer Schule noch niemanden von der Epilepsie. Was an sich gut so ist, denn durch diese Erkrankung würde sie als erbkrank gelten und das würde direkt den Behörden gemeldet werden. Doch ausgerechnet während dem Unterricht bekommt sie einen Krampfanfall und aufgrund ihres aufsässigen Verhaltens wird das direkt bei der zuständigen Behörde angezeigt. Ihre Mutter muss nun mit ihr zu einem Gutachter, der darüber entscheidet ob sie in eine der vielen Anstalten speziell für erbkrankte überstellt werden soll.

Review

Auf dieses  Buch hatte ich mich im Vorfeld richtig gefreut, da ich unheimlich gerne historische Kriminalromane lese. Hier geht es zudem unter anderen um Euthanasie und den II. Weltkrieg und zu beiden Themen habe ich schon einige Sachbücher gelesen. Dadurch waren mir viele der genannten Fakten im Laufe der Handlung vertraut. Es ist wirklich schade wie wenig Bücher zu dem Thema Euthanasie existieren, dabei ist es enorm wichtig die Menschen über genau so etwas zu informieren. Am 01. Januar 1934 trat das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Kraft und besiegelte somit das Schicksal von mehr als 300.000 Menschen, die im Zuge von T4 einen so genannten Gnadentod erhielten.

Am Ende des Buches erklärt der Autor warum es ihm so schwer fiel darüber zu schreiben und welche Zeitzeugenberichte er für seine Handlung genutzt hatte. Es ist einfach nur erschreckend wie viele Hannah Blochs Schicksal teilten und wie das Projekt T4 als Gnadentod deklariert wurde. Mich hat das alles unfassbar wütend gemacht und im Laufe der Handlung wird das alles nicht nur einmal aus der Sicht eines Arztes erzählt, der sich aufgrund des Drucks von oben immer mehr verändert. Leider ist diese Sichtweise immer noch in vielen Köpfen verankert, was einfach nur erschreckend ist.

Aber nicht nur Euthanasie spielt eine große Rolle, sondern auch der II. Weltkrieg im Allgemeinen und wie es nun einmal war als Halbjüdin zu dieser Zeit aufzuwachsen. Zudem fiel es Hannah Bloch unglaublich schwer sich unterzuordnen und sich den neuen Begebenheiten anzupassen. Aufgrund ihres Alters ist ihr gar nicht bewusst, dass sie mit dem Feuer spielt und nicht nur ihr Leben riskiert.

Was mir jedoch weniger gut an der Handlung gefallen hatte war die Glückssträhne von Hannah Bloch. Und nicht weil ich ihr all das nicht gönne, sondern die schiere Wucht der günstigen Fügungen lassen all das Geschehene unwirklich erscheinen. Zudem drückt es enorm die Spannung nach unten, da letztendlich Hannah ohne jegliche Blessuren davon kommt. 

Zudem werden hier rund 10 Jahre aus Hannahs auf doch recht wenigen Seiten beschrieben, weshalb teilweise die Handlung im Zeitraffer abläuft. Das wirkt deshalb so komisch, weil teilweise einige Abschnitte sehr detailliert beschrieben werden und dann alles Schlag auf Schlag kommt. Hier hätte mir ein ausgeglicheneres Erzähltempo besser gefallen.

  
Fazit

An sich war die Handlung ganz okay und nachvollziehbar, jedoch hat mir schlicht und ergreifend das gewisse Etwas gefehlt. Zudem gab es zu viele glückliche Fügungen, die das alles recht unrealistisch erschienen ließen.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Lesemonat März 2023

   




Hallo, 

heute präsentiere ich euch endlich die Bücher, die ich im März gelesen hatte. Über den Monat kann ich gar nicht so viel schreiben, außer das ich endlich in einigen Bereichen unendlich viel vorran gekommen bin in meinem Leben. Aus dem Grund war es auch die letzte Zeit so ruhig auf meinem Blog, da ich erst einmal mit den Veränderungen klar kommen musste. Es ist schon erstaunlich wie eine Kleinigkeit alles verändern kann und genau damit hatte ich Null gerechnet. Ansonsten habe ich es endlich geschafft einige Bücher fertig zu lesen, die schon länger bei mir herum lagen.

  • TRUE CRIME. Der Abgrund in dir von Romy Hausmann, 2 von 5 Sternen
  • RCE von Sibylle Berg, 5 von 5 Sternen
  • Todesfrist von Andreas Gruber, 4 von 5 Sternen
  • Der verlorene Patient von Umes Arunagirinathan, 4,5 von 5 Sternen
  • Nichts ist mehr so wie es wahr! von Marco Martin, 4,5 von 5 Sternen
  • Imperium der Schmerzen von Patrick Radden Keefe, 4 von 5 Sternen
  • Die Unwerten von Volker Dützer, 3 von 5 Sternen
  • Todesurteil von Andreas Gruber, 4 von 5 Sternen

Bücher | 3.623 Seiten | 453 Seiten/Buch | 117 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | - Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,9/5
Verlage: 7
bereiste Länder: 5
Genre: 6(1xDystopie, 1xhistorischer Roman, 3xSachbuch, 2xThriller, 1xTrue-Crime)

Highlight: RCE von Sibylle Berg, 5 von5 Sternen
Flop: TRUE CRIME. Der Abgrund in dir von Romy Hausmann, 2 von 5 Sternen


In "TRUE CRIME. Der Abgrund in dir" von Romy Hausmann geht es um diverse wahre Kriminalfälle. Wie schon in der Rezension geschrieben missfiel mir die Erzählstruktur und es wurde zu sehr über einen ganz bestimmten Fall berichtet. Zu diesem hatte die Autorin schlichtweg keine Distanz mehr und ich hatte deshalb ein sehr ungutes Gefühl beim Lesen. Die geführten Interviews waren mir außerdem zu oberflächlich.

Die Dystopie "RCE" von Sibylle Berg ist die Fortsetzung von "GRM" und zeigt die Folgen vom Kapitalismus. Zuerst hatte ich mir das eBook zugelegt und habe mir dann letztendlich das Hörbuch ausgeliehen und bereue die Entscheidung keine Sekunde. Ich musste nicht nur einmal herzlich lachen, wenn mal wieder Personenbeschreibungen kamen. Es ist wirklich erschreckend, dass diese Beschreibungen eines Tages Realität werden könnten. Und wir gar nicht soweit von diesem Zukunftsszenario entfernt sind. Die Autorin hat einen wirklich sehr schwarzen Humor mit dem sie einige bittere Realitäten umschreibt. 

In "Todesfrist" von Andreas Gruber Ermittlern Nemez und der Profiler Sneijder in einem Serienmörderfall, der scheinbar ein Kinderbuch als Inspiration für seine Taten nutzt. Das Buch beinhaltet unglaublich viele Gewaltszenen und eigentlich ist das so gar nichts für mich. Deshalb bin ich nach wie vor erstaunt darüber, dass mir das Hörbuch gefallen hatte. Wahrscheinlich lag es tatsächlich nur an Sneijder und seine doch recht ätzende, rechthaberische Art. Und wie er sich absolut nicht davon beeindrucken lässt, dass sein Umfeld einige Probleme genau damit hat.

"Der verlorene Patient" von Umes Arunagirinathan ist ein Buch von einem Arzt, der das deutsche Gesundheitssystem kritisiert. Der Titel passt wirklich gut zu dem Inhalt und fasst sehr gut zusammen, wie es einem als Patient in diesem System geht. In all den Jahren habe ich ja schon selbst viel negatives erlebt und auch im Bekanntenkreis so einiges mitbekommen. Mittlerweile gibt es ja schon einiges über das Thema zu lesen und es ist einfach nur schade, dass sich bisher kaum etwas geändert hat. Das System ist immer noch auf maximalen Profit aus und das auf Kosten der Gesundheit der Patienten. 

"Nichts ist mehr so wie es wahr!" von Marco Martin ist ein Buch über die Ahrtalflut im Jahre 2021. Auf das Buch war ich im örtlichen Supermarkt gestoßen und habe es mir letztendlich als Hörbuch ausgeliehen. Und nur so viel vorweg: Es geht unter die Haut. Durch meine Ortskenntnisse weiß ich von welchen Straßen er spricht und selbst jetzt zwei Jahre danach ist es nicht zu realisieren, dass das alles wirklich passiert ist. Es ist erschreckend zu lesen wie schnell das Wasser letztendlich kam in Ahrweiler.

Im Sachbuch "Imperium der Schmerzen" von Patrick Radden Keefe geht es unter anderen um den finanziellen Gewinn einer Familiendynastie während der Opiatkrise in den USA. Über das Thema habe ich ja schon einiges gelesen und gesehen und trotzdem erschreckt es mich immer wieder wie skrupellos Menschen handeln. Teilweise war es recht schwer den Überblick zu behalten, da wirklich viele Menschen involviert waren. Zudem werden viele Fakten und Zahlen genannt. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, der sich fragt wie es überhaupt zu der Krise kommen konnte, denn nicht nur in den USA wurde bzw. wird mit diesen Mitteln viel Geld gemacht. 

In dem historischen Kriminalroman "Die Unwerten" von Volker Dützer geht es um Hannah Bloch, die an Epilepsie litt und somit drohte Opfer der Euthanasie während dem II. Weltkrieg zu werden. Meiner Meinung nach sollte es viel mehr Bücher über das Thema geben, denn nach wie vor ist das zugrunde liegende Gedankengut in zu vielen Köpfen verankert. Und viele wissen schlichtweg nicht, dass es diese Morde überhaupt gab. Dem Buch habe ich lediglich zwei Sterne bei der Bewertung abgezogen, weil mir das Erzähltempo nicht gefiel und Hannah Bloch zu viele glückliche Zufälle hatte. 

In "Todesurteil" von Andreas Gruber hat es Nemez endlich an die Akadamie vom BKA geschafft und sie fährt zusammen mit Sneijder zu einem Mordfall nach Wien. Obwohl ich ja erst am Anfang des Monats ein Buch von dem Autor gelesen hatte und ich eher Abstand von Gewaltszenen nehme, habe ich trotzdem zu dem Hörbuch gegriffen. Dieses Mal geht es um Morde an Kindern, die teilweise echt schwer zu ertragen waren. Auch hier das Buch hat mich ein paar Stunden lang gut ablenken können und tatsächlich ist schon das nächste von dem Autor ausgeliehen.

Für den April hatte ich mir tatsächlich nichts vorgenommen, außer die Zeit irgendwie zu überstehen. Und alle Pläne in die Tat umzusetzen, die ich mir so vorgenommen hatte. Im nächsten Lesemonat werde ich dazu etwas berichten. Rückblickend bin ich immer noch erstaunt darüber wie viel sich durch den einen Termin im März in meinem Leben zum positiven verändert hat und ich bin unendlich dankbar dafür.

Und wie war euer Lesemonat? Gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

LG

Freitag, 12. Mai 2023

#532 Bücherregal - Eine Nacht im Juli

 



TitelEine Nacht im Juli
AutorKarin Joachim
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi/Ahrkrimi
Seiten280 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5



 Inhalt

Aufgrund der Flutkatastrophe zieht die Tatortfotografin erst einmal in das Haus eines Bekanntes in die Eifel. Dort stößt sie während einem Spaziergang mit ihrem Hund Usti auf ein herunter gekommenes Gebäude. Da es ihr Interesse geweckt hat versucht sie mehr darüber heraus zu finden und erfährt, dass dort jemand zu Tode kam. Und wie der Zufall es so will passiert kurz darauf in der Gegend ein Mord, der ausgerechnet mit diesem Gebäude im Zusammenhang steht. Nicht nur einmal verschlägt es Jana aufgrund der Ermittlungen in das Flutgebiet.

Review

Wie der Klappentext schon verrät ist auch die Tatortfotografin Jana Vogt von der Ahrtalflut im Juli 2021 betroffen. Deshalb verschlägt es sie in die Eifel und wenn man eins dort in dieser abgelegenen Gegend nicht erwartet, dann ist es ein Mordfall. Auch Jana hatte nicht damit gerechnet ausgerechnet dort mit so etwas konfroniert zu werden. 

Allen Anschein nach spielt hier ein in die Jahre gekommenes Haus eine große Rolle. Egal wen Jana dazu im Ort befragt, ständig wird sie mit einer Mauer des Schweigens konfroniert. Doch wie schon in den anderen Bänden lässt sie sich davon nicht beeindrucken und versucht hartnäckig näheres über das Haus in Erfahrung zu bringen. 

Und ausgerechnet dieser Mordfall führt dazu, dass sie zusammen mit ihrem Freund Clemens in die flutbetroffenen Gebiete fahren muss. Mir war während dem Lesen mehrfach ein Schauer über den Rücken gelaufen, weil mir immer wieder die Fotos und Videos von kurz nach der Flut in den Sinn kamen. Auch der einprägsame Geruch drängte sich mir immer wieder auf. Die Autorin geht hier nicht übermäßig ins Detail, was mir ganz recht war. An sich erzeugen die Szenen in dem zerstörten Gebiet für ein sehr beklemmendes Gefühl. Und nicht nur einmal war es unangenehm den Ermittlungen zu folgen, schließlich werden hier nicht nur einmal fiktive Flutbetroffene befragt. Ab und an musste ich das Buch beim Lesen auf die Seite legen, weil es mich emotional dann doch sehr mitgenommen hatte. Zudem fällt es verständlicherweise weder Jana noch Clemens leicht unter diesen Umständen zu arbeiten.
Besonders gut hat mir die Komplexität von dem Fall zugesagt. Es ist immer wieder schön, wenn man während dem Lesen miträtseln kann und der Täter gar nicht so leicht zu ermitteln ist.

Wie auch in den vorigen Bänden gibt es unglaublich viel Lokalkolorit. Während dem Lesen habe ich eine Menge über das Ahrtal und auch die Wachholderheide gelernt. Die Beschreibungen der Menschen und der Landschaft empfand ich als passend und sie spiegeln teils auch meine eignene Eindrücke wieder. Es ist auf alle Fälle schön mal einen Krimi zu lesen, der genau in diesem Teil der Eifel stattfindet. Denn dort ist wirklich alles sehr idyllisch und ruhig und dementsprechend wenig passt in das Bild ein Mordfall.

Fazit

Alles in allem fand ich den Krimi gelungen. Die Autorin selbst ist Betroffene von der Ahrtalflut 2021 und somit flossen auch eigene Erlebnisse mit in die Handlung. Bei mir hat das Buch definitiv ein beklemmendes Gefühl hinterlassen.

Mittwoch, 10. Mai 2023

#23 Buch und Film - Todesfrist

    



Hallo,

vor einiger Zeit hatte ich "Todesfrist" von Andreas Gruber gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.


Sabine Nemez arbeitet bei der Polizei in München und hat sich schon mehrfach erfolglos beim BKA beworben. Ihre Mutter bekommt plötzlich ein Rätsel gestellt und hat nur 48 Stunden Zeit dieses zu lösen, schafft sie das nicht stirbt eine Frau. Innerhalb kurzer Zeit spielt der Täter dieses Rätsel mit mehreren Personen. Nemez bekommt bei der Aufklärung von dem Fall Unterstützung von dem niederländischen Profiler Sneijder. Und zusammen stellen sie fest, dass der Täter Geschichten aus einem Kinderbuch für seine Taten nutzt.


Todesfrist von Andreas Gruber, 432 Seiten, Goldmann Verlag

4 von 5 Sternen

Sneijder ist definitiv gewöhnungsbedürftig als Ermittler. Er nimmt sich etliche Freiheiten heraus und oft genug habe ich mich gefragt, wie sein Chef das bloß dulden kann. Schließlich geht es ja nicht nur darum Fälle aufzuklären, sondern diejenigen sammeln ja auch Beweise für die anschließenden Gerichtsverhandlungen. Und es wäre ja schon ärgerlich, wenn der Täter wegen Verfahrensfehler ungeschoren davon kommt. 

An sich scheint Sneijder auf alle Fälle erfolgreich zu sein, ansonsten kann ich mir das alles nicht erklären. Er nimmt Cannabis gegen Clusterkopfschmerzen und geht offen damit um. Auf mich wirkt er wie ein sehr getriebener Mensch, der keine Minute still sitzen kann. Er hat auf alle Fälle mein Interesse geweckt, weshalb ich zeitnah die restlichen Bände der Reihe lesen möchte. Er wirkt definitiv anders als andere Ermittler und ihm scheint vieles schlichtweg egal zu sein, so lange der Fall gelöst wird.

Die grausamen Morde werden recht oberflächlich beschrieben und gehen trotzdem unter die Haut. Die vielen Wendungen sorgen für eine konstant hohe Spannung und mir hatte das miträtseln richtig Spaß gemacht. Die Handlungsgeschwindigkeit nimmt Rasch an Fahrt auf und ab einem Punkt passiert alles Schlag auf Schlag. Da musste ich schon sehr aufmerksam zu hören um nichts wichtiges zu verpassen. 

Die Charaktere Sneider und Nemez sind sehr komplex und ich habe eine Menge über die beiden in diesem Buch gelernt. Was das betrifft bin ich schon ganz gespannt darauf was ich noch alles über sie erfahren werde. Besonders gut hatte mir bei den beiden ihr interessantes Zusammenspiel gefallen. Denn sie müssen erst einmal lernen miteinander zurechtzukommen und die Fehler von dem Anderen zu akzeptieren. Und genau das fällt den beiden schwer, was zu einer sehr spannenden Dynamik führt. Beide haben ihre Ecken und Kanten und sie haben definitiv mein Interesse geweckt. 

Das einzige was mir weniger gut gefallen hatte waren die zu vielen glücklichen Zufälle. Jedoch fiel es mir leicht darüber hinwegzusehen, weil mir der Rest so gut gefallen hatte. 

Der Sprecher vom Hörbuch hat einen guten Job gemacht und mir fiel es deshalb leicht den Thriller ohne große Pausen durchzuhören. Vor allem die Diskussionen von Nemez und Sneijder hat er gut dargestellt mit seiner Stimme. 

Mir hat der Auftaktband richtig gut gefallen und ich freue mich richtig darauf bald den zweiten Band lesen zu können. 


Regisseur: Christopher Schier, Spieldauer: 90 Minuten, unter anderem mit Josefine Preuß, Raymond Thiry und Ulli Maier 
3,5 von 5 Sternen

CN: Gewalt(Folter), tote Menschen

An sich ist der Film sehr düster gehalten, was total gut zu der Handlung passt. Die Szenen sind oft dunkel und bedrohlich und die Kulissen kommen mit wenigen Farbakzenten aus. Alles ist eher schlicht gehalten und hat mich an diverse andere Filme in dem Genre erinnert. Die optische Gestaltung war für mich das Highlight an dem Ganzen und deshalb ärgert es mich total, dass es an der Umsetzung der Handlung so gehapert hatte. Denn die Besetzung oder Rollen ist wirklich gut gelungen und vor allem Raymond Thiry macht als Sneijder einen wirklich guten Job. Es ist echt schön zu sehen wie gegenteilig Sneijder und Nemez(gespielt von Josefine Preuß) sind und sich dadurch immer wieder komische Situationen ergeben. Sneidjer ist halt schon sehr speziell und das wird in diesem Film mehr als deutlich gezeigt. Auch die Wortgefechte zwischen den beiden werden hier ausführlich präsentiert.

Wie man wahrscheinlich schon an der Seitenanzahl des Buches erahnen kann, wurden sehr viele Ereignisse im Film nicht gezeigt. Von einigen Morden wird wenn überhaupt nur der Fundort der Leiche gezeigt und dabei wird sich nur auf das wesentliche beschränkt. Was an sich total ärgerlich ist, denn oft hatte ich das Gefühl als würden wichtige Informationen fehlen.

Was die Bewertung angeht bin ich mir dieses Mal total unsicher. Eigentlich würde ich dem Ganzen nur 3 von 5 Sternen geben, da mir teilweise die Zusammenhänge nicht ganz klar waren. Jedoch hat mir der Film optisch gut gefallen und es ist nun einmal unheimlich schwer einen so komplexen Film innerhalb von so kurzer Zeit darzustellen. Aus dem Grund gebe ich 3,5 von 5 Sternen.


Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 


LG

Sonntag, 7. Mai 2023

#531 Bücherregal - (Fast) alles einfach erklärt

  

 



Titel(Fast) alles einfach erklärt
AutorNiklas Kolorz
VerlagDroemer Knaur
GenreSachbuch
Seiten240 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5


 Inhalt

Auf Tiktok erklärt der Wissenschaftler seinem Zielpublikum spannende Themen aus der Astronomie, Chemie und Physik. Wie arbeiteten Albert Einstein oder Marie Curie und wie kamen sie auf ihre Entdeckungen? Wie reagierte damals ihr Umfeld darauf und wie beeinflusst das alles die Gesellschaft? Was passierte beim Big Bang?

Review

Besonders gut hatten mir die lustigen Erklärungen vom Autor gefallen, denn dadurch konnte mir die Sachverhalte ganz leicht verstehen und auch behalten. Er hat es geschafft komplexe Themen für den Laien verständlich zu erklären, was an sich schon eine Kunst ist. 

Unter anderen geht es hier um den Klimawandel und vieles mehr. An sich fand ich das alles trotz der vielen Zahlen und Fakten sehr interessant. Beim gedruckten Buch gibt es noch Skizzen, die das alles anschaulich erklären, mir haben jedoch meine Vorkenntnisse und die Erklärungen ausgereicht um dem Autor folgen zu können.

Fazit

Das alles lässt sich gut zwischendurch hören und hat mich definitiv unterhalten.

Freitag, 5. Mai 2023

#530 Bücherregal - Die Tyrannei des Schmetterlings

 


TitelDie Tyrannei des Schmetterlings
AutorFrank Schätzing
VerlagKiepenheuer & Witsch
GenreThriller
Seiten736 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt

Der Sherriff Luther Opoku wird zu eine Unfall inmitten der Sierra Nevada gerufen. Aus unerklärlichen Gründen ist eine Frau samt ihrem Auto einen Abgrund hinab gestürzt. Während den Ermittlungen stößt er auf eine Forschungsanlage, die einem Hightech Unternehmen aus dem Silicon Valley gehört. Während er zusammen mit seinem Kollegen Underwood den Fall bearbeitet passieren allerhand kuriose Dinge. Und allen Anschein nach haben diese alle etwas mit dem Thema Zeit gemeinsam, was die beiden an sich selbst zweifeln lassen.

Review

Schätzing hat einen sehr detaillierten, bildhaften Schreibstil, der stellenweise fast schon poetisch ist. Er weiß wie man Szenen Leben einhaucht und wie man gewisse Bilder im Kopf des Lesers erzeugt. Wenn man es genau nimmt, dann hätte man den Roman definitiv auf die Hälfte kürzen können. Jedoch macht finde ich dieser atmosphärische Schreibstil viel bei diesem Werk aus und mir machte es richtig Spaß in diese Welt einzutauchen. 

Ans ich gibt es recht viele Handlungsstränge, weshalb ich schon sehr aufmerksam zuhören musste um nicht mittendrin den Überblick zu verlieren. 

Was mir besonders gut gefallen hatte war die Erzählweise, denn der Autor nutzt diverse Figuren um den Leser die künstliche Intelligenz näher zu bringen. Gerade für diejenigen ohne Vorwissen eignet sich somit das Buch. Obwohl ich schon einiges darüber weiß war ich ganz froh über die Erklärungen, denn somit wusste ich wenigstens worauf sich der Autor bezieht. Bisher habe ich schon einige Romane darüber gelesen und ich bin immer wieder erstaunt darüber wie unterschiedlich die KI in diesen beschrieben wird.

An sich werden hier viele aktuelle Themen besprochen und es wird ein realistisches Zukunftsszenario beschrieben. An sich kann ich mir definitiv vorstellen, dass so eine Forschungsstation irgendwo im Nirgendwo existiert und wenn überhaupt nur ein kleiner Sheriff ganz zufällig auf diese stößt. Und dann ziemlich machtlos gegenüber dem übergroßen Feind ist. 

Der Autor investiert viel Zeit in den Weltenaufbau, jedoch hapert es an den Charakteren, die recht stereotypisch erscheinen und bis zum Schluss blass bleiben. Ich hätte gerne mehr über diese erfahren um eine bessere Bindung zu ihnen aufzubauen. 

Die erste Hälfte der Handlung hatte mir richtig gut gefallen, jedoch wurde dann alles immer absurder und somit unglaubwürdig. Was die KI betrifft hatte ich ja mit allem möglichen gerechnet, jedoch absolut nicht mit dem was dann letztendlich passiert ist.  

Letztendlich war ich richtig froh darüber mich für das Medium Hörbuch entschieden zu haben, ansonsten hätte ich es wahrscheinlich mitten drin abgebrochen. Der Sprecher hat definitiv gute Arbeit geleistet, jedoch kann ich mit absurden Handlungen einfach nichts anfangen. Das Ende vom Buch empfand ich als unpassend und ich frage mich selbst jetzt noch, warum der Autor ausgerechnet dieses gewählt hatte.

Fazit

Alles in allem fand ich das Buch recht okay und wenn die Handlung im zweiten Teil besser gewesen wäre, dann würde ich auch vier Sterne vergeben.