Mittwoch, 30. September 2020

#42 Booktalk - The music of what happens

   Hallo,


vor kurzem hatte ich "The music of what happens" von  Bill Konigsberg gelesen und deshalb gibt es heute den passenden Booktalk, da mir einige Stellen in dem Buch total missfallen haben.




TW: Vergewaltigung, psychische Erkrankung
Max und Jordan könnten unterschiedlicher sein und nur durch Zufall lernen sie sich beide näher kennen, obwohl sie beide auf die gleiche Schule gehen. Denn als Max sieht wie wenig Jordans Mutter mit der Arbeit in dem Foodtruck aus den 1980ern zurechtkommt bietet er kurzerhand seine Hilfe an. Und bei der Arbeit stellen sie schnell fest, dass sie ein gutes Team bilden. Doch dann kommen Probleme auf und sie müssten sich ihrer größten Angst stellen.

Eigentlich wollte ich das Buch schon nach dem ersten Drittel abbrechen, aber dann hatte ich mich doch dazu entschieden es zu Ende zu lesen um einen längeren Blogeintrag darüber zu verfassen. Leider werde ich einige Spoiler nicht verhindern können, aber die Abschnitte könnt ihr ja einfach beim Lesen überspringen. 

Normalerweise habe ich absolut kein Problem damit die Namen von so wenigen Hauptprotagonisten auseinander zu halten. Jedoch fiel mir das dieses Mal außerordentlich schwer und deshalb nenne ich sie einfach nur "Jungs" in diesem Booktalk. Während dem Hörbuch habe ich die beiden gedanklich in "extrem nerviger Sprecher" samt ätzender Freundinnen und "okayer Sprecher" mit nervigen männlichen Freunden unterteilt. Vor allem die Freundinnen wurden stimmlich ganz grausam und anstrengend dargestellt. Und mir fiel es wirklich schwer dem Drang zu widerstehen einfach auf überspringen zu klicken, was ich auch an ein paar Stellen getan habe.

Ein ganz großes Problem habe ich mit den beiden Hauptprotagonisten Max und Jordan. Warum mussten beide eine traurige Geschichte haben? Weit hergeholt ist das ja nicht, aber mir erschien es dann doch zeitweise sehr gewollt und als hätte man das Traurige wie die Nadel im Heuhaufen gesucht um ja keine Fröhlichkeit aufkommen zu lassen. 

Dann waren da noch die Freunde, die ich echt nur unter viel Widerwillen so nennen kann. Was sind das für abartige, selbstverliebte, eklige Personen? So einen wünscht man einfach niemanden und man kann einen liebevoll auf den Arm nehmen, aber nicht so wie die es machen. Viele Sprüche waren einfach nur verletzend und oft hatte ich mir gewünscht die beiden Jungs hätten mehr Selbstbewusstsein um denen einfach mal die Meinung zu sagen.

[Spoiler!] Wie an der Triggerwarnung zu erkennen kommt es unter anderem zu einer Vergewaltigung. Musste das wirklich noch in die Handlung rein? Okay man muss mehr darüber reden, ich will hier auch absolut kein Victim-Blaming machen. Jedoch wurde hier absolut nicht sensibel mit dem Thema umgegangen und irgendwie habe ich das Gefühl als wäre es nur gewählt wurden um Woke rüber zu kommen. Es ist absolut gar nichts wofür man sich schämen muss, aber wie wahrscheinlich ist bitte schön das Verhalten des Jungen? Und vor allem wieso wird er von der Mutter seines Freundes in die Notaufnahme gefahren(falls es die Notaufnahme war)? Als wäre das alles gar nicht so schlimm und wirklich nichts worüber man sich ernsthaft Gedanken machen müsste? Und warum geht man nicht ausführlich darauf ein? Das alles fühlt sich so konstruiert, so unnatürlich an. So eine Vergewaltigung ist ja absolut keine Kleinigkeit und da hatte ich mir einfach einen anderen Umgang gewünscht. Für mich kam es einfach nicht so rüber, dass er aus Schock emotionslos war und selbst dann müsste doch wenigstens das Umfeld anders damit umgehen. 

[Spoiler!]Dann fand ich den ganzen Umgang mit der psychischen Erkrankung der Mutter echt komisch? An sich ist der Junge doch noch minderjährig, aber darauf wird absolut nicht eingegangen und stattdessen gibt es wie zu erwarten ein rosarotes Ende. Was echt schnulzig ist und einfach nur unpassend. Die Realität ist da schon um Welten härter und ich finde es einfach nur abartig, wenn man eine psychische Erkrankung nutzt um unnötiges Drama zu produzieren. Und dann ein Szenario kreiert, was selbst in den USA vollkommen unwahrscheinlich ist. Allein das Minderjährige einen Foodtruck ohne Lizensen(später mit?) führen und so lange damit durchkommen ist schon echt weit hergeholt. 

Auf dieses Buch hatte ich mich unheimlich gefreut und finde es einfach nur schade ihm nur 1,5 von 5 Sternen geben zu können. Für mich gehört einfach zu einem Buch dazu mit Themen wie Vergewaltigung und psychischen Erkrankungen sensibel umzugehen und da ist es vollkommen egal, ob jetzt die Zielgruppe Jugendliche, junge Erwachsene oder eben ältere Personen sind. Es ist nun einmal kein wokes Storyelement, was man einfach so nutzen kann um zu zeigen wie sehr man am Zahn der Zeit ist. Solche Themen sollte man respektvoll behandeln und den Charakteren Zeit geben sich mit all dem auseinander zu setzen. Ansonsten trägt man nur dazu bei ein viel zu rosarotes Bild zu kreieren, was leider nur ein Zerrbild der Wirklichkeit ist. Und so eine Begründung "Schmerz/Trost"-Trope zählt für mich bei so etwas nicht, denn auch bei dem Trope sollte man den Teil Rund um den Schmerz mit dem nötigen Fingerspitzengefühl aufbauen.

Kennt ihr das Buch? Wie findet ihr es?

Viele Grüße

Sonntag, 27. September 2020

#15 Manga - Bloom into you Band 4-6




Titel(Deutsch)Bloom into you
Titel(Englisch)Bloom into you
AutorNio Nakatani
VerlagCarlsen
GenreShojo-Ai, Slice-of-Life
Bände8(abgeschlossen)
Meine Bewertung
4/5


Inhalt

Yuu Koito liest unheimlich gerne Mädchenmanga und ist dementsprechend enttäuscht, als sie so gar nichts während einem Liebesgeständnis von einem Mitschüler spürt.Da sie das alles nicht einordnen kann, entschließt sie sich dazu erst einmal in Ruhe darüber nachzudenken. Sie bittet Nanami um Rat, eine Mitschülerin aus dem Schülerkomitee, die etwas ist älter ist als sie. Doch das alls läuft anders ab als geplant und kurz darauf erhält Yuu die zweite Liebeserklärung.


Review

#1. Band-#3. Band

#4. Band

Endlich einmal rückt die Freundschaft der Mädchen in den Vordergrund und ich finde es schön, dass Yuu einen Schritt auf Nanami zumacht. Wobei ich es das Verhalten von Nanami immer noch sehr bedenklich finde und ich nicht ganz verstehe warum sich Yuu so behandeln lässt. Leider bleibt es bis zum Ende des Bandes unklar ob Yuu einfach noch nur unentschlossen ist oder ob sie das tatsächlich alles nur als übergriffig empfindet. Wobei letzteres dann die Frage aufwirft warum sie das alles zulässt. Nur weil es eine ältere Schülerin ist muss man sich ja nicht alles gefallen lassen und ich finde es wichtig so etwas in Manga für Teenager auch genauso darzustellen.

Dieses Mal fand ich das alles sehr gefühlslos und die Handlung wirkte sehr konstruiert. Man hat das Gefühl als hätte man unbedingt eine Übernachtungsszene einbauen müssen und das wirkte alles sehr unnatürlich. Dabei kommt es zu zwei weiteren Szenen die man in wirklich sehr vielen Schulmanga findet und deshalb wirkt es einfach nur ausgelutscht, da man es einfach schon in zu vielen Varianten gesehen hat.

Scheinbar geht es letztendlich wirklich um eine Dreiecksgeschichte und ich verstehe nicht so ganz, was die einzelnen für Ziele habe. Steckt das wirklich Liebe dahinter oder ist das so ein Besitzen wollen samt Eifersuchtsszenen? Alles in allem vergebe ich 3 von 5 Sternen und ich hoffe einfach einmal, dass die nächsten Bände etwas mehr zu bieten haben.


#5. Band: 

Dieses Mal gibt es einige Veränderungen und ich finde es schön, dass das alles endlich Fahrt aufnimmt. Die Reihe sticht halt zwischen all den Girls-Love-Manga deutlich hervor, da eben so viel untypisches für dieses Genre passiert. Nanami überschreitet zwar Grenzen, aber das ist nicht die Regel und sie weiß auch wie weit sie gehen kann. Die Liebe ist nach wie vor sehr zart und zerbrechlich und das merkt man einfach. Es wird nichts groß sexualisiert im Vergleich zu anderen Reihen und vor allem bei Schulmädchen(egal ob Oberschule oder Mittelschule) finde ich so etwas immer total schrecklich.
Ein anderer Pluspunkt von diesem Band ist die Charakterentwicklung von Nanami und Yuu und wie das alles sich auf ihre Beziehung/Freundschaft auswirkt. Es bleibt auf alle Fälle spannend und ich hoffe das entwickelt sich weiter in diese Richtung, denn ewig kann man den sprichwörtlichen Elefanten im Raum nun einmal nicht ignorieren. Diesbezüglich hoffe ich, dass das Thema bald mal abgehakt ist und Nanami einen geeigneten Umgang damit findet. 

Sogar die Nebencharaktere kommen etwas öfters vor und ich hoffe das wird so beibehalten. 
Die Zeichnungen erschienen mir dieses Mal schlechter als sonst und der Stil wurde leider nicht durchgängig beibehalten. Wenn man sich die Panels aufmerksam anguckt sieht man das sofort und einige Gesichter/Körper waren einfach nur gruselig.


#6. Band: 

In diesem Band steht das Theaterstück im Vordergrund und ich finde es einfach erstaunlich wie viel Platz dem gegeben wurde. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, wie sehr das alles die beiden Hauptprotagonisten verändert und dadurch entsteht einfach eine unglaubliche Spannung. Man weiß nicht so genau ob diese Veränderung jetzt nun positive oder negative Auswirkungen hat. Vor allem was Nanami betrifft bin ich froh darüber und ich hoffe, dass diese Chance genutzt wird und sie weiterhin an sich arbeitet. Auch sonst geht es in diesem Band hauptsächlich um sie und die Beziehung zu ihren Eltern wird etwas mehr beleuchtet. Es ist auf jeden Fall sehr erschreckend wie weit Nanami geht um anderen zu gefallen und ich glaube auf so einer Grundlage eine Beziehung aufzubauen ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Und deshalb bin ich ganz gespannt darauf, wie sich das alles entwickeln wird und ich hoffe auf eine schönes und positives Ende.

Der Cliffhanger ganz am Schluss ist einfach nur gemein und ich bin gespannt darauf, wie sich das alles auf die Handlung in den letzten beiden Bänden auswirkt. Durch den Titel habe ich schon mit der Wendung gerechnet, aber was danach kam hat mich dann schon ziemlich überrascht.

Freitag, 25. September 2020

#325 Bücherregal - Tag der Wahrheit

 









TitelTag der Wahrheit
AutorHendrik Falkenberg
VerlagEdition M
GenreKrimi
Seiten410 Seiten
Meine Bewertung
4/5



Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

 Inhalt

In welchem Zusammenhang stehen die beiden Leichen und ein Herz mit der Entführung zweier Manager? Genau das versuchen die beiden BKA-Ermittler Laura Westermann und Steven Haberland heraus zufinden. Sie wissen nicht genau ob die Taten nun mit dem Job der Manager zusammen hängen und vor allem ob noch mehr Menschen entführt werden, oder ob es einen ganz anderen Hintergrund hat. Die Entführer machen den Ermittlern schnell klar, dass sie ihren Forderungen nachkommen sollen wenn sie das Leben der Manager und anderer nicht gefährden wollen.

Review


Dieses Mal stehen zwei Beamte des BKA im Vordergrund und man lernt erstaunlich viel über diese. Sie haben beide ihre Ecken und Kanten und und mit Problemen in ihrem Privatleben zu kämpfen, während der Einsatz alles von ihnen abverlangt. Und da ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie den Problemen nicht gerecht werden können und Menschen in ihrem Umfeld mit Unverständnis reagieren. Viele der genannten Kleinigkeiten über die beiden lassen sie authentisch und greifbar wirken und mir waren sie deshalb ziemlich sympathisch. 


Der Krimi hat auf alle Fälle mein Interesse geweckt und ich bin gespannt darauf, ob die nächsten Bände genauso spannend sein werden. Die Kombination der beiden Beamten verspricht auf alle Fälle sehr viel Konfliktpotential. Zudem ist der Handlungsort einmal ein anderer.  


Der Schreibstil ist ziemlich detailliert und ausschweifend, weshalb es zu einigen Längen kommt. Jedoch nutzt der Autor diese Passagen geschickt um dem Leser die Umgebung näher zu beschreiben und so lernt man viel über den Rhein-Sieg-Kreis und andere Orte. Und dadurch das der Schreibstil angemehm flüssig ist stören die Längen nicht weiter.


Der Fall hat es auf alle Fälle in sich und ist vor allem sehr aktuell und nicht ohne. Immer wieder hört man ja von Gruppen, die sich radikalisieren um ihre Meinung durchzusetzen und genau das passiert hier.


Fazit

Alles in allem ist es ein toller Auftakt für eine Krimireihe und ich bin gespannt darauf, was für Fälle die Ermittler noch lösen werden. Wahrscheinlich werden diese nicht ganz so hochkarätig und brisant wie dieser hier werden, aber das ist nicht weiter schlimm.

Mittwoch, 23. September 2020

#41 Booktalk - The Ballad of Songbirds and Snakes

  Hallo,


im August hatte ich "The Ballad of Songbirds and Snakes" von  Suzanne Collins gelesen und deshalb gibt es heute den passenden Booktalk(Prequel zu den Tributen von Panem).




TW: Gewalt
Der 18-jährige Coriolanus Snow dient bei dem 10. Hungerspiel als ein Mentor und bekommt deshalb eine Kandidatin zu gewiesen. Zeitgleich muss er unter Beweis stellen, dass seine Familie nach wie vor großartig und charmant ist, denn nach dem Tod seiner Eltern geriet der Familienname "Snow" nach und nach in Verruf. Und zu allem Übel ist seine Kandidatin aus dem Distrikt 12, die von allen Distrikten am wenigsten beliebt sind. Und dann fängt er auch noch an sie zu mögen, etwas was eigentlich nicht passieren darf. Und er ist sich ziemlich sicher, dass er mit ihr nur gewinnen kann wenn er sich nicht an die Regeln hält.

Bei den vorigen Bänden konnte ich es kaum erwarten weiter zu lesen und die Handlung hatte mich total gefesselt. Was größtenteils daran lag, dass ich mit den Charakteren mitgefiebert hatte und einfach wissen wollte wie das alles für sie ausgehen wird. Schließlich geht es um ein paar sympathische Charaktere, die unter dem Einfluss des Capitols leiden und ihm schutzlos ausgeliefert sind. Und hier bekommt man Snow aufgetischt, gegen den man dank der anderen Bände eine Menge Antipathie empfindet. Klar wollte ich wissen warum er so geworden ist, jedoch merkt man schon in den ersten Kapiteln wie er so tickt und er wirkte einfach nicht so, als hätte er nur gutes Sinn. Und das ist auch wahrscheinlich der Grund warum es mich so gelangweilt hat, schließlich gibt es nicht viele Möglichkeiten wie sich das alles entwickeln wird. Und da man weiß wo Snow später landet ist von vorne herein klar, dass ein gewisses Szenario nicht eintreten wird und das hat dem einen kompletten Handlungsstrang gegen Ende die Spannung genommen. Oft kam noch nicht einmal Schadenfreude oder sonstiges auf und meistens war ich von seinem Selbstmitleid einfach nur genervt.
Ein anderes Problem war auch, dass sich darum bemüht wurde jegliche offenen Fragen aus den anderen Bänden zu klären. Natürlich ist es interessant den Werdegang der Hungerspiele zu erfahren, jedoch wirkte es an einigen Stellen sehr lieblos. Und deshalb kam gefühlt auch kein Lesefluss zustande, weil  einige Szenen einfach nicht in das Gesamtbild passen wollten. Die Hungerspiele aus diesem Band passen einfach nicht zu denen, die man in den anderen Bändern gezeigt bekommen hat. Man erlebt sie dieses Mal aus Sicht von denjenigen, die mit dafür  verantwortlich sind und es wirklich alles sehr kühl und als würde es absolut keine Rolle spielen was da passiert.

Was ich wirklich einfach nur schade fand war die Eindimensionalität der einzelnen Charaktere. Selbst die Hauptprotagonisten bleiben bis zum Schluss blass und ich finde es einfach nur schade, dass einige nur ihrem Klischee entsprechen und keine weiteren Seiten zeigen.

Ein weiterer Punkt war die Handlungsgeschwindigkeit. Während dem Großteil der Handlung passiert gefühlt nichts und alles entwickelt sich sehr langsam. Was an sich nicht schlecht ist, denn so lernt man viel über die Hungerspiele und Panem an sich. Und dann kommt eine Szene, die sich wie das Ende angefühlt hatte und dann passiert über 50 Seiten alles in einem enormen Zeitraffer. Das passt vorne und hinten einfach nicht zusammen und es gibt keinen richtigen Übergang zu Band 1. Man weiß nach wie vor nicht warum Snow so ein absoluter, unsympathischer Villain geworden ist und das nach so vielen Seiten Handlung ist einfach nur schade. 

Dann sind mir dieses Mal die Gewaltszenen sehr negativ aufgefallen und die Beschreibung hat mich einfach nur angewidert. Wenn ich das Alter der Zielgruppe in Betracht ziehe ist es klar, dass das alles nicht bildhaft beschrieben werden kann. Jedoch fand ich diese kühle, nüchterne echt abstoßend. Ich mein letztendlich sind das alles Kinder, die da ums Überleben kämpfen. Und da glaube ich kaum, dass die es fertig bringen gewisse Taten auszuüben. Oft wirkt es so als wären diese Taten egal wie grausam sie waren allen Beteiligten vollkommen egal. Als hätte ein Charakter nur ein Papier zerknüllt und keinen Menschen verstümmelt. Deshalb musste ich auch einige Szenen mehrfach lesen, weil das alles so beiläufig wie das Wetter erwähnt wurde. Was übrigens auch keine Rolle spielte, schließlich scheint es da ja immer angenehme 25°C gewesen zu sein während den Spielen.

Und über die Romanze möchte ich erst gar nicht schreiben. Sie war einfach nur vollkommen unnötig und wirkte wie etwas, was passieren musste und nicht was der Autor passieren lassen wollte.

So ganz weiß ich nicht wie ich das alles bewerten soll. An sich ist das Buch okay und wenn man mit nicht so hohen Erwartungen ran geht, dann wird man wahrscheinlich auch nicht enttäuscht. Von der Handlung und den Charakteren her würde ich tatsächlich nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Kennt ihr das Buch? Wie findet ihr es?

Viele Grüße

Sonntag, 20. September 2020

#012 Graphic Novel - Pumpkinheads







TitelPumpkinheads
AutorStory: Rainbow Rowell, Zeichnerin: Faith Erin Hicks
VerlagFirst Second
GenreRomance/Contemporary
FormatSoftcover
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Seit drei Jahren arbeitet Josiah nun auf dem Festival und seit dem hat er sich in ein Mädchen verguckt. Doch bisher hatte er immer Ausreden dafür gefunden, warum er sie nicht einfach einmal ansprechen kann. Dieses Jahr ist es für ihn das letzte Kürbisfestival, denn nächstes Jahr wird er aufs College gehen und dafür keine Zeit mehr haben. Als Deja davon erfährt entschließt sie sich dazu genau das zu ändern. Während der letzten Nacht vom Festival versuchen sie das in Angriff zu nehmen. 


Rezension

Wie genial harmonieren bitte der Zeichenstil und die Colorierung miteinander? Die Farben sind einfach traumhaft und man entdeckt so viele liebevolle Details beim Lesen. Hier lohnt es sich auf alle Fälle sich die Panels für längere Zeit anzugucken, denn es gibt auf manchen Seiten wirklich viel zu entdecken. Alles ist total schlicht, aber genau das finde ich macht das alles auch aus. Der Zeichner schafft es trotz der recht einfach gehaltenen Panels alles wichtige dem Leser aus den ersten Blick mitzuteilen. Dadurch gibt es nur wenige Sprechblasen und ich finde es einfach erstaunlich, wie gut das gelingt. Und es ist einfach toll, dass der Stil der Colorierung samt der Farbwahl bis zum Ende durchgezogen werden. Die Charaktere wirken unheimlich dynamisch und ganz so, als würden sie wirklich gerade beim Laufen "fotografiert" wurden sein. Um noch einmal auf die Farbwahl zurückzukommen: Die Farben harmonieren wunderbar miteinander und geben dem ganzen eine nostalgische, traumhafte Stimmung. 
Die beiden Hauptcharaktere Deja und Josiah sind einfach total sympathisch und ich finde es einfach schön, wie sehr sie sich ergänzen. Deja ist extrovertiert und direkt, während Josiah introvertiert ist und gefühlt 1.000 Ausreden findet. Es ist total spannend zu sehen wie unterschiedlich sie mit den einzelnen Situationen im Laufe der Handlung umgehen. Die Dialoge zwischen den beiden wirken einfach nur natürlich.

Immer wieder musste ich während dem Lesen an die eigenen Erntedankfeste/Herbstfeste/Kürbisfeste denken, die ich bisher besucht habe. Und ich finde es wirklich schön, dass diese überhaupt einmal in einem Comic/Graphic Novel auftauchen. Solche Feste haben einfach einen ganz speziellen Charme, was wahrscheinlich auch dem Ort des Geschehen geduldet ist. Während dem Lesen hatte ich immer das Rascheln von Laub bzw. Stroh im Hinterkopf und den Geruch von einem Lagerfeuer, welches in der Nähe brennt. 

Leider war die Geschichte schnell aus erzählt, auch wenn sie an für sich die richtige Länge hat. Es gibt halt welche, die hätte man gerne in einer endlos Version und das hier wäre so eine. Und wenn ich das Ende betrachte, dann lädt es quasi zu einem Sequel ein. Wobei man wahrscheinlich das alles nicht mehr toppen kann.

Fazit

Alles in allem ist es eine Feel-Good-Story ohne viel Tiefgang, die mich aber trotzdem gut unterhalten hat und Lust auf Gerichte mit Kürbis gemacht hat. Und natürlich auf ein ganz klassisches Herbstfest, bei dem noch die alten Traditionen im Vordergrund stehen und nicht der Verkauf von allerhand Schnickschnack. 

Freitag, 18. September 2020

#324 Bücherregal - Das Labyrinth des Fauns



TitelDas Labyrinth des Fauns
AutorCornelia Funke
VerlagFischer Verlag
GenreFantasy/Jugendbuch/Youngadult
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Durch den Krieg in Spanien verlor Ofelia ihren Vater. Sehr zu ihrem Missfallen lernte ihre Mutter kurz darauf einen neuen Mann kennen, zu dem sie 1944 in die Berge zogen. Dort war er samt seiner Truppe stationiert um den Widerstand zu zerschlagen. Und für diesen Mann ist klar, dass er nur für seinen zukünftigen, noch ungeborenen Sohn da sein wird und nicht für Ofelia. Immer wieder flüchtet Ofelia in den Wald und dort lernt sie viele magische Wesen kennen. Ein Faun stellt ihr drei Aufgaben und wenn sie diese besteht, dann wäre sie die Prinzessin des unterirdischen Königreiches. Denn vor vielen Jahren verschwand diese spurlos und scheinbar wurde sie als Ofelia wiedergeboren. Doch dieses Königreich ist grausam und gar nicht so, wie sie gedacht hatte.

Review

Die Handlung ist durchgehend düster und die vielen bildhaften Beschreibungen und kurzen, eingeschobenen Geschichten geben dem ganzen etwas märchenhaftes. Es war auf jeden Fall ein sehr besonderes Lese-/Hörerlebnis, da der Schreibstil der Autorin so eindringlich und stellenweise sehr poetisch ist. An vielen Stellen hatte ich dadurch direkt sehr eindeutige Bilder vor Augen und ich finde es gut, dass die Autorin nicht versucht das alles zu beschönigen. Sie scheut sich nicht davor bestimmte Szenen zu beschreiben, die zu der Zeit der Alltag vieler Menschen in dieser Gegend war.

Die Geschichten erzeugen einen starken Kontrast zwischen der Welt, in der Ofelia aufwächst und sich tagtäglich mit dem Krieg in Spanien auseinander setzen muss und der Welt, in der sie angeblich eine Prinzessin ist. Vor allem anfangs fand ich verwirrend, da diese beiden Handlungssstränge partout nicht zusammen passen wollten. Aber als sie dann nach und nach miteinander verwoben wurden machte vieles auf einmal Sinn. Wahrscheinlich ist das auch hauptsächlich daran geschuldet, dass die Vorlage für das Buch ein Film war und sich strikt daran gehalten wurde. Manches funktioniert halt auf der Leinwand einfach besser als in einem Buch. Mir war es an einigen Stellen dadurch einfach zu oberflächlich gehalten und da hätte die Autorin ruhig etwas vom Original abweichen können.

Wenn ich mir die Handlung so angucke, fallen mir direkt ein paar doch sehr brutale Szenen auf die in Jugendromanen nichts zu suchen haben. Natürlich verlieren diese an Intensität und Wirkung, wenn man sie anders umschreibt, aber für einen Jugendroman war es mir einfach zu bildhaft. An einer Stelle geht es unter anderem explizit um Folter und so etwas gehört für mich in kein Buch ab 14 Jahren. Hier hätte man das Freigabealter von 16 Jahren wie von der Filmvorlage übernehmen sollen. Diese Szenen sind nicht schlecht beschrieben und wie schon erwähnt finde ich es gut, dass nichts beschönigt wurde. Aber sie passen halt einfach nicht in einen Roman für diese Altersgruppe.

Leider weiß man bis zum Schluss nicht, warum das alles so passiert. Und so bleibt es einem als Leser überlassen, ob Ofelia das alles wirklich erlebt hatte oder ob sie sich das nur ausgedacht hatte um besser mir der Realität klar zu kommen.

Ein weiteres Manko war die Umsetzung des Hörbuch, da es mir an vielen Stellen einfach zu viele, laute  Nebengeräusche waren. Mich haben diese Geräusche wie Tellergeklapper einfach zu sehr abgelenkt und oft hatte ich das Gefühl, als würden sie fast den Sprecher übertönen. Wobei ich vor allem die muskalische Untermalung an einigen Stellen wirklich schön fand und das hatte die märchenhafte Atmosphäre noch verstärkt.


Fazit

Mich hat das Buch definitiv gut unterhalten und deshalb gebe ich ihm 3,5 von 5 Sternen. Man merkt halt an einigen Stellen sehr deutlich, dass die hinzugefügten Elemente nicht Teil der ursprünglichen Handlung waren, deshalb und aufgrund der anderen Kritikpunktekann ich dem Buch einfach keine besser Bewertung geben. Vor dem Schreiben der Rezension hatte ich das alles mit einer 4 bewertet und während dem Verfassen ist mir dann klar geworden, dass mich doch einiges gestört hatte.

Mittwoch, 16. September 2020

#008 Buch und Film - Bird Box

 



Hallo,

vor kurzem habe ich "Bird Box" von Josh Malerman gelesen und heute möchte ich in einem Blogeintrag das Buch und den Film zu besprechen.


Seit nun mehr fünf Jahren treibt etwas sein Unwesen und sobald man es erblickt verliert man den Verstand und bringt sich und andere um. Malorie flüchtete sich zu mehreren Überlebenden in ein Haus in der Nähe eines Flusses. Dort brachte sie ein Kinder zur Welt und jetzt wo es 4 Jahre alt ist, möchte sie endlich die Reise antreten. Denn sie hat erfahren, dass entlang des Flusses ein Gruppe von Überlebenden einen sicheren Platz gefunden haben. Und so macht sie sich auf die Reise und kann sich nur auf ihre Ohren verlassen, nicht wissend vor was sie eigentlich so eine Angst haben.



Bird Box von Josh Malerman, 262 Seiten, Ecco
deutsche Übersetzung: Bird Box von Josh Malerman, 320 Seiten, Blanvalet

TW: Gewalt(auch gegen Kinder)
Hier wird wirklich viel mit den Erwartungen des Lesers gespielt und es ist einfach nur erstaunlich wie gut dem Autor das gelingt. So wirklich weiß man nie, ob die Bedrohung tatsächlich Realität ist oder ob es sich nur um eine Massenpsychose handelt. 

Immer wieder wird die Handlung von Rückblenden durchbrochen und so erfährt man einerseits wie das alles angefangen hat und anderseits wie es Malorie viele Jahre später geht. Vor allem hat mir hier der daraus resultierende, kontinuierliche Spannungsaufbau gefallen. Man weiß zwar dadurch den ungefähren Ausgang des Ganzen, jedoch weiß man nicht was in der Zwischenzeit passiert ist und erst nicht was das alles verursacht hat.

Durchgehend herrscht eine beklemmende und bedrohliche Atmosphäre und ich hatte die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet bzw. das große Unbekannte. Es tauchen viele Horrorelemente auf und die einzelnen Jumpscares wurden gut platziert. So wird es auch nicht langweilig, obwohl ja in dem einen Handlungsstrang relativ wenig passiert. Obwohl es einige Gewaltszenen gibt bleibt das große Gemetzelt samt viel zu detaillierter Beschreibungen aus, was ich total klasse fand. So bleibt es einem als Leser selbst überlassen wie lange man in so einer Szene verweilt und diese sind ja erschreckend genug, da muss man nicht noch extrem ins Detail gehen.

Vor allem fand ich gut, dass die Konditionierung der Kinder beschrieben wurde und da merkt man einfach, dass sich der Autor wirklich viele Gedanken über das Thema gemacht hat. All das Beschriebene klingt ziemlich brutal und herzlos, aber letztendlich dienen sie dem eigenen Überleben und natürlich das der Kinder. Und so ergibt Malories Handeln durchaus Sinn, auch wenn es auf den ersten Blick weit hergeholt klingt. Und man muss halt immer Bedanken, dass die Umstände Malorie so geprägt und somit zum Äußersten getrieben haben. Sie funktioniert halt nur noch auf Autopilot, da ist für Gefühle kein Platz mehr und würden ihr wahrscheinlich nicht beim Überleben helfen. 

So wirklich weiß ich nicht, ob es einfach nur ein genialer Schachzug ist das Ende so komplett offen zu lassen. Mir persönlich wäre es auf alle Fälle lieber gewesen wenigstens eine angedeutete Auflösung geliefert zu bekommen. Der zweite Teil ist auch nur 300 Seiten lang und so fühlt sich das alles nur wie ein Appetithäppchen an, was einfach nur schade ist.

Man merkt halt, dass es sich um einen Debütroman handelt und so wirkt der Erzählstil an manchen Stellen einfach zu abgehakt. Und an anderen scheinen die Beschreibungen kein Ende zu finden, was der Spannung nicht gut tut.

Alles in allem ist es ein tolles Buch und ich bin total gespannt auf den zweiten Teil. Wenn ich jetzt rein von der Handlung das alles bewerten müsste, dann würde ich all dem nur 3,5 von 5 Sternen geben. Schließlich fehlt ein vernünftiges Ende und einige Stellen sind einfach nur absurd. Jedoch wenn ich rein vom Gefühl hergehe, dann ist es definitiv eher 4 von 5 Sternen, da so schön mit den Ängsten des Lesers gespielt wurde.






Netflix, Spieldauer: 124 Minuten, unter anderem mit Sandra Bullock, John Malkovich, Sarah Paulson und andere

Wo fängt man bei dem Film an zukritisieren? So wirklich viel von der Buchvorlage ist nicht übrig geblieben und es war klar, dass man das alles nicht 1:1 umsetzen kann. Viele wichtige Schlüsselmomente finden nicht statt oder werden so extrem verändert, dass man sie nicht wieder erkennen kann. Aus dem Grund möchte ich den Film erst einmal losgelöst vom Buch bewerten.

Was mich wirklich irritiert hatte war die Handlungsgeschwindigkeit. Innerhalb von kurzer Zeit ist die ganze Welt von dem Problem betroffen und alle sind panisch, was total absurd ist. Und woher kommen die ganzen Menschen auf der Straße? In den ersten Szenen vom Film passiert so viel fragwürdiges und aufgebauschtes, was nicht hätte sein müssen. Wenn in der Vorlage der Horror auf leisen Pfoten sich präsentiert, dann kommt er im Film direkt mit einer wirklich lauten Elefantenherde daher. Auch sonst gibt es viele Szenen, die man aus vielen Horrorfilmen(Zombies) kennt und das einzige was sie geschafft haben war mich zu amüsieren. Vielleicht hätte ich mir im Vorfeld ein Bingofeld zeichnen sollen und gucken sollen, was alles typisch Horrorfilm ist. Daran ist an sich nichts falsches, schließlich soll es zum Genre passen, jedoch ist es so ein typischer Film bei dem echt viele Klischees erfüllt werden. Leider zieht sich auch alles sehr in die Länge und nimmt gefühlt einfach kein Ende.

Die Kinder spielen nur eine wirklich sehr kleine Rolle und oft erscheinen sie einem nur wie Puppen, die halt an die Anwesenheit von Kindern erinnern sollen. Und ich könnte jetzt noch nicht einmal sagen, ob beide Kinder mehr als 5 Sätze zusammen sagen(Das Rufen von "Malorie" zähle ich nicht)?
Was auch absolut keine Rolle spielt in dem ganzen Film sind die Tiere. Irgendwann tauchen mal Vögel auf, aber das war es. Es ist einfach nur schade, dass nie erwähnt wird was passiert wenn diese die Kreatur sehen. Man erfährt leider nur was es mit den Vögel macht und das hat mich einfach nur stutzig gemacht.

Jetzt möchte ich doch noch einmal aufs Buch zurück kommen, da dort eine extrem düstere, hoffnungslose Welt präsentiert wird. Und Netflix hat es tatsächlich geschafft dem Film genau das zu nehmen und das ist einfach nur schade. Bei der Handlung kann man einfach nichts rosarotes Erwarten und erst recht keinen Hoffnungsschimmer, jedoch passiert genau das und eigentlich wollte ich schon da den Film nicht mehr weiter gucken. Der Autor hat es geschafft eine Apokalypse zu beschreiben, die einen genau da packt wo es weh tut als Sehender Mensch und Ängste auslöst. Plötzlich wird das sehen an sich zur Gefahr und man läuft Gefahr sich selbst das Leben zu nehmen, wenn man einmal einen Blick wagt. Ich werde es nie verstehen, dass man bei so etwas noch etwas drastisch verändern muss.

Ganz ehrlich? So vieles es hätte man bei dem Film besser machen können und für mich war es eine riesige Enttäuschung. Deshalb vergebe ich auch nur 2 von 5 Sternen, da er mich weder gruseln noch fesseln konnte.

Hat einer von euch schon das Buch gelesen oder den Film gesehen? Was ist eure Meinung dazu? 
Gerne verlinke ich hier eure Rezensionen. 

LG

Sonntag, 13. September 2020

#323 Bücherregal - Love, Creekwood(Kurzrezension)


Titel(Englisch)Love, Creekwood(Teil 3,5 im Simonverse)
AutorBecky Albertalli
VerlagBalzer+Bray
GenreMystery/Thriller
Seiten128 Seiten
Meine Bewertung
1,5/5

 Inhalt

Mittlerweile sind die vier Freunde alle an verschiedenen Colleges und schreiben sich regelmäßig E-Mails um in Kontakt zu bleiben. Simon und Bram führen eine Fernbeziehung, was ihnen gar nicht so leicht fällt, während Abby und Leah sich ein Zimmer teilen, was auch nicht immer ganz so einfach ist. 

Review

Die ganze Novelle wurde in E-Mailform verfasst und erinnert somit an die Mails in "Simon vs. Homo Sapiens Agenda" zwischen Blue und Jacque. Vorweg möchte ich deshalb direkt darauf hinweisen, dass die eigentliche Story auf wenigen Seiten erzählt ist wenn man all die Mail-Header(Adresse, Datum und Betreff) rausstreicht. Durch diese Erzählform hat man ziemlich viele Perspektiven und muss aufmerksam lesen um die nicht durcheinander zu bringen. Denn hier schreiben alle wichtigen Hauptprotagonisten miteinander und manchmal geht die Mail nicht nur an eine Person sondern an mehrere.

Auch wenn ich es toll finde noch einmal etwas aus diesem "Creekwood-Universum" zu lesen hätte ich eine ganz normale Fließtext-Form als Erzählweise um Welten besser gefunden. Zudem nimmt gefühlt alles in dem Buch mehr Platz ein als die eigentliche Geschichte, was einfach nur schade ist. Vor allem eine Leseprobe von einem weiteren Roman hatte ich darin nicht erwartet und ich finde schon, dass man bei einer 120-seitigen Novelle etwas mehr Inhalt erwarten kann, der tatsächlich auch im direkt Zusammenhang mit dem Klappentext steht.

Und dann fand ich es echt schwer mich an einen Simon zu gewöhnen, der gefühlt nur nörgelt. Klar sind diese Fernbeziehungen anstrengend und nicht für jeden eine Lösung, aber sie sind es ja freiwillig eingegangen. Zumal sie sich ja recht oft sehen, was eigentlich bei Studenten recht ungewöhnlich ist außer man hat wirklich viel Geld. 

Es werden zudem ganz viele Ereignisse angedeutet über die ich gerne mehr gewusst hätte. Oft hat man nur das Gefühl Brotkrumen hin geschmissen zu bekommen und den Rest soll man sich halt selbst ausdenken. Das kann man mal machen, aber so ist die komplette Handlung aufgebaut was einfach nur schade ist.


Fazit

Auch wenn es mir wirklich schwer fällt gebe ich dem ganzen nur 1,5 von 5 Sternen. Natürlich ist es schön noch einmal in Handlungen einzutauchen, aber all das erwähnte fand ich jetzt nicht spannend und der Preis ist auch recht happig für die paar Seiten. Der Erlös wird zwar gespendet, aber trotzdem bleibt halt ein wirklich sehr ungutes Gefühl nach dem Lesen. Vorwissen ist definitiv nötig um sich in der Handlung zurechtzufinden.

Freitag, 11. September 2020

#322 Bücherregal - How to be gay

 


Quelle: Netgalley.de 




TitelHow to be gay
AutorJuno Dawson
ÜbersetzerVolker Oldenburg
VerlagFischer Verlag
GenreSachbuch
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung
4/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

 Inhalt

Hierbei handelt es sich um das ultimative Sachbuch rund um Sex, Gender und Liebe. Wie ist das eigentlich mit der Liebe, wenn man schwul oder lesbisch ist? Welche Möglichkeiten hat man einen Partner zu finden, wenn man eben nicht heterosexuell ist? Ergänzt wird das alles mit zahlreichen Beiträgen von verschiedenen Leuten aus der LGBT-Gemeinschaft. An einigen Stellen wird explizit über Sex geschrieben.

Review

Besonders gut hat mir der Aufbau des Buches gefallen, denn es wird mit vielen Vorurteilen aufgeräumt und man erfährt einiges über die aktuelle Situation vieler LGBT weltweit. Hauptsächlich geht es jedoch um LGBT in Großbritannien, wobei die Adresslisten am Ende des Buches an Deutschland angepasst wurden.

Vieles war mir im Vorfeld schon bekannt, da ich schon einige Sachbücher in die Richtung gelesen habe und somit habe ich jetzt nicht viel neues erfahren. Was ich jedoch wirklich schön finde an dem Buch ist, dass hier eben nichts geschönt wird und einige wirklich wichtige Themen wie STD/STI angesprochen werden. Und auch sonst kommen Themen vor, denen ich bisher in solchen Sachbüchern noch nicht begegnet bin und die Erklärungen sind durchgehend einfach und verständlich gehalten. Gegen Ende des Buches gibt es zudem ein Kapitel welches sich an Eltern wendet.

Die kleinen Illustrationen lockern das alles ein wenig auf und sind teilweise sehr witzig. Zudem kommen immer wieder verschiedene Menschen aus der LGBT-Szene zu Wort und oft liest es sich so, als würde die Autorin einem selbst das erklären. Natürlich spiegeln diese Aussagen nur einen Bruchteil der Erfahrung derjenigen wieder und das wird auch immer wieder erwähnt. Nur weil man selbst noch nicht mit Diskriminierung und Anfeindungen konfrontiert wurde heißt es nicht, dass sie nicht existiert. Nicht umsonst ist das Thema outen so ein riesiges Thema, welches angesprochen wurde. Heterosexualität ist nun einmal die Norm und leider gibt es genug Menschen, die nichts anderes akzeptieren.

Es ist vieles wirklich sehr umgangssprachlich gehalten, was wirklich gut zum Thema passt. Schließlich gibt es nichts schlimmeres als Oberlehrerhafte Aufklärungsbücher mit kuriosen Bildern/Fotos. Auf diese wird hier verzichtet, was ich aber ganz okay finde. Schließlich weiß man ja was gemeint ist und so ein geschriebener Text ist ohnehin meist aussagekräftiger als eine schlechte Illustration/Grafik. 
Man bekommt einen relativ guten Einblick über die verschiedenen sexuellen Orientierungen und Identitäten, weshalb sich das Sachbuch auch wunderbar als Einstiegslektüre eignet. Wobei das Hauptaugenmerk hier eindeutig auf Lesben, Schwulen und Transsexuellen liegt. Für ein ultimatives Sachbuch über Sex und Identität fehlt mir einfach das Wissen zu all jenen Orientierungen, die hier nur als eine Art Randerscheinung dienen. Und wenn man es ganz genau nimmt geht es hauptsächlich nur um schwule cis-Männer, was für ein so inklusives Buch einfach nur traurig ist. Wer also mehr über alles jenseits von LGBT wissen möchte wird hier wahrscheinlich nicht fündig.


Fazit

Gerade für Neugierige und diejenigen ohne viel Vorwissen eignet sich dieses Buch. Man bekommt wirklich viel Wissen vermittelt. Natürlich ersetzt es kein Gespräch mit LGBT-Leuten, jedoch verschafft es fürs erste einen guten Einblick. So wirklich inklusiv ist das Buch jetzt nicht, aber im Titel steht ja auch "gay" und darum geht es ungeachtet des Klappentextes hauptsächlich. 

Mittwoch, 9. September 2020

#40 Booktalk - Die letzte Witwe

 Hallo,


im August hatte ich "Die letzte Witwe" von  Karin Slaughter gelesen und deshalb gibt es heute den passenden Booktalk(7. Teil der Reihe rund um Will Trent).




TW: Gewalt
Eigentlich wollten Will und Sarah einen relativ entspannten Nachmittag bei Sarahs Eltern verbringen, doch daraus wird leider nichts. Denn zwei gewaltige Explosionen lassen bei den beiden alle Alarmglocken schrillen und so entschließen sie sich vor Ort zu helfen. Denn Will ist Special Agent beim GBI und Sarah Kinderärztin, die ebenfalls für das GBI tätig ist. Auf dem Weg dorthin helfen sie den Opfern eines Unfalls und merken viel zu spät, dass das ein großer Fehler war. Denn die Verursacher sind Mitglieder einer Neonazi-Gruppierung und entführen Sarah kurzerhand. Kann das GBI sie retten ehe die Anführer der Gruppierung ihren Plan vollenden können? 

Mal wieder konnte mich Karin Slaughter vollends überzeugen und so habe ich gespannte jede Minute dem Hörbuch gelauscht. Die Handlung ist einfach unheimlich fesselnd und sie versteht es einfach Wendungen so geschickt einzubauen, dass es nie wirklich langweilig wird. Die Geschwindigkeit ist nahezu durchgehend erstaunlich schnell, was typisch für ihre Thriller ist. Vor allem der flüssige Schreibstil macht es leicht der Handlung zu folgen.

Irgendwie hatte ich es ganz verdrängt wie brutal die Thriller aus ihrer Hand sind und deshalb möchte ich an dieser Stelle einfach mal erwähnt haben, dass die Beschreibungen von Gewaltszenen relativ bildhaft erfolgt. Hier wird absolut gar nichts verschönt und an vielen Stellen war ich einfach nur froh darüber, dass nicht noch die dazu gehörenden Geräusche bzw. Gerüche bis ins kleinste Detail beschrieben wurden. 

Das Hauptthema ist leider nach wie vor sehr aktuell und es wird nachvollziehbar beschrieben. Der Großteil klingt erschreckend realistisch und zu jeder Zeit während der Handlung spürt man die Bedrohung, die von der rechten Terrorgruppe ausgeht. Es wird hier absolut gar nichts geschönt, geschweige denn romantisiert. Vieles wusste ich schon aus diversen Dokumentation und Berichten über diese Art von Gruppierungen und es ist einfach nur absolut erschreckend wie diese agieren. Ein weiteres Thema sind die Impfgegner und es ist einfach nur erschreckend, was für ein Menschenbild die Autorin hier zeigt(was leider auch so in den USA vorzufinden ist).  

Man merkt auf jeden Fall was für eine unglaubliche Charakterentwicklung Sarah, Will und Faith hinter sich haben. Vor allem Will ist mittlerweile komplett anders und ist bei weitem nicht mehr so emotionslos und abgestumpft. Man merkt einfach wie gut ihm Sarah tut und es ist einfach immer wieder schön zu sehen, wie die beiden miteinander wachsen und die Probleme angehen und nicht nur totschweigen. Auch die restlichen Charakteren haben alle ganz unterschiedliche Facetten und sind zum Größtenteil keine reine Ansammlung von Klischees.

Obwohl der Fokus auf der Entführung und somit der rechten Terrorgruppierung ist bekommt man erstaunlich viele Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen, weshalb sie so authentisch wirken. 

Den halben Stern Abzug gibt es für die ständigen Perspektivwechsel, da diese leider einige Wiederholungen mit sich bringen und bei manchen weiß man ja schon den Ausgang. Dadurch geht einiges an Spannung flöten und nicht jeder Wechsel bringt neue Informationen mit sich. Erst später als die Protagonisten nicht mehr am selben Ort sind ist es nicht mehr repetitiv und erst ab dann hatte mir die Wechsel gefallen.

Dann gibt es teils einige Szenen, die man ruhig hätte streichen können und vor allem eine ist absolut absurd. Wer denkt in solchen Momenten an so etwas? Vielleicht ist Sarah Linton einfach nur schon extrem abgestumpft, aber das war wirklich einfach nur ein absurder Gedankengang. Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau.

Alles in allem eine gelungene Fortsetzung der Reihe und ich kann es kaum erwarten den nächsten Teil zu lesen. An sich kann man den Thriller komplett ohne Vorwissen lesen, da alles nötige erklärt wird. Wenn man jedoch die Rahmenhandlung verstehen möchte sollte man natürlich mit Band 1(Belladonna) anfangen. 

Kennt ihr das Buch? Wie findet ihr es?

Viele Grüße

Sonntag, 6. September 2020

#321 Bücherregal - Meereskalt

 





Quelle: Netgalley.de 




TitelMeereskalt(Silber&Finkel 3. Fall)
AutorElias Haller
VerlagEdition M
GenreThriller
Seiten397 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Während einer privaten Feier im Garten des Landtagsabgeordneten auf der Insel Rügen spielen dessen Kinder Verstecken. Doch als die Erwachsenen nach ihnen sehen wollen sind sie spurlos verschwunden und deshalb machen sie sich auf die Suche. Als diese erfolglos bleibt wird die Polizei verständigt, die die Kommissare Silber und Finkel vorbei schickt. In der Nacht entdeckt ein Kapitän mitten auf dem Meer ein Ruderboot samt zweier Kinder, jedoch kann er für das Mädchen nichts mehr tun. Alles erinnert die Ermittler an schon längst zurück liegende Fälle.

Review

Was war das nur wieder für ein aufregender und fesselnder Thriller? Vor allem ab der Hälfte konnte ich ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen und ich wollte einfach nur wissen, ob ich mit meiner Vermutung bezüglich des Täters richtig lag.  Zudem lassen einen die relativ kurzen Kapitel mit Cliffhanger am Ende nur so über die Seiten fliegen. Wie gewohnt gibt es auch dieses Mal einige brutale Gewaltszenen, die aber nicht sehr detailliert beschrieben werden.
Auch dieses mal halten die geschickt platzierten Wendungen die Spannung oben und einige davon haben es ganz schön in sich und kommen vollkommen überraschend. Dadurch musste ich nicht nur einmal meine Vermutung was den Täter betrifft revidieren und ich finde es immer wieder toll, dass man bei den Thrillern des Autors so gut mit raten kann. 

Was mir besonders gut gefallen hat sind die vielen Handlungsstränge, die nach und nach zusammen geführt werden und bei denen man anfangs gar nicht erahnt wo sie mal hinführen werden. Dadurch wird der Thriller relativ vielschichtig und man muss aufmerksam lesen, damit alle versteckten Hinweise findet. Vor allem die Übergänge fand ich gelungen und ziehen die lustigen Stellen das alles nicht ins Lächerliche, sondern geben einem als Leser Hoffnung.

Man erfährt wieder viel neues über die Komissare Finkel und Silber und die beiden sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Beide haben ihre Ecken und Kanten und man erfährt einiges über ihr Privatleben, wobei der Fokus natürlich immer auf dem Fall liegt. 

Bei den Thrillern des Autors habe ich immer wieder das Bedürfnis direkt zum nächsten Band zugreifen und das ist auch dieses Mal der Fall. Er schafft es einfach immer wieder interessant Fälle nachvollziehbar zu konstruieren und gibt einem dabei tiefe Einblicke in die Polizeiarbeit. Allein was das betrifft merkt man auf jeden Fall einen deutlichen Unterschied zwischen den Reihen rund um den Kommissar Donner und Finkel/Silber. Man merkt einfach, dass der Autor selbst Polizist ist und somit auch sehr genau weiß wovon er schreibt.

Den halben Punkt Abzug gibt es für die Auflösung des Falles, da es mir dann doch etwas zu konstruiert war.



Fazit

Obwohl es sich um einen Teil einer Reihe handelt kann man ihn gut ohne Vorwissen lesen, da die Fälle in in sich abgeschlossen sind und alles nötige erklärt wird. Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen und ich bin gespannt darauf, wie die Reihe weiter gehen wird.


Rezension zu "Küstenstill"(Silber&Finkel 1. Fall)

Freitag, 4. September 2020

#320 Bücherregal - ZeroZeroZero


TitelZeroZeroZero
AutorRoberto Saviano
VerlagHanser Verlag
GenreSachbuch
Seiten480 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Weltweit wird Kokain von Millionen von Menschen konsumiert und es ist eine der Drogen, die in allen Gesellschaftsschichten vorkommt. Wegen ihr werden Jahr für Jahr unglaublich hohe Mengen an Geld gewaschen und an ihr hängen ganze Wirtschaftssysteme. In diesem Buch wird das Thema aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet und so erfährt man nicht nur von den Konsumenten, sondern auch den Brokern und vielen anderen, die Teil des Systems sind. Nicht ohne Grund gilt Kokain mittlerweile als "weißes Erdöl" und geht mit jeder Menge Macht einher.


Review

TW: Gewalt(teils recht bildhaft beschrieben), Drogen

Beim Hören hatte ich des Öfteren ganz vergessen, dass es sich hierbei um ein Sachbuch handelt und somit um reale Ereignisse. Es geht um den internationalen Kokainmarkt und es ist einfach erschreckend wie gigantisch dieser mittlerweile ist. Und da wird auch schnell klar warum es so schwer ist dagegen vorzugehen, denn ein so weit verzweigtes Netz findet immer wieder neue Wege sich auszubreiten, wenn man einen Weg verbaut. Es ist einfach nur der helle Wahnsinn wie viele Wege es gibt um Kokain und andere Drogen zu schmuggeln und die Kuriere dem Zoll/Polizei gefühlt immer einen Schritt voraus sind. Obwohl ich schon einige Serien zu dem Thema geguckt habe und einige Zeitungsartikel gelesen hatte waren mir viele Arten des Schmuggels gar nicht bewusst. Und noch erschreckender fand ich, dass es extra Ausbildungsstätten für den Schmuggel/Vertrieb gibt.

Man merkt auf alle Fälle wie umfangreich das Wissen des Autors ist und in dem Buch Jahre lange Arbeit steckt. Immer wieder wird Bezug auf Statistiken genommen und etliche einzelne Vorkommnisse werden genutzt um Sachverhalte zu erläutern. Vor allem die Geschichten um die einzelnen Narcos/Drogenbosse fand ich interessant und sie machen das alles greifbarer. Sie zeigen einfach, dass das Thema sehr komplex ist und es kein schwarz und weiß gibt. Nicht nur einmal merkt der Autor an wie gefährlich diese Recherchearbeit und somit auch dieses Wissen ist.

Man lernt wirklich viel über die Geschichte des Kokains und wie es hergestellt wird oder was für ein Marktwert es hat. Und wie sich das alles im Laufe der Jahre verändert hat. All das wird wirklich detailliert aufgedröselt, was ich total toll finde. Dadurch lässt sich nachvollziehen warum Kokain es geschafft hatte zum "weißen Öl" zu werden und sich auf allen Kontinenten zusammen mit dem Wohlstand auszubreiten.

Was mir jetzt nicht zugesagt hatte war die Erzählweise, da oft hin- und her gesprungen wird und es schwer ist das alles zeitlich einzuordnen und das alles nachzuvollziehen. Es sind nun einmal 480 Seiten und somit jede Menge Informationen, die teilweise chaotisch strukturiert wurden. Somit hat es auch einige Zeit gedauert bis ich mit dem Buch durch war, da ich immer Pausen einlegen musste um Gehörte zu verarbeiten. Das war jetzt nicht schlimm, schließlich ist das bei so umfangreichen Sachbüchern vollkommen normal. Man lernt auf jeden Fall eine Menge über die Geschichte des Kokains und wie sich nach und nach die einzelnen Kartelle entwickelt haben. Diesbezüglich fand ich es wirklich gut, dass hier nichts geschönt wurde. Es ist nun einmal ein knallhartes Geschäft und genau das wird hier mehr als deutlich.


Fazit

Zusammen fassend lässt sich schreiben, dass es sich hierbei um ein wirklich eindringliches Sachbuch handelt. Das Geschriebene lässt einen so schnell nicht mehr los und das soll es auch nicht. Man lernt sehr viel über den weltweiten Kokainhandel und mir hat das Buch wirklich gut gefallen, obwohl ich mit dem Thema Drogen nichts anfangen kann.

Mittwoch, 2. September 2020

Lesemonat August


Guten Morgen,
der August ist nun auch schon wieder vorbei und deshalb gibt es dazu den passenden Lesemonat. Eigentlich wollte ich komplett andere Bücher lesen, aber dann habe ich die komplette Leseplanung über den Haufen geworfen. Es sind momentan wirklich komische Zeiten und eigentlich hatte ich gedacht, dass so eine Leseplanung langsam wieder ganz okay sei. Naja, so Bücher werden ja wenigstens nicht schlecht und so werde ich halt den Thriller erst im September lesen.
Insgesamt habe ich für den Blog 13.574 Wörter(veröffentlichte Beiträge) und für meine FFs 5.207 Wörter geschrieben. Das macht insgesamt 606 Wörter pro Tag.
  • Shift von Hugh Howey, 2,5/5 Sternen
  • Jeder kann zum Mörder werden von Nahlah Saimeh, 4/5 Sternen
  • Wie Eulen in der Nacht von Maggie Stiefvater, 2/4 Sternen
  • Bird Box von Josh Malerman, 4/5 Sternen
  • Ein Versteck unter Feinden von Roxane van Iperen, 4/5 Sternen
  • Die letzte Witwe von Karin Slaughter, 4,5/5 Sternen
  • The Ballad of Songbirds and Snakes von Suzanne Collins, 2/5 Sternen
  • How to be gay von Juno, Dawson, 4/5 Sternen

8 Bücher | 3.271 Seiten | 409 Seiten/Buch | 106 Seiten/Tag
- Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | 2 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,38/5
Verlage: 8
bereiste Länder: 4
Genre: 7(1x Biografie, 2x Dystopie, 1xHorror, 1xSachbuch, 1xThriller, 1x True Crime, 1x YA Fantasy)

Highlight: Die letzte Witwe von Karin Slaughter

Flop: Wie Eulen in der Nacht von Maggie Stiefvater

Bei "Shift" von Hugh Howey handelt es sich um den 2. Teil der Silo-Reihe. Darin geht es um eine Welt in der die wenigen Überlebenden in Silos unterhalb der Erde nach mehreren Atomanschlägen leben. Mir hat der Teil jetzt nicht so gut gefallen, weil ich mit den Charakteren einfach nicht warm wurde und vieles einfach keinen Sinn ergab. Trotzdem möchte ich demnächst noch den 3. und somit letzten Teil lesen.

In "Jeder kann zum Mörder werden" von Nahlah Saimeh beleuchtet die forenische Psychiaterin mehrere ihrer Fälle und zeigt wie wichtig es ist ein psychiatrisches Gutachten bei Mordfällen ist. Das Hörbuch war total interessant und zeigt einfach, dass nicht jeder Mörder zwangsläufig psychisch krank ist.

In dem Fantasybuch "Wie Eulen in der Nacht" von Maggie Stiefvater geht es um die Soria, die in der Lage sind Wunder zu vollbringen. Für mich war das Buch einfach ein totaler Flop und ich habe nach wie vor keine Ahnung was mir das alles sagen wollte. Vieles ergab einfach keinen Sinn und wurde viel zu oberflächlich erzählt.

In "Bird Box" von Josh Malerman geht es um etwas, dass die Menschen tötet sobald diese es sehen. Auf das Buch bin ich vor längerer Zeit gestoßen, als ich auf der Suche nach Literaturverfilmungen war und der Klappentext klang einfach interessant. Um ehrlich zu sein fand ich es Anfang etwas komisch, dass das alles mit Werken von Stephen King verglichen wurde. Aber jetzt nach dem Lesen ist mir völlig klar warum der Vergleich einfach nur passend ist. Mir hat es auf alle Fälle gefallen und ich freue mich unheimlich auf den Film.

Bei "Ein Versteck unter Feinden" von Roxane van Iperen handelt es sich um eine Biografie über zwei jüdische Schwestern, die im niederländischen Widerstand während des zweiten Weltkriegs tätig waren. Es ist ein wirklich interessantes Buch und es sollte viel mehr Bücher über die Arbeit des Widerstandes geben.

Endlich habe ich es geschafft "Die Witwe" von Karin Slaughter zu lesen. In dem Buch geht es um eine Gruppe Neonazis in den den USA, die einen Anschlag geplant haben. Es gibt glaube ich kaum eine Thrillerreihe, die ich schon so lange verfolge wie diese hier(also wenn man die Grant-County-Reihe als Beginn sieht). Und schon wieder hat mich ein Teil dieser Reihe begeistern können und ich habe mir fest vorgenommen mir das neue Buch noch ein bisschen aufzuheben. Schließlich fesseln mich die Bücher immer und schaffen, dass ich für einen Moment den Alltag vergesse.

Bei "The Ballad of Songbirds and Snakes" von Suzanne Collins handelt es sich um ein Prequel zu den Tributen von Panem, also den "Hunger Games" bei denen Kinder gegeneinander um ihr Überleben kämpfen. Mir hat das Buch ganz gut gefallen, wobei es definitiv nicht an die anderen Bände heran kommt und die Charaktere einfach zum größten Teil austauschbar waren.

Und dann habe ich noch "How to be gay" von Juno Dawson gelesen, ein allgemeines Sachbuch zum Thema LGBT. Es ermöglicht einem auf 300 Seiten einen recht umfassenden Überblick darüber und eignet sich prima als Einsteigerbuch. Viele Mitglieder der LGBT-Community kommen zu Wort und gefällt einfach der Aufbau des Buches.

Jetzt ist das #dickeBücherCamp auch schon um und tatsächlich habe ich es geschafft dafür eine handvoll Bücher zu lesen. Und zwar diese hier:
  • Nemesis von Jilliane Hoffman, 4/5 Sternen
  • Children of Blood and Bone von Tomi Adeyemi, 4/5 Sternen
  • Shift von Hugh Howey, 2,5/5 Sternen
  • Die letzte Witwe von Karin Slaughter, 4,5/5 Sternen
  • The Ballad of Songbirds and Snakes von Suzanne Collins, 4/5 Sternen
Die Aktion hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht und ich finde es immer wieder toll dicke Bücher zu lesen. Bei denen taucht man in komplette Welten ein und wird nicht einfach nach 300 Seiten aus der Story geworfen, stattdessen lernt man die Welt samt Charakter gut kennen und in vielen Fällen auch schätzen. Bei einigen nicht so langen Büchern hatte ich oft das Bedürfnis noch länger verweilen zu wollen, was aber natürlich nicht möglich war. Leider hatte ich es nicht geschafft mich auf Twitter daran zu beteiligen, jedoch hat es mir trotzdem viel Spaß gemacht wieder gezielt dicke Bücher zu lesen.

Für den September habe ich jetzt gar nichts geplant, außer natürlich die restlichen Rezensionsexemplare zu lesen und zu rezensieren. Hoffentlich habe ich nächsten Monat wieder ein paar mehr Bücher dabei, die mich wirklich begeistern können. Und dann möchte ich endlich mal ein paar Comics und Manga lesen, die ich mir schon vor langer Zeit vorgenommen hatte.

LG