Titel | Ostseeschmerz(Silber&Finkel 4. Fall)
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Autor | Elias Haller |
Verlag | Edition M |
Genre | Thriller |
Seiten | 398 Seiten |
Meine Bewertung | 4,5/5 |
Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei
Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.
Inhalt
Als die Kommissare Finkel und Silber zum Tatort gerufen werden ahnen sie noch nicht, was sie dort erwarten wird. Eine Esoterikerin stirbt in ihrer eigenen Sauna, da sich die Tür nicht mehr öffnen. Es stellt sich die Frage, ob sich hier um einen Unfall oder einen grausamen Mord handelt. Zudem sprach ausgerechnet diese Frau Greta am Vortag bei einer Vorlesung im Polizeipräsidium an. Scheinbar hängt das alles mit einem Verbrechen von vor 40 Jahren zusammen und jemand scheint Jagd auf die vermeintlichen Täter zu machen.
Review
Was ich immer wieder als Story interessant finde ist, wenn jemand vom Ermittlerteam das Opfer bzw. den Täter rein zufällig im Vorfeld der Tat treffen. Dieses Mal tritt das Opfer auf Greta zu und möchte gerne mit ihr zusammen einen Kriminalroman über eine wahre Begebenheit schreiben. Und genau dieses Angebot spiet im gesamten Thriller eine tragende Rolle und bringt Geheimnisse ans Licht, die wirklich erschreckend sind. Schon relativ früh konnte ich erahnen was es damit auf sich hat und es zeigt einfach mal wieder, dass manche Abgründe der menschlichen Seele einfach unendlich sind.
Und dann passiert der Mord ausgerechnet an der Ostsee in einer Gegend, die viel zu idyllisch für so eine Tat erscheint. Wie man am Cover erkennen kann geht es dieses Mal recht stürmisch und beängstigend zu.
Desweiteren geht es noch um die große Frage, wie gut man sein Gegenüber wirklich kennt. Und genau darüber muss sich Greta dieses Mal Gedanken machen. Wie reagiert man am Besten in so einer Situation und was sagt das über die eigenen Fähigkeiten als Ermittler aus?
Das schöne an den Büchern Elias Haller ist, dass er im Laufe der Handlung wichtige Informationen aus den vorigen Bänden erwähnt. Da ich eine Menge Krimi- und Thrillerreihen lese bin ich über jeden Autor dankbar, der einem kleine Erinnerungshilfen einbaut. Denn mittlerweile gibt es ja eine Menge Bücher in diesem Genre, die an der Ostsee spielen oder eben einen Ermittler haben, der nebenberuflich Bücher schreibt.
Die Reihe rund um Finkel und Silber ist so ganz anders als die um Frost oder Donner, denn sie ist viel ruhiger und konfrontiert einen nicht ständig mit fragwürdigen Charakteren oder ähnlichem. Aber trotzdem ist die Ostseereihe turbulent und hat genügend Nervenkitzel, also passend zum Genre Thriller.
Bei den Ermittlungen stellt sich schnell heraus, dass der Fall komplexer ist als ursprünglich vermutet. Durch die vielen kurzen Kapitel kommt ganz langsam Licht ins Dunkel, jedoch geraten immer mehr Menschen in das Visier des Täters und somit bleibt den Ermittlern nicht viel Zeit. Die Auflösung an sich hatte mich richtig überrumpelt, immerhin hatte ich viel zu lange eine ganz andere Person in Verdacht. Wenn der Autor eins kann dann ist es falsche Fährten legen und er schafft es erstaunlich oft mich hinters Licht zu führen.
Am Ende gibt es dann noch einmal einen gewaltigen Cliffhanger, der jede Menge Zündstoff und somit weit reichende Veränderungen verspricht. Deshalb freue ich mich schon richtig auf die Fortsetzung und mal schauen was die beiden Ermittler noch so erwartet.
Fazit
Alles in allem ist es ein spannender Thriller über einen Fall, der weit in die Vergangenheit reicht und den man gut ohne Vorwissen lesen kann.
Rezension zu "Küstenstill"(Silber&Finkel 1. Fall)