Sonntag, 30. Januar 2022

#49 Manga - Prinzessin Sakura 2in1 Band 1-3




Titel(Deutsch)Prinzessin Sakura 2in1
AutorArina Tanemura
VerlagTokyopop
GenreFantasy/Shojo
Bände6 Sammelbände(laufend), auch als 12 Einzelbände erhältlich(abgeschlossen)
Meine Bewertung
3,5/5


 Inhalt


Vor ihrem Tod versprachen Sakuras Eltern sie dem Prinzen Ora. Mit ihren gerade einmal 14 Jahren soll sie von einem Gesandten des Kaisers zu dessen Palast bringen, dafür würde sie sich viel lieber anderen Dingen widmen als ausgerechnet einer Heirat. Auf ihrer Flucht begegnet sie auf einmal einem Monster und erfährt, dass sie die Enkelin der Mondprinzessin ist und sie somit gegen das Monster kämpfen muss.


Review

#1. Band(1-2): 

So ganz habe ich noch nicht verstanden um was es überhaupt letztendlich geht, denn die Handlung ist total wirr in den ersten beiden Bänden. An sich ist es typisch für das Magical-Girl-Genre, deshalb überrascht mich dieses Chaos absolut gar nicht. Als Teenager hatte ich unendlich viele Mangareihen in diesem Genre gelesen und somit wusste ich schon, was mich ungefähr erwarten wird. Sakura ist nun einmal ein 14-jähriges Mädchen und genauso handelt sie an den meisten Stellen. Absolut unüberlegt und so wirklich weiß sie nicht mit ihren Fähigkeiten umzugehen. An vielen Stellen war sie mir zu kindisch, aber wenn man ihre Kindheit bedenkt passt ihr Verhalten. 

Mal schauen wie das mit Aoba weiter gehen wird, denn so ganz weiß man nicht was es mit ihm als Charakter auf sich hat. Und das bedeutet jede Menge Drama, immerhin scheut sich Tanemura nicht Hauptcharakter zu verletzten und die Jagd nach den Dämonen ist ja ohnehin alles andere als ungefährlich.

Der Zeichenstil von Tanemura ist wie immer wunderschön. Obwohl ich absolut kein Fan von den riesigen Augen bin, gefallen sie mir bei ihrem Zeichenstil erstaunlich gut. Sie schafft es einfach immer wieder Szenen ordentlich darzustellen und eine gewisse Atmosphäre/Stimmung allein durch ein paar Striche zu kreieren. 

#2. Band(3-4): 

Ganz unerwartet verwandelt sich Oomi in ein Yoko, den Sakura mithilfe des Schwertes Chizakura besiegen muss. Doch bevor es soweit kommt taucht auf einmal Enju auf.

Endlich erfährt man etwas über die Hintergrundgeschichte einiger, wichtiger Charaktere. Und diese haben es definitiv in sich und versprechen viele Konflikte im Laufe der Handlung. Zu Beginn hatte ich ja eher mit den typischen Tropes aus den Magical-Girl-Reihen gerechnet und deshalb hatte es mich richtig gefreut, dass mal etwas neues ins Spiel kommt. Auch wenn ich es etwas befremdlich finde so brutale Szenen in diesem Zeichenstil zu sehen. Die großen Augen passen da einfach nicht zu und dann kommen noch die knappen Outfits hinzu, auf die ich eigentlich gerne verzichtet hätte. Es gibt garantiert auch gute Kampfoutfits, die besser zu diesem Handlungsort bzw. Zeit passen. 

Vor allem im 4. Band geht es hauptsächlich um Rurijoo und sie verspricht auf alle Fälle eine spannende Handlung. Denn sie ist so ganz anders als Sakura und stolpert vor allem nicht naiv durch die Weltgeschichte. Das geht mir bei ihr zeitweise auf die Nerven, dass sie immer noch so kindisch und leichtgläubig ist. Rurijoo ist mir zwar einen Ticken zu böse, aber sie passt wunderbar in die Geschichte und hat wahrscheinlich Gründe für ihre ganze Art. Die Handlung an sich wird vor allem im 4. Band bzw. zweiten Teil des Doppelbandes um einiges düsterer und brutaler. Die Dämonen sind nun einmal ganz schön gefährliche Wesen und das merkt man an einigen Stellen mehr als deutlich.

#3. Band(5-6): 

Sakura wurde von Enju entführt und wird in einem Turm festgehalten. Um sie zu befreien verwandelt sich die Shamanin Byakuya in ein übermächtiges Mondwesen um Sakura zu befreien.

Was ich nach all den Jahren seit dem ich den letzten Manga von Arina Tanemura gelesen hatte total verdrängt hatte war, dass sie wirklich gute Plottwists an sehr überraschenden Stellen unterbringen. Besonders überrascht hatte mich in dem Zusammenhang die Heftigkeit, mit der hier manche Themen angesprochen und gezeigt werden. An sich ist es natürlich nichts explizites, aber trotzdem kollidiert es massiv mit dem Zeichenstil. Und das auf eine sehr gute Art und Weise.

Jetzt habe ich schon die Hälfte der Reihe fertig gelesen und verstehe im großen und ganzen immer noch Bahnhof. Natürlich weiß ich um was es im großen und ganzen geht und was die einzelnen Nebenstorys zu bedeuten haben. Jedoch sind mir die Zusammenhänge nicht ganz klar und deshalb bin ich ganz gespannt auf den Rest der Handlung.

Es ist auf jeden Fall schön die Charaktere ganz genau vorgestellt zu bekommen. Man erfährt im Laufe des Bandes eine Menge über sie und warum sie bestimmte Ziele verfolgen.

Die Bonusstories habe ich großzügig übersprungen, da sie einfach nicht meinem Geschmack entsprechen. Das finde ich immer so schade bei bestimmten Shojoreihen, dass man quasi nur 2-3 Kapitel pro Band hat und die Hälfte dann mit irgendwelchen lustigen Seiten oder nicht relevanten Bonusgeschichten gefüllt wurden. Da mir dieses Mal die Handlungsgeschwindigkeit zu langsam war und kaum was nennenswertes passiert ist und mir zu dem die ganzen Bonussachen zu viel waren, gebe ich diesem Band nur 3 von 5 Sternen. 

Freitag, 28. Januar 2022

#434 Bücherregal - Kate in waiting

 

 


Titel(Englisch)Kate in waiting
AutorBecky Albertalli
VerlagBalzer+Bray
GenreJugendbuch/Young Adult
Seiten400 Seiten
Meine Bewertung
2/5


 Inhalt


Zwischen Kate und Anderson passt gefühlt kein Blatt und über diesen Zustand waren die besten Freunde immer glücklich. Bisher war es sie für sie auch kein Problem mal auf die selbe Person zu stehen, schließlich kann man dann über diese zusammen schwärmen. Doch der Umstand ändert sich als Matt an ihre Schule wechselt, den sie schon vorher in einem Camp kennen lernten und dort anhimmelten. Und beide bemerken, dass das alles ein wenig mehr als bloße Schwärmerei ist.

Review

Mit Kate als Erzählerin hatte ich immense Probleme. Oft war sie mir zu dramatisch und hat gefühlt aus jeder Mücke einen Elefanten gemacht. Passend dazu gab es dann einen sehr jugendlichen Schreibstil, der aber nicht wirklich authentisch klang. Zudem beklagte sie sich ständig über die Jungs an ihrer Schule und unterstellte ihnen alles möglich an Sachen. Die meiste Zeit hatte ich das Gefühl einer 13-jährigen gegenüber zu sitzen, die Jungs ganz schön doof findet und deshalb nur an ihnen herum krittelt. Mir kam Kate auf alle Fälle sehr oberflächlich und melodramatisch vor und genau damit kann ich absolut nichts anfangen. Damit will ich nicht anprangern, dass es tatsächlich solche Menschen gibt und die als Erzählerin je nach Handlung total gut passen. Mir hatte jedoch ihre Art nicht zugesagt und ihre Charakterentwicklung war für mich zu wenig. 

Das recht dünne Büchlein besteht aus sehr, sehr vielen Kapiteln. Manche von ihnen sind vielleicht 2-3 Seiten lang und bestehen nur aus Dialog. Dadurch hat man das alles sehr schnell durch gelesen, aber mein Fall war es definitiv nicht. Bei den Gespräch ging es die meiste Zeit um f-boys oder f-girls und alles mit f, was da scheinbar dazu gehört. Sie wirkten auf alle Fälle sehr konstruiert und brachten die Handlung meist nicht vorwärts. All das wird zwar gegen Ende mal aufgegriffen, aber der Versuch das alles einzuordnen und in ein anderes Licht zu rücken gelingt definitiv nicht.

Ansonsten hatte ich das Gefühl, als wäre hier massiv darauf geachtet wurden sehr diverse Charaktere zu kreieren. Was an sich durchaus lobenswert ist, schließlich sollte sich die Vielfalt der amerikanischen Gesellschaft auch in den Büchern wiederfinden. Jedoch hatte ich oft das Gefühl, als wäre es einfach zu gewollt. Es wirkt sehr unnatürlich und viel zu oft liegt der Fokus auf die sexuelle Orientierung der Personen. Und Kate wirkt schrecklich bemüht genau das ständig zu wiederholen. Aber auch die Religion derjenigen und vieles mehr wird wie oft erwähnt. 

Und dann kommt noch die Freundschaft von Kate und Anderson hinzu, die mich an manchen Stellen richtig sprachlos gemacht hat. Als Heranwachsender trifft man nicht immer die richtigen Entscheidungen und man benimmt sich in Freundschaften nicht immer perfekt. Aber was hier passiert wirft schon die berechtigte Frage auf, in wiefern diese Beziehung über unter diese Kategorie fällt. Das alles wird zwar immer wieder thematisiert, aber es führt zu keiner nennenswerten Veränderung.

Besonders gefehlt hatte mir an der Story der Höhepunkt bzw. die Climax, um die es ja im Endeffekt geht. Die ganze Zeit plätschert die Handlung nur vor sich her und wenn man mal denkt es passiert demnächst was spannendes, wird man nur wieder enttäuscht. Und der Handlungspunkt der wohl die Climax darstellen soll, hat bei mir nur unendlich viele Fragezeichen hinterlassen. Denn genau das was passiert kann man schon auf den ersten Seiten des Buches erahnen und somit fehlte mir der Überraschungseffekt, der normalweise damit einher geht.

Fazit

Mir hat das Buch alles andere als gut gefallen, weshalb ich ihm nur 2 von 5 Sternen gebe. Am liebsten hätte ich es gar nocht zu Ende gelesen, aber ich hatte wirklich gehofft die Handlung würde noch eine tolle Wendung bekommen.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Lesemonat Dezember

  



Guten Morgen, 

mit einiger Verspätung kommt der Lesemonat und ich bin ganz erstaunt darüber, dass ich im Dezember so viele Bücher gelesen habe. Momentan hänge ich mit den Rezensionen etwas hinterher, was sich aber hoffentlich in den nächsten Monaten ändern wird. Der Dezember war eher ruhig und alles lief wieder in geordneteren Bahnen. Trotzdem kam ich kaum zum Schreiben und habe eher wenig gezeichnet. Das möchte ich aber im Februar definitiv ändern, da ich beides ziemlich vermisse und es nun einmal ziemlich gut beim Entspannen hilft. 


  • Brave Face von Shaun David Hutchinson, 4 von 5 Sternen
  • Wie das Wetter Geschichte macht von Ronald D. Gerste, 4 von 5 Sternen
  • Vergessene Seelen von Frank Goldammer, 4,5 von 5 Sternen
  • Q von Christina Dalcher, 4 von 5 Sternen
  • Lieblosigkeit macht krank von Gerald Hüther, 4 von 5 Sternen
  • Ostfriesenhölle von Klaus-Peter Wolf, 3 von 5 Sternen
  • Was Sie dachten, NIEMALS über JAPAN wissen zu wollen von Matthias Reich, 4 von 5 Sternen
  • The invisible life of Addie LaRue von V.E. Schwab, 5 von 5 Sternen
  • Dachdecker wollte ich eh nicht werden von Raúl Aguayo-Krauthausen, 4,5 von 5 Sternen
  • If you believe von Sasha Röntgen-Schmitz, 4 von 5 Sternen
  • Kilo von Toby Muse, 4 von 5 Sternen

11 Bücher | 3.751 Seiten | 341 Seiten/Buch | 121 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | 12 Manga
durchschnittliche Bewertung: 4,1/5
Verlage: 10
bereiste Länder: 3
Genre: 7(3xBiografie, 1xDystopie, 1xhistorischer Roman, 1xFantasy, 1xKrimi, 3xSachbuch, 1xTrue-Crime)


Highlight:  The invisible life of Addie LaRue von V.E. Schwab, 5 von 5 Sternen

Flop: Ostfriesenhölle von Klaus-Peter Wolf, 3 von 5 Sternen


Bei "Brave Face" von Shaun David Hutchinson handelt es sich um eine Autobiografie, in der es unter anderem ums Queersein in den 90ern geht und um Depression und allgemein mentale Gesundheit. Mich hat das Buch nachdenklich gestimmt und vor dem Lesen sollte man sich definitiv die Triggerwarnungen durchlesen. Hier werden einige Themen wirklich explizit angesprochen und mich haben einige Gedankengänge vom Autor sehr mitgenommen.


In "Wie das Wetter Geschichte macht" von Ronald D. Gerste geht es um verschiedene Wettereignisse, die die Weltgeschichte nachhaltig geprägt haben.  Beim Lesen habe ich immer wieder gemerkt was für eine wichtige Rolle das Wetter an sich einnehmen kann und das manches davon ruhig öfters in irgendwelchen Dokumentationen oder Geschichtsbüchern auftauchen könnte. 


In "Vergessene Seelen" von Frank Goldammer versucht Max Heller in Dresden herauszufinden, warum ein kleiner Junge auf einer Baustelle zu Tode kam. Mir gefällt bei dieser Reihe vor allem der Mix aus historischer Roman und Krimi, weshalb ich mich jedes Mal auf einen weiteren Teil freue. Der Autor schafft es wirklich gut das Nachkriegsdeutschland zu beschreiben und oft vergesse ich beim Lesen, dass es sich um einen Krimi handelt.


"Q" von Christina Dalcher ist ein dystopischer Roman, in dem jeder Mensch einen Q-Wert zugeordnet bekommt und der dann fortan das komplette Leben von ihm und seinem Umfeld bestimmt. Hierbei handelt es sich um eine wirklich beängstigende Zukunfsvorstellung, die bei genauerer Betrachtung gar nicht so unwahrscheinlich scheint. Ein paar Sachen haben mir jetzt bei der Umsetzung nicht gefallen, aber alles in allem hat mich der Roman ganz gut unetrhalten.


"Lieblosigkeit macht krank" von Gerald Hüther beschäftigt sich mit den Auswirkungen von der heutigen schnellliebigen Welt auf den Körper. Mir wurde das Buch empfohlen und ich werde es definitiv noch einmal lesen, um all das was erwähnt wird besser verstehen zu können. Es sind auf jeden Fall ein paar interessante Thesen dabei, die ich ganz interessant fand.


In "Ostfriesenhölle" von Klaus-Peter Wolf geht es um einen Youtubestar, der offensichtlich vergiftet wurde. Mich hatte der rasche Perspektivwechsel und die Handlung an sich nicht überzeugt. Trotzdem möchte der Reihe noch eine Chance geben, da sie scheinbar sehr beliebt ist und ich gerne Ostfriesenkrimi lese.


"Was Sie dachten, NIEMALS über JAPAN wissen zu wollen" von Matthias Reich ist ein kurzweiliges Buch, was einem eher unbekannte Fakten über Japan näher bringt. Einiges davon wusste ich schon, da ich mich vor allem in meiner Jugend viel mit diesem Land auseinander gesetzt habe. Trotzdem hat mich der Großteil der Fakten ziemlich geschockt zurück gelassen, da sie so absolut gar nicht mit dem Bild von Japan zusammen passen was man in den Medien vermittelt bekommt.


In "The invisible life of Addie LaRue" von V.E. Schwab geht es um einen Pakt, wegen dem sich niemand an Addie LaRue erinnern kann. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich bin immer wieder froh, wenn ich Handlungen mit diesem Setting finde. Es ist immer wieder spannend zu sehen wie unterschiedlich Autoren diese Geschichten erzählen. Obwohl das Buch 517 Seiten umfasst hatte ich es innerhalb weniger Tage verschlungen und meist hatte ich gar nicht gemerkt, wie die Zeit dabei verflog.


In "Dachdecker wollte ich eh nicht werden" von Raúl Aguayo-Krauthausen erzählt der Autor aus seiner Kindheit und seiner Zeit als Student, unter anderem geht es um die Themen "Glasknochen" und Barrieren. Das Buch war wirklich lange auf meiner Wunschliste und ich bin wirklich froh darüber es gelesen zu haben. Mir gefällt es wie unaufgeregt der Autor über vieles berichtet.


"If you believe" von Sasha Röntgen-Schmitz ist die Autobiografie von dem Sänger. Als Kind der 90er kann ich mich noch sehr gut an seine Musik und vor allem an die unzähligen Coverfotos von diversen Musikzeitschriften erinnern. Deshalb war ich auch unglaublich gespannt darauf was er alles in seinem Buch erwähnen wird und ich war richtig erstaunt darüber, wie detailliert er einige Sachen schildert. 


"Kilo" von Toby Muse erzählt die Reise, die ein Päckchen Kokain bis zum Konsumenten zurück legt. Man merkt beim Lesen, dass hier 15 Jahre unter anderem vor Ort recherchiert wurde und hart der Krieg gegen die Drogen geführt wird. Und trotzdem scheint das weiße Gold immer die Oberhand zu behalten. Es ist auf alle Fälle erschreckend zu sehen wie es in nahezu allen Gesellschaftsschichten in Kolumbien präsent ist.


Was Bücher betrifft habe ich mir 2022 nur vorgenommen endlich einmal diverse Reihen abzuschließen und mehr Bücher von meiner Wunschliste zu lesen. Und natürlich meine neuen Aquarellkästen regelmäßig zu nutzen, wofür ich aber erst einmal noch ein paar Aquarellstifte aufbrauchen möchte. Und dann möchte ich mich in den nächsten Wochen all den Regiokrimis aus der Eifel und dem Ahrtal widmen, die die letzten Wochen bei mir eingezogen sind. Eigentlich lese ich ja kaum noch gedruckte Bücher, aber momentan habe ich einfach das Bedürfnis nach so etwas.


LG

Sonntag, 23. Januar 2022

#48 Manga - Attack on Titan Band 19-21

 

 

      



Titel(Deutsch)Attack on Titan
Titel(Japanisch)進撃の巨人 (Shingeki no Kyojin)
AutorHajime Asayama
VerlagCarlsen
GenreAction/Fantasy/Horror
Bände34(beendet)
Meine Bewertung
3/5



Inhalt


Seit mehr als einem Jahrhundert leben die Menschen hinter einer 50 Meter hohen Mauer, die sie vor den riesigen Titanen schützen soll. Niemand weiß mehr wie es außerhalb der Mauern aussieht und es wird alles daran gesetzt, dass die Menschen hinter den drei Mauern in den jeweiligen Bereichen in Sicherheit leben können. Jedoch durchbricht eines Tages ein Titan die äußerste Mauer und nimmt somit zusammen mit anderen Titanen den äußersten Ring ein und unzählige Menschen werden an dem Tag von ihnen gefressen. Jetzt wird alles daran gesetzt, dass diese nicht auch noch die beiden inneren Gebiete erobern können.

Review

#19. Band 

Die Survey Corps befinden sich in einem aussichtslosen Kampf rund um Wall Maria.

Mal wieder gibt es einen sehr gemeinen Cliffhanger am Ende des Bandes und so weiß man gar nicht, wie die Kämpfe ausgegangen sind. Was ich an Attack on Titan so schätze ist, dass hier keine Hauptcharaktere verschont bleiben. In vielen anderen Reihen passiert ja genau das und somit weiß man ja schon sehr früh wie das alles ausgehen wird. Hier ist jedoch nicht so und deshalb ist immer die große Frage, wer von der Truppe am Ende übrig bleiben wird. Zudem ist es schon ein paar Mal vorgekommen, dass gegen Verbündete bzw. ehemalige Freunde gekämpft werden musste. Und es somit nie ganz klar ist, wer nun auf wessen Seiten steht und wem man vertrauen kann. 

Leider werden die Zeitsprünge immer noch zu wenig gekennzeichnet, weshalb ich ab und an ziemlich verwirrt war. Allgemein fand ich es dieses Mal recht schwer der Handlung zu folgen, da es eine reine Aneinanderreihung von Kämpfen war und währenddessen Rückblenden genutzt wurden um bestimmte Zusammenhänge zu erklären. An manchen Stellen hatte ich gedacht es handle sich nur um einen Ortswechsel, dabei war es schlicht und ergreifend einfach nur eine Rückblende.

An sich fand ich den Band definitiv besser als die vorigen, wahrscheinlich weil die Andeutungen dieses Mal viel subtiler waren. Und man langsam erkennen kann um was es eigentlich geht. Ob meine Vermutungen richtig sind kann ich noch nicht beurteilen, deshalb möchte ich mir auch noch keine endgültige Meinung bezüglicher dieser Andeutungen bilden.

#20. Band: 

Die Survey Corps befinden sich im Shiganshina Destrict um Wall Maria zu verschließen und um in den Keller von Eren's Vater zu gelangen.

Den Ereignisse haben mich dieses Mal vollkommen überrascht und so ganz weiß ich noch nicht, wie ich sie einordnen soll. Man merkt halt einfach um was es hier geht und die Survey Corps und andere bereit sind ihr Leben für die große Sachen zu opfern. All das ist ja jetzt nichts neues und deshalb ist es umso schöner, dass genau das umgesetzt wird. Ansonsten gibt es wieder ein paar sehr graphische Gewaltdarstellungen. Man hat das Gefühl als würde das alles in einer Katastrophe enden, weil alle bisherigen Pläne erfolglos waren und der Gegend unbesiegbar erscheint. Was das betrifft bleibt die Handlung auf alle Fälle spannend und man kann nur hoffen, dass das alles noch eine gute bzw. passende Wendung nehmen wird. Zu diesem Band kann ich gar nicht so viel schreiben, da ich ihn aufgrund der vielen Actionszenen sehr schnell durch gelesen hatte. Und ich möchte definitiv niemanden spoilern.

#21. Band: 

Im Kampf gegen die gefährlichsten Titanen kommen die Survey Corps ihrem Ziel immer näher. Was befindet sich wirklich in dem Keller von Eren's Vater?

Warum zum Henker bekommt der Mangaka es nie hin Rückblenden ordentlich zu kennzeichnen? Es ist immer total verwirrend, wenn auf einmal alle Häuser wieder intakt sind und die Leute ganz anders herum laufen.

In diesem Band gibt es endlich ein paar Antworten und so ganz weiß ich noch nicht, wie ich diese finden soll. Es erinnert doch schon sehr an das III. Reich und die Andeutungen sind nicht zu übersehen. Die bis jetzt gelieferten Erklärungen werfen auf alle Fälle sehr viele neue Fragen auf und so ganz habe ich diese nicht verstanden. Es tauchen eine Menge Namen und wirklich zuordnen konnte ich die wenigsten. Es ist immer total schwer einer Handlung zu folgen, wenn ständig zwischen Vor- und Nachnamen gewechselt wird und dann teilweise noch die Namen der Eltern oder anderen Verwandten genannt werden. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf, ob das jetzt wieder nur ein paar eingeworfene Informationsfetzen waren oder ob diese eine große Rolle im weiteren Verlauf spielen werden. Schließlich ging es ja sehr lange darum genau diese zu finden und da dieses Zwischenziel erreicht wurde, scheint ja der große Höhepunkt der Story in greifbarer Nähe. Man hat auf jeden Fall das Gefühl, als würde alles immer hoffnungsloser und düsterer werden. Gibt es wirklich Leben außerhalb der Mauern oder ist das nur ein Wunschdenken von einigen wenigen?

Freitag, 21. Januar 2022

#433 Bücherregal - Vergessene Seelen

 

  


TitelTausend Teufel(Max Heller 3. Fall)
AutorFrank Goldammer
VerlagDTV
Genrehistorischer Roman/Krimi
Seiten386 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5

 Inhalt

Wegen der Währungsreform kommt es zu massiven Problemen im durch die Sowjets besetzten Dresden im Sommer 1948. Der Hunger ist allgegenwärtig und die Menschen haben große Angst davor, dass sie sich bald von dem wenigen Geld gar nichts mehr kaufen können. Immer noch geht der Wideraufbau der Stadt schleppend voran und dann wird ausgerechnet auf einer Baustelle ein toter Junge gefunden. Für lange Zeit ist nicht klar warum der Junge zu Tode kam und vor allem ob daran ein Dritter beteiligt war. Denn mit dem Oberkommissar Max Heller möchte kaum einer darüber reden, zu groß ist das Misstrauen in die Polizei.

Review

TW: Alkoholisms, häusliche Gewalt

Wenn ich eins liebe, dann ist es ein gelungener Genremix. Die Reihe rund um den Ermittler Max Heller zeigt einem wie das Leben für viele Menschen in Dresden in der Nachkriegszeit aussah. Dafür nutzt der Autor sehr konkrete Bilder und zeigt damit immer wieder, warum die Begleitumstände das Handeln der jeweiligen Person so sehr prägen. Man hat das Gefühl selbst mitten drin zu sein und dabei eine Menge über diese Zeit zu lernen. Vor allem die Beschreibungen der einzelnen Wohnsituationen und der Umgebung fand ich erdrückend. Hinzu kam dann noch, dass es dieses Mal vorwiegend um Kinder ging und da fiel es mir manchmal wirklich schwer dem Hörbuch weiter zu lauschen. Wobei es mir noch schwerer fiel überhaupt mal eine Pause einzulegen, denn meist wollte ich einfach nur wissen ob die Kinder bzw. die jeweiligen Erwachsenen in Sicherheit sind und ob ihnen irgendeiner helfen kann.

Besonders schön fand ich die Figurenzeichnung der Hauptcharaktere, die im Laufe der Handlung eine enorme Charakterentwicklung durchmachen. Im Laufe der Handlung erfährt man viel über die Familie von Max Heller und was ihn letztendlich antreibt. Dieses Mal ist es besonders spannend, denn sein eigener Sohn scheint die Ermittlungsarbeiten zu sabotieren. Das bedeutet jede Menge Konfliktpotential und ich bin ganz gespannt darauf, ob das in den Nachfolgebänden noch eine Rolle spielen wird. Zudem liebäugelt sein Sohn mit der neuen Ideologie und hat scheinbar kein Problem damit seinem Vater Steine in den Weg zu legen.

Der Fall an sich war mal wieder eher eine Nebensache, was ich aber gar nicht schlimm fand. Besonders auffallend war bei der Ermittlung, dass niemand so wirklich über den toten Jungen reden wollte. Das fehlende Vertrauen in die Polizei und ähnliches ist allgegenwärtig und immer wieder hat man das Gefühl als würde hinter dem Tod mehr stecken als man anfangs vermutet. Und die wenigen Aussagen widersprechen sich teilweise massiv, weshalb es mir dieses Mal wirklich schwer fiel den Verdächtigen ausfindig zu machen. 

Der einzige Grund warum ich dem ganzen nur 4,5 Sterne gebe ist, dass durch die Längen teilweise die Spannung leidet. Es geht halt sehr viel um die Begleitumstände und wie sehr diese all das beeinflussen. Jedoch hatte ich dadurch zeitweise vergessen, dass es ja eigentlich um einen toten Jungen geht und um nichts anderes.


Fazit

Alles in allem ist es ein gelungener dritter Teil, der in mir den Wunsch geweckt hat zeitnah weiterzulesen. Am Besten fängt man bei der Reihe ganz von vorne an, schließlich spielen die Begleitumstände samt der dazugehörigen Charakterentwicklung eine große Rolle. Wenn man darauf keinen großen Wert legt, kann man natürlich auch direkt mit dem dritten Teil starten, denn alles nötige wird im Laufe der Handlung erklärt. 

Mittwoch, 19. Januar 2022

Lesejahr 2021





Guten Morgen, 

heute gibt es mein Lesejahr 2021 in Zahlen. Alles was auf den Grafiken zu sehen ist habe ich noch einmal gesondert darunter aufgelistet. Wenn man auf die Grafiken klickt werden die größer. 







Januar: 10 Bücher, 3.588 Seiten, 359 Seiten/Buch
Februar: 9 Bücher, 3.280 Seiten, 365 Seiten/Buch
März: 10 Bücher, 3.492 Seiten, 350 Seiten/Buch
April: 11 Bücher, 3.771 Seiten, 343 Seiten/Buch
Mai: 13 Bücher, 4.340 Seiten, 334 Seiten/Buch
Juni: 13 Bücher, 4.182 Seiten, 322 Seiten/Buch
Juli: 13 Bücher, 4.067 Seiten, 313 Seiten/Buch
August: 10 Bücher, 3.523 Seiten, 353 Seiten/Buch
September: 11 Bücher, 3.432 Seiten, 312 Seiten/Buch
Oktober: 10 Bücher, 3.355 Seiten, 336 Seiten/Buch
November: 10 Bücher, 3.156 Seiten, 316 Seiten/Buch
Dezember: 11 Bücher, 3.751 Seiten, 341 Seiten/Buch
Gesamt: 131 Bücher, 43.937 Seiten, 338 Seiten/Buch

davon waren....
42 Bücher auf Englisch
41 Hörbücher

Nicht mitgezählt habe ich Comics, Graphic Novel, Light Novels und Manga. All das befindet sich weiter unten im Beitrag.

Wie hat sich mein Leseverhalten die letzten Jahre geändert?
2021: 131 Bücher , 43.937 Seiten , 338 Seiten/Buch  
2020: 120 Bücher, 42.020 Seiten, 351 Seiten/Buch
2019: 120 Bücher, 42.058 Seiten,  351 Seiten/Buch 
2018: 128 Bücher, 42.598 Seiten, 333 Seiten/Buch



aktueller Stand vom SuB im Januar 2021:
Bücher

Anzahl Rezensionen: 119
Nicht rezensierte Bücher: 12
durchschnittliche Bewertung: 3,75/5 Sternen

Genre:






Biografie: 12
Dystopie: 6
Fantasy: 2
Historischer Roman: 7
Horror: 3
Klassiker: 1
Krimi: 13
Poesie: 2
Psychothriller: 1
Ratgeber: 7
Roman: 11
Sachbuch: 18
Science Fiction: 3
Thriller: 10
True Crime: 12
YA: 14
YA-Dystopie: 3
YA-Fantasy: 5
YA-Science-Fiction: 1

Top3 der meistgelesen Genre:
1. Sachbuch: 18 Bücher
2. YA: 14
3. Krimi: 13 Bücher

Mit welchen Buchstaben fingen die meisten Buchtitel an? 
1. T(13)
2. B, S, W(10)
3. M(9)

Mit welchen Buchstaben fingen die Nachnamen der meisten Autor*innen an? 
1. K(16)
2. B, H, S(15)
3. M(10) 

Mit welchen Buchstaben fingen die Vornamen der meisten Autor*innen an? 
1. M(18)
2. K(15)
3. J, S(14)

Wo spielten die meisten Bücher? 
1. Deutschland(48) 
2. USA(25)
3. England(11)

Von welchem Verlag habe ich die meisten Bücher gelesen?
1. Rowohlt Verlag(9)
2. Droemer Knaur(8)
3. Lübbe Verlag, Ullstein Verlag, Fischer Verlag(je 7)

Für das nächste Jahr habe ich mir fest vorgenommen endlich einmal ein paar angefangene Reihen zu beenden. Mittlerweile habe ich über 30 angefangene Reihen und vor allem bei den Krimis wird es langsam schwer den Überblick zu behalten. In den nächsten Wochen werde ich all diese auf eine entsprechende Unterseite packen.

Light Novel
100 Manga
30 Mangareihen

Tatsächlich habe ich es geschafft die "Attack on Titan"-Reihe im letzten Jahr zu beenden. Den Zeichenstil finde ich nach wie vor grauenhaft und mir war die Handlungsgeschwindigkeit einfach zu gering, weshalb ich mit der Reihe bis zum Ende nicht warm wurde. Ansonsten bin ich mit Beastars ein ganzes Stück weitergekommen und ich freue mich schon darauf demnächst wieder weiter zu lesen und die fantastischen Zeichnungen analysieren zu können. Ein wenig traurig bin ich schon, dass ich die Reihe "Ein tropischer Fisch sehnt sich nach Schnee" von Makoto Hagino schon beendet habe. Es gibt einfach viel zu wenige Manga in diesem tollen Zeichenstil in denen es um zarte Liebe und Freundschaft geht. Bei der Reihe "Siúil, a Rún - Das fremde Mädchen" von Nagabe fehlen jetzt auch nur noch 2 Bände und ich bin richtig gespannt darauf, ob mich das Ende zufrieden stellen wird. Momentan habe ich nur noch wenige angefangene Reihen, weshalb ich nächstes Jahr endlich ein paar von meiner Wunschliste beginnen werde.

16 Comics/Graphic Novel
13 Reihen/Einzelbände

So wirklich habe ich mich 2021 nicht mit diesem Medium befasst und das obwohl ich dank meinem Bibliotheksausweis Zugriff auf wirklich viele Comics habe. Hoffentlich kann mich nächstes Jahr das alles mehr begeistern, denn wenn mir eins fehlt dann ist es Comics lesen.

Und wie sah euer Lesejahr aus? 

Viele Grüße

Sonntag, 16. Januar 2022

#432 Bücherregal - Bittertrauben(Kurzrezension)

  


TitelBittertrauben(Jana Vogt/Ahrkrimi #2)
AutorKarin Joachim
VerlagGmeiner Verlag
GenreKrimi/Lokalkrimi/Ahrkrimi
Seiten282 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Auf einem Weingut in Rech darf die Tatortfotografin Jana Vogt ihre Landschaftsfotografien am "Tag der offenen Weinkeller" ausstellen. Zufällig bekommt sie dort ein Gespräch mit, in dem es scheinbar um ein geplantes Verbrechen geht. Kurzerhand benachrichtigt sie den Kriminalkommissar Clemens Wieland aus Koblenz. Und während die beiden sich noch ihr Vorgehen besprechen wird der Leichnam eines Mannes auf der Brücke zum Weingut gefunden.

Review

Besonders gut hat mir die Erzählperspektive gefallen, denn Jana ermittelt hier auf eigene Faust und ist nicht Teil des offiziellen Ermittlungsteam. Immer wieder stößt sie auf interessante Details und dadurch erfährt man ein Menge über das Weingut. Passend zu dem Handlungsort werden die Taten nur oberflächlich beschrieben. Besonders gut hat mir hierbei gefallen, dass es immer wieder überraschende Wendungen gab und der erste Eindruck von bestimmten Personen gerne komplett über den Haufen geworfen wurde.

Wenn man die Gegend rund um Rech kennt, merkt man schnell wie viel Lokalkolorit dieser Krimi enthält. Die Gegend und die Menschen wurden wunderbar beschrieben. 

Ein wenig schade fand ich es im Nachhinein schon, dass ich nicht mit dem ersten Band der Reihe begonnen habe. Denn im Laufe der Handlung wird oft darauf eingegangen und so wie es aussieht hatte die Ermittlerin ziemlich prägende bzw. traumatische Erfahrungen gemacht. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen demnächst den ersten Teil der Reihe zu lesen und hoffentlich finde ich dann heraus was passiert ist. Auch sonst wird ziemlich viel auf das Privatleben von Jana eingegangen und ihr Hund Usti spielt dieses Mal eine entscheidende Rolle.


Fazit

Alles in allem ist es ein gelungener, recht kurzweiliger Krimi mit viel Lokalkolorit.

Freitag, 14. Januar 2022

#431 Bücherregal - Finderlohn

 


TitelFinderlohn(2. Fall von Bill Hodges)
AutorStephen King
VerlagHeyne
GenreThriller
Seiten544 Seiten
Meine Bewertung
3/5


 Inhalt


Mit seinen drei Romanen hatte John Rothstein einen riesigen Erfolg in den 60ern Jahren, doch seit dem veröffentlichte er keine weiteren Bücher. Was vor allem Morris Bellamy missfiel, denn nur zu gerne würde er von ihm noch weitere Werke lesen. Kurzerhand entschließt er sich dazu Rothsteins Manuskripte zu stehlen, nur unglücklicherweise kommt bei diesem Versuch der Autor ums Leben. Erst einmal vergräbt er seine Beute und sehr zu seinem Leidwesen, bekommt er wegen etwas völlig anderem eine mehrjährige Haftstrafe. In dieser Zeit findet Peter ausgerechnet die vergrabenen Manuskripte. Genau das findet Bellamy nach seiner Entlassung heraus und begibt sich somit auf die Suche nach Peter. Kann Detective Hodges noch rechtzeitig den Fall lösen oder kommt für den Jungen jede Hilfe zu spät?

Review

Von dem ersten Teil der Reihe war ich so begeistert, dass ich es 2018 zu einem meiner Lesehighlights ernannte. Und von anderen Reihen kenne ich es ja wie oft der nachfolgende Band einen dann enttäuscht. Leider war genau das dieses Mal der Fall. 

Aber erst einmal kommen wir zu den positiven Punkten, denn davon gibt es trotz meiner drei-Sterne-Bewertung eine paar. Mal wieder hat King eine äußerst komplexe Erzählweise gewählt, denn das alles wird aus Sicht des Täters, des Finders und des Ermittlers erzählt und das auf zwei Zeitebenen. Dadurch muss man schon sehr aufmerksam lesen, damit man nicht mitten drin vergisst um was es denn nun überhaupt geht. 

Die Auswahl der Charaktere war mal wieder grandios. King schafft es einfach immer wieder mit wenigen Worten den Figuren Leben einzuhauchen und sie authentisch wirken zu lassen. Besonders gut hat mir der Junge gefallen, der den vermeintlichen Schatz findet und der deshalb in einem moralischen Dilemma steckt.  Schließlich kann er das damit verbundene Geld gut gebrauchen, aber wie macht man so einen Fund zu Geld? Und ist es überhaupt okay sowas zu verkaufen?

Morris Bellamy fand ich als Villain keine gute Wahl und an manchen Stellen ging er mir mit seiner Jammerei ganz schön auf den Keks. Gefühlt hatte er an allem etwas auszusetzen und an seinem verkorksten Leben war jeder Schuld, nur nicht er selbst. Er wirkte auf mich einfach nur trotz seines wie ein verzogener kleiner Bengel, der nie gelernt hat sich ordentlich zu benehmen.

Wahrscheinlich hätte es mir in gedruckter Version eher zugesagt, aber das war mir erst gegen Ende aufgefallen und ich lese ungern Bücher doppelt. Vor allem bei Thrillern ist beim zweiten Mal lesen der Überraschungseffekt komplett weg wenn man noch grob weiß um was es ging und das wäre vor allem bei diesem Buch schade. Die Geschichte wird halt aus drei Sichtweisen und auf zwei Zeitebenen erzählt und das kommt bei Hörbüchern finde ich meist nicht so gut rüber und das war auch hier der Fall. Ansonsten ist es nämlich wirklich schön anzuhören und mir gefällt es wie gut der Sprecher zu der Handlung passt. 

Ansonsten war mir die Handlung in weiten Teilen zu vorhersehbar, was einfach nur schade ist. Schließlich geht es ja beim Thriller um den Nervenkitzel und darum, dass man eben nicht weiß was passiert. 


Fazit

An sich ist es ein wirklich toller Thriller über einen recht komplexen Fall und allein aus diesem Grund möchte ich zeitnah den dritten Teil der Reihe lesen. Leider haperte es dieses Mal gewaltig an der Umsetzung und mir war die Handlung an sich an zu vielen Stellen zu vorhersehbar, weshalb ich nur drei von 5 Sternen vergebe.

Mittwoch, 12. Januar 2022

#007 Top10 - Lesehighlights und Flops 2021


Guten Morgen,

heute präsentiere ich meine Lesehighlights und -flops aus dem Jahre 2021. Von den insgesamt 131 gelesenen Büchern habe ich insgesamt 10 mit 5 von 5 Sternen bewertet und 17 mit 4,5 von 5 Sternen. Ganze 8 haben lediglich 2 von 5 Sternen bekommen und wahrscheinlich wären es einige mehr gewesen, wenn ich all die angefangenen Bücher zu Ende gelesen hätte. Mir fiel es alles in allem oft schwer ansprechende Bücher zu finden, was einerseits an privaten Umständen, aber auch an Corona und der Flutkatastrophe lag.

Sowohl die Highlights als auch die Flops sind chronologisch nach den Lesedaten sortiert, da ich fiktive Werke nicht mit irgendwelchen Sachbüchern vergleichen möchte. Die Kurzbeschreibungen stammen aus den einzelnen Lesemonaten.


Highlights 🌠

1) Black Out von Marc Elsberg, Booktalk

Bei "Black Out" von Marc Elsberg geht es um einen Stromausfall, der Europa ins Chaos stürzen lässt. Das Buch hatte ich letztes Jahr am 4.3 gekauft und es stand schon wirklich lange auf meiner Wunschliste. Und in den letzten Monaten hatte ich kein Bedürfnis eine Dystopie über dieses Thema zu lesen und als ich dann dieses Buch angefangen hatte zu lesen schrammte Europa an einem Blackout vorbei. Mittlerweile ist es dieser ja in Texas eingetreten und ich finde es wirklich sehr erschreckend, wie realistisch die Handlung in dem Buch ist. Hierzu wird es einen Booktalk im April geben und für mich ist es definitiv ein Lesehighlight. Es ist auf jeden Fall ein Buch, welches zum Nachdenken anregt.

2) Die Hungrigen und die Satten von Timur Vermes, Booktalk

Bei "Die Hungrigen und die Satten" von Timur Vermes handelt es sich um einen satirischen Roman, in dem sich über 150.000 Menschen zusammen mit einem Fernsehteam auf den Weg aus dem Flüchtlingslager südlich der Sahara nach Deutschland machen. Ich bin immer noch geplättet davon, wie hier der Medienlandschaft der Spiegel vorgehalten wurde. Vor allem die Boulevardpresse bekommt hier ihr Fett weg und man kann nur hoffen, dass das was dort beschrieben wird nie Realität wird.

3) Nicht weg und nicht da von Anne Freytag, Rezension

In "Nicht weg und nicht da" von Anne Freytag geht es um Luise, deren Bruder vor kurzem Suizid begangen hatte. Besonders gut hat mir der Umgang mit den Themen Trauerbewältigung und psychische Erkrankung(bipolare Störung) gefallen. Es gibt wirklich wenige Bücher in denen es um die Geschwisterkinder von den Betroffenen geht. Für mich ist es definitiv ein Lesehighlight und das obwohl ich bei solchen Büchern immer besonders kritisch bin. Mich hatte es richtig überrascht wie sehr ich mit Luise mitfühlen konnte.

4) Komisch, alles chemisch! von Mai Thi Nguyen-Kim, Kurzrezension

"Komisch, alles chemisch!" von Mai Thi Nguyen-Kim ist ein Sachbuch und der Titel sagt eigentlich schon alles über den Inhalt aus. Mir hat es wirklich gut gefallen und es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Wissenschaftler versuchen solche Themen für den Laien verständlich zu erklären. Hier wird ein kompletter Tagesablauf genommen um zu zeigen wie oft Chemie uns im Alltag begegnet und wie wenig und das bewusst ist. Und dabei meine ich nicht die künstlichen Aromen in irgendwelchen Getränken oder Joghurts. 

5) The Poet X von Elizabeth Acevado, Rezension

"The Poet X" von Elizabeth Acevedo erzählt die Geschichte von Xiomara, die ihre Liebe zu Slam-Poetry entdeckt. Das Buch wurde komplett im Versstil verfasst und man lernt wirklich eine Menge über die Erzählerin, die in Harlem in einem sehr religiösen Haushalt aufwächst. Manchmal hatte es mir richtig die Kehle zugeschnürt, wegen dem Missbrauch(sexueller, psychisch und physischer), der Misogynie und vielem anderen. 

6) Grauzonen von Christian Sievers, Kurzrezension

"Grauzonen" von Christian Sievers handelt von all den Geschichten, die es eben nicht in die Nachrichten geschafft haben und somit gibt es einen tiefen Einblick in den Berufsalltag des Journalisten. Man merkt Sievers einfach an wie sehr er seinen Beruf liebt und es ist total spannend mal zu hören wie der Alltag eines Korrespondenten im nahen Osten aussieht. In den Fernsehnachrichten und Reportagen bekommt man ja nur einen sehr kleinen Ausschnitt zu sehen und meist nur das, was für den Beitrag relevant ist.

7) Hannes von Rita Falk

"Hannes" von Rita Falk erzählt die Geschichten von zwei besten Freunden, die mit dem Motorrad eine Spritztour machen und bei der einer von ihnen schwer verunfallt. Normalerweise bin ich es ja gewohnt solche Geschichten zu lesen, die absolut durch die rosa Brille gesehen dargestellt werden. Und deshalb war ich richtig überrumpelt darüber, dass hier nichts geschönt wurde. Schädelhirnverletzungen sind absolut traumatisch und das Buch hat es trotz der geringen Seitenanzahl absolut in sich. 

8) Save the cat! Writes a novel von Jessica Brody, Rezension

"Save the cat! Writes a novel" von Jessica Brody ist wie der Titel schon verrät ein Schreibratgeber, in dem es speziell um die Technik von Blake Snyder geht. Das Buch hatte mich vollkommen überrumpelt und anfangs saß ich da tatsächlich mit meinem Mininotizbuch und dachte das reiche für eventuelle Notizen aus. Da lag ich jedoch vollkommen falsch und letztendlich hatte ich mir über 10 DinA4 Seiten rausgeschrieben und werde mir das Buch definitiv noch kaufen. Ich hatte es nur aus der Bibliothek ausgeliehen und jetzt bereue ich das. Obwohl ich seit 2004 Fanfiction schreibe konnte ich noch eine Menge lernen.

9) Achtsam morden von Karsten Dusse, Booktalk

"Achtsam Morden" von Karsten Dusse erzählt die Geschichte von einem Rechtsanwalt, der es nicht ganz so genau mit dem Gesetz nimmt und wegen seiner Frau einen Achtsamkeitskurs besucht. Nicht nur einmal musste ich bei diesem Buch herzlich lachen, was mir wirklich sehr selten passiert. Hier werden verschiedene Themen ad absurdum geführt und ich bin schon ganz gespannt darauf wie der Rest der Buchreihe ist. Das Buch ist definitiv eins meiner Jahreshighlights.

10) The invisible life of Addie LaRue von V.E. Schwab

In "The invisible life of Addie LaRue" von V.E. Schwab geht es um Addie, die einen Pakt mit dem Teufel schließt und an die sich seit dem niemand mehr erinnert. Über das Thema gibt es ja mittlerweile etliche Bücher und ich bin immer wieder froh, wenn ich über welche stolpere und die mir tatsächlich gefallen. Einige Stellen habe ich mir direkt rausgeschrieben und es ist schön, dass dieser Roman durchgehend so atmosphärisch melancholisch ist.


FLOP 💀

1) Honeymoon in Paris von Jojo Moyes, Kurzrezension

In "Honeymoon in Paris" von Jojo Moyes geht es um 2 Frauen, die in unterschiedlichen Jahrhunderten ihre Flitterwochen in Paris verbringen. Hierbei handelt es sich um das Prequel zu "The Girl you left behind" und mir hat es absolut gar nicht gefallen. Ich fand das Verhalten beider Frauen einfach nur ätzend und so war ich recht froh darüber, dass ich das Prequel vorm 1. Teil gelesen habe und mir somit das Geld gespart habe.

2) Eine handvoll Worte von Jojo Moyes

"Eine handvoll Worte" von Jojo Moyes erzählt die Geschichten von zwei Frauen, die beide vergeben sind und trotzdem jemand anderen lieben. Zu diesem Buch hatte ich nur gegriffen, weil ich schon einiges von der Autorin gelesen hatte und weil ja bald der Film rauskommt. Die Handlung hatte ich jetzt absolut gar nicht verstanden und gefühlt hatte jeder mit jedem eine Affäre und das erschien vollkommen normal. Aus dem Grund wusste ich sehr lange Zeit nicht was denn nun Sache ist, da es so viele Charaktere gab und das einzige was man über sie wirklich wusste war, dass sie zum Beispiel die Affäre des Mannes der Hauptprotagonistin war. Momentan habe ich die Hoffnung, dass ich wenigstens den Film verstehen werde.

3) Die Blutschule von Max Rhode, Rezension

"Die Blutschule" von Max Rhode erzählt die Geschichte von zwei Jungen, die auf einer Insel lernen sollen zu foltern und zu töten. Den Thriller hatte ich letztendlich nur gelesen, weil er so schön kurz ist und schon so lange auf meiner Liste steht. Fitzek hat diesen unter dem Pseudonym Max Rhode verfasst und ich wollte einfach mal wieder ein Buch von ihm lesen. Jedoch liest sich das Buch eher wie eine Satire und ganz so als wäre der Autor die Karikatur eines Psychothrillerautors. Es gibt so viele Logikfehler, die einem direkt ins Auge springen und manche Szenen waren einfach schwer zu ertragen. Eigentlich geht es nur um die Folterung von Menschen und gefühlt um nichts anderes.

4) Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag, Booktalk

In "Den Mund voll ungesagter Dinge" von Anne Freytag geht es um Sophie, die 10 Wochen vor ihrem Abitur nach München zieht. Hierzu wird es einen längeren Booktalk geben, da ich die Darstellung der Beziehung von Sophie und Alex problematisch finde. Es ist immer wieder schön LGBTQIA-Bücher zu finden, aber hier das hat mich einfach nur sprachlos zurück gelassen. Die beiden Charaktere reflektieren absolut nicht ihr Verhalten und hier werden Dinge beschrieben, die finde ich nichts in Jugendromanen über minderjähirge Charaktere zu suchen haben. 

5) Milk and Honey von Rupi Kaur, Kurzrezension

Bei "Milk and Honey" von Rupi Kaur handelt es sich um einen Gedichtband über den Schmerz, die Trennung und Traumata. Mir hat er wie man an der Bewertung sehen kann nicht gefallen. An sich sind es ganz normale Fließtexte, die mal mehr und mal weniger zum Nachdenken anregen. Lediglich die Formatierung der Texte erinnert einen an Gedichte.

6) Everything, Everything von Nicola Yoon, Buch und Film

"Everything, everything" von Nicola Yoon handelt von einem Mädchen, welches aufgrund einer Erkrankung nahezu ihr komplettes Leben im Haus verbracht hat. Die meisten kennen wahrscheinlich die "Bubble"-Kinder, die aufgrund eines defekten Immunsystem ihr Leben in einer keimfreien Umgebung verbringen müssen. Hierzu dem Buch und dem Film hatte ich einen längeren Beitrag verfasst und selbst jetzt einen Monat später regt mich die Handlung noch auf. Warum sich manche YA-Autoren dazu berufen fühlen Erkrankungen so dermaßen verzerrt und fehlerhaft zu präsentieren und für irgendwelche fragwürdigen Narrative zu verwenden verstehe ich einfach nicht. Und warum ausgerechnet dieses Buch so gehypet wird/wurde verstehe ich nicht. Geschmäcker sind verschieden, aber die Handlung ist einfach nur problematisch.

7) Leben Schreiben Atmen von Doris Dörrie, Rezension

In "Leben Schreiben Atmen" von Doris Dörrie findet man viele kleine Geschichten aus dem Leben der Autorin. Am Ende von jedem Kapitel bekommt man eine Frage gestellt und die Aufforderung über sein eigenes Leben nachzudenken und zu schreiben. Wie man anhand der Bewertung sehen kann, hat mir das Buch einfach nicht zugesagt. An sich sind es auf alle Fälle gute Schreibübungen, die einem aus der Schreibblockade holen können. 

8) Kate in waiting von Becky Albertalli

Bei "Kate in waiting" von Becky Albertalli geht es um Musicals und wie es ist, wenn sich der beste Freund genau in den jungen Mann verliebt, den man selbst gerne als Partner hätte. Von diesem Buch hatte ich wirklich viel erwartet und eigentlich hatte ich gehofft, dass ich es lieben werde. Dieses Mal hatte ich mehrere Anläufe gebraucht bis ich wirklich in die Handlung reinkam und war dann so überwältigt von Kates toxischen Eigenschaften, dass es mich zeitweise nur noch wütend gemacht hatte. In dem Alter weiß man vieles schlichtweg nicht besser, das kreide ich noch nicht einmal an. Mir ging nur irgendwann ihre Einstellung dieses ständige gehacke in allen Richtungen auf die Nerven.

9) Die Nachtigall von Kristin Hannah 2,5 von 5 Sternen

"Die Nachtigall" von Kristin Hannah erzählt die Geschichte einer Widerstandskämpferin während dem II. Weltkrieg in Frankreich. Erst beim rezensieren war mir aufgefallen wie wenig mir die Erzählweise gefallen hatte und so hatte ich meine Bewertung von 4 auf 2,5 Sterne runter korigiert. Mir waren die Charaktere zu melodramatisch und trotz der 611 Seiten fehlte der Handlung die Tiefe. Vor allem die Liebesbeziehung hatte mich gestört, denn diese wirkte alles andere als natürlich und hatte keinen Mehrwert.

10) 1984.4 von Philip Kerr, 2,5 von 5 Sternen, Kurzrezension

Bei "1984.4" von Philip Kerr handelt es sich um einen dystopischen Jugendroman, bei dem ein Seniorenservice eine Überalterung und Überbevölkerung verhindert. Auf dieses Buch war ich unheimlich gespannt, da es ja auf 1984 basiert und die Idee für diese Handlung finde ich einfach genial. Und so konnte mich auch dieser Jugendroman begeistern, jedoch lies die Qualität ab ungefähr der Hälfte massiv nach und so saß ich am Ende mit lauter Fragezeichen übern Kopf da und habe ich mich gefragt wie dieser Roman entstanden war? Man hat das Gefühl als hätte einfach jemand anderes das Manuskript des Autors zu Ende geschrieben.


Und was waren eure Lesehighlights und -flops? 

Gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

LG

Sonntag, 9. Januar 2022

#430 Bücherregal - Bare Bones(Kurzrezension)

 


Titel(Englisch)Bare Bones
AutorKathy Reichs
VerlagArrow Books
GenreThriller
Seiten420 Seiten
Meine Bewertung
3/5


 Inhalt

Ausgerechnet während ihrem lang ersehnten Urlaub muss die forensische Anthropologin Dr. Temperance Brennan zu einem Tatort fahren. Denn die Knochen eines Neugeborenen werden in einem Holzofen gefunden und dessen Mutter ist spurlos verschwunden. Kurz darauf tauchen weitere Knochen auf, doch hängen die beiden Fälle überhaupt zusammen? Oder ist das alles purer Zufall?

Review

Im Gegensatz zu anderen Thrillerreihen rund um Anthropologen werden hier mehrere Fälle gleichzeitig untersucht. Das ist zeitweise ganz schön verwirrend und man muss wirklich aufmerksam lesen, damit man keine Hinweise auf den möglichen Täter verpasst. Man erfährt ziemlich viel über Verwesungsprozesse, Wilderei in den USA und den Drogenhandel. Einiges davon wusste ich noch nicht und das obwohl ich schon einige Thriller über diese Themen gelesen habe.

Mir fiel ziemlich schwer den Überblick zu behalten, dabei lese ich recht gerne und häufig komplexe Fälle bei denen man nicht direkt auf den Täter kommt. Manche Schlussfolgerungen fand ich richtig hahnebüchen und oft hatte ich das Gefühl, als hätte man hier unter allen Umständen versucht ein Puzzleteil passend zu machen. Was natürlich nicht gelingen kann und all dem die Glaubwürdigkeit nahm. 

Was ich zeitweise richtig anstrengend fand war der Schreibstil, denn manchmal erstreckten sich die Dialoge über etliche Seiten. Selbst wenn nur zwei Leute daran beteiligt sind verliere ich meist bei so etwas sehr schnell den Faden, vor allem wenn nirgends steht wer denn nun was gesagt hat. Dadurch hat man zwar das Buch sehr rasch durchgelesen, aber so wirklich Spannung kam deshalb nie auf. Manchmal hatte ich zudem das Gefühl, als hätte ein Drehbuch mehr Text zwischen all den gesprochenen Texten wie dieser Thriller. 

Fazit

An sich ist es ein eher mittelmäßiger Thriller und so ganz überzeugt bin ich noch nicht, ob die Reihe letztendlich was für mich ist. Mir waren die ganzen Zufälle zu unglaubwürdig und Brennan war mir zu unsympathisch, weshalb ich dem Buch nur 3 von 5 Sternen gebe. Trotzdem gebe ich dem ganzen noch eine Chance und vielleicht finde ich doch noch einen Zugang zu der Anthropologin. 

Freitag, 7. Januar 2022

#429 Bücherregal - Die ewigen Toten

 


Titel(Deutsch)Die ewigen Toten(6. Fall David Hunter)
Titel(Englisch)The scent of the death
AutorSimon Beckett
VerlagRowohlt Verlag
GenreThriller
Seiten480 Seiten
Meine Bewertung

4/5

 Inhalt


Vor einigen Jahren wurde im Norden von London das St. Jude Krankenhaus geschlossen. Und ausgerechnet bevor das baufällige Gebäude in die Luft gesprengt werden konnte wird die mumifizierte, in Plastik gewickelte Leiche auf dem Dachboden gefunden. Bei der Fundortbegehung gibt dann der Boden unter den Füßen eines Ermittlers nach und dadurch wird ein vollkommener fensterloser Raum freigelegt. Und in den Betten scheinen tatsächlich Personen zu liegen. Was hat es mit diesem Raum auf sich, der in keinem der Pläne auftaucht?

Review

Hierbei handelt es sich um den 6. Fall, an dem der forensische Anthropologe sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. Auch dieses Mal bekommt man interessante wissenschaftliche Fakten geliefert, die einem zeigen wie interessant dieses Tätigkeitsfeld ist. Man erfährt eine Menge über den Verwesungsprozess von Körpern und wie diese durch äußere Umstände beeinflusst werden. Dieses Mal geht es weniger um Insektenkunde als in den vorigen Teilen der Reihe.

Hauptsächlich spielt sich das alles in einem alten verlassenen Krankenhaus ab, was ein sehr spannender, aber auch gruseliger Handlungsort ist. Schließlich erwartet man ja so etwas eher in einem Horrorroman oder Psychothriller und nicht bei dieser Reihe. Deshalb war ich beim lesen die ganze Zeit total angespannt, weil ich mir den alten modrigen Geruch samt klammer Kälte von verlassenen Gebäuden vorgestellt hatte. Es ist auf jeden Fall eine sehr düstere Atmosphäre und es schien so als wäre das hier alles andere als ein gewöhnlicher Fall.

Immer wieder bekommt man wichtige Details aus den vorigen Bänden genannt, damit die Rahmenhandlung besser verstehen kann. Denn dieses mal geht der Handlungsstrang rund um den Mordversuch an ihm weiter, schließlich ist die Täterin nach wie vor auf freiem Fuß. Was nicht nur ihm ziemlich zu schaffen macht, sondern auch seiner Partnerin. Ihm kommen immer mehr Selbstzweifel auf und ich hatte oft das Gefühl, als würde er alles jeden Moment hinschmeißen.

Das größte Manko war die Auflösung des Falles, denn ungefähr ab der Hälfte stand fest wer hinter all den grausamen Morden stand. Somit ging es die meiste Zeit nur noch um die Beweissicherung und das war an einigen Stellen sehr repetitiv. Zudem fand ich den Ablauf an einigen Stellen sehr konstruiert und als wolle man um jeden Preis den Horror steigern. Dabei war das alles absolut unnötig, schließlich sind ja die bis dahin bekannten Fälle schon sehr grausam. 

Ansonsten hat mich noch ein wenig die Disharmonie gestört, da dieses Mal ständig irgendwelche Streitereien vorliegen. In den vorigen Bänden war das auch schon ein paar Mal vorgekommen, aber die waren nie so langhaltend.

Fazit

Alles in allem ein wirklich spannender Thriller, der Lust auf eine Fortsetzung macht. Denn David Hunter steht jetzt vor einer Weggabelung und ich habe das Gefühl, als würde ihn ein "Weiter so" nur tiefer in die Abwärtsspirale schubsen. Und ich möchte einfach wissen wie es mit ihm weitergeht.

Mittwoch, 5. Januar 2022

#57 Booktalk - The meaning of birds

 Hallo,

im November hatte ich den Roman "The meaning of birds" von Jaye Robin Brown gelesen und dazu passend gibt es heute einen Booktalk.





TW: Acephobic, Homophobie, Suizidgedanken, Tod, Trauer

Im Sophoremore-Year der Highschool lernt Jess Vivi kennen, ein Mädchen welches ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Endlich schafft sie es mit ihrer Hilfe ihre scheinbar unendliche Wut in den Griff zu bekommen und ihren Schmerz mit Hilfe der Kunst zu verarbeiten. Endlich einmal fühlt sie sich nicht hoffnungslos und die beiden planen ihre Zukunft zusammen. Doch dann erkrankt Vivi wie scheinbar aus dem Nichts und verstirbt kurz darauf. Wegen einer Kurzschlussreaktion wirft Jess daraufhin ihr komplettes Portfolio für die Kunstschule weg und in der Schule beginnt sie immer wieder anzuecken. Daraufhin wird sie in ein Work-Study Programm gesteckt, wo sie jemand neues kennen lernt. Und die Person kann ihr eventuell einen Weg aus der Krise zeigen.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt, so dass man einerseits erfährt wie das Leben von Jess vor Vivis Tod aussah und wie es danach weiterging. Dadurch bekommt das alles noch einen ganz spezielle, emotionale Stärke und man merkt richtig was für eine Bedeutung Vivi für Jess hatte. Denn diese hatte ihr ermöglicht das Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen und die Wut in den Griff zu bekommen, die viel zu oft ihren Alltag bestimmte. Über die Beziehung der beiden erfährt man eine Menge und an vielen Stellen konnte man feststellen, dass die beiden eine sehr enge und vertraute Bindung haben. Und das fällt schon zu Beginn von ihrer Beziehung auf.

Obendrein wird auch noch gezeigt wie schwer es für Jess ist mit der Trauer umzugehen, schließlich starb vor vielen Jahren ihr Vater und über dessen Tod kam sie nie wirklich hinweg. Über das Thema gibt es wenige Jugendbücher und deshalb ist es umso schöner, einmal darüber eins lesen zu können. Was das betrifft wird auch auf die Kunst eingegangen, die mitunter einem dabei helfen kann besser damit zurecht zu kommen. Schließlich ist diese sehr breitgefächert und deshalb ist es umso schöner, dass hier zum Beispiel unter anderem auf die Schmiedekunst eingegangen wird. Bis zu Vivis Tod hatte diese nämlich dafür gesorgt, dass Jess sich richtig mit dem Zeichnen auseinandersetzt und eigentlich wollten sie zusammen auf ein College dafür gehen. Und die Trauer blockiert Jess und ihr fällt es wirklich schwer kreativ zu arbeiten, weil sie alles an ihren großen Verlust erinnert. Man merkt halt vor allem daran, dass die Beziehung der beiden vor allem was das betrifft alles andere als perfekt war und das alles früher oder später zu einem Problem geworden wäre.

Zudem gibt es in dem Buch viel Diversität und man bekommt auch mal Einblicke in ein Schulsystem, was so gut wie gar nicht in den YA-Büchern auftaucht. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen wie viele queere Charaktere mit den unterschiedlichsten Migrationshintergründen eine Rolle spielen und das Leben von Jess beeinflussen.

Ansonsten spielt auch noch das Thema Sexualität eine Rolle. Denn nach dem Tod ihrer Partnerin ist Jess sich gar nicht mehr so sicher, ob sie tatsächlich lesbisch ist oder eben nicht. Es ist gut zu sehen, dass immer mehr YA-Bücher das als Spektrum beschreiben und wie sich diese im Laufe der Jahre verändern kann.

Was ich jedoch total anstrengend empfand war die Einstellung der ganzen Nebencharaktere, die meinten man müsste unter allen Umständen versuchen weiter zu machen. Und scheinbar gar nicht realisieren, dass der Verlust von Vivi das Leben von Jess vollkommen auf den Kopf gestellt hatte. Und sie nun einmal Zeit dafür braucht um mit diesen Veränderungen klar zu kommen, was vollkommen selbstverständlich sein sollte. Es ist einfach nur grausam zu sehen wie die anderen mit ihr umgehen und teilweise sehr verletzende Ratschläge geben. Vivi war nun einmal ihr Rettungsanker, der ihr gezeigt hat wie man Wut kanalisiert und genau der ist auf einmal weg. Zudem waren die beiden ja schon einige Zeit ein Paar und deshalb verstehe ich erst recht die Reaktionen in ihrem Umfeld nicht. 

Zudem gibt es ein paar problematische Aussagen und Szenen, die mich wirklich ratlos gemacht haben. Oft standen sie im direkten Zusammenhang mit der Einstellung von Jess bezüglicher ihrer Sexualität bzw. die der anderen und es ist einfach nur schade, dass hier mal wieder bestimmte Klischees bedient werden. Und dann ist es auffällig, dass ausgerechnet ein lesbisches Paar Jess rettet und dass diese von ihr als nahezu perfekt dargestellt werden. Vor allem zweiteres empfand ich zeitweise als ein bisschen zu viel des Guten, auch wenn das an sich eine vollkommen realistische Reaktion von Jess war. Damit will ich nicht ausschließen, dass so etwas tatsächlich passieren kann. Aber mir war es zu viel Zufall und die beiden wurden mir als zu perfekt dargestellt.

Einige Punkte haben mir jetzt nicht so gut gefallen, aber alles in allem komme ich bei der Bewertung auf 4,5 von 5 Punkten. Mich hat das Buch auf jeden Fall emotional berührt und mir fiel es wirklich schwer Lesepausen einzulegen. 

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße

Sonntag, 2. Januar 2022

#428 Bücherregal - How to(Kurzrezension)

 

 



TitelHow to
AutorRandall Munroe
VerlagRiverhead Books
GenreSachbuch
Seiten308 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5


 Inhalt

"How to" liefert alle möglichen Vorschläge, wie man am Besten einen Problem nicht angehen sollte. Wie verpulvert man am meisten Geld während man seinen Pool auffüllt? Wie kompliziert kann man ein simples Loch ausgraben machen? Und was stellt man mit dem Buch am Besten an, wenn man es fertig gelesen hat und es definitiv nicht behalten möchte?

Review

In diesem Buch werden auf eine recht absurde Art und Weise ganz simple Fragen mithilfe der Physik beantwortet. Zum Beispiel geht es darum Löcher zu graben oder wie der Umzug am besten gelingt. Direkt zu Beginn ist ein Disclaimer untergebracht, der den Autor von jeglichen Haftungsansprüchen befreit. Und wenn was passend ist, dann ist es genau das. Vor längerem hatte ich ja "What if" von ihm gelesen und deshalb war ich auf alles mögliche vorbereitet. Und tatsächlich wurden meine Erwartungen um Welten übertroffen. 

Interessant fand ich das Kapitel rund um den Lavagraben als Einbrecherschutz, der auch wunderbar Wildtiere und anderes fernhält. So ein Wassergraben sieht dagegen ganz schön alt aus, ist jedoch wie man wahrscheinlich schon erahnen kann um einiges praktischer und einfacher anzulegen. 

Man merkt dem Autor definitiv sein umfangreiches Hintergrundwissen an und teilweise ist es wirklich erschreckend zu sehen, dass die Physik auf so absurde Fragen Antworten liefern kann. Ob man diese letztendlich nutzen sollte ist natürlich jedem selbst überlassen, schließlich gibt es in vielen Beispielen um Welten billigere Lösungen für das vermeintliche Problem. 

Besonders schön fand ich mal wieder die Strichmännchenfiguren, die einem dabei helfen den Sachverhalt richtig einzuordnen.

Fazit

Alles in allem ein wirklich spannendes Sachbuch, was einen mit allerhand kuriosen Ideen konfrontiert.