Mittwoch, 31. Juli 2019

Lesemonat Juli


Guten Morgen :)

Hier ist mein Lesemonat Juni und ein kleiner Rückblick.

Für meinen Blog habe ich insgesamt 10.374 Wörter geschrieben und für meine Fanfictions ganze 6.008 Wörter was ganze 529 Wörter pro Tag macht.
  1. Ende gut, alles gut! von Thomas Herzberg, 211 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  2. Die Öko-Challenge von Komplett-Media, 176 Seiten, 4/5 Sternen, Booktalk
  3. Selfies vom Mond von André Nagerski, 123 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  4. Der Tote im Strandkorb von Anna Johannsen, 284 Seiten, 2,5/5 Sternen, Rezension
  5. Wenn nicht jetzt, wann dann von Harald Lesch, 369 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  6. To Kill a Mockingbird von Harper Lee, 324 Seiten, 4,5/5 Sternen, Booktalk
  7. Mörderinnen von Veikko Bartel, 240 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  8. Nur eine Ewigkeit mit dir von Kristina Moninger, 300 Seiten, 3/5 Sternen
  9. Retribution Ridge von Anna Willett, 232 Seiten, 1,5/5 Sternen, Rezension
  10. Rabenschwarze Intelligenz von Josef H. Reichhoff, 256 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  11. Watership Down von Richard Adams, 485 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  12. Unbarmherzig von Markus Kleinknecht, 424 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  13. Brainspam von Torsten Sträter, 191 Seiten, 3/5 Sternen, keine Rezension
  14. Wie ich vom Weg abkam um nicht auf der Strecke zu bleiben von Eduard Freundlinger, 276 Seiten, 3,5/5 Sternen
  15. Solange die Hoffnung uns gehört von Linda Winterberg, 471 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  16. One perfect lie - Der Schein trügt von Lisa Scottoline, 412 Seiten, 2/5 Sternen, Rezension
  17. Das Blut der Hirsche von Mons Kallentoft und Markus Lutteman, 397 Seiten, 4,5/5 Sternen Rezension
  18. Mörder von Veikko Bartel, 256 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  19. In all den Jahren von Barbara Leciejewski, 449 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  20. Weil mein Herz dich ruft von Jennifer Waschke, 269 Seiten, 4,5/5 Sternen, Rezension
  21. Apocalypse Z von Manel Loureiro, 397 Seiten, 3/5 Sternen
  22. Du bringst mein Leben so schön durcheinander von Claire Christian, 320 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  23. Papst Franziskus von Michael Hesemann, 321 Seiten, 4/5 Sternen
  24. Gier von Marc Elsberg, 448 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  25. Mit allen Mitteln von Jens Bühler, 366 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  26. Universum für Neugierige von Harald Lesch, 258 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  27. Die Stille vor dem Tod von Cody McFadyen, 481 Seiten, 3/5 Sternen, Booktalk
  28. Der Präsident von Sam Bourne, 480 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  29. Savage moon von Cris Simms, 418 Seiten, 3/5 Sternen
  30. Wie Gräser im Wind von Ella Zeiss, 383 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  31. Freak the Mighty von Rodman Philbrick, 192 Seiten, 4,5/5Sternen, Rezension
  32. Von Hoffnung getragen von Ella Zeiss, 416 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  33. Unauthored letters von Tara C. Allred, 392 Seiten, 1,5/5 Sternen
  34. Who the fuck is dracula? von Sebastian Wotschke, 78 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  35. Terms of use von Scott Allan Morrison, 384 Seiten, 3/5 Sternen
  36. Am Ende des Jahres von Anja May, 364 Seiten, 4/5 Sternen
  37. Die Angst schläft nie von Rachel Caine, 381 Seiten, 3/5 Sternen, Rezension
  38. Suitcase Girl von Ty Hutchinson, 344 Seiten, 1/5 Sternen
  39. Die Einkaufsrevolution von Tanja Busse, 320 Seiten, 4/5 Sternen, Booktalk
  40. Hannah und ihre Brüder von Ronald H. Balson, 476 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  41. Nachts schweigt das Meer von Kate Penrose, 464 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  42. Dry von Neal und Jarrod Shustermann, 448 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  43. Dünenblut von Sven Koch, 352 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  44. Dschungel von Friedemann Karig, 383 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  45. Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte von Anne Freytag, 448 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  46. Juister Mohn von Elke Bergsman und Anna Johannsen, 287 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  47. Hostile Witness von Rebecca Forster, 420 Seiten, 2,5/5 Sternen
  48. Hafenmord von Katharina Peters, 316 Seiten, 3/5 Sternen
  49. The Victims' Club von Jeffery Deavers, 45 Seiten, 3/5 Sternen, keine Rezension
  50. Die Straße des Siegers von Osmar White, 304 Seiten, 3/5 Sternen, keine Rezension
  51. Pata Negra von Eduard Freundlinger, 432 Seiten, 3/5 Sternen, keine Rezension
  52. Bookless von Marah Woolf, 312 Seiten, 3,5/5 Sternen
  53. Der Mann auf der Hallig von Anna Johannsen, 303 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  54. Shining von Stephen King, 625 Seiten, 5/5 Sternen, Booktalk
  55. When the water runs out von David Canford, 316 Seiten, 2,5/5 Sternen
  56. Träume aus Silber von Mina Baites, 306 Seiten, 3,5/5 Sternen
  57. Jenseits von Schwarz von Lucie Flebbe, 288 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  58. Küstenstill von Elias Haller, 380 Seiten, 5/5 Sternen, Rezension
  59. After: The shock von Scott Nicholson, 296 Seiten, 2/5 Sternen
  60. Bauernschädel von Stefan K. Heider, 252 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
  61. Rache und Roter Schnee von Elias Haller, 394 Seiten, 3,5/5 Sternen
  62. Das Weinen der Kinder von Arne M. Boehler, 352 Seiten, 4,5/5 Sternen, Rezension
  63. Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt! von Maximilian Dorner, 4/5 Sternen, 192 Seiten, Rezension
  64. Mondprinzessin von Ava Reed, 252 Seiten, 1,5/5 Sternen
  65. The hate u give von Angie Thomas, 528 Seiten, 5/5 Sternen
  66. 40 Stunden von Kathrin Lange, 416 Seiten, 4/5 Sternen
  67. Pitti auf hoher See von Bianca Dennemark, 175 Seiten, 3,5/5 Sternen, Rezension
  68. The perfect roommate von Minka Kent, 258 Seiten, 1/5 Sternen
  69. Die ferne Hoffnung von Ellin Carsta, 362 Seiten, 3/5 Sternen

Insgesamt 23.272 von 26.250 Seiten und 69 von 75 Büchern, 342 Seiten/Buch

Januar: 11 Bücher, 3.000 Seiten, 273 Seiten/Buch
Februar: 9 Bücher, 3.145 Seiten, 350 Seiten/Buch
März: 8 Bücher, 3.071 Seiten, 384 Seiten/Buch
April: 9 Bücher, 3.008 Seiten, 335 Seiten/Buch
Mai: 9 Bücher, 3.523 Seiten, 392 Seiten/Buch
Juni: 9 Bücher, 3.073 Seiten, 342 Seiten/Buch
Juli: 14 Bücher, 4.452 Seiten, 318 Seiten/Buch

Genre
Dystopie: 3
Fantasy: 2
Historischer Roman: 7
Horror: 1
Humor: 2
Klassiker: 2
Krimi: 11
Mystery: 2
Psychothriller: 6
Roman: 8
Sachbuch: 9
Science-Fiction: 1
Thriller: 13
True Crime: 2

Neuzugang
Abgeschnitten von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos
Morgen ist leider auch noch ein Tag von Tobi Katze

Rezensionsexemplare
Jenseits von Schwarz von Lucie Flebbe, 288 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
Bauernschädel von Stefan K. Heider, 252 Seiten, 4/5 Sternen, Rezension
Das Weinen der Kinder von Arne M. Boehler, 352 Seiten, 4,5/5 Sternen, Rezension
Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt! von Maximilian Dorner, 192 Seiten, Rezension
Pitti auf hoher See von Bianca Dennemark, 175 Seiten, 3,5/5 Sternen, Rezension
40 Stunden von Kathrin Lange, 4 Sterne
Noch einmal vielen Dank dafür ♥

Lese ich gerade:
Das Paulusevangelium von Wolfgang Hohlbein
Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King


Auf meinem SuB befinden sich noch um die 5 Bücher und 10 ebooks. Er ist also immer noch sehr überschaubar.

Meine persönliches Highlight war:
Küstenstill von Elias Haller
The hate u give von Angie Thomas

Enttäuscht war ich von: 
The perfect Roommate von Minka Kent.


Wie auf Twitter angekündigt gibt es hier Kurzrezensionen zu den einzelnen Bücher, die ich für den ReadingRush 2019 gelesen habe. Mein Ziel war es 7 Bücher innerhalb von 7 Tagen zu lesen und ich bin wirklich stolz darauf es geschafft zu haben. Eigentlich lese ich ja pro Woche nur 1-2 Bücher und somit auch nur 3.000 Seiten im Monat. Jetzt waren es ganze 2.382 Seiten innerhalb einer Woche! Dieses Tempo beizubehalten ist jetzt nicht mein Ziel, da ich dafür dann weniger Zeit für Malen und Schreiben hätte und die beiden Hobbies sind einfach enorm wichtig für mich. Zudem würde es wahrscheinlich meinen Geldbeutel sprengen, wenn ich immer 14 Bücher im Monat lesen würde. Die 9 Bücher schaffe ich meist aus den Büchern von meinem SuB, dem öffentlichen Bücherschrank, der Ausleihe und den zahlreichen Newslettern(kostenlose/reduzierte eBooks) zusammen zustellen.

Buch Nr. 1: Die Rezension von "Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt!" von Maximilian Dorner ist ja schon längst online, deshalb verweise ich einfach einmal darauf. Zusammen fassen möchte ich noch zu dem Buch schreiben, dass es mich dazu motiviert hat mich wieder mehr mit den positiven Seiten meiner Behinderung zu befassen nach dem mich das letzte Jahr doch ziemlich in ein Loch gestoßen haben. Es ist einfach so wichtig sich für seine Rechte einzusetzen und vor allem die Behinderung nicht zu seinem Leben zu machen! Aber auch für Menschen ohne Behinderung ist dieses Buch enorm wichtig, denn ungefähr 2/3 der Schwerbehinderten haben diese Behinderung im Laufe ihres Lebens erworben und es kann einfach jeden treffen.

Buch Nr. 2: Ich hatte mich ja unglaublich auf "Mondprinzessin" von Ava Reed gefreut und als ich es dann gelesen hatte war ich maßlos enttäuscht. Für das Buch brauchte ich mehrere Anläufe, denn so wirklich gepackt hatte mich die Handlung nicht. Und leider nimmt die Qualität rapide ab, weshalb ich auch nur 1,5 von 5 Sternen vergeben kann. Es wirkt halt oft so wie ein Zettel voller schöner Szenen, die aber absolut zusammenhanglos nieder geschrieben wurden. Lediglich die Idee hinter dem Buch hat mir gefallen, den genau aus dem Grund hatte ich es mir ausgeliehen.

Buch Nr. 3: Zu dem Buch "The hate u give" von Angie Thomas folgt noch ein sehr ausführlicher Booktalk in dem ich auch den Film dazu bewerte. Ich kann auf jeden Fall schon einmal so viel dazu verraten, dass mich das Buch einfach nur von den Socken gehauen hat. Es nimmt Bezug auf die "Black Live Matters" Bewegung in den USA und auf die dort herrschende "weiße" Polizeigewalt. Hierzu passende Worte für eine Kurzrezension zu finden fällt mir unglaublich schwer, denn das Buch kann man nicht "nur" kurz rezensieren. Es stimmt nachdenklich, es wühlt auf und es macht wütend. Und genau das soll es auch. Es ist einfach nicht fair, dass manche Menschen weniger wert sind aufgrund ihrer Hautfarbe und deshalb keinen fairen Gerichtsprozess erwarten können.

Buch Nr. 4: Dann habe ich noch "40 Stunden" von Kathrin Lange gelesen. Dieses Buch stand wirklich lange auf meiner Wunschliste und da war ich schon froh darüber es als Rezensionsexemplar lesen zu können. Ich liebe die Buchreihe rund um Faris Iskander und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Es ist das 1. Buch der Reihe und der 1. Thriller der Autorin und das merkt man auch. Trotzdem hat es mich gut unterhalten und am liebsten würde ich die Reihe noch einmal lesen.

Buch Nr. 5: Dann habe ich noch "Pitti auf hoher See" von Bianca Dennemark gelesen und hier ist die Rezension dazu. Es ist ein guter und auch typischer Cosy-Krimi für zwischendurch. Viel mehr kann ich dazu nicht schreiben, da ja schon die Rezension eine Kurzrezension war.

Buch Nr. 6:
Und die große Enttäuschung war "The perfect Roommate" von Minka Kent. Wenn ich dafür eine Rezension schreiben müsste, dann wäre es ganz klar als Verriss zu kennzeichnen und das möchte ich einfach nicht. Ich frage mich ernsthaft was das Buch aussagen soll? Wo ist die Logik und warum hat es so eine gute Bewertung? Auf das Buch hatte mich ein Newsletter aufmerksam gemacht und da es kostenlos war, hatte ich es mir auch herunter geladen. Letztendlich habe ich es nur wegen dem ReadingRush zu Ende gelesen und ich bereue es.

Buch Nr. 7: Das war "Die ferne Hoffnung" von Ellin Carsta und ich bin mir noch uneins, ob ich dem Roman überhaupt 3 Sterne geben kann. Ich hatte es mir aufgrund der guten Bewertung ausgeliehen und weil ich einfach auch mehr historische Romane lesen möchte. Ich fand das alles doch zu vorsehbar und manche Themen wurden viel zu oberflächlich behandelt. Zu der Zeit war es vieles noch ein Riesenskandal, was heute nur noch kurz für Aufsehen sorgt. Leider wird das völlig übergangen, das alles unrealistisch macht.

Habt ihr auch daran teilgenommen? Oder findet ihr solche Aktionen total überflüssig? Mich hat es dazu motiviert wieder etwas mehr Querbeet zu lesen.

Bei der 'Goodreads Summer Reading Challenge' habe ich mittlerweile 14 von 21 Punkten. Da sie noch bis Ende September geht lasse ich mir Zeit.

Der Epilog für "Spiel der Liebe" ist mittlerweile fertig und auch schon längst hoch geladen. Wirklich zufrieden bin ich nicht, aber das war von vorne herein klar. Mich hat die FF durch sehr viele Höhen und Tiefen begleitet und es war einfach nur ein Mittel um einmal ein paar Stunden am Tag der Realität zu entfliehen. Da steckt sehr viel Herzblut drinnen und da ein gutes Ende zu finden ist wahrscheinlich unmöglich.

Viele Grüße

Sonntag, 28. Juli 2019

#224 Bücherregal - Pitti auf hoher See(Kurzrezension)






TitelPitti auf hoher See
AutorBianca Dennemark
VerlagIndependently Published
GenreCosy-Krimi/Wohlfühlkrimi
Seiten175 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Autor für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares über das Portal https://rezi-suche.de/



 Inhalt

Während Pitti sich wie die anderen Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff Erholung gönnt geschieht ein Mord. Sofort geraten alle unter Mordverdacht, denn der Täter kann nur einer von ihnen. Pitti hat nur wenig Zeit bis das Schiff anlegen wird und der Täter flüchten kann. Zu allem dem kommt auch noch der Umstand hinzu, dass jederzeit wieder einer ermordet werden könnte und sie mitunter die ganze Zeit den falschen Mann verdächtigen.

Review

Die Idee hinter der Handlung ist ja an sich nichts neues. Es stirbt jemand auf dem Kreuzfahrtschiff und als Täter kommen nur die Personen auf dem Schiff in Frage. Folglich ist es auch nur ein Frage der Zeit bis die beiden Ermittler auf den Mörder stoßen.

Während dem Lesen hatte ich an manchen Stellen ganz vergessen, dass es sich um einen Krimi handelt. Durch die Atmosphäre an diesem Schiff und der einzelnen Gespräche musste ich die ganze Zeit an einen Roman denken. Irgendwann stehen natürlich die Ermittlungen im Vordergrund, aber bis zum Mord ist es ein klassischer Roman.

Man erfährt gerade so viel wie nötig über die einzelnen Charaktere, was ja recht typisch für das Genre ist. Zudem gibt es davon relativ wenige, so dass man gut den Überblick behalten kann. Und von denen stehen einige unter dringenden Tatverdacht, was die Spannung erhöht.

Was mich etwas gestört hat war die Auflösung. Allein was die Möglichkeiten an Bord angeht und wie schnell dann eins zum anderen kam war mir zu unrealistisch. So etwas wie Todeszeitpunktbestimmung ist ja doch etwas sehr spezielles und auch Labore können nicht blitzschnell arbeiten. Manche Tests brauchen ihre Zeit und da kann sich derjenige noch so beeilen. Natürlich ist das hier alles nur Fiktion, aber mich stört so etwas einfach. Zudem wirkt das Ende so ziemlich abgehakt bzw. gehetzt, was schade ist.



Fazit

Das Buch enthält alles was man sich von einem Wohlfühlkrimi erhofft. Es gleicht mit dem langsamen Erzähltempo einem Roman, die Figuren und deren Beziehungen untereinander stehen im Vordergrund und selbst die Tatorte werden nur oberflächlich beschrieben.
Zudem hat es man es mit seinen 175 Seiten schnell durch gelesen und somit eignet es sich prima für zwischendurch.

Hierbei handelt es sich um ein Erstlingswerk, was man auch an den Übergängen, dem viel zu flachen Spannungsbogen und Dialogen merkt.

Freitag, 26. Juli 2019

#223 Bücherregal - Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt!


Quelle(Werbung gemäß §2 Nr.5 TMG) 

TitelSteht auf, auch wenn ihr nicht könnt!
AutorMaximilian Dorner
Verlagbtb Verlag
GenreSachbuch
Seiten192 Seiten
Meine Bewertung
4/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.

Inhalt

Aufgrund einer Nervenkrankheit ist der Autor seit nun mehr 10 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Und immer wieder muss er feststellen, was es heißt eben nicht mehr so zu funktionieren wie es gewünscht ist von der Gesellschaft. Denn nicht nur die Behinderung behindert einen, sondern auch andere behindern einen und sei es nur durch die auf sich warten lassende Reparatur eines Liftes am Bahnhof. Für ihn bedeutet Behinderung Rebellion und hier in diesem Buch beleuchtet er warum er eine andere Form des Aufstandes möchte.


Review

Es gibt ein ganzes Kapitel rund um das Thema Inklusion. Der Autor ist kein großer Fan davon und das merkt man beim Lesen immer wieder. Auch die Behindertenrechtskonvention kritisiert und hebt immer wider hervor warum er beides als problematisch ansieht. Es werden etliche Argumente angebracht und auch begründet warum die Inklusion so wie sie momentan stattfindet nicht funktionieren kann und wie man es eventuell besser machen kann. Zudem ist es ja allgemein bekannt, dass meist Nichtbehinderte über Behinderte entscheiden und da mitunter dann "nur" finanzielle Interessen im Vordergrund stehen.

Vor allem das Kapitel rund um das Thema Kurswechsel hat mir gefallen und Mut gemacht. Es zeigt wie sehr es einen lähmt, wenn man sich nur noch darauf fixiert was man eben nicht mehr kann. Vor allem von anderen bekommt man gerne genau das vorgehalten und die wollen dann auch nicht hören, dass man ja nach wie vor andere Sachen machen kann. Und wenn man sich genau von solchen Worten verunsichern lässt verliert man ganz schnell die Hoffnung. Dabei ist es so wichtig eine Behinderung auch als Möglichkeit zu sehen, auch wenn diese Einsicht erst mit der Zeit kommt und anfangs wie eine total zynische und bittere Bemerkung denkt. Genau das wird in diesem Kapitel hervorgehoben.

Der Autor erläutert auch ausführlich wie er sich die Rebellion konkret vorstellt und verfasst eine Art Manifest, was er am Ende des Kapitels selbst verwirft.

Aber auch Themen wie Alltagsdiskriminierung und das leidige Thema der Behindertenwerkstatt oder der Euthanasie(Ermordung von behinderten Menschen während des II. Weltkrieges) werden aufgegriffen. Leider sind das genau die Themen über die viel zu wenig gesprochen wird, auch wenn das Thema Behindertenwerkstatt durch ein paar wenige Skandale Schlagzeilen machte. Und genauso ist es mit der Euthanasie während des II. Weltkrieges, vielen ist genau das Thema nicht geläufig oder sie verdrängen, dass es erst wenige Jahrzehnte her ist.

Und es wird immer wieder betont, dass im Grunde gar nicht über den Großteil der Menschen mit Behinderung gesprochen wird: Alte mit Behinderungen. Denn Inklusion wird oft nur auf Schulen begrenzt, dabei machen Kinder mit Behinderungen nur einen kleinen Teil aus.

Oft nimmt der Autor kleine Anekdoten um zu verdeutlichen wie er manche Aussagen meint. Auf diese Weise bringt er einem auch Nahe warum Menschen mit Behinderungen oft nicht den direkten Weg nehmen können und für alles länger brauchen. Oder warum eine Behinderung mit höheren Lebenshaltungskosten verbunden ist.

Was ich auch bemerkenswert fand ist der Abschnitt über all die Sachen, die man aufgrund einer Behinderung bekommt. Leider gibt es eine handvoll Menschen, die das System gnadenlos ausnutzen und sich quasi daran bereichern. Da werden Pflegemittel oder andere Hilfsmittel beantragt, nur weil sie einem zustehen und nicht weil man sie benötigt. Ich finde es sollte viel öfters darüber geredet werden, dass dieser Topf an Geldern begrenzt ist und man denen den Vortritt lassen sollte, die es wirklich brauchen.



Fazit

Das Buch ist recht kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen. Es regt zum Nachdenken an und man fühlt sich nicht mehr so alleine. Der Autor berichtet mit viel Selbstironie wie es für ihn ist mit einer Behinderung zu leben und wie sehr diese einen einschränkt. Er ruft auch immer wieder dazu auf sich mit dem Thema auseinander zusetzen, denn ungefähr 1/10 der Bevölkerung sind schwerbehindert und somit betrifft es nicht nur kleinen Teil. Zudem haben davon ungefähr 2/3 eine erworbene Behinderung und bei vielen ist diese erst im Alter gekommen! Leider wird sich viel zu wenig um genau diese Altersgruppe bemüht.

Mittwoch, 24. Juli 2019

#002 Comic - Heroes in Crisis







TitelHeroes in Crisis
AutorStory: Tom King
VerlagDC Comics(Deutschland: Panini Verlags GmbH)
GenreSuperhelden
FormatSoftcover
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Zusammen mit Wonder Woman und Superman ermittelt Batman mehrere Morde an Superhelden. Scheinbar sind diese vollkommen wahllos geschehen und ohne erkennbaren Grund. All die Morde geschahen im "Sanctuary", an dem Ort an denen sich die Superhelden Hilfe für ihre Posttraumatische Belastungsstörung versprachen.

Rezensionen

#1 Heft: 

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Der Zeichenstil ist einfach phänomenal und ich finde es einfach faszinierend wie realistisch alles gezeichnet wurde. Auch die Schattierungen sind wunderschön und oft habe ich mir echt viel Zeit genommen beim Lesen um mir die Zeichnungen anzugucken. Es ist einfach alles in sich stimmig und passend zum Thema sind auch die Farben alles andere knallig. Und es erinnert mich alles an colorierte Skizzen, was allein auch an dem Lineart liegt. Die Panels sind recht schlicht und stecken doch voller Details. Sie stecken einfach voller Emotionen und ohne die Sprechblasen lesen zu müssen weiß man eigentlich schon was für eine Grundstimmung vorherrscht, Chapeau an dieser Stelle für den Zeichner(und alle die mit an den Zeichnungen herumgewerkelt haben)!

Hier dran hatte ich von Anfang an großes Interesse, schließlich geht es um eine doch sehr wichtige Frage. Wie gut kommen die Superhelden mit ihrem Job klar, wenn sie gerade eben kein Superheld sind? Wie gut wurde das Thema Posttraumatische Belastungsstörung dargestellt, schließlich gibt es was das betrifft schon genug schlechte Beispiele. Im 1. Teil spielt das Thema PTBS keine große Rolle was ich großartig finde. Es ist halt da und beeinflusst die Superhelden, aber der Fokus liegt nicht darauf.

Immer wieder stellen sich einzelne Superhelden vor und man erfährt warum sie im Sanctuary sind. Das sind so kleine Einschübe, die aber finde ich gut in den Handlungsverlauf passen.
Was da im Sanctuary selbst passiert ist wird von Harley Quinn und Booster Gold rückblickend erzählt. So wirklich viel erfährt man noch nicht, aber es ist ja auch erst der erste Teil der Reihe. Man sieht immer wieder ermordete Superhelden und allein all das Blut zeigt wie brutal der Kampf wohl abgelaufen sein muss.

So wirklich weiß ich noch nicht wie ich zu der Reihe stehe, schließlich macht einiges keinen Sinn bezüglich mancher Charaktere. Warum überleben Harley Quinn und Booster Gold und andere sterben, obwohl sie doch eigentlich viel mächtiger sind als die beiden? Zudem geht es um Tod einiger Superhelden, die ich noch nie zuvor irgendwo gesehen habe und dabei habe ich schon einige Comicreihen gelesen. Wobei das Universum der Superhelden ja wirklich groß ist und da ist es wahrscheinlich auch normal nicht alle zu kennen.

Die Zeichnungen haben mich umgehauen, aber reicht das wirklich aus um eine gute Reihe zu kreieren, wenn es bei der Handlung solche Logikfehler gibt? Bisher würde ich dem Ganzen  3 von 5 Sternen geben, weil bisher nur lauter Fragen in meinem Kopf bezüglich der Handlung sind. Den Zeichnungen gebe ich ganz klar 5 von 5 Sternen, denn da gefällt mir vom Cover bis zu den einzelnen Seiten nahezu alles. Der Zeichner hat es einfach drauf und stellt hier auch mal wieder sein Können unter Beweis.



#2 Heft:

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Die Zeichnungen sind mal wieder klasse und oft habe ich mich dabei erwischt, wie ich manch ein Panel zu lange im Detail erforscht habe. Mich faszinieren einfach solche Zeichnungen, die so realistisch erscheinen und doch ganz klar Comiczeichnungen sind. Auch die Zeichnungen Travis Moore fügen sich prima in dem Ganzen ein und man merkt kaum, dass der Zeichner kurzfristig gewechselt wurde.

Was die Handlung betrifft passiert nicht so wirklich viel und all das dient dazu um den Weg zu ebnen. Es bleibt einfach vieles unklar und ich habe gefühlt jetzt noch mehr Fragezeichen im Kopf, schließlich wird in dem Teil absolut gar nichts geklärt. Die Szene mit Harley Quinn ist wirklich witzig und auch der Auftritt von Flash ist lustig, aber irgendwie fehlt es an etwas. Der 1. Teil ist spannend, brutal und düster. Und der 2. Teil irgendwie nur lustig, verwirrend und es fühlt sich ein wenig deplatziert an.

Trotzdem möchte ich der Reihe eine Chance geben, schließlich gibt es manchmal Längen und dafür gefallen mir einfach die Zeichnungen und die Idee dahinter zu gut.

#3 Heft:

Zeichner: Lee Weeks
Seiten: 32

Dieses Mal geht es um Wally West, Lagoon und Booster Gold und deren Vergangenheit. Zudem erfährt man wie lange die einzelnen Superhelden im Sanctuary waren. Vor allem der Teil mit Wally hat mir gefallen, denn er ist wirklich gut umgesetzt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie schwer der Verlust der Familie wiegt. Man merkt halt, dass das alles trotz der Fähigkeiten Menschen sind und sie somit genauso mit Verlusten zu kämpfen haben wie jeder andere auch. Die Superhelden menscheln sozusagen und das ist auch gut so.

So wirklich viel erfährt man wieder einmal nicht, aber es werden ein paar Hinweise gestreut. Ich bin auf jeden Fall gespannt darauf wie es weiter geht, denn wir nähern uns langsam dem Höhepunkt.
Die Zeichnungen sind mal wieder spitze und haben die Stimmung wieder einmal perfekt wiedergespiegelt. Vor allem manche Szenen wirken sehr bedrückend und traurig.

#4 Heft:

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Mir hat der Teil wirklich gut gefallen, auch wenn wieder einmal nicht viel passiert. Die Szene zwischen Batgirl und Harley Quinn ist wirklich gut ausgearbeitet. Auch wenn es mich etwas genervt hat, dass man immer wieder nur stückchenweise etwas erfährt und das alles durch die vielen Ortswechsel ziemlich verwirrend ist. Einerseits macht es das alles spannend, aber andererseits ist es auch störend. Man verweilt halt zu kurz in einer Szene und das ist einfach schade. Auch die Dialoge leiden darunter, was wirklich schade ist.

#5 Heft:

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Was die Handlung betrifft geht es nur wenig voran, aber man erfährt warum manche Superhelden im Sanctuary sind und warum daran nichts schlimmes ist. Die Rede in diesem Teil kann man auf einige Berufsgruppen beziehen und ich finde sie wirklich gut. Man merkt halt, dass es auch Superman sehr schwer fällt darüber zu reden, vor allem da es ja um quasi seine Kollegen geht und er sich genötigt dazu fühlt, sich für die Existenz vom Sanctuary zu rechtfertigen. Leider ist es ja wirklich so, dass sich viele allein wegen der PTBS rechtfertigen müssen(Wie? Das ist doch gar nicht traumatisch!) und wenn man dann noch Hilfe sucht kommt man in Erklärungsnot. Und genau diese Problematik wird hier prima dargestellt.

#6 Heft:

Zeichner: Mitch Gerads
Seiten: 32

Dieses Mal fand ich die Zeichnungen nicht so herausragend, auch wenn sie wirklich gut waren. Der Teil ist nur ein Filler und somit erfährt man eigentlich so gut wie nichts neues. Der Teil rund um Wally war gut umgesetzt. Es gibt lediglich einige Hinweise auf den Täter und das hat mich ziemlich verwirrt. Und wenn das angedeutete stimmt, dann wäre die Auflösung ziemlich enttäuschend.

#7 Heft:

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Man erfährt wieder viel über Wally und das hat mich richtig traurig gestimmt. Er hat halt kein einfaches Päckchen zu tragen und am liebsten hätte ich ihn einfach in den Arm genommen. Man merkt aber trotzdem, dass er versucht positiv zu bleiben. Ansonsten merkt man hier an dem Teil deutlich wie hoch die Spannung ist und dass die Lösung quasi zum Greifen nahe ist.

#8 Heft:

Zeichner: Clay Mann, Mitch Gerads
Seiten: 32

[Könnte leichte Spoiler enthalten! Namen werden aber nicht genannt]

Dieser Teil hat mich echt positiv überrascht. Man rechnet ja irgendwie mir allem, aber das ausgerechnet so etwas passiert ist doch recht absurd. Dabei kann das durchaus passieren, wenn Leute(in dem Fall Superhelden) über einen längeren Zeitraum immer wieder traumatisiert werden. Eigentlich mag ich das ja absolut nicht, wenn genau der Aspekt immer wieder aufgegriffen und in der Literatur missbraucht wird. Schließlich werden ja nicht alle mit PTBS zu Mördern und genau das Bild wird ja somit kreiert. Jedoch ist es hier wirklich gut aufgebaut und die Gründe werden nachvollziehbar erklärt. Es fügt sich alles logisch zusammen und auch wenn die Auflösung nicht bei allen gut ankommt, finde ich es sie durchaus geschickt gewählt. Es wird jetzt nicht alles im Detail erklärt, aber ich finde die Gründe für all das sind durchaus nachvollziehbar. Und auch das Geständnis macht Sinn, wenn man bedenkt wie er oder sie sonst handelt.

#9 Heft:

Zeichner: Clay Mann
Seiten: 32

Vor allem die Rückschlüsse, die aus dem Ganzen gezogen werden finde ich bemerkenswert und beinhalten eine wirklich wichtige Nachricht. So wirklich zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht und das Ende hat auch einen bitteren Nachgeschmack, aber es regt wirklich zum Nachdenken kann. Kann man so eine Tat verzeihen vor allem wenn man sein bisheriges Leben in Betracht zieht? Kann man wirklich von jemanden verlangen den Superhelden 24/7 zu mimen?

Fazit

Wenn man sich die Reihe vornehmen möchte, dann sollte man echt alle Teile auf einmal lesen. Es sind halt nur 9 Hefte und da macht es durchaus Sinn sich den Sammelband zuzulegen. Mir hat die Miniserie gut gefallen und wenn es alleine um die Zeichnungen gehen würde, dann würde ich ihr auch 5 von 5 Sternen gegeben. Leider wurden zwischendurch die Zeichner gewechselt, was aber teilweise gar nicht so sehr auffiel. Die Stile unterscheiden sich zwar, jedoch sind die Zeichnungen rein vom Niveau her alle qualitativ hochwertig. Das ist ja leider nicht bei allen Comicserien der Fall, deshalb möchte ich das einfach mal hervorheben. Aber da es ja auch um die Handlung geht sind es nur 3,5 von 5 Sternen und das auch nur, wenn ich wohl wollend das alles kritisiere. Die Miniserie hat wirklich viel Potential und handelt von einem sehr wichtigen Thema, aber leider hapert es an der Umsetzung. Es wirkt dann doch alles etwas holprig, da einfach viel zu lange nichts passiert und auch die Auflösung hätte man schon viel früher andeuten können. So ist zwar der Überraschungseffekt größer, jedoch wirkt es halt dadurch auch ein wenig deplatziert immerhin entspricht das ja alles nicht dem Charakter des Täters.

Sonntag, 21. Juli 2019

#222 Bücherregal - Das Weinen der Kinder






TitelDas Weinen der Kinder
AutorArne M. Boehler
VerlagEpubli
GenreThriller
Seiten352 Seiten
Meine Bewertung
4,5/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Autor für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares über das Portal https://rezi-suche.de/



 Inhalt

Für ihren Chef zieht Anke Neuhaus von Köln in eine bayrische Kleinstadt um dort in einem alten Schloss ein Kunstmuseum zusammen mit jemandem zu errichten. Jedoch stellt sie nach dem Umzug  und nach derjenige einfach abgehauen ist fest, dass sehr viel Geld veruntreut wurde. Um ihren Chef und das Projekt vor den finanziellen Ruin zu retten lässt sie sich auf ihren Ex ein, der auf die schnelle ein paar Porträts von weinen Kindern für eine Vernissage herzaubern kann. Doch woher kommen diese Bilder? Zudem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, dass jemand aufgrund dieser Porträts nach ihrem Leben trachtet.

Review

Der Fokus liegt hauptsächlich auf den Ermittlungen bzw. Anke und so gibt es auch kaum störende Nebenhandlungen. Alle Handlungsstränge fließen nach und nach zusammen und so erfährt man auch, was es mit bestimmten Charakteren oder Rückblenden auf sich hat.

Der Handlungsverlauf nimmt erst langsam Fahrt auf und somit fliegt man ab der Hälfte nur noch so durch die Seiten. Gegen Schluss überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Die erste Hälfte nutzt der Autor um all die Charaktere vorzustellen und die Handlung nach und nach aufzubauen. So lernt man ziemlich viel über die einzelnen kennen und kann sich ein gutes Bild von der Umgebung machen. Aber einiges bleibt nach wie vor unklar und so bleibt es bis zum Schluss spannend.

Die einzelnen Hauptprotagonisten wirken sehr authentisch und haben alle ihr Päckchen zu tragen. Vor allem Anke hadert mit ihrem Leben und weiß nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Auch der Nebencharakter Niels wirkt wie ein Querulant, über dem man schon das ein oder andere mal in der Zeitung gelesen hat. Es ist halt ein Künstler, der um jeden Preis auffallen will und das gelingt ihm auch.

Der gefühlt ewig andauernde Streit zwischen Charlie und Wigland sorgten für eine gewisse Lockerheit der Handlung. Charlie besteht auf ihre Paragraphen, während Wigland das alles nicht so genau nimmt. Sie sind doch sehr unterschiedlich in ihrer Arbeitsweise, aber sie schaffen es trotzdem nach anfänglichen Schwierigkeiten zusammen zu arbeiten. Sie geben auf alle Fälle ein sehr interessantes Ermittlerduo ab, von denen man auch gerne einen 2. Fall lesen würde.

Ab ungefähr der Hälfte fiel es mir wirklich schwer das Buch auf Seite zu legen. Auch der angenehm flüssig zu lesende Schreibstil trug dazu bei. Die Spannung ist einfach enorm hoch und man möchte einfach wissen was es nun mit der Bilderreihe auf sich hat. Die vielen Wendungen sorgen dafür, dass man irgendwann jeden verdächtigt.

Das Cover ist hauptsächlich im Hintergrund weiß bzw. grau und erinnert damit an einen weißen Malgrund. Ganz blass kann man zudem passend zum Titel des Buches und den Portraits um die es hauptsächlich geht ein trauriges Kindergesicht erkennen. Im Vordergrund ist ein türkiser Pinsel mit roter Farbe, welcher auch passend zum Thema ist. Es ist wirklich schön aufgebaut und man erkennt direkt um was es geht.

Was mir jetzt nicht so gefallen hat sind die gefühlt zu vielen Probleme der Charaktere. Hier hätte man ein paar weniger thematisieren können und dafür hätte man die anderen dann detaillierter behandeln können. Auch wenn ich die angesprochenen Themen(Alkoholismus, Anorexie, Mobbing und vieles mehr) als sehr wichtig finde, hier hätte man vielleicht 2-3 weniger nehmen sollen. Es ist jetzt nur ein kleiner Kritikpunkt, aber genau das ist mir halt beim Lesen aufgefallen.


Fazit

Oft habe ich beim Lesen vergessen, dass es sich hierbei um ein Thrillerdebüt handelt. Was mich auch positiv überrascht hat sind die fehlenden blutigen Leichen. Selbst wenn man eine Tote oder ein Toter auftauchte wurde diese nicht bildhaft beschrieben und das hat es richtig angenehm gemacht. Auch die Idee hinter der Handlung wirkt nicht abgegriffen und man findet leider nicht viele Thrillers, die in der Kunstszene spielen.

Freitag, 19. Juli 2019

#221 Bücherregal - In all den Jahren



TitelIn all den Jahren
AutorBarbara Leciejewski
VerlagAcabus Verlag
GenreRoman
Seiten448 Seiten
Meine Bewertung
4/5

 Inhalt

Elsa und Finn sind Nachbarn und beste Freunde. Auch wenn viele Menschen in ihrem Umfeld sie schon längst als Paar sehen, sind sie verhement anderer Meinung. Immer wieder treffen sie andere Menschen, haben mit diesen Beziehungen und setzen alles daran, damit sie tatsächlich nur beste Freunde bleiben. Denn diese Freundschaft ist gut so wie sie ist und eine Beziehung würde sie nur kompliziert machen und mitunter auch zerstören. Und trotz der Tiefen, die das alles immer wieder erschüttern möchten sie den anderen eigentlich nicht missen. Kann eine so tiefe Freundschaft dem Ganzen standhalten?

Review

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und lässt sich angenehm flüssig lesen.
Hier im Buch geht es hauptsächlich um die kleinen Dinge, die eine Freundschaft bzw. Liebe letztendlich ausmachen sollten. Mich hat es nämlich richtig gefreut, dass es kein Standard 08/15 Kitschroman ist. Hier geht es eben nicht darum, dass nach langer Zeit die Jugendliebe wiederauftaucht oder sich der schüchterne Mensch in einen beliebten, extrovertierten Menschen verliebt. Im Mittelpunkt steht nämlich eine Liebe, die langsam wächst und über die bis zum Schluss Unklarheit herrscht. Deshalb ist auch durchgehend was das betrifft Spannung da. Es kann immerhin alles passieren und man weiß nie, ob nicht doch noch etwas unvorhergesehenes wie ein schrecklicher Unfall geschieht. Und das Buch zeigt auch, dass das Leben nicht wirklich planbar ist und die beiden Hauptprotagonisten durchleben viele Höhen und Tiefen.
Im Buch werden immer wieder aktuelle Themen aus den Jahren 1990-2010 in den Handlungsverlauf eingebaut, was ich wirklich toll finde. Unter anderem tauchen die Themen Übergriffe in Rostock, Skinheads, der Terroranschlag vom 11.09 und die WM 2006 auf. Aber auch das Thema Alzheimerdemenz und das daraus resultierende langsam Abschied nehmen wird behandelt.
Die beiden Hauptprotagonisten sind mir richtig ans Herz gewachsen. Vor allem mit Finn konnte ich mich identifizieren, da ich selbst Künstler bin. Aber auch die anderen Charakteren sind liebevoll gezeichnet und mit vielen Eigenheiten ausgestattet. Vor allem die Frau Obermoser fand ich gut beschrieben, denn so eine Frau findet man in vielen Mietshäusern.

Stellenweise zieht sich die Handlung und die Längen nehmen dem Ganzen dann auch die Spannung. Und das obwohl die Wendungen ja einiges an Spannung aufbauen! Auch das Ende ist ziemlich gut vorhersehbar, was mich aber jetzt auch nicht so verwundert hat. Ich hatte jetzt bei dem Ganzen mit keinem anderen Ende gerechnet.

Fazit

Mich hat das Buch jetzt nicht so berührt, da mir der Schreibstil zu simpel war und sich die Handlung immer wieder im Kreis drehte als wäre man in einer Art Zeitschleife gefangen. Wobei ich es auch eher unrealistisch fand, dass sich der ganze Prozess auf fast 2 Jahrzehnte erstreckt. Bei wenigen Jahren kann man das ja noch verstehen, aber bei einem so langen Zeitraum? Mir hätte ein emotionalerer und detaillierter Schreibstil besser gefallen. In meinen Augen ist es eher eine Lektüre für den Urlaub oder zwischendurch. Man hat sie relativ schnell durch gelesen und fliegt quasi nur so durch die Seiten, was für das Genre nicht untypisch ist. Die Geschichte wird ausschließlich von Elsa erzählt, was ich passend fand. Aber trotzdem möchte ich dem Buch 4/5 Schmetterlingen geben, denn es hat mich durchaus gut unterhalten.

Mittwoch, 17. Juli 2019

#002 Manga - Given




TitelGiven
AutorNatsuki Kizu
VerlagEgmont Manga
GenreFreundschaft/Boyslove
Bände4
Meine Bewertung
5/5

 Inhalt

Auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen für einen Mittagsschlaf stößt Uenoyama auf Mayufu, der seelenruhig auf dem Lieblingsplatz von ersteren schläft und dabei seine Gitarre umarmt. Nach dem dieser aufgewacht ist kommen die beiden ins Gespräch und Uenoyama fasst sich ein Herz und tausch die rostigen Saiten von Mafuyus Gitarre aus, denn er selbst spielt im Gegensatz zu dem schüchternen Jungen schon länger Gitarre. Schnell schließt er ihn ins Herz und er würde am liebsten wissen was es mit der Gitarre und den rostigen Saiten dieser zu tun hat.

Review

#1 Band: 

Positiv hervorheben möchte ich das Cover, denn es überzeugt mit seiner Schlichtheit und doch recht einfachen Farben. Man sieht die Hauptprotagonisten also die Band in schwarz-weiß mit ihren Instrumenten und im Hintergrund sind farbige Muster. Es fällt vor allem positiv auf, da es im Gegensatz zu anderen Mangas in dem Genre kein einzelnes Gesicht zeigt.

Im gesamten 1. Band ist der Zeichenstil durchgehend schlicht und überzeugt einen einfach mit den doch sehr exakten Zeichnungen. Vor allem sind mir die Hände positiv aufgefallen. Die Gesichter weisen einige sehr typische Merkmale für den jeweiligen Charakter auf und es ist wirklich toll, dass sich das nicht im Laufe der Handlung ändert. Zudem kann man auch immer die Emotionen sehr gut erkennen. Auch die Instrumente möchte ich hervorheben, denn die sie sind auch wirklich gut gezeichnet. Die einzelnen Panels sind sehr übersichtlich gestaltet und man weiß immer wer was sagt. Und es gibt immer wieder einige Details zu entdecken, und oft habe ich mir manche Hintergründe sehr genau angeguckt, weil sie mich so fasziniert haben. Hier sieht man auch deutlich wie viel Zeit in die einzelnen Zeichnungen gesteckt wurde, denn hier wirkt sehr vieles sehr realistisches/plastisch ohne dabei den typischen Manga-Charakter zu verlieren. Leider findet man so einen doch recht realistischen Zeichenstil eher selten.

Der erste Band lässt sich nur erahnen wo die Reise einmal hingeht. Es deutet viel auf eine Boys-Love-Handlung hin, wobei im 1. Band in die Richtung nicht wirklich viel passiert.
Positiv hervor heben möchte ich auch die einzelnen Charaktere über die man wirklich viel erfährt sofern sie eine größere Rolle spielen. Sie sind wirklich sehr unterschiedlich und jeder hat so seine Eigenheiten. Was mir positiv auffällt ist das doch recht erwachsene Verhalten der einzelnen, was ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Zudem werden einige wichtige Themen angesprochen, unter anderem Homosexualität und Selbstmord in Japan. Über beides werden erst nur Andeutungen gemacht, was sich aber wahrscheinlich oder eher hoffentlich im Laufe der Handlung noch ändern wird.

Alles in allem gibt es einige witzige Szenen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, weshalb die Zeit beim Lesen nur so verflog. Die Vorfreude auf den 2. Band war schon sehr früh geweckt, was nicht nur an den tollen Zeichnungen lag. Ich will einfach wissen, ob Mafuyu sich tatsächlich das Mikro schnappt und trotz all seiner Bedenken der Sänger der Band wird. Zudem steht hier nicht die Liebe im Vordergrund bisher, sondern der Alltag bzw. das Leben der Jungs. Genau das hebt ihn auch von anderen Mangas in dem Genre ab.

#2 Band: 

Auch im 2. Band gibt es wieder einige sehr poetische Textstellen, die einen zum Nachdenken bringen.
Die Band hat auch ihren ersten gemeinsamen Auftritt und man erfährt auch wirklich viel über Mafuyu und was es mit den Gerüchten auf sich hat. Das geschieht größtenteils in Form von Rückblenden.

Alles in allem ist der 2. Band wirklich herzergreifend und geht unter die Haut. Die Liebe der beiden scheint so unschuldig und so rein und da machen einen die Andeutungen auf den Selbstmord nur noch trauriger. Vor allem die Szene mit der Gitarre hat mich wirklich traurig gestimmt, denn für Mafuyu ist sie wirklich sehr wichtig. Und umso glücklich war ich, als sich Uenoyama so um ihn kümmerte. Man merkt richtig wie tief die Bindung zwischen den beiden ist, obwohl sich beide noch nicht so lange kennen. Aber auch die Spannung ist spürbar und gegen Schluss stellt sich die Frage, ob Mafuyu wirklich die Trauer für Uenoyama überwinden kann. Es steht wieder einmal die Freundschaft der Jungs im Vordergrund und die Musik, das heißt BL-Szenen gibt es hier nur sehr wenige. Was finde ich auch gut so ist, denn alles andere würde nicht zur Handlung passen.

Positiv überrascht hat mich auch, dass die Spannung durchweg erhalten bleibt und auch hier konnte ich es kaum erwarten zu erfahren wie es nun weiter geht. Das habe ich auch sehr selten, dass mich eine Mangareihe so extrem packt. Auch der Zeichenstil ist wieder Spitze und hat mich mit den ganzen realistischen Darstellungen überzeugt.
Das Cover ist wie das vom 1. Band gestaltet, wobei Mafuyu dieses Mal tatsächlich singt. Wieder einmal ist die Gitarre rot, das heißt sie spielt mal wieder eine recht große Rolle.
Das einzige was mich irritiert hatte war der fehlende Liedtext. Wobei die Gedanken, die Mafuyu durch den Kopf gehen ja wiedergegeben werden, was das ganze ein bisschen wett macht.

#3 Band: 

Um ehrlich zu sein fand ich das bisher den schlechtesten Teil, was sowohl an der Handlung als auch am Zeichenstil lag. Es wird sehr viel mit Rasterfolie gearbeitet und die Zeichnungen sind alles andere als zart, schlicht gehalten und realistisch wie in den vorigen beiden Bänden. Sie wirken an einigen Stellen weniger realistisch, was ich sehr schade finde.

Auch hier gibt es wieder sehr wenige BL-Szenen, das heißt die Musik und die Freundschaft stehen nach wie vor im Vordergrund. Die Handlung wirkt an einigen Stellen sehr abgehakt und es fehlen einfach die Übergänge. Es fühlt sich so an als würde man eine Geschichte im Zeitraffer-Tempo angucken und dadurch fehlen einem unheimlich viele Schlüsselmomente. Warum sind Mafuyu und Ritsuka auf einmal ein Paar? Das ging gefühlt wirklich sehr plötzlich, was ja nicht unbedingt untypisch ist bei BL-Mangas. Und bisher erschien es mir so als sollten die beiden nur nach und nach zusammen kommen? Schließlich hatte ja Mafuyu noch sehr mit der Trauer um seine vorige Liebe zu kämpfen und dann passiert so etwas? Vor allem taucht dieser Fakt ja im Grunde gar nicht in Band 3 auf, was ich sehr seltsam finde. Klar kann man das nicht immer in den Fokus rücken, aber mir kam das etwas unter den Teppich gekehrt vor.

Ansonsten finde ich es witzig, dass vor Beziehungen innerhalb der Band gewarnt wird. Sie sind zwar noch eine unbekannte Band, aber so ist Japan(und andere Länder) nun einmal. Hauptsache der Hübsche Ikemen an der Gitarre ist noch single und wehe er ist vergeben, dann will ihn natürlich keiner mehr haben.
Zudem fehlte mir etwas die bisherige poetische Note.
Auf dem Cover sieht man wieder alle 4 Bandmitglieder und es ist wirklich schön gestaltet.
Trotzdem freue ich mich unheimlich auf Band 4.

#4 Band: 

Der Band ist definitiv viel besser als der vorige und es geht hauptsächlich um Haruki und Akihiko. Was die beiden betrifft wäre es wirklich spannend zu erfahren, ob eine Beziehung zwischen den beiden wirklich eine Chance hätte. Haruki ist mein Lieblingscharakter und ich finde es toll, dass er sich selbst treu bleibt und sich nicht nur aus Liebe alles von Akihiko gefallen lässt. ich möchte hier an der Stelle icht spoilern, aber ich habe der Stelle echt hektisch durch die Seiten geblättert und gehofft, dass Haruki nicht klein beigibt. So hatte ich Akihiko bei weitem nicht eingeschätzt und deshalb war ich ganz schön geschockt. Leider ist das so typisch für Mangas, dass das alles romantisch dargestellt wird. Deshalb lege ich es auch nicht dem Mangaka zur Last, da es wohl oder überall ein gesellschaftliches Problem ist.

Trotzdem steht auch wieder einmal die Musik und die Freundschaft der Jungs im Vordergrund. So erfährt man wieder in Form von Shortcomics(4 Panels) ein wenig über die Jungs und teilweise sind die wirklich witzig aufgebaut.
Ein wenig stört mich das nach wie vor mit den Rasterfolien, aber die Zeichnungen sind wieder besser und realistischer.
Auch das Cover hat mir wieder sehr gut gefallen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den 5. Band, der ja im August rauskommen soll.


Fazit

Bis jetzt finde ich die Reihe einfach klasse und bis auf ein paar wenige Kritikpunkte, habe ich auch nichts daran auszusetzen. Sie hebt sich positiv unter all den BL-Manga, da die Liebe zwischen Mafuyu und Uenoyama ehe eine kleine Nebenrolle einnimmt. Es geht halt hauptsächlich um das Bandleben der 4 und wie es halt so ist als junge Band in Japan. Genau das wird prima dargestellt und ich liebe einfach Mangas über Musik. Und vor allem liebe ich Mangas in denen es auch mal um etwas anderes geht als nur um Liebe und allem was dazu gehört.

Zudem ist es wirklich gut gezeichnet und überzeugt einfach auch mit der Schlichtheit der einzelnen Panels. Die Chibi-Zeichnungen tauchen soweit ich mich erinnere gar nicht auf, was mir auch positiv aufgefallen ist. Man weiß zu jeder Zeit wer was sagt und in welcher Reihenfolge man die Sprechblasen lesen muss, was ja auch nicht bei jedem Manga der Fall ist.

Sonntag, 14. Juli 2019

#220 Bücherregal - Bauernschädel




TitelBauernschädel
AutorStefan K. Heider
VerlagIndependently published
GenreKrimi
Seiten252 Seiten
Meine Bewertung
4/5


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 Inhalt

Eigentlich wollte Ferl Lässie mit seiner Freundin nur seine Schwiegereltern-in-Spe besuchen fahren. Doch dort tritt er von einem Fettnäpfchen ins nächste und offenbart dabei auch noch eins der größten Familiengeheimnisse. Nach dem ihn seine Freundin kurzerhand vor die Tür gesetzt hat, macht er am nächsten Tag eine grausige Entdeckung im Wald. Schon als Kind hatte er genau an der gleichen Stelle schon einmal einen abgetrennten Bauernschädel entdeckt, aber als er mit der Polizei noch einmal dorthin geht ist der Kopf weg. Was hat es damit auf sich oder hatte er sich das alles nur eingebildet?

Review

Der Krimi plätschert muntert vor sich hin und gefühlt passieren erst gegen Ende die schlimmen Dinge. Die Aufklärung des Falls fand ich recht ungewöhnlich und ich habe schon einige Krimis gelesen, die eben nicht aus der Sicht der Polizei oder von Privatdetektiven erzählt wurden. Da ich nicht unnötig die Spannung wegnehmen möchte, sollte jeder selbst herausfinden was daran so ungewöhnlich war. Ich fand es nicht schlecht gewählt, immerhin erfährt man so ziemlich viel über die Tat und über vieles mehr. Mir waren es zwar ein paar Informationen zu viel auf einmal und einiges hätte man davor noch schön erzählen können, aber da legt man halt mal eine Pause beim Lesen ein um das alles besser verarbeiten zu können.

Durch die Beschreibungen konnte ich mir die Gegend rund um Goldegg gut vorstellen. Es wirkt halt alles sehr idyllisch und nicht wie eine Gegend in der so grausame Dinge passieren können.

Es wird viel mit Klischees gespielt und so gibt es unter anderen den Schwiegervater-in-Spe, der mit Ferl absolut nichts anfangen kann. Zu dem ist er Alkoholiker und kein einfacher Zeitgenosse.

Vor allem Ferl als Hauptprotagonist bzw. Erzähler finde ich faszinierend. Er wirkt wie der typische Anti-Held, der nichts wirklich gebacken bekommt und so wundert es auch nicht, dass er auch seine Beziehung in den Sand setzt. Und dann stolpert er quasi auch über den abgetrennten Schädel, dessen Besitzer er auch nur flüchtig kennt. Als er die Polizei ruft verschwindet das einzige Beweismaterial.
Aber anstatt einfach die schlafenden Hunde ruhen zu lassen macht er sich daran den Sachen auf den Grund zu gehen und begibt sich somit in größte Gefahr. Er wirkt dadurch sehr nahbar und oft habe ich mir beim Lesen an den Kopf fassen müssen, denn so blauäugig und naiv kann ein einzelner Mensch nicht sein? Aber es gibt sie und das macht Ferl wahrscheinlich auch so unglaublich nahbar und authentisch. Er ist halt nicht der perfekte Polizist, dem alles zufällt. Er ist einfach nur ein Mensch, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Und sich eigentlich nur mit der Sache befasst, weil er zu feige ist um seine ehemalige Freundin um ein klärendes Gespräch zu beten. Und ich denke genau das macht den Krimi so anders, denn Ferl stolpert ja wirklich nur darein und will eigentlich gar nicht Teil von dem Ganzen werden. Und solche Dorfgeheimnisse gibt es ja durchaus, auch wenn wahrscheinlich nicht alle Dörfer so schlimme Geheimnisse haben.

Zudem kommt durch Ferl eine Menge Selbstironie, Zynismus und Situationskomik ins Spiel und das lockert den Krimi auf und nimmt ihm etwas die Härte. Denn die Geschehnisse sind eigentlich alles andere als ohne.

Fazit

Das alles passiert in Österreich, was man definitiv auch an der Sprache merkt. Mich hat es beim Lesen nicht gestört und es gibt dem Ganzen auch Authentizität. Denn was will man auch mit einem österreichischen Krimi im perfekten hochdeutsch? Auch sonst merkt man dem Sprachgebrauch sehr deutlich an wo es spielt: Auf dem Land.

Der Krimi ist definitiv nichts für zarte Gemüter, denn hier geht es um Vergewaltigungen und es gibt recht bildhafte Beschreibungen der Leiche und vieles mehr. Das Buch ist recht kurzweilig und eignet sich deshalb prima für zwischendurch.

Freitag, 12. Juli 2019

#219 Bücherregal - Küstenstill








Titel(Deutsch)Küstenstill
AutorElias Haller
VerlagEdition M
GenreThriller/Ostseekrimi
Seiten379 Seiten
Meine Bewertung
5/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.


 Inhalt

Nach knapp 20 Jahren zieht Hardy Finkel zurück an die Ostsee und wechselt vom BKA zur Landespolizei. Seine neue Partnerin Greta Silber findet das alles sehr merkwürdig und auch ihre Kollegen sind gegenüber Hardy eher misstrauisch.
Direkt am ersten Tag wird er zusammen mit Greta mit eine Fall konfrontiert, der es in sich hat. Auf Instagram wird das Foto einer entstellten Frauenleichen zusammen mit einem verschlüsselten Text hochgeladen. Die Accountinhaberin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, aber sie ist nicht die Frau auf dem Bild. Erst bei der Obduktion stößt der Gerichtsmediziner auf ein Puzzleteil und stellt sich die Frage, was der Täter damit aussagen möchte.


Review

Während dem Lesen hatte ich einige Charaktere sehr lange im Verdacht. Sie hatten alle Eigenschaften eines potentiellen Mörders in einem Buch, denn sie waren unsympathisch, nicht wirklich greifbar und hatten auch ein Motiv. Oft haben die Kapitel auch in einer Art kleiner Cliffhanger mit Ortswechsel geendet, so dass sich der Verdacht noch erhärtete. Und dementsprechend geschockt war ich auch, als gegen Ende endlich der Mörder gefasst wurde! Rückblickend wurde die Auflösung einige Male angedeutet, aber in meinen Augen hätte ein anderer Protagonist der Mörder sein müssen. Wobei das Ende wirklich gut in den Handlungsablauf passt und an sich logisch erscheint.
Dieses an der Nase herum geführt werden hat der Autor wirklich gut drauf und so blieb die Handlung bis zum Schluss spannend. Ab der Hälfte ungefähr konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem durch gelesen.
Allein die vielen kleinen Cliffhanger und Wendungen sorgen für ein ziemliches Tempo und so kommt die Handlung auch ohne wilde Verfolgungsjagden mit dem Auto oder anderen Actionszenen gut aus. Auch die relativ kurzen Kapitel mit etlichen Perspektivwechseln tragen dazu bei.

Oft habe ich mich gefragt, warum der Autor gewisse Handlungsstränge anfängt und ob die Informationen darin wirklich eine große Rolle spielen. Sie wirken deplaziert, aber am Ende merkt man wie wichtig sie waren. Sie wurden geschickt in die anderen eingeflochten und geben einem ganz kleine Hinweise auf den Täter, während sie einen zeitgleich auch in die Irre führen.

Was ich auch noch sehr passend und schön fand ist das Cover. Darauf zu sehen ist ein Leuchtturm, die raue See und Blut im Wasser. Es spiegelt perfekt die doch sehr turbulente Handlung wieder und zeigt, dass es trotz allem Licht im Dunkeln gibt.

Auch der Handlungsort, also Greifswald ist sehr gut ausgewählt und durch die vielen Beschreibungen kann man sich das alles gut vorstellen. Es ist eine doch recht idyllische Hansestadt und dort vermutet man so eine grausame Mordserie einfach nicht.
Die verschiedenen Charaktere haben eine unglaubliche Tiefe und sind voller Ecken und Kanten. Es ist der erste Fall von Hardy und Greta und das merkt man ihnen auch. Beide müssen erst ihre Position zu finden und ihnen fällt es schwer sich auf den anderen einzulassen.



Fazit

Alles in allem find ich es wirklich gut, dass die Tatorte doch recht nüchtern beschrieben werden. Das heißt es wird vieles der Fantasie des Lesers überlassen und es wird somit von expliziten Beschreibungen abgesehen. So bleibt es jedem selbst überlassen in wiefern er sich das alles vorstellen mag und man muss nicht ganze Absätze überspringen, um zu erfahren wie es weiter geht.

Zudem doch recht ungewöhnlichen und gegensätzlichen Ermittlerduo bestehend aus Greta und Hardy würde ich auch noch eine Fortsetzung lesen wollen. Sie wirken sehr authentisch und nahbar als Komissare und ich habe ihnen quasi gerne bei der Arbeit "zugeschaut". Und ich finde es toll, wenn man bei einem Thriller bzw. Krimi mitraten kann und immer wieder an der Nase herum geführt wird.
Das Buch ist definitiv nichts für zartbesaitete, denn hier geht es unter anderem um menschliche Abgründe.

Mittwoch, 10. Juli 2019

#27 Booktalk - Shining

Hallo,

vor kurzem habe ich das Buch "Shining" von Stephen King gelesen und heute gibt es einen Booktalk dazu. Er ist etwas länger geworden, da ich das Buch so toll fand.





Jack ist Alkoholiker und nicht nur einmal verlor er vollkommen die Beherrschung. Als sein Sohn 3 war, brach er ihm während einer Auseinandersetzung den Arm. Nach dem ein Schüler die Reifen an seinem Auto zerstach, schlug er ihn vor Wut. Aufgrund dessen verlor er seine Stelle als Englischlehrer und es fiel ihm schwer wieder auf die Beine zu kommen. Über Kontakte geriet er dann an die Hausmeisterstelle im Hotel Overlook, denn er wollte um jeden Preis sein Leben wieder in den Griff bekommen. Während der Wintermonate ist man in dem Hotel komplett abgeschnitten von der Außenwelt und Jacks einzige Aufgabe ist es, sich um das Hotel in der Zeit zu kümmern. Als er mit seiner Frau und seinem Sohn ganz alleine in dem Hotel ist, passieren merkwürdige Dinge. Ihm ist nicht bewusst, dass das Hotel versucht von ihm Besitz zu ergreifen. Und zu spät merkt er, dass er den bösen Kräften komplett ausgeliefert ist.

Mir wurde schon oft gesagt, dass man als Stephen King Fan das Buch einfach gelesen haben muss. Und auch von Leuten, die nur den Film kennen wurde mir das Buch nahe gelegt. Dementsprechend lange steht es auch schon auf meiner Wunschliste und wie der Zufall es so wollte, stand es im "öffentlichen Bücherschrank".

Normalerweise nehme ich Abstand von so hoch angepriesenen Büchern, da ich ungern enttäuscht werde. Aber jetzt nach dem Lesen muss ich zugeben, dass mich nach Buch einfach von den Socken gehauen hatte und es wirklich einfach nur gruselig. Ich finde andere Bücher von Stephen King wie "Es" und andere zwar besser, jedoch ist "Shining" auch ein sehr gutes Buch.

Wie gewohnt nutzt Stephen King Jumpscares um einen eiskalt zu erwischen. Die Handlung an sich ist wirklich oft sehr langweilig und alltäglich und dann aus dem Nichts geschieht wieder etwas.

Vor allem der Handlungsstrang rund um Jack ist beängstigend und man erlebt hautnah wie er den Verstand verliert. Man weiß teilweise gar nicht, was wirklich geschieht und was eben nur Halluzinationen/Wunschvorstellungen sind. Jack ist bzw. war bis er den Job als Hausmeister im Hotel annahm alkohol- und tablettenabhängig und deshalb muss man ihn als Erzähler oft genug hinterfragen. Genau die Zusammensetzung birgt ein großes Konfliktpotential, denn eigentlich wollte sich seine Frau von ihm trennen und er wurde schon einmal gewalttätig gegenüber seinem Sohn. Was passiert also wenn so ein psychisch labiler Mensch mehrere Monate vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten mit seiner Familie in einem Hotel lebt? Ein Hotel was den Gerüchten zufolge immer wieder von seinen früheren Bewohnern heimgesucht wird?

Man weiß nie wie viel nur Resultat der psychischen Erkrankung von Jack ist und wie viel übersinnliches passiert. Falls letzteres überhaupt passiert, denn das wird bis zum Schluss nicht aufgeklärt.

Aber auch die anderen beiden Hauptprotagonisten, also seine Frau und sein Sohn Danny sind vielschichtige und authentische Charaktere. Danny ist wie des öfteren beschrieben hellsichtig und deshalb kann man auch ihm nicht trauen.

Das Ende ist eigentlich recht früh vorhersehbar, was aber nicht schlimm ist. Man weiß ja nie ob King das "angekündigte" Ende tatsächlich verwendet oder eben nicht. Denn wenn man mehrere seiner Bücher gelesen hat, weiß man wie schonungslos er mit einzelnen Protagonisten umgeht.

Das einzige was stört sind die Längen, was aber bei einem Roman von dem Autor und der Länge durchaus zu erwarten war. Er nutzt das halt immer um Jumpscares zu kreieren, jedoch fand ich das einigen Stellen wirklich grenzwertig.

Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten und ich war nach dem Lesen nicht enttäuscht. Teilweise habe ich schon nach so hoch angepriesenen Büchern gefragt: "Und was war jetzt so phänomenal daran?", jedoch war genau das Gegenteil der Fall. Ich war restlos begeistert und freue mich schon darauf den 2. Teil in absehbarer Zukunft lesen zu können. Das Buch endet nicht in einem Cliffhanger und der neue Teil wurde auch jetzt erst nach über 30 Jahren veröffentlicht.

Mittlerweile gibt es unzählige Bücher und Film mit diesem Szenario. Eine Familie oder eine Gruppe von Menschen wird aus welchen Gründen auch immer weit abseits von anderen Menschen in einem Hotel eingesperrt und dann passieren grausame Dinge. Trotzdem finde ich das Buch in gewisser Weise einzigartig, denn oft werden die Protagonisten nur mit einem durchgedrehten Axtmörder konfrontiert. Aber hier steckt hinter dem Ganzen noch mehr und man erfährt nach und nach warum der vorige Hausmeister so handelte.

Was ich am gruseligsten fand war die Kombination abgelegenes Hotel mit tragischer Geschichte und die psychische Erkrankung von Jack. Der Rest wie zum Beispiel das mit den Heckentieren erscheint mir nach eltichen Büchern aus dem Genre "Horror" ziemlich harmlos.

Alles in allem vergebe ich dem Buch 5 von 5 Sternen und wer gerne Bücher aus dem Genre liest ist hier gut bedient. Es sollte halt einem von vorne herein klar sein, dass Stephen King gerne mit der Psyche des Lesers spielt und dass das Buch 1977 veröffentlicht wurde. Folglich ist auch die Ausstattung des Hotels aus dieser Zeit.

~

Auf der Seite von Monerl findet eine so genannte Linkparty statt, bei der jeder die Rezension zu seinem persönlichen Monatshighlight eintragen kann. Hier geht es zur Linkparty: https://monerl.de/aktion-monatshighlight-linkparty-juli/

Viele Grüße

Sonntag, 7. Juli 2019

#218 Bücherregal - Jenseits von Schwarz





Titel(Deutsch)Jenseits von Schwarz
AutorLucie Flebbe
VerlagGrafit
GenreKrimi
Seiten288 Seiten
Meine Bewertung
4/5



 Inhalt

Den Tod seiner Schwester hat Joseph Reinhardt, Spitzname "Zombie" alles andere verarbeitet, aber trotzdem beschließt er seiner Arbeit als Securitymann in einer Suchtklinik nachzugehen. Jedoch wird er Opfer eines Überfalls und im Zuge dessen wird er niedergeschlagen, wobei ihm komischerweise niemand etwas entwendete. Er meldet es der Polizei, die aber nicht viel machen kann. Am nächsten Tag wird er wieder nachts überfallen und tötet seine Angreifer kurzerhand aus Notwehr. Da er der Polizei nicht so wirklich traut taucht er unter und dabei behilflich ist ihm ausgerechnet Eddie, die Polizistin in Teilzeit ist. Er versteckt sich in der Suchtklinik als Patient und riskiert dabei nicht nur Eddies Job.

Review

Die beiden Hauptprotagonisten Jo und Eddie machen eine erstaunliche und durchaus nachvollziehbare Entwicklung im Verlauf des Buches durch. Beide haben komplexe Hintergrundgeschichten und mussten schon einiges erleben. Immer wieder erfährt man Bruchstücke davon und bekommt so die Möglichkeit die Handlungsweisen der beiden besser nachvollziehen zu können.

Da die Sichtweise in jedem Kapitel zwischen den beiden hin- und herwechselt erfährt man ziemlich viel über die Gefühlswelt und was die beiden über die Morde so denken. Vor allem Zombie steckt ja ziemlich in der Klemme, da er Hauptverdächtiger ist und er nicht so weiß wie er dem leitenden Ermittler seine Unschuld beweisen soll.

Passend zu Zombie seinem Charakter ist auch der Schreibstil und man muss sich deshalb auch auf einige Kraftausdrücke einstellen. Im Gegensatz dazu wirkt der Schreibstil in den Abschnitten aus Eddies Sicht wirklich brav. Der Kontrast zwischen den beiden Stilen spiegelt auch die Charaktere der beiden wieder und zeigt auch wie unterschiedlich die beiden sind. Dadurch entsteht jede Menge Konfliktpotential und die Spannung wird aufrecht erhalten.

Durch die vielen Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere kann man sich alles gut vorstellen. Vor allem die Klinik kam mir nicht wirklich heimelig vor und ich kann verstehen, warum die Patienten dort nicht bleiben wollten.

Das was mich richtig gestört hat war, dass die Kapitel so unterschiedlich lang waren. Entweder sie bestanden aus wenigen Zeilen oder halt mehreren Seiten.
Zudem gab es auch einige Längen, da stellenweise der Fokus auf dem Privatleben von Ebbie und Zombie lag.



Fazit

Den ersten Teil der Reihe habe ich nicht gelesen, aber trotzdem habe ich mich gut in der Handlung zurecht gefunden. Einiges wäre mir wahrscheinlich mit einem bisschen Hintergrundwissen klarer gewesen, aber das hat mich nicht groß gestört.

Hier wird unter anderem das Thema Alkoholismus bzw. allgemein Suchterkrankung aufgegriffen und beleuchtet. Es wird vieles aus dem Klinikalltag erzählt und wer durch solche Themen getriggert werden könnte, sollte besser einen Bogen um das Buch machen. Es wird auf einiges was das Thema nicht explizit eingegangen betrifft, was ich aber auch nicht schlimm fand. Dafür wird aber das Thema Co-Abhängigkeit gegenüber dem Betroffenen genauer beschrieben und das fand ich wirklich gut umgesetzt. Auch die Depression von Zombie fand ich durchaus nachvollziehbar und dass er sich trotz seiner Kinder nicht dazu aufraffen kann wieder auf die Beine zu kommen. Da merkt man vor allem, dass die Autorin etwas von den Themen versteht. Sie werden gut verständlich für Laien beschrieben und es wirkte nicht verharmlosend.

Obwohl in dem Buch ernste Themen behandelt werden, gibt es einiges an Situationskomik. Dadurch wird das alles etwas aufgelockert ohne es jedoch ins lächerliche zu ziehen. Mich hat das Buch auf alle Fälle gut unterhalten, auch wenn es eher kurzweilig war.