Sonntag, 29. Januar 2023

#70 Manga - Atelier of Witch Hat Band 9-10

  




Titel(Deutsch)Atelier of Witch Hat 
Titel(Englisch)Witch Hat Atelier
AutorKamome Shirahama
VerlagEgmont Manga
GenreAbenteuer/Fantasy
Bände10(fortlaufend)
Meine Bewertung
5/5

 Inhalt

Coco möchte unbedingt eine Hexe werden, dabei weiß sie genau wie chancenlos dieser Traum ist. Denn nur wer das Kind einer Hexe ist kann eine werden. Als ein Zauberer in ihrem Dorf auftaucht weicht sie nicht von seiner Seite, denn sie findet die Magie äußerst faszinierend. Und sie ahnt nicht, dass dieser Tag ihr komplettes Leben verändern wird.

Review

#1.-5. Band: 

#6-8. Band: 

#9. Band: 

Endlich haben die Hexenschüler ihre Zaubersprüche fertig und können sich auf dem Weg zum Festival nach Ezrest machen.
Was mich bei dieser Mangaserie jedes Mal überrascht sind die heftigen Plottwists aus dem Nichts. Und hier in dem band zeigt sich einfach wieder warum der Manga erst für über 10-jährige empfohlen wird. Die Zeichnungen und der Großteil der Handlung sind echt harmlos und oft vergesse ich beim Lesen, dass genau dieser Schein täuscht. 
Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass die Zeichnungen auch dieses Mal den Hauptteil der Handlung erzählen. 
An sich geht es wieder einmal um den Teil der Magie, der verboten wurde. Und immer wieder wird die berechtigte Frage gestellt, inwieweit das seine Richtigkeit hat. Schließlich könnte man mit Hilfe dieser einer Menge Menschen helfen, doch warum ist genau das nicht erlaubt? Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere all das sehen. 
Und dann geht es mal wieder um den Weltenaufbau. Das heißt man erfährt eine Menge über die Politik, die Geselschaft und vieles mehr. Mir wird das langsam ein bisschen zu viel an Informationen, vor allem da immer wieder neue Charaktere auftauchen. Und ich gar nicht so recht weiß was im Endeffekt davon eine tragende Rolle spielen wird.
Auf jeden Fall freue ich mich schon richtig darauf den nächsten Band zeitnah lesen zu können. Denn dieses Mal endet alles mit einem Cliffhanger und ich möchte einfach nur wissen, wie das alles ausgeht für die Beteiligten.

#10. Band: 

Die Brimmed Hats erpressen Custa mit seinem Ziehvater Dagda und ihnen scheint dabei jedes Mittel recht zu sein. Ausgerechnet Coco und Tartah werden in all das mit hinein gezogen, weil sie ihm unbedingt helfen wollen.
Was mich beim Lesen total überrascht hatte war wie wenig er mit den vorigen vergleichbar ist. Er markiert hier tatsächlich einen Wendepunkt in der Handlung und es passiert so vieles, was bisher immer nur angedeutet wurde. Es ist total spannend zu sehen wie unterschiedlich die einzelnen darauf reagieren. An sich macht es mich total fassungslos, denn bei einem Manga mit der Altersempfehlung ab 10 habe ich schlichtweg mit all dem nicht gerechnet. Mal schauen, ob es jetzt auf diesem Level weitergeht oder eben nicht. Es wird auf jeden Fall wieder das leidige Thema verbotene Zaubersprüche angesprochen und vor allem Coco hat damit zu kämpfen. Schließlich könnte sie einen davon nutzen um ihre versteinerte Mutter zu retten, jedoch reicht dafür ihr Können nicht aus. Auch sonst zeigt sich mal wieder wie gut durchdacht der Handlungsverlauf ist und wie wohl platziert all die Cliffhanger sind. Am liebsten würde ich sofort weiter lesen, schließlich wird man wieder am Ende vom Band zappeln gelassen.

Freitag, 27. Januar 2023

#518 Bücherregal - Mind Control

 



TitelMind Control(Billy Hodges 3. Fall)
AutorBill Hodges
VerlagHeyne Verlag
GenreThriller
Seiten544 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt

Entgegen aller Prognosen ist Brady Hartsfield tatsächlich aus dem Koma erwacht. Jedoch versteckt er genau das vor den Pflegern und Ärzten. Er ist als der Mercedeskiller bekannt, der viele unschuldige Menschen tötete. Tatsächlich scheint er besondere Kräfte entwickelt zu haben und die möchte er nun nutzen. Und ausgerechnet Bill Hodges möchte das verhindern, der mittlerweile eine eigene kleine Firma mit Holly gegründet hat.

Review

CN: Suizid

Mir hat dieser Teil der Trilogie am Besten gefallen, einfach weil er wieder viel übernatürliche Elemente enthält. Und die gehen definitiv unter die Haut. Der Autor schafft es einfach immer wieder die sehr subtil unterzubringen und da kam ich schon an manchen Stellen dadurch ins Grübeln. Schließlich scheint vieles davon ja gar nicht so abwegig zu sein.

Immer wieder wird in kurzen Abschnitten erzählt was in den vorigen Bänden passiert ist, was mir ganz recht war. Denn alles hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und King packt ja in seine Bücher wirklich viele Details. An sich ist jeder Teil der Trilogie in sich abgeschlossen und kann ohne Vorwissen gelesen werden, jedoch kann ich hier jedem empfehlen bei Band 1 zu starten.

Jetzt im Nachhinein wurde mir erst deutlich wie viel von der Handlung schon in den vorigen Teilen angedeutet wurde. In so etwas ist der Autor richtig gut und mich freut es, dass bestimmte Sachen hier wieder eine Rolle spielen.

Zeitweise fiel es mir richtig schwer das Hörbuch zu pausieren, denn ich wollte einfach wissen wie es für Bill und Holly ausgehen wird. Brady ist immerhin alles zuzutrauen und King geht ja ohnehin nicht zimperlich mit den Charakteren um.

Vor allem den fesselnden Schreibstil fand ich klasse. Die einzelnen Vorkommnisse werden nachvollziehbar beschrieben und es ist nicht so ausufernd wie in anderen Werken vom Autor. Vor allem was die Mysteryelemente betrifft bin ich über Erklärungen froh, da ich viel zu selten Bücher mit so etwas lese.

Das Thema Suizid spielt hier eine sehr große Rolle und King schafft es tatsächlich diesen nicht zu glorifizieren. Die recht neutralen Beschreibungen waren diesbezüglich ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber er passte dazu. Der Autor zeigt wie facettenreich dieses Thema ist und nennt dazu ein paar Zahlen, die definitiv nachdenklich stimmen.

Am meisten gestört hatten mich die Längen, die ich auch von seinen anderen Werken kenne. Einiges wird einfach ständig wiederholt, was mir dann ziemlich auf die Nerven ging. 


Das Ende konnte mich leider absolut gar nicht überzeugen. Es passt nicht zu der Trilogie wirkte zu einfach.


Fazit

Alles in allem hat mir die Trilogie gut gefallen. Hauptsächlich geht es hier um die Abgründe der menschlichen Seele und um Manipulation



Booktalk zu Mr. Mercedes

Rezension zu Finderlohn




Mittwoch, 25. Januar 2023

#69 Booktalk - Leid und letzter Tag

  Hallo,

im Dezember hatte ich den Thriller "Leid und letzter Tag" von Elias Haller gelesen und heute gibt es dazu den passenden Booktalk. Dem Buch hatte ich 3,5 von 5 Sternen gegeben.




Im 6. Teil der Reihe wird Erik Donner in ein tödliches Spiel verwickelt. Denn mitten auf dem Marktplatz steht ein Mann mit einem Koffer in der Hand und den darf er nur der Mordkommission übergeben. Genau zur gleichen Zeit entdeckt Erik Donner in seinem Schlafzimmer eine Frau, in deren Bauch ein Handy klingelt. Und so wie es aussieht stehen die beiden Fälle in einem Zusammenhang.

CN: Folter, brutale Morde

Hauptsächlich geht es dieses Mal um den Vater von Erik Donner, der selbst lange Zeit als Kommissar tätig war. Vor vielen Jahren beschäftigte ihn der Fall namens Spielmann, der auf brutale Weise Menschen folterte und ermordete und sich regelrecht einen Spaß daraus machte. Immer wieder wird in Form von Rückblenden auf das alles Bezug genommen, schließlich scheint der jetzige Fall damit zusammen zuhängen.

An sich ist der Fall total komplex und ich musste schon sehr aufmerksam lesen um keine relevanten Spuren zu verpassen. Erst gegen Schluss wurde mir klar worauf das alles hinausläuft. Obwohl der Schreibstil an sich recht detailliert ist, werden die Gewaltszenen eher oberflächlich beschrieben. Trotzdem sind diese nicht zu unterschätzen und ich bin froh darüber, dass der Autor das alles auf diese Art und Weise beschreibt.

Besonders gut hat mir der Zeitdruck gefallen, unter dem die Ermittler handeln müssen. Denn der Täter agiert gnadenlos und nimmt keine Rücksicht darauf, ob diejenigen kurz vor der Lösung des Rätsels standen oder eben nicht. Allgemein finde ich dieses Setting total toll, da ich es noch nicht tausend Mal gelesen habe. Die Spannung ist auf einem konstant hohen Level und mir fiel es richtig schwer Pausen beim Lesen einzulegen. Ich wollte einfach nur wissen wer sich so ein Spiel ausdenkt und Kommissare eiskalt als Spielfiguren nutzt.

Allgemein ist die Handlungsgeschwindigkeit passend zum Genre Thriller sehr hoch. Es passiert in relativ kurzer Zeit sehr viel und die Kapitel sind recht kurz. Die Handlung wirkt in sich stimmig und ich habe mich während dem Lesen oft gefragt, inwiefern so etwas Realität werden könnte.

Während dem Lesen habe ich eine Menge über Erik, seinen Vater und natürlich Anne erfahren. Sowohl Erik als auch sein Vater sind total eigen und eher weniger die klassischen Teamplayer, was natürlich zu Konflikten führt. Allgemein finde ich es toll wie nahbar die Hauptfiguren in der Reihe sind und mit wie vielen liebevollen Details diese ausgestattet sind. Auch sonst gibt es viele einprägsame Charaktere, weshalb es mir leicht fiel diese auseinander zu halten.

Ansonsten ist wie in den vorigen Teilen der Reihe alles möglich an Grausamkeiten. Hier wird definitiv kein Charakter geschont, weshalb es mir teilweise doch recht schwer fiel weiterzulesen. Wobei ich an sich solche Vorgehensweisen durchaus bevorzuge, denn wenn bestimmte Charaktere immer geschont bleiben wird die Handlung sehr schnell vorhersehbar.

Alles in allem hat mich dieses Buch an amerikanische Thriller erinnert. Er ist nun einmal doch recht brutal und auch das Setting findet man in den dortigen Thrillern häufiger. Mir hat das aufgrund der facettenreichen Hauptcharaktere total gut gefallen. Und ich finde es immer wieder gut, wenn die Fälle komplex sind.

An sich kann dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden, doch um die Rahmenhandlung wirklich genießen zu können sollte man bei Band 1 starten. Zumal ansonsten wichtige Aspekte bezüglich dieser verraten werden.

Kennt ihr das Buch und wenn ja, wie findet ihr es?

Liebe Grüße

Sonntag, 22. Januar 2023

#069 Manga - Flüster mir ein Liebeslied Band 1-2

 




Titel(Deutsch)Flüster mir ein Liebeslied
Titel(Englisch)Whisper me a lovesong
AutorEku Takeshima
VerlagTokyopop
GenreShojo-Ai, Slice-of-Life
Bände2(fortlaufend, in Japan bisher 6 erschienen)
Meine Bewertung
4/5


Inhalt

Auf einem Schulkonzert sieht Himari es erste Mal Yori als Gitarristin und Sängerin auf der Bühne und sie ist direkt hin und weg. Direkt nach der Vorstellung teilt Himari dieser ihre Begeisterung mit und rechnet absolut nicht mit dem, was Yori daraufhin erwidert. Denn diese fasst das Kompliment vollkommen falsch auf und interpretiert es als Liebesgeständnis.

Review

#1. Band

Für den Manga habe ich jetzt mehrere Anläufe gebraucht und so ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, ob ich ihn generell mag oder eben nicht. Ich finde es immer sehr schwer, wenn es um Mädchen in der Oberstufe geht, die gefühlt in jeder Szene rot werden und wie eine Karikatur ihrer selbst scheinen. An sich finde ich es auf jeden Fall schon einmal gut, dass sich alles sehr langsam aufbaut und man gar nicht so recht weiß was diesbezüglich auf einen zukommt. Zarte Liebesgeschichten habe ich nun einmal unheimlich gerne, vor allem wenn sich bei denen die kitschigen Szenen in Grenzen halten. Ob letzteres bei dieser Reihe wirklich zutrifft glaube ich zwar eher nicht, aber wenn nicht ist es auch okay.
Der Zeichenstil ist wunderschön und viele Panels enthalten versteckte Details. An sich ist er ziemlich minimalistisch und hauptsächlich sieht man die Gesichter, aber die Figuren und die Hintergründe wirken stimmig. Und ich mag einfach die Atmosphäre, die hier vermittelt wird.
Mal schauen ob mich der zweite Band begeistern kann, denn die Serie scheint ziemlich beliebt zu sein. Ich bin ja schon seit längerem auf der Suche nach einem neuen Manga über Musik, der ein wenig öfters als Given erscheint. 

#2. Band: 

Himari weiß gar nicht so recht, wie sie auf das Liebesgeständnis von Yori reagieren soll.
Dieser Band hat mir schon um einiges besser gefallen und die Charaktere wirken nicht mehr wie Karikaturen. Himari ist auf alle Fälle noch ziemlich kindlich und ist somit vollkommen mit den neuesten Entwicklungen überfordert. Hier hoffe ich einfach einmal, dass alles eine gute Wendung nimmt. Leider gibt es genug Manga auf dem Markt, bei dem das alles sehr schnell eine toxische Richtung einschlägt. Und in der das schüchterne Mädchen, oft von dem älteren Partner/in dominiert und zu Sachen überredet wird. Bisher hat es dann Anschein, als wäre dem nicht so und ich hoffe es bleibt bei dem. Denn nach wie vor geht es hier um Musik, sich selbst finden und Erwachsen werden, alles drei Themen, über die ich gerne Geschichten lese.
Zudem geht es jetzt deutlich langsamer vorran und die beiden Hauptcharaktere lernen sich erst einmal kennen. Es ist auf jeden Fall schön zu sehen, dass die beiden sich Zeit füreinander nehmen und Dinge besprechen. Und jeder dem anderen Zeit gibt, egal wie schmerzhaft es für einen selbst ist.
Mich hat das alles an "Blooms into you" erinnert, bei der es ja auch um eine sehr zarte, sich ganz langsam entwickelte Beziehung zwischen den beiden Mädchen geht.

Freitag, 20. Januar 2023

#517 Bücherregal - Reality Show





TitelReality Show
AutorAnne Freytag
VerlagDTV Verlag
GenreRoman
Seiten464 Seiten
Meine Bewertung
1/5


 Inhalt

Live im Fernsehen werden auf allen Kanälen diverse, einflussreiche Menschen für ihre Taten bestraft. Und es werden zufällig die Zuschauer ausgewählt und angerufen, die mit Hilfe von einem Glücksrad den Spielverlauf bestimmen. Durch den Kapitalismus geht ein tiefer Riss durch die Gesellschaft und die Veranstalter sind der Meinung, dass diese Show eine Möglichkeit ist die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft zu ziehen.

Review

Wie man an der Bewertung schon sehen kann, hat mich das Buch ziemlich enttäuscht. Der Klappentext hatte bei mir recht hohe Erwartungen geweckt, denn an sich liebe ich so ein Setting. Schließlich ist es immer wieder schön wenn eine Spielshow stattfindet und bei der, der Ausgang an sich schon klar ist. Außer natürlich jemand durchkreuzt die Pläne, was ja an sich immer eine Möglichkeit ist. 


Dementsprechend frustriert hatte mich die Umsetzung von dem Ganzen. Durch die vielen und schnellen Perspektiv- und Zeitwechsel hatte ich relativ am Anfang schon den Überblick verloren. Denn die Kapitel sind recht kurz und somit verweilt man an keinem Ort wirklich lange. Im Hörbuch wird das alles nicht klar gekennzeichnet und dementsprechend schwer war es dann für mich gedanklich einen Schnitt zu machen und an einen anderen Ort zu reisen.

Zumal hier von der 1. Person zur 3. Person als Erzähler gewechselt wird und das hatte mich jedes Mal total rausgehauen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die ausufernde Darstellung aller Charaktere samt Handlungsorten. Hier wurde gar nicht differenziert was denn nun am Ende davon wichtig ist und was man getrost ganz schnell wieder vergessen kann. Diese Vorstellung der einzelnen Spielteilnehmer passiert immer nach dem gleichen Schema und wie zu erwarten schnappt bei allen mit relativ gleicher Vorgehensweise die Falle zu.
An sich ist das kein Problem, schließlich kenne ich diese Vorgehensweise aus vielen anderen Romanen, die aber auch doppelt so dick sind. Nur sind hier die einzelnen Personen alle recht blass und mir fiel es richtig schwer diese auseinander zu halten. Und selbst jetzt kann ich mich an keine Person erinnern, die mir in irgendeiner Form im Gedächtnis geblieben ist.

Bis zum Schluss hatte ich die Hoffnung, dass von der Handlung her alles ein wenig nachvollziehbarer wird.

Das Ende ließ mich fassungslos zurück und so wirklich verstanden habe ich es nicht, warum ausgerechnet das gewählt wurde.
Fazit


An sich wundert es mich wirklich, dass das Buch so ein Reinfall war. Die Jugendbücher der Autorin sind an sich ganz okay und haben einen logischen Handlungsaufbau. Aber hier kam ich selbst als Vielleserin sehr schnell an meine Grenzen und hatte ab einem Punkt den kompletten Überblick verloren. Was einfach nur schade ist, denn das Setting an sich liebe ich. Vielleicht hätte ich das Buch einfach abbrechen sollen.

Mittwoch, 18. Januar 2023

#008 Top10 - Lesehighlights und Flops 2022

 


Guten Morgen,

heute präsentiere ich meine Lesehighlights und -flops aus dem Jahre 2022. Von den insgesamt 119 gelesenen Büchern habe ich insgesamt 11 mit 5 von 5 Sternen bewertet und 15 mit 4,5 von 5 Sternen. Ganze 4 haben lediglich 2 von 5 Sternen bekommen, eins hat 1,5 von 5 Sternen und 7 haben lediglich 1 Sternen bekommen. Dieses Jahr habe ich erstaunlich viele Bücher angefangen und nach den ersten 30 Seiten abgebrochen, weil ich einfach nicht in der Stimmung für diese war. Hoffentlich fällt es mir dieses Jahr leichter die richtigen Bücher auszuwählen. Vor allem hatte es mich erschrocken wie oft ich Krimis mit ähnlichen Setting ganz zufällig kurz hintereinander gelesen hatte. Ich hatte meist nur nach Bänden von Reihen gegriffen ohne den Klappentext zu lesen und war dann immer irritiert, wenn es zum Beispiel schon wieder um entführte Kinder ging.

Sowohl die Highlights als auch die Flops sind chronologisch nach den Lesedaten sortiert, da ich fiktive Werke nicht mit irgendwelchen Sachbüchern vergleichen möchte. Die Kurzbeschreibungen stammen aus den einzelnen Lesemonaten.

Highlights 🌠

1) Was, wenn wir einfach die Welt retten? von Frank Schätzing, Booktalk

In "Was, wenn wir einfach die Welt retten?" von Frank Schätzing werden anhand von  Kurzthrillern die möglichen, bevorstehenden Folgen vom Klimawandel besprochen. Mir hat die Umsetzung von dem Thema und die Gestaltung des Hörbuches total gut gefallen. Es ist auf jeden Fall total interessant zu erfahren was die einzelnen Temperaturanstiege konkret zu bedeuten haben. Mich hat das alles nachdenklich zurückgelassen.

2) Das Kind in mir will achtsam morden von Karsten Dusse, Booktalk

In "Das Kind in mir will achtsam morden" von Karsten Dusse geht es um einen Anwalt, der aufgrund diverser Umstände zwei konkurrierende Mafiaclans leitet. Schon der erste Teil der Reihe hatte mich wunderbar unterhalten, weshalb ich mich richtig aufs Hörbuch gefreut hatte. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Es ist immer wieder schön gelungene Parodien zu finden und vor alle zu solchen Themen. 

3) Du darfst nicht alles glauben, was du denkst von Kurt Krömer, Rezension

In "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" von Kurt Krömer erzählt der Autor wie ihm die schwere Depression zusetze und wie er die Zeit in der Tagesklinik erlebte. Mir hat der schonungslos ehrliche Blick auf das alles gefallen. Es ist nun einmal nicht leicht sich Hilfe zu holen, vor allem da man in unserer Gesellschaft bis zum Schluss gefälligst zu funktionieren hat. Mich hat das geschriebene auf alle Fälle zum Nachdenken und zum Reflektieren über das eigene Leben angeregt.

4) Nachts im Kanzleramt von Marietta Slomka, Rezension

In "Nachts im Kanzleramt" von Marietta Slomka ist ein Buch über die deutsche Politik. Mir hat das alles prima dabei geholfen mein Wissen aufzufrischen und einige Zusammenhänge besser zu verstehen. Um das alles anschaulicher und vor allem verständlich erklären zu können, werden viele Beispiele benutzt. Zum Beispiel wird ein sehr aktuelles Thema wie das Greenwashing beschrieben. Hier wird auch einmal ausführlich auf die Medien und die Wirtschaft eingegangen. Alles in allem erfährt man eine Menge interessantes auf etwas mehr als 300 Seiten.

5) Erzählende Affen von Friedemann Karig und Samira El Quassil, Kurzrezension

"Erzählende Affen" von Samira El Quassil und Friedemann Karig zeigt wie sich Geschichten im Laufe der Zeit verändert haben. Es war sehr interessant zu erfahren wie zum Beispiel Heldengeschichten entwickelt haben und wie viel sie über die jeweilige Gesellschaft aussagen. Besonders interessant fand ich die Abschnitte über das 21. Jahrhundert und ich musste wirklich sehr aufmerksam zuhören um nichts wichtiges zu verpassen. 

6) Achtsam morden am Rande der Welt von Karsten Dusse, Booktalk

Der Krimi "Achtsam morden am Rande der Welt" von Karsten Dusse erzählt von der Pilgerreise vom Anwalt Björn Diemel und wie dieser nach allen Regeln der Achtsamkeit Störenfriede beseitigt. Mich hat das Buch unheimlich gut unterhalten und  ich freue mich schon richtig darauf den Folgeband im Herbst lesen zu können. Es ist schon immer sehr erheiternd zu sehen wie Diemel die Regeln der Achtsamkeit für seine Zwecke verwendet und wie gut diese zu manchen Geschehnissen passen. Hoffentlich kann ich demnächst das Übungsbuch von Joschka Breitner lesen, was zu dieser Krimireihe gehört.

7) Die Natur auf der Flucht von Benjamin von Brackel, Booktalk

In "Die Natur auf der Flucht" von Benjamin von Brackel geht es auf die Auswirkungen vom Klimawandel auf die Verhaltensweise von Pflanzen und Tieren. Der Autor beschreibt sehr eindrücklich was schon stattgefunden hat und wie es in Zukunft weitergehen wird. Es ist erschreckend zu lesen was das konkret alles bedeutet und vor allem was diese auf den ersten Blick recht unscheinbaren Veränderungen für langfristige Auswirkungen haben. Für mich gehört das Buch definitiv zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr.

8) Alles muss raus von Thilo Mischke, Rezension

"Alles muss raus" von Thilo Mischke erzählt von vielen Erlebnissen, die der Autor aufgrund von diverser Reisen gemacht hat. Von ihm habe ich schon etliche Reportagen im Fernseh gesehen und deshalb war ich richtig gespannt auf das Buch. Er zeigt auf alle Fälle wie wichtig es ist dem Gegenüber wirklich zuzuhören. Das Hörbuch hatte ich ein paar Mal pausiert und auch jetzt einige Zeit später kann ich mich genau an die Wanderstrecke erinnern, die ich beim Hören zurück gelegt hatte. So wirklich in Worte kann ich das gehörte nicht fassen. Es hat mich definitiv nachdenklich gestimmt und mir noch einmal gezeigt, wie wichtig es ist sich zu informieren und nicht zu schnell Urteile zu fällen.

9) Putins Krieg von Kathrin Eigendorf

Die ZDF-Korrespondentin Kathrin Eigendorf erzählt in "Putins Krieg" wie sich die Ukraine in all den Jahren verändert hat. Sowohl Zivilisten als auch Soldaten berichten davon, was sich alles seit der Annexion der Krim passiert ist. Und wie sie den derzeitigen Krieg erleben, der sich hauptsächlich gegen die Zivilbevölkerung richtig. Es ist erschreckend dem Hörbuch zuzuhören und an sich wird in diesem vieles aufgegriffen, was Eigendorf auch in ihren Reportagen gezeigt hat.

10) Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben

Der Titel von dem Buch "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben verrät einem schon alles, was man über den Inhalt wissen muss. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich konnte eine Menge über das Thema lernen. Es ist wirklich faszinierend wie Bäume untereinander kommunizieren und wie sich die einzelnen Arten verhalten. Einiges davon wusste ich noch aus dem Biologiestudium und es war wirklich schön, mal wieder all das Wissen aufzufrischen. Die Texte vom Autor sind leicht verständlich und er schmeißt nicht mit lauter Fremdwörtern um sich herum.


FLOP 💀

1) The highly sensitive person's survival guide von Ted Zeff

"The highly sensitive person's survival guide" von Ted Zeff ist ein Ratgeber zum Thema Hochsensibilität. Mir war die Ratschläge viel zu sprituell und die meisten davon sind für viele HSPler absolut nicht anwendbar. Schließlich kann man seinen Alltag nicht komplett auf diesen Teil der Persönlichkeit optimieren außer man grenzt sich selbst auf sehr radikale weise von der Gesellschaft aus. Gefühlt hilft laut dem Buch bei allen Problem das meditieren, was aber finde ich keine universelle Lösung ist. Zumal ja eins der Merkmale ist, dass HSPler eben vieles nicht rausfiltern können und da ist es nun einmal schwer in vielen Situationen zu meditieren. 

2) Warum Diversity uns alle angeht von Balian Buschmann

"Warum Diversity uns alle angeht" von Balian Buschmann ist ein Buch über Transidentität. Eigentlich wollte ich dem Buch ein paar mehr Sterne geben, aber jetzt nach dem ich lange Zeit darüber nachgedacht habe sind zwei Sterne definitiv zu viel. Hier werden zwar viele Themen wie geschlechtsangleichende Operationen und der Weg dorthin genauestens beschrieben, jedoch wurde mir vieles schlichtweg zu glorifiziert dargestellt. Erschwerend hinzu kommt dann noch wie sich der Autor selbst und alle anderen Personen beschreibt. Manches davon ist einfach nur fragwürdig, teilweise sogar sexistisch und ständig werden irgendwelche Klischees bedient. An sich wirkt der Autor sehr sympathisch und über das Thema Sport schreibt er viel offener als über das Thema Transidentität, was wirklich schade ist. Vor allem beim zweiteren hatte ich mir Tiefgang gewünscht.

3) Here's to us von Becky Albertalli und Adam Silvera, Rezension

"Here's to us" von Becky  Albertalli und Adam Silvera ist die Fortsetzung von "What if it's us" und erzählt von einem Widertreffen von Arthur und Ben. Wie man anhand der Bewertung erkennen kann fand ich das alles weniger prickelnd und ich bin einfach nur fassungslos darüber, wie man queere Beziehung so romantisieren kann. Und manchmal hatte ich schlichtweg das Gefühl als wäre hier nur versucht wurden bestimmte Fangruppen glücklich zu machen.

4) True Crime Deutschland 2 von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert und Harmke Horst

"True Crime Deutschland 2" von Adrian Langenscheid, Benjamin Rickert und Harmke Horst geht es um verschiedene Kriminalfälle, die allesamt in Deutschland passiert sind. Mir hat der Schreibstil schlichtweg nicht zugesagt und mit am Schlimmsten fand ich die relativ bildhafte Beschreibung einer Vergewaltigung. Was ich total abstoßend in diesem Genre finde sind reißerische Erzählungen und hier hätte mir eine andere Erzählweise deutlich mehr zugesagt.

5) Solange du bleibst von Jessica Winter, Rezension

In "Solange du bleibst" von Jessica Winter geht es um Julia, die Zuflucht bei Jeremy sucht und der mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird. Auf das Buch hatte ich mich unheimlich gefreut und ich weiß nicht wie oft ich mir beim Lesen gedacht hatte, dass man es schlichtweg mit Drama und Schicksalsschlägen übertreiben kann. Zumal hier Traumata durch die rosarote Brille dargestellt werden und so etwas geht mir gewaltig gegen den Strich.

6) Keine Ahnung was für immer ist von Julia Engelmann

Bei "Keine Ahnung, was für immer ist" von Julia Engelmann handelt es sich um eine Poesiesammlung. Vor allem die Vergleiche der Autorin fand ich oft einfach nur fragwürdig und leuchteten mir absolut nicht ein. Zudem waren ihre Texte oft redundant, was an sich bei Poesie nicht das Problem ist. Jedoch ist es mir dieses Mal negativ aufgefallen. Mich konnten die Texte emotional schlichtweg nicht berühren. Bis zum Schluss hatte ich darauf gehofft wenigstens einen schönen zu entdecken, dies war jedoch nicht der Fall.

7) Serienmörder von Florence McLean

Bei dem Buch "Serienmörder" von Florence McLean sagt der Titel schon alles über den Inhalt aus. Für meinen Geschmack gab es zu viel allgemeines Geplänkel, was ab einem Punkt einfach nur noch langweilig war. Es ist zudem sehr redundant und die Anekdoten sind oft am Thema vorbei. An sich habe ich mehr über die Autorin als über das Thema an sich gelernt, was einfach nur enttäuschend war.

8) Everything leads to you von Nina LaCour, 1,5 von 5 Sternen, Booktalk

Im YA-Roman "Everything leads to you" von Nina LaCour macht Emi gerade ein Praktikum an einem Set in Hollywood. Vor allem die absurde Handlung hatte mir an diesem Buch missfallen. Und dann kommen noch Tropes hinzu, die ich einfach nur hasse. Es ist schlimm, wenn von einem Hauptcharakter nur die kaputten Seiten und die problematische Vergangenheit gezeigt und romantisiert werden. Und dem besagten Charakter es schlagartig besser geht, als Liebe und Geld ins Spiel kommen. Rückblickend frage ich mich, warum ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe.

9) It's okay not to be okay von Scarlett Curtis(Herausgeberin), 2 von 5 Sternen, Rezension

Die Erfahrungssammlung "It's okay not to be okay" von Scarlett Curtis beinhaltet viele Texte von verschiedenen Autoren zu dem Thema mentale Gesundheit. Was mir vor allem missfallen hatte waren die teils sehr fragwürdigen Ratschläge, die an irgendwelche Kalendersprüche erinnern. Zudem strotzen manche Texte nur so vor negativen Gedankenspiralen, die einen in der Wuchtigkeit doch sehr herunterziehen. Zudem wirken manche Texte in diesem Buch sehr deplatziert, da sie keinen nennenswerten Mehrwert hatten. 

10) Spinnst du? von Sonja Koppitz, 2 von 5 Sternen, Kurzrezension

"Spinnst du?" von Sonja Koppitz handelt von dem Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft und warum diese vollkommen normal sind. Den Schreibstil empfand ich aufgrund der fehlenden Strukturierung als furchtbar anstrengend. Ständig wurde zwischen informativen Passagen zu persönlichen Anekdoten gesprungen, die für mich schlichtweg meist keinen Mehrwert hatten. Der Klappentext ließ was anderes vermuten und im Nachhinein hätte ich das Hörbuch besser mitten drin abgebrochen.

Und was waren eure Lesehighlights und -flops? 

Gerne verlinke ich hier eure Beiträge.

LG

Sonntag, 15. Januar 2023

#516 Bücherregal - Einsatz am Limit(Kurzrezension)

   

 


TitelEinsatz am Limit
AutorLuis Teichmann
VerlagSAGA Egmont
GenreSachbuch
Seiten208 Seiten, Hörbuch: 5 Stunden 44 Minuten(Sprecher: Sebastian Waldemer)
Meine Bewertung
4,5/5

Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei Netgalley.de für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

 Inhalt

Luis Teichmann arbeitet schon seit 7 Jahren im Rettungsdienst und hat in der Zeit schon viele kuriose Aussagen mitbekommen. Das ganze Rettungssystem steht unter massiven Druck, was nicht nur an den Sparmaßnahmen liegt. Schließlich gibt es immer noch Menschen, die denken ein RTW wäre ein kostenloses Taxi. Und man könnte ihn für jede Bagatelle nutzen, anstatt mal darüber nachzudenken wofür die Notaufnahme eigentlich gedacht ist.

Review

Auf den Autor war ich vor längeren aufgrund seiner Reels aufmerksam geworden, in denen er oft über kuriose Dinge im Rettungswesen erzählt. Deshalb hab ich auch zu dem Buch gegriffen und kann es jedem nur empfehlen, der sich mal wieder fragt was im Gesundheitssystem so falsch läuft. Und warum die Wartezeiten in der Notaufnahme oft katastrophal lang sind.

Immer wieder wird gezeigt warum es so wichtig ist, dass sich vieles in unserem Gesundheitssystem ändert. Nicht ohne Grund gibt es seit einiger Zeit die Behauptung, dass der medizinischer Sektor brennt und es scheinbar viel zu vielen egal ist. Es ist enorm wichtig die Gesellschaft darüber aufzuklären, wann es zum Beispiel notwenig ist einen RTW zu rufen oder in die Notaufnahme zu gehen. Schließlich gibt es genug Menschen, die denken so etwas wäre ein guter, kostenloser Taxiersatz. Und wenn man keine Lust auf die langen Wartezeiten bei Ärzten hat, geht man einfach in die Notaufnahme. 

Vor allem interessant fand ich das Kapitel über das Rettungswesen an sich. Es ist einfach nur erschreckend, dass sich dieses je nach Region komplett unterscheidet. Und es keine einheitlichen Regelungen gibt. Dabei wäre es enorm wichtig genau dafür zu sorgen, da es vieles vereinfachen würde. Hier werden ausführlich die einzelnen Vor- und Nachteile erläutert. 

Teichmann betont mehrfach, warum bestimmte Reformen ein großer Fehler waren und wie diese das Rettungssystem an sich kaputt gespart haben. Und was das alles für Auswirkungen auf den Berufsalltag und somit den Patienten haben. Oft genug wird versucht notdürftig die Rettungswachen an sich zu verändern, was die Probleme teilweise noch verschärft. Schließlich kann man nicht einfach zusätzliche Wachen in Form von Containern dazu stellen.

Der Autor liefert jede Menge Lösungsvorschläge und macht deutlich, dass sich so schnell wie möglich etwas ändern muss. 

Fazit

Alles in allem hat mir das Hörbuch gut gefallen und ich habe eine Menge über die Ursachen der Probleme im Rettungswesen gelernt.

Freitag, 13. Januar 2023

#515 Bücherregal - Ein Präsident verschwindet

  


TitelEin Präsident verschwindet(Die Philipp Gerber Romane #2)
AutorRalf Langroth
VerlagRowohlt Verlag
GenreThriller
Seiten384 Seiten
Meine Bewertung
3,5/5

 Inhalt

Im Jahr 1954 verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John und befindet sich dann ausgerechnet in Ostberlin. Er selbst besteht darauf entführt wurden zu sein, doch ist dem wirklich so? Konrad Adenauer beauftragt die Sicherungsgruppe rund um Philipp Gerber mit dem Fall. Im Laufe seiner Ermittlungen stößt er auf Fotos, die seine Geliebte Eva zusammen mit Otto John zeigen. Zudem wird ein Barbesitzer der Rotlichtszene ermordet, weshalb unter anderen Eva verdächtigt wird. Mitunter hat sie für die Sowjets gemordet.

Review

Ein Hauptthema ist dieses Mal Spionage in der Nachkriegszeit in Deutschland. Wen kann man trauen und wer arbeitet für den Feind? Jeder scheint seine eigenen Ziele zu verfolgen, egal was das für Mitmenschen bedeutet. Vor allem in Berlin fällt das auf, in dem der Umgangston ohnehin schon sehr rau ist. Es herrscht eine beängstigende Atmosphäre, da hier die verschiedenen Sektorenmächte auf kleinen Raum direkt aufeinander treffen. Während dem Lesen habe ich eine Menge über die Gesellschaft und vor allem den westlichen Sicherheitsapparat der BRD in den 50ern gelernt. Die rechtlichen Verhältnisse sind noch unklar und es läuft einiges noch nicht ganz rund. Die einzelnen Besatzer sehen ihr System als das einzig richtige an , was vor allem an den Grenzen immer wieder zu Problemen führt. Der Fall rund um Otto John passierte einige Zeit vor der Errichtung der Berliner Mauer, das heißt zu der Zeit waren Grenzübertritte noch leichter möglich.

Leider bremsen diese Erklärungen oft die Handlung aus. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, denn die Kommunikation zwischen den Sektoren war nicht gewünscht. Weshalb es sehr schwer Fälle zu lösen, in denen Verdächtigte in andere Sektoren flüchteten.

Vor allem der Gewissenskonflikt von Gerber wird gut dargestellt. Er soll gegen seine Geliebte Eva ermitteln, doch sagen seine Informanten tatsächlich diesbezüglich die Wahrheit? Immer wieder muss er gegen Widerstände ankämpfen und seine eigenen Motive hinterfragen.

Das Verschwinden von Otto John wirft Fragen auf und es stellt sich die Frage, ob man seinen Worten trauen kann. Genauso wie er verschwindet auch Eva für kurze Zeit und taucht kurz darauf wieder auf. Hängt das alles zusammen oder ist es bloß ein Zufall?

Dank der vielen Spione ist es unheimlich schwer zu ermitteln, denn diese streuen gezielt Falschinformationen.

Viele der Charaktere waren mir zu blass und austauschbar, weshalb es mir schwer fiel diese auseinander zu halten.

Für einen Thriller fehlte mir der Nervenkitzel, denn nur in wenigen Kapiteln überschlagen sich die Ereignisse. Ansonsten ist es ungewöhnlich ruhig für das Genre.

Fazit

Das Verschwinden von Otto John fand wirklich statt und ich finde es immer wieder schön, wenn Romane auf wahren Begebenheiten beruhen.

An sich hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich schon darauf, einen weiteren Teil der Reihe in ein paar Monaten lesen zu können. Ich mag die Kombination aus historischer Roman und Krimi sehr gerne und deshalb bin ich immer wieder froh, wenn ich diese finde.

Mittwoch, 11. Januar 2023

Lesemonat Dezember 2022

  



Guten Morgen, 

der Vollständigkeit halber möchte ich euch heute noch berichten, was ich alles im Dezember gemacht habe. Gefühlt hat der eine Ewigkeit gedauert, weil sich einiges in meinem Leben verändert hat. Es ist auf jeden Fall schön mitzuerleben, dass sich all die zusätzliche Arbeit die letzten Monate definitiv gelohnt hat. Aus dem Grund war es auch ziemlich ruhig auf meinem Blog, da ich oft schlichtweg keine Zeit hatte um mich mal abends hinzusetzen und Beiträge zu schreiben. Jetzt wo alles wieder in geordneten Bahnen verläuft, versuche ich wenigstens alle liegen gebliebenen Rezensionen nachzuholen.


  • Drei Grad mehr von Klaus Wiegandt(Herausgeber), 4 von 5 Sternen
  • Der Mönch in Highheels von Kodo Nishimura, 4,5 von 5 Sternen
  • Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben, 5 von 5 Sternen
  • Das Mädchen am Strand von Anna Johannsen, 2,5 von 5 Sternen
  • Das Gold der Krähen von Leigh Bardugo, 4 von 5 Sternen
  • Leid und letzter Tag von Elias Haller, 3,5 von 5 Sternen
  • Im Auftrag der Toten von Axel Petermann, 4 von 5 Sternen
  • Ein Präsident verschwindet von Ralf Langroth, 3,5 von 5 Sterben
  • Eine Nacht im Juli von Karin Joachim, 4,5 von 5 Sternen
  • Die alte Dame am Meer von Anna Johannsen, 3 von 5 Sternen

10 Bücher | 3.727 Seiten | 373 Seiten/Buch | 121 Seiten/Tag
Comic | - Graphic Novel | - Light Novel | 5 Manga
durchschnittliche Bewertung: 3,9/5
Verlage: 6
bereiste Länder: 5
Genre: 6(1xBiografie, 1xFantasy, 3xKrimi, 2xSachbuch, 2xThriller, 1xTrue Crime)


Highlight:  Das geheime Leben der Bäume von Peter Wohlleben, 5 von 5 Sternen

Flop: Das Mädchen am Strand von Anna Johannsen, 2,5 von 5 Sternen

In dem Sachbuch "Drei Grad mehr" von dem Herausgeber Klaus Wiegandt wird beschrieben, was eventuell bei dieser durchschnittlichen Temperaturerhöhung passieren wird. Mir hat das Buch gut gefallen und es ist schön, wie hier auf die einzelnen Regionen eingegangen wird. Denn überall wird es unterschiedliche Auswirkungen haben und teilweise wird es für extreme Wettereignisse sorgen. Vieles wird anhand von Grafiken erklärt, worüber ich ganz froh war.

Die Biografie "Der Mönch in Highheels" von Kodo Nishimura erzählt davon wie es für ihn ist LGBTQIA*-Aktivist zu sein und wie er seinen Weg gefunden hat. Zusammen mit ganz vielen Ratschlägen zeigt er immer auf wie wichtig es ist sich selbst zu finden und sich nicht in Muster pressen zu lassen, nur weil es für das Umfeld einfacher ist. Mir hat das Hörbuch wirklich gut gefallen und es hatte mich nachdenklich zurück gelassen.

Der Titel von dem Buch "Das geheime Leben der Bäume" von Peter Wohlleben verrät einem schon alles, was man über den Inhalt wissen muss. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich konnte eine Menge über das Thema lernen. Es ist wirklich faszinierend wie Bäume untereinander kommunizieren und wie sich die einzelnen Arten verhalten. Einiges davon wusste ich noch aus dem Biologiestudium und es war wirklich schön, mal wieder all das Wissen aufzufrischen. Die Texte vom Autor sind leicht verständlich und er schmeißt nicht mit lauter Fremdwörtern um sich herum.

In dem Inselkrimi "Das Mädchen am Strand" von Anna Johannsen geht es um eine Tochter, deren Eltern Mitglieder einer Freikirche sind und die scheinbar gar nicht wissen wollen warum diese tot aufgefunden wurde. Hier reiht sich ein Verhör an das andere, was auf Dauer echt langweilig ist. Zudem drängt sich ständig das Privatleben der Ermittler in den Vordergrund, was einfach nur unangenehm ist. Wie man an den 2,5 Sternen sehen kann, hat mir der Krimi nicht zugesagt.

"Das Gold der Krähen" von Leigh Bardugo ist der zweite Teil der Dilogie und hier geht es rund um den Krieg in Ketterdam. Dieses Mal hat mir die Handlung fiel mehr zugesagt, wahrscheinlich weil mich die Menge an Charakteren nicht überfordert hatte. Schließlich wusste ich ja schon ungefähr was auf mich zukommt und so konnte ich mich voll und ganz auf alles einlassen. Besonders gut hat mir der atmosphärische Schreibstil gefallen. Für 2023 habe ich mir vorgenommen die Grishareihe von Anfang an zu lesen und mal schauen, wie mir "Shadow and Bone" gefallen wird.

Im Thriller "Leid und letzter Tag" von Elias Haller wird Erik Donner mit einem Fall konfrontiert, der schon seinem Vater zu schaffen machen. Denn der Spielmann scheint wieder aktiv zu sein und der versteht absolut keinen Spaß. Dieses Mal konnte mich das alles nicht so überzeugen, mir war es einfach zu brutal und abgedreht. Was das betrifft ist Haller sich definitiv treu geblieben. Es war auf alle Fälle erschreckend über die App zu lesen, die der Täter nutzt um die Polizisten wie Spielfiguren zu nutzen.

Das True-Crime-Buch "Im Auftrag der Toten" von Axel Petermann erläutert einige Cold-Case-Fälle und unter anderen geht es hier um den Parkhausmord. Ein paar wenige Fälle werden hier bis ins kleinste Detail erläutert und es ist faszinierend, wie hier vorgegangen wurde. Bei seinen Ermittlungen kommen einige neue Begebenheiten ans Licht und er scheut nicht davor zurück Ermittlungsfehler als solche zu benennen.

Im Thriller "Ein Präsident verschwindet" von Ralf Langroth geht es um den verschwundenen Verfassungsschutzpräsidenten Otto John, der kurz darauf aber wieder auftaucht und von einer Entführung spricht. Mir enthielt das alles zu wenig Nervenkitzel und die Charaktere waren mir zu austauschbar. Mich hat die Geschichte trotzdem gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Der Ahrkrimi "Eine Nacht im Juli" von Karin Joachim spielt dieses Mal kurz nach der Flutkatastrophe 2021 in der Eifel. Denn auch das Haus von der Tatortfotografin Jana Vogt war betroffen und ausgerechnet in der Nähe von ihrem Übergangsquartier in der Eifel ereignet sich ein Mordfall. Und genau dieser ist ganz schön komplex, was mir an sich gut gefallen hat. Zumal es dieses Mal alles in einer doch sehr idyllischen, abgelegenen Gegend passiert, wo man all das nicht erwartet. Und dann verschlägt es Jana immer wieder ins zerstörte Ahrtal aufgrund der Ermittlungen. Es war auf alle Fälle ziemlich beklemmend diese Szene zu lesen, vor allem da ich immer wieder die ganzen Fotos aus dieser Zeit in Erinnerungen hatte. Und der markante Geruch, der zu dieser Zeit in dem Tal vorherrschend war.

In dem Inselkrimi "Die alte Dame am Meer" von Anna Johannsen deklariert der Arzt den Tod der wohhabenden Frau als natürlich und später stellt sich heraus, dass es eindeutig ein Mord war. An sich hat mir der Krimi ganz gut gefallen und man erfährt hier einiges über die Kunstszene in Hamburg in den 50er Jahren. Doch auch hier passierte bis auf die Verhöre nicht viel. Und zwischen diesen machen die Ermittler immer das gleiche, was nicht gerade spannend war.


Für den Januar habe ich mir tatsächlich nichts vorgenommen außer ein paar Reihenbücher zu lesen. Und endlich mal den Stapel an Rezensionen abzutippen. Vielleicht schaffe ich es auch endlich mal bei den Podcasts auf den neuesten Stand zu kommen. Bei manchen dümpele ich immer noch bei den Folgen von Mai herum und das möchte ich gerne ändern. Und wenn ich schon dabei bin möchte ich gerne die noch fehlenden 5 Bilder bei der Zeichenchallenge vollenden. Wenn das erledigt ist mache ich mich daran wieder mehr Porträts zu zeichnen. Je nachdem werde ich definitiv ein paar Zeichnungen im nächsten Lesemonat hier veröffentlichen. Ansonsten sieht es tatsächlich so aus als würde ich es tatsächlich dieses Jahr schaffen meinen Bestand von Aquarellbuntstiften deutlich zu dezimieren. 

Und dann möchte meine Freizeit dazu nutzen endlich einmal das Manuskript vom November fertig zu stellen und die ersten Kapitel zu überarbeiten.


Viele Grüße

Sonntag, 8. Januar 2023

#514 Bücherregal - 3 Grad mehr(Kurzrezension)


Titel3 Grad mehr
AutorKlaus Wiegandt(Herausgeber)
VerlagOekom Verlag
GenreSachbuch
Seiten532 Seiten
Meine Bewertung
4/5


 Inhalt


Wenn sich die Erde um durchschnittlich 3°C erwärmt, führt das auf Landflächen um eine Erhöhung um ganze 6°C. Was genau hat das für Auswirkungen auf unser Leben und unser derzeitiges Wetter? Wie kann man es verhindern, dass all das zutrifft? Und vor allem warum ist es so wichtig genau diese Temperaturerhöhung zu verhindern. 

Review

Viele verschiedene Aufsätze zeigen auf was eine globale Durchschnittstemperaturerhöhung um 3°C wirklich bedeuten. Denn wie man schon jetzt merkt hat das überall andere Auswirkungen und an manchen Orten steigen die Durchschnittstemperaturen rascher als anderswo. Und teils werden diese Erhöhungen deutlicher mehr als 3°C betragen. 

Einige Auswirkungen werden anhand von leicht verständlichen Grafiken erklärt. 

Immer wieder werden diverse Lösungsvorschläge präsentiert, die dabei helfen sollen die Klimakatastrophe abzuwenden. Hauptsächlich geht es darum vorige Zustände wieder herzustellen, das heißt getrocknete Moore als CO2-Speicher zu reaktivieren. Und die Wiederaufforstung voran zu treiben. Beides hat enorme Auswirkungen auf das Klima und könnte es unseren jetzigen Klimazielen um einiges näher bringen. Zumal es sich auch positive auf die Tierwelt auswirkt, was auch wiederum uns Menschen zugutekommt. 

Die Autoren zeigen immer wieder wie wichtig es ist jetzt zu handeln, denn die Zeit rennt uns davon. Und es wird noch Jahre dauern bis sich technische Lösungen finden lassen, die das CO2 aus der Luft entnehmen und dieses speichern können. Passend dazu werden die Kipppunkte erläutert und wie wenig man darüber weiß was beim Überschreiten dieser passieren wird. Denn oft entsprechen die Modelle nicht immer den realen Auswirkungen, dafür sind diese schlichtweg zu komplex und man hat noch nicht alle Verknüpfungen gefunden. Schließlich greift in der Natur alles wie Zahnräder ineinander, doch wie lange defekte  Räder kompensiert werden können weiß man nicht. 

Immer wieder wird betont, dass eine 3°C wärmer Welt alles andere als erstrebenswert ist. Das würde zu gewaltigen Migrationsbewegungen führen und die Erde wären in vielen Bereichen unbewohnbar. Die Lebensmittelknappheit würde zudem ein enormes Problem darstellen und der Anstieg der Meeresspiegel wird für viele Küstenstädte der Untergang bedeuten. Zumal wie man jetzt schon merkt sich die Wetterbedingungen verändern werden und noch um einiges rauer werden, als sie jetzt schon sind. 

Das einzige was mich gestört hatte waren die doch sehr detailreichen Texte. Teilweise waren sie recht anstrengend zu lesen und ich hatte schlichtweg nicht mit so viel Fachjargon gerechnet. Deshalb war ich bei manchen Kapiteln richtig froh darüber, dass die komplexen Sachverhalte mithilfe von Grafiken dargestellt wurden. Und ich das alles als eBook vorlegen hatte, weshalb ich manche Abschnitte mehrfach lesen konnte.

Fazit

Alles in allem ist es erschreckend zu lesen was eine durchschnittliche Temperaturerhöhungen um lediglich 3°C für Auswirkungen hat. Es zeigt einfach wieder einmal, dass wir endlich einiges ändern müssen damit die Klimakatastrophe nicht ganz so schlimm werden wird.  

Freitag, 6. Januar 2023

#513 Bücherregal - The Near Witch

 

 



Titel(Englisch)The Near Witch
AutorV.E.Schwab
VerlagTitan Books
GenreFantasy/Young Adult
Seiten320 Seiten
Meine Bewertung
3/5

 Inhalt


Die Geschichte über die „Near Witch“ wird Kindern erzählt, damit diese nachts nicht das Haus verlassen. Schließlich pfeift der Wind nur, weil er sich einsam fühlt. Und es gibt keine Fremden in Near. Doch eines Tages taucht jemand dort auf, den niemand kennt. Und just verschwinden auf einmal die Kinder aus ihren Bettchen. Deshalb machen sich die Dorfbewohner auf die Suche nach diesen und Lexi ist es verboten zu helfen. Viele vermuten, dass der Fremde hinter all dem steckt. Doch Lexi ist sich sicher, dass eventuell die „Near Witch“ dahinter steckt. Schließlich steckt in solchen Geschichten meist ein wahrer Kern.

Review

Besonders gut hatte mir der atmosphärische Schreibstil gefallen. Ich musste die ganze Zeit an einen alten, nebligen und kühlen Wald denken, weshalb mir die Geschichte wie ein Märchen vorkam. Ansonsten findet leider kaum Weltenaufbau statt, was an sich wirklich schade ist. Es gibt kaum Informationen über die Dorfbewohner und auch sonst wird alles sehr oberflächlich beschrieben.

Die Handlung ist recht einfach gehalten, was mich in der Regel eher weniger stört wenn wenigstens die Charaktere oder die Welt interessant ist. Jedoch ist hier beides nicht der Fall und alles was passiert ist meist vorhersehbar. Zudem sind Insta-Lovestories absolut nicht mein Fall und diese hier ist recht typisch für YA. Sie trägt absolut nichts zur Handlung bei und wirkt recht erzwungen. Leider ist das neben der Suche nach den Kindern das einzige was passiert, weshalb viele Passagen einfach nur langatmig waren. Schließlich wiederholen sich bestimmte Vorgänge immer wieder und selten ändert sich der Ausgang dieser.

Hierbei handelt es sich um den Debutroman der Autorin und genau das hatte ich beim Lesen mehrfach gemerkt. Vieles wirkt noch recht unbeholfen und die Charaktere bleiben bis zum Schluss blass.

An sich ist es ein ganz gutes Buch für zwischendurch, was mich an sich gut unterhalten hat. Es hat einen simplen Weltenaufbau und ist eine Geschichte über Magie, die mich an Märchen erinnert hat.

Bei meiner Ausgabe war noch die Novella „The ashen boy“ dabei. Diese beinhaltet eine düstere Handlung und zeigt warum Cole in „The Near witch“ so gehandelt hatte. Was das betrifft hatte ich mehr Informationen erwartet. So ist nur eine gute Geschichte, wenn man sich die Zeit vertreiben muss. Ich hatte sie recht schnell durch gelesen und wirklich einen Mehrwert hatte es für mich nicht. Zudem hatte es mich irritiert, dass Dale als Stadt interessanter beschrieben wurde als Near. Genau so einen Handlungsort hatte ich mir der Hauptstory gewünscht. Ein weiterer Minuspunkt war Cole an sich, der so ganz anders als in „The Near Witch“ handelte. Klar haben ihn die Ereignisse verändert, aber genau diese Wandlung wurde mir hier zu wenig beschrieben.

Fazit

Für mich war es alles in allem ein gutes Buch für zwischendurch. Jedoch hatte ich mir eine Geschichte erhofft, die ich nicht schon tausend Mal in ähnlicher Form gelesen habe und bei denen mir wenigstens etwas außer der atmosphärische Schreibstil in Erinnerung bleibt.

Mittwoch, 4. Januar 2023

Lesejahr 2022




Guten Morgen, 

heute geht es um mein Lesejahr 2022. Dieses Mal habe ich sehr zu meiner Überraschung viel weniger gelesen als die Jahre zuvor und ich war um einiges wählerischer. Mir fällt es immer schwerer Bücher zu finden, die mich wirklich restlos begeistern können. Obwohl ich einige Male im Buchladen war, kam ich meist komplett ohne etwas gekauft zu haben raus. Und nicht immer kann ich das auf meine Stimmung oder ähnliches schieben. Und dementsprechend froh war ich dann über all die Tage, an denen ich tatsächlich etwas finden konnte. 
Alles was auf den Grafiken zu sehen ist habe ich noch einmal gesondert darunter aufgelistet. Wenn man auf die Grafiken klickt werden die größer. 






Januar: 9 Bücher, 3.055 Seiten, 340 Seiten/Buch
Februar: 8 Bücher, 3.247 Seiten, 406 Seiten/Buch
März: 11 Bücher, 3.201 Seiten, 291 Seiten/Buch
April: 10 Bücher, 3.443 Seiten, 345 Seiten/Buch
Mai: 11 Bücher, 3.886 Seiten, 354 Seiten/Buch
Juni: 10 Bücher, 3.250 Seiten, 325 Seiten/Buch
Juli: 10 Bücher, 3.357 Seiten, 336 Seiten/Buch
August: 11 Bücher, 3.489 Seiten, 318 Seiten/Buch
September: 11 Bücher, 3.242 Seiten, 295 Seiten/Buch
Oktober: 10 Bücher, 3.249 Seiten, 325 Seiten/Buch
November: 7 Bücher, 1.899 Seiten, 272 Seiten/Buch
Dezember: 10 Bücher, 3.727 Seiten, 373 Seiten/Buch
Gesamt: 119 Bücher, 39.045 Seiten, 329 Seiten/Buch

davon waren....
15 Bücher auf Englisch
45 Hörbücher

Nicht mitgezählt habe ich Comics, Graphic Novel, Light Novels und Manga. All das befindet sich weiter unten im Beitrag.

Wie hat sich mein Leseverhalten die letzten Jahre geändert?
2022: 119 Bücher ↓, 39.045 Seiten ↓, 329 Seiten/Buch ↓
2021: 131 Bücher, 43.937 Seiten, 338 Seiten/Buch
2020: 120 Bücher, 42.020 Seiten, 351 Seiten/Buch
2019: 120 Bücher, 42.058 Seiten,  351 Seiten/Buch 
2018: 128 Bücher, 42.598 Seiten, 333 Seiten/Buch



aktueller Stand vom SuB im Januar 2021:
12 Bücher

Anzahl Rezensionen: 99
Nicht rezensierte Bücher: 20
durchschnittliche Bewertung: 3,61/5 Sternen

Genre:




Biografie: 10
Fantasy: 3
Historischer Roman: 4
Horror: 1
Humor: 3
Klassiker: 1
Krimi: 24
Poesie: 1
Psychothriller: 1
Ratgeber: 8
Reiseberichte: 2
Roman: 7
Sachbuch: 25
Science Fiction: 3
Thriller: 11
True-Crime: 12 
YA: 3


Top3 der meistgelesen Genre:
1. Sachbuch: 25 Bücher
2. Krimi: 24
3. True-Crime: 12 Bücher

Mit welchen Buchstaben fingen die meisten Buchtitel an? 
1. S(12)
2. A, W(10)
3. N(9)

Mit welchen Buchstaben fingen die Nachnamen der meisten Autor*innen an? 
1. S(18)
2. B(14)
3. K(11) 

Mit welchen Buchstaben fingen die Vornamen der meisten Autor*innen an? 
1. M(17)
2. K(15)
3. A, S(14)

Von welchem Verlag habe ich die meisten Bücher gelesen?
1. Rowohlt Verlag(11)
2. Edition M(10)
3. Droemer Knaur, Heyne(9) 

Light Novel
50 Manga
22 Mangareihen

Die Reihe "Siúil, a Rún - Das fremde Mädchen" von Nagabe und "Beastars" von Paru Itagaki werde ich definitiv 2023 zu Ende lesen. Beide gehören zu meinen Lieblingsreihen und ich bin schon ganz gespannt auf das Ende. Mal schauen welche Reihen ich neustarten werde. Von meinen angefangenen Reihen kommen meist nur 2-3 Bände pro Jahr, weshalb ich so lange warte bis ich einen Schwung davon auf einmal lesen kann. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen wieder um die 100 Manga pro Jahr zu lesen, also werde ich mich definitiv auf die Suche nach neuen Reihen machen.

11 Comics/Graphic Novel
Reihen/Einzelbände

Auch dieses Jahr fiel es mir schwer mich für Comics zu begeistern und ich weiß noch nicht einmal warum. Vielleicht finde ich ja bald in der Bibliothek eine Reihe, die mich wieder für dieses Medium begeistern kann.

Und wie sah euer Lesejahr aus? 

Viele Grüße

Sonntag, 1. Januar 2023

#512 Bücherregal - Das Mädchen am Strand(Kurzrezension)

 


TitelDas Mädchen am Strand
AutorAnna Johannsen
VerlagEdition M
GenreKrimi
Seiten349 Seiten
Meine Bewertung

 Inhalt

Die 14-jährige Maria ist verschwunden, deren Familie einer Freikirche angehört. Sowohl die Mitglieder als auch ihre Eltern wollen den Polizisten nicht bei der Suchaktion helfen. Selbst als das Mädchen tot am Strand aufgefunden wird und alles nach Suizid aussieht, hüllen sie sich in Schweigen. Als dann im Laufe der Ermittlungen herauskommt, dass dieses gar nicht stimmt wirft das Fragen auf. Nicht nur die zermürbende Ermittlungsarbeit macht der LKA-Beamtin Lena Lorenzen zu schaffen, sondern auch ihr Privatleben. Denn seit einiger Zeit ist sie wieder mit ihrer Jugendliebe Erck zusammen, doch ihr fällt es schwer Platz in ihrem Leben für ihn schaffen.

Review

Diesen Krimi kann man gut ohne Vorwissen lesen.

Der Fokus liegt hauptsächlich auf den Vernehmungen. Das Setting mit der Sekte fand ich ganz interessant und über diese hätte ich gerne mehr erfahren.

An sich ist es ein recht komplexer Fall, bei dem es recht viele Verdächtige gibt. Mir fiel es recht schwer den Überblick zu behalten, da man über die meisten recht wenig erfährt und diese bleiben dadurch blass und austauschbar. Zudem verhalten sich viele recht stereotypisch, weshalb ihr Verhalten vorhersehbar war.

Mittlerweile bin ich richtig froh darüber, dass ich erst viel später in die Reihe eingestiegen bin und zwar mit Band 4. Hier in diesem Band ist mir mal wieder aufgefallen wie dialoglastig die einzelnen Kapitel sind. Und wie schwer es ist deshalb der Handlung zu folgen. Ich musste schon sehr aufmerksam lesen um nicht mittendrin den Faden zu verlieren. Es wird leider ziemlich selten erwähnt wer was sagt und wie sich diejenigen dabei fühlen, oder auf welche Weise das gesagt wird.

Die Aufklärung kam aus dem Nichts und auch sonst war es recht schwer mitzurätseln, da es zu wenige Hinweise gab. Zumal ab einem Punkt nur noch eine Vermutung eine Rolle spielt, weshalb irgendwann klar war auf was das alles hinauslaufen wird. Leider gibt es hier keinen Twist, was einfach nur schade ist.

Mir war das Opfer namens „Maria“ nicht greifbar genug. Jeder sah sie anders und anstatt das zu thematisieren ging es um das Privatleben der Ermittler. Was in meinen Augen dieses Mal viel zu viel Platz einnahm und sich unangenehm in den Vordergrund drängte.

Bisher fand ich Lorenzen als Ermittlerin ganz okay, jedoch war sie mir in diesem Band alles andere als sympathisch. Sie war viel zu ehrgeizig und hatte kein Verständnis für ihren Freund Erck. Wenn ich an dieser Stelle angefangen hätte mit der Reihe, dann hätte ich definitiv nicht weiter gelesen. Weder die Handlung noch die Hauptcharaktere konnten mich begeistern.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich schreiben, dass der Krimi mich jetzt nicht überzeugen konnte. Mir war er schlichtweg zu dialoglastig und mir fehlte die Möglichkeit mitzurätseln.